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Veröffentlicht am 29.08.2022

Manifestierte Artefakte und ihre Tücken

Berlin Monster - Ein Dieb kommt selten allein
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Lucy ist Privatdetektiven mit einer Spezialisiering auf Stifs. Stifs, das sind Sagengestalten, Hirngespinste und Märchenwesen, die sich bei einer Explosion mit hoher Omegastrahlung aus den Gedanken der ...

Lucy ist Privatdetektiven mit einer Spezialisiering auf Stifs. Stifs, das sind Sagengestalten, Hirngespinste und Märchenwesen, die sich bei einer Explosion mit hoher Omegastrahlung aus den Gedanken der Menschen heraus auf der Welt manifestiert haben. Lucy ist in dem Zeitpunkt, als die Explosion stattfand, auf die Welt gekommen. Dadurch hat sie einen natürlichen Omega-Sensor erhalten, durch welchen sie Stifs und magische Gegenstände in ihrer Nähe durch eine Art Summen wahrnehmen kann.

Lucys Auftragslage sieht schlecht aus, weshalb sie einen Job annimmt, der sonst so gar nichts für sie wäre. Sie soll in einem Museum, in der in Kürze eine Ausstellung über einige manifestierte Artefakte (z.B. der Dreizack des Poseidon und Excalibur) stattfinden soll, die Echtheit der Artefakte durch ihren Omega-Sensor bestätigen. Doch es kommt zu einer Protestaktion durch die Stifs. Diese wollen die Artefakte nicht in den Händen der Menschen sehen. Immerhin gehören diese Artefakte ihnen, die sie aus ihren Geschichten mitgebracht haben.
Während Lucy mit den Tätern im durch dem Alarm abgesperrten Museum befindet, stellt sie fest, dass zwei der Artefakte nicht echt sind.
Schnell wird Lucy beschuldigt, mit den Stifs gemeinsame Sache gemacht zu haben. Die gefälschten Artefakte werden bei einigen Raubüberfällen erkannt. Kurzerhand nimmt Lucy die Ermittlungen selbst in die Hand, um nicht nur ihre eigene Weste rein zu waschen, sondern auch die Hintergründe zu den Diebstählen zu erfahren und die Artefakte zu sichern. Eine aufregende Ermittlung beginnt, in der Lucy immer tiefer in diesen Fall verstrickt wird.

„Ein Dieb kommt selten allein“ ist der zweite Band der „Berlin Monster“-Reihe. Der zweite Teil könnte auch unabhängig vom ersten („Nachts sind alle Mörder grau“) gelesen werden – würde ich aber nicht empfehlen, da einfach ein paar Hintergründe fehlen würden.
Der zweite Band ist definitiv ein würdiger Nachfolger. Dass es dieses Mal um manifestierte Artefakte ging, finde ich sehr spannend, denn an diese habe ich noch gar nicht gedacht.

Lucy ist wie im ersten Band eine tolle Protagonistin. Obwohl sie mit sehr viel Gegenwind arbeiten muss, gibt sie alles für diesen Fall.
Generell sind die Charaktere in diesem Buch – egal, ob bereits aus dem ersten Band bekannte oder neue Charaktere – hervorragend geschrieben. Selbst kleine Randfiguren, die vielleicht nur eine kurze Erwähnung haben, sind durch den Rahmen der Story immer interessant.

Kim Rade hat hier eine wirklich tolle Mischung aus Fantasy und Krimi geschaffen und ich hoffe sehr, dass sich der nächste Band wieder so schnell manifestieren wird, wie dieser spannende zweite Band.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 19.06.2022

Götter auf Erden

A Touch of Darkness
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In New Greece leben die Götter unter den Menschen. Sie sind auf die Erde niedergekommen und betreiben Läden oder sonstige Einrichtungen. Darunter auch Hades, der Gott der Unterwelt. Er betreibt unter anderem ...

In New Greece leben die Götter unter den Menschen. Sie sind auf die Erde niedergekommen und betreiben Läden oder sonstige Einrichtungen. Darunter auch Hades, der Gott der Unterwelt. Er betreibt unter anderem einen hochkarätigen Club, wo er den Menschen nicht nur Platz zu feiern gibt, sondern auch zum Spielen. Doch sobald sie mit ihm spielen, gehen sie einen Handel mit ihm ein, dessen Einsätze nicht selten die Seelen der Menschen beinhalten.
Persephone ist die Göttin des Frühlings. Eigentlich sollte sie Pflanzen wachsen lassen können, doch bei ihrer Berührung passiert das Gegenteil: die Blumen verwelken und Pflanzen sterben. Ihre Freundin Lexa hat es geschafft, sie und Persephone auf die Gästeliste von Hades‘ Club zu bekommen. Wie es der Zufall so will lernt Persephone Hades dort kennen und spürt direkt zu ihm hingezogen. Doch zunächst war ihr nicht klar, dass sie mit dem Gott der Unterwelt gesprochen und ihn auch noch darum gebeten hatte, ihr das Kartenspielen beizubringen.
Schon war es passiert, sie ist nicht ganz freiwillig einen Handel mit Hades eingegangen: Persephone soll innerhalb von 6 Monaten etwas lebendiges in der Unterwelt erschaffen. Gelingt ihr dies nicht, so muss sie auf ewig in der Unterwelt bleiben. Persephone ist wütend, doch trotzdem kommt sie nicht umhin sich darüber zu freuen, mehr Zeit in der Nähe von Hades zu verbringen und er selbst scheint auch nicht abgeneigt zu sein bei diesem Gedanken.

„A Touch of Darkness“ ist der erste Band der Reihe um Persephone und Hades. In diesem Teil lernen wir die beiden erst einmal kennen und begleiten sie dabei, wie sie sich näher kommen. Der Gedanke, dass die Götter unter uns Menschen leben und teilweise auch ganz normal arbeiten, hat mir sehr gefallen.
Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig. Doch gerade bei den erotischen Szenen war die Übersetzung leicht unangenehm, was aber daran liegt, dass die deutschen Wörter nicht unbedingt die schönsten sind.

Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil, der glücklicherweise nicht allzu lange auf sich warten lässt.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
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  • Gefühl
Veröffentlicht am 16.04.2022

Hüterin des Portals

Eliza Moore
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Eliza lebt wie ein normales 18-jähriges Mädchen. Doch sie weiß, dass ihre Familie einer Organisation angehört, die sich mit Wesen aus anderen Welten befassen. Doch mehr möchte sie darüber gar nicht wissen, ...

Eliza lebt wie ein normales 18-jähriges Mädchen. Doch sie weiß, dass ihre Familie einer Organisation angehört, die sich mit Wesen aus anderen Welten befassen. Doch mehr möchte sie darüber gar nicht wissen, sie will damit nichts zu tun haben. Immerhin hat diese Organisation ihren Vater nach dessen Verschwinden als Verräter betitelt und die Suche nach ihm eingestellt. Selbst Elizas Mutter scheint darüber hinweg zu sein, da sie ihren Mann für Tod erklären lassen hat.
Doch als Eliza eines nachts nach einem Club-Besuch mit ihrer Freundin Ruby auf dem Heimweg von einem Wesen angegriffen und verletzt wird, bleibt Eliza keine Wahl. Sie wird in die Liga gebracht, dort verarztet und ihr wird eröffnet, dass sie die nächste Hüterin des Portals zwischen den Welten werden soll. Ihre große Schwester sollte diesen Job eigentlich übernehmen, aber sie ist mit ihrem Tanzlehrer durchgebrannt.
Eliza ist nicht direkt überzeugt, bekommt aber ein Angebot, welches sie nicht ausschlagen kann. Sie soll es als Hüterin versuche, dafür darf sie in die Akte ihres Vaters sehen. Klingt doch eigentlich ganz gut, wäre da nicht die Sache mit den Seelenverwandten. Das Hüterpärchen besteht immer aus einem Mann und einer Frau. Diese beiden sind Seelenverwandt. Das muss nicht unbedingt mit unendlicher Liebe zu tun haben, aber sie bzw. ihre Seelen sind zu einander hingezogen. Ein Teil ihrer Seelen muss ins Portal gegeben werden, um es zu stärken. Das klingt schon nicht mehr ganz so einfach, oder? Eliza geht diesen unheimlichen Schritt und muss dabei feststellen, dass sie mit ihrem Seelenverwandten Conor wirklich auf einer Wellenlänge ist und sie mit ihm und ihren Freunden gegen die Seelenfresser ankämpfen kann.

Ein fantastischer Einstieg in eine neue Fantasy-Welt. Elizas Geschichte spielt in Dublin, Irland. Dort fühlt es sich sowieso schon magisch an.
Die Idee mit der Seelenverwandtschaft gefällt mir als Romantikerin sehr. Bei Eliza scheint dies aber etwas schwieriger zu sein, denn sie steht nicht auf ihren Seelenverwandten und dieser nicht auf sie. Beide haben da jeweils eine andere Person im Kopf. Trotzdem arbeiten sie toll zusammen, was mir sehr gefällt.

Die Idee mit der Liga und dem ganzen drumherum gefällt mir sehr gut. Es hat mich ein wenig an die Edelstein-Saga von Kerstin Gier und an die Shadowhunters-Reihe von Cassandra Clare erinnert - richtig tolle Kombination!
Der Schreibstil ist schon leicht, wodurch man regelrecht durch die Seiten zu fliegen scheint.

Es gibt Figuren, die ich direkt ins Herz geschlossen habe, wie z.B. Ruby. Dafür gibt es auch andere, bei denen man richtig spürt, dass da nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Ich bin gespannt, wie sich das im zweiten Teil weiter verhalten wird.

Der nächste Teil soll im Oktober erscheinen und ich kann es gar nicht erwarten! Das Cover passt wundervoll zu dem des ersten Bandes, was mich sehr freut.
Rundum hat Valentina Fast ganze Arbeit geleistet. Ich bin richtig angefixt von der Story und werde das Buch vor Erscheinen des zweiten Bandes sehr geren noch einmal lesen. Glasklare Leseempfehlung!

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  • Fantasy
Veröffentlicht am 17.03.2022

Es beginnt mit einem Ei...

Fabula - Das Portal der dreizehn Reiche
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Als die Zwillinge Will und Charlotte eines Tages mit ihrer Schulklasse im Central Park sind, fällt Will ein Baum auf, der viel größer ist als die anderen. So einen Baum hat er noch nie gesehen und auch ...

Als die Zwillinge Will und Charlotte eines Tages mit ihrer Schulklasse im Central Park sind, fällt Will ein Baum auf, der viel größer ist als die anderen. So einen Baum hat er noch nie gesehen und auch in seinem Biologie-Buch kann er nichts über ihn finden. Plötzlich fliegt etwas aus dem Schatten des Baumes heraus. Will traut seinen Augen nicht - das ist doch tatsächlich ein winzig kleines Menschlein mit Flügeln! Zu Hause entdeckt er es in dem Notizbuch seines Vaters: das war eine Sirenenelfe. Unmöglich, so etwas gibt es doch gar nicht. Doch als die Sirenenelfe ihm und Charlotte bei einem Kampf gegen eine Furie hilft, welche plötzlich in ihrer Wohnung war, wird es alles sehr schnell real. Die Sirenenelfe mit einem unaussprechlichen Namen führt sie zurück zu dem mysteriösen Baum im Central Park. Will und Charlotte spüren beide, wie der Baum nach ihnen ruft, sie treten in den Schatten und befinden sich plötzlich in einer Welt namens Fabula. Dort erfahren sie nicht bloß einiges über eine fantastische Welt, von dessen realem Bestehen sie nicht einmal geträumt hätten. Auch über sich und ihre Eltern werden sie hier noch so einiges erfahren.

Fabula ist ein wunderschön gestaltetes Buch. Das Cover zeigt den Portalbaum, links von ihm steht Charlotte vor dem Hintergrund der New Yorker Skyline, rechts vom Stamm steht Will vor Gebäuden aus Fantasiegeschichten. Über die Krone des Baumes erkennt man 12 Symbole repräsentativ für die einzelnen Reiche. Das dreizehnte Symbol ist erloschen. Unter dem Baum sieht man noch ein Ei, von welchem man schon im ersten Kapitel des Buches erfährt.

Der Schreibstil von Akram El-Bahay gefällt mir sehr gut. Dieses Buch richtet sich zwar an jüngere Leser:innen, aber auch für ältere Leser ist es ein schönes Leseerlebnis. Es wurde zu keinem einzigen Moment langatmig, weshalbn ich das Buch auch recht schnell durch hatte.
Ich hoffe sehr auf einen weitern Teil in der Welt von Fabula. Ich würde gerne dorthin zurückreisen. Da auf der letzten Seite noch einmal ein paar offenen Fragen angesprochen werden, gehe ich stark davon aus, dass uns El-Bahay hier nicht hängen lassen wird.
Klare Leseempfehlung für Groß und Klein und alle die jenigen, die gerne in eine fantastische Welt mit spannender Storyline abtauchen möchten.

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Die Gedanken sind frei

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau
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In dem Roman „Berlin Monster“ von Kim Rabe geht es um Sagengestalten. Nein, dies ist kein Fantasy-Roman, zumindest nicht direkt. Es ist eher ein Fantasy-Krimi. Denn besagte Sagengestalten sind in die reale ...

In dem Roman „Berlin Monster“ von Kim Rabe geht es um Sagengestalten. Nein, dies ist kein Fantasy-Roman, zumindest nicht direkt. Es ist eher ein Fantasy-Krimi. Denn besagte Sagengestalten sind in die reale Welt gekommen. Durch eine Omega-Bombe wurden die erdachten Figuren der Menschheit ins Leben katapultiert und leben seither unter den Menschen, haben normale Jobs, müssen Rechnungen bezahlen…und werden ermordet.
An dieser Stelle kommt Privatdetektivin Lucy Wayne ins Spiel. Sie selbst ist an dem selben Tag geboren worden, an dem die Bombe hochging und die Sagengestalten (auch „Superstitions“, kurz „Stifs“) auftauchten.
Lucy erhält den Auftrag nach einer vermissten Freundin einer spanischen Sagengestalt zu suchen. Doch dieser Fall scheint ebenfalls mit den „Werwolf-Morden“ zu tun zu haben, die momentan durch die Presse gehen. Sagengestalten werden ermordet, bei jeder Leiche fehlt das Herz. Dabei gibt es schon lange keine Werwölfe mehr. Wer steckt hinter den Morden und was hat das alles mit der vermissten Lia zu tun?! Mit der Unterstützung von Freunden und ehemaligen Arbeitskollegen der Polizei kommt Lucy der Wahrheit immer näher.

Dieses Buch hat mich sehr schnell für sich begeistern können. Ich liebe Fantasy und ein spannender Krimi oder Thriller muss auch immer mal wieder sein. Hier wurde beides miteinander kombiniert. Die Idee, dass durch eine hohe Omega-Strahlung und durch unsere Gedanken die Figuren, die wir uns seit Anbeginn der Menschheit vorstellen, auf einmal in der realen Welt landen, ist ein wirklich genialer Einfall von Kim Rabe! Hierzu kam in dem Buch auch eine Zeile aus einem sehr bekannten Volkslied vor: „Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten, sie fliehen vorbei wie nächtliche Schatten. […] Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen, es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei.“ (S. 252). An dieser Stelle habe ich direkt Gänsehaut bekommen. Es fasst die Situation sehr gut zusammen. Denn in dieser Welt sind die Stifs die neue Minderheit, die mit Diskriminierung, Benachteiligung und Hass zu kämpfen hat. Stifs können nicht so leicht getötet werden, da sie sehr starke Selbstheilungskräfte besitzen. Und sie sind aus unseren Gedanken, aus unseren Wünschen und Träumen und aus unserer Angst entstanden – Die Gedanken sind frei.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Man kommt auch schnell in die Geschichte hinein, bekommt alles sehr gut erklärt und plötzlich ist es selbstverständlich, dass man Pixies und Dämonen begegnet. Der Hintergrund der Geschehnisse wird gut erläutert und die Geschichte kommt zu einem guten Abschluss. Ein paar Seiten mehr hätten mir persönlich besser gefallen, da die Story zum Schluss recht hektisch wirkte und es schneller vorbei war, als ich gehofft hatte. Trotzdem ein klasse Mix aus Fantasy und Krimi. Ich hoffe, dass Kim Rabe uns vielleicht nochmal in diese verrückte Welt bringen wird.

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