Willkommen in der Weidenwelt
The Hollow PlacesIn diesem Buch geht es um Kara, eine junge Grafikdesignerin, die sich gerade hat scheiden lassen. Anstatt wieder zu ihren Eltern ziehen zu müssen, bietet ihr Onkel Earl ihr an, bei ihm in seinem Wundermuseum ...
In diesem Buch geht es um Kara, eine junge Grafikdesignerin, die sich gerade hat scheiden lassen. Anstatt wieder zu ihren Eltern ziehen zu müssen, bietet ihr Onkel Earl ihr an, bei ihm in seinem Wundermuseum unterzukommen.
Dort wimmelt es vor Kuriositäten und Tierpräparaten. Kara hilft ihrem Onkel im Geschäft und übernimmt dieses vorübergehend, als Earl operiert werden muss.
An einem Tag befindet sich in einem Ausstellungsraum plötzlich ein Loch in der Wand, wohlmöglich von einem Touristen verursacht. Kara bittet den benachbarten Barista Simon darum, ihr bei der Reparatur zu helfen. Die beiden entdecken dabei aber, dass sich hinter dem Loch ein Betongang befindet, der dort gar nicht sein kann. Dem wollen sie auf den Grund gehen und befinden sich schon bald in einer anderen Welt. Diese besteht aus Betonbunkern, die auf Inseln in einem Fluss liegen, und vieler Weidenbäume. Schnell merken die beiden, dass sie in dieser fremden Parallelwelt nicht alleine sind. Und dessen Bewohner scheinen nicht besonders wohlgesonnen zu sein. Nur was können sie tun, da sie den Ausgang in ihre eigene Welt nicht mehr finden?
Hier handelt es sich um eine Horrorgeschichte. Es gibt durchaus einige Stellen, die dem Genre gerecht werden und für einige Lesende eventuell eine Lesepause nötig machen könnten. Eine Triggerwarnung gibt es nicht, ist meiner Meinung nach aber auch nicht notwendig.
Meines Wissens nach ist dies das erste Buch in dem Genre für die Autorin. Dafür war es nicht schlecht. Leider gibt es aber trotzdem Dinge, die stören.
Obwohl der Schreibstil wirklich richtig gut und flüssig ist und auch die Protagonisten einfach herrlich sind, gibt es viele Stellen, die ich mehrfach lesen musste, weil ich dem geschriebenen nicht folgen konnte. Beschreibungen scheinen manchmal sehr abstrakt, Szenen wechseln schneller, als sie sollten und das Verhalten der Protas erscheint mir leider oft unlogisch (z.B. in einem Moment total in Panik und aufgewühlt, doch im nächsten Satz steht, dass sie jetzt schlafen geht und scheinbar auch wirklich schlafen kann).
Auch das Ende ist meines Erachtens nicht besonders gut gelöst. Es gibt keine faktische Erklärung der Geschehnisse, nur Theorien darüber, wie und was das alles sein kann. Ein Buch in solchen Genres darf sich Fakten "ausdenken" und die werden dann als solches in die Geschichte (logisch) eingebaut. Das ist leider nicht der Fall und man bleibt als Leser*in am Ende doch irgendwie ratlos zurück.
3 Sterne für das wunderschöne Cover, den guten Schreibstil und die tollen Charaktere - mehr ist da leider nicht drin.