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Veröffentlicht am 13.07.2020

Promised - Für mich leider nur Durchschnitt

Promised
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Ein verschwenderischer Lebensstil und Verhalten, Geld, Status und Macht sind alles. Mädchen müssen schön und gut gekleidet sein und besser kein Gehirn zum Denken oder Sprechen haben. Sonst sind sie für ...

Ein verschwenderischer Lebensstil und Verhalten, Geld, Status und Macht sind alles. Mädchen müssen schön und gut gekleidet sein und besser kein Gehirn zum Denken oder Sprechen haben. Sonst sind sie für ihre Eltern nutzlos. Das hat mich etwas gestört. Gut, die Hauptfiguren zeigen, dass sie ein Gehirn zum Nachdenken haben und wissen, wie man es benutzt. Aber zu sehen, dass sie nichts weiter als Marionetten waren, war ein bisschen traurig. Das andere, das mich störte, war die Tatsache, dass ich oft das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben.

Hollis und Delia Grace bezogen sich zu oft auf Dinge, die offensichtlich in der Vergangenheit passiert waren und zu denen ich keine Verbindung finden konnte. Hätte ich die Selection Serie der Autorin lesen sollen, um all die kleinen Hinweise besser verstehen zu können, über die Hollis nachgedacht hat? Zweifellos begann das Buch mit einem schnellen Lesetempo und es war unterhaltsam über das Leben, das Hollis im Palast führte, zu lesen. Aber dann wurde die Geschichte flach wie Papier und seicht. Das änderte sich erst gegen Ende wieder, als die Hauptfigur zu erkennen begann, wie die Dinge wirklich sind und dass sie die Einzige ist, die etwas dagegen tun kann. Zu einem hohen Preis.

Kiera Cass hat in diesem Roman Figuren geschaffen, die flach, neidisch und enttäuscht sind. Aber sie passen perfekt in die laufende Handlung. Gut, ich konnte das Gefühl nicht loswerden, dass ich sie schon in einer anderen Geschichte gesehen habe, aber gut. Einige von ihnen zeigen echtes Herz, aber das ist die Minderheit. Hollis ist eine echte Schönheit und man kann sagen, so wie sie sich verhält und denkt, dass sie nie echte Trauer, Schmerzen oder Sorgen erlebt hat. Sie möchte alles tun, um aus dem Haus ihrer Eltern herauszukommen, aber andererseits sehnt sie sich fast verzweifelt nach der Zustimmung und dem Stolz ihrer Eltern. Erst am Ende lernt sie auf die harte Tour, was sie ihr ganzes Leben lang vermisst hat.

Dieser Roman vermittelte mir den Eindruck, dass die Autorin entweder vergessen hatte ihren Lesern zu erzählen, was vorher passiert war, was zur Handlung in diesem Buch führte – z. B. in einem Prolog – oder dass diese Geschichte mit der Information hätte kommen müssen, dass es absolut notwendig ist, die Selection Serie gelesen zu haben, bevor man diesen Roman in die Hände nimmt. Ich hing mehr als einmal buchstäblich in der Luft, als die Hauptfigur über Dinge nachdachte, die anscheinend in der Vergangenheit passiert waren, aber offensichtlich für die laufende Handlung wesentlich waren. Ich bezweifle nicht, dass die Autorin eine wunderbare Fantasy und die Fähigkeit hat, ein eigenes Universum zu erschaffen. Leider diesmal nicht. Ich hatte Probleme, nicht nur Zugang zu allen Figuren zu finden, sondern auch zur Geschichte selbst. Und die wenigen Szenen und Dialoge, die ich genossen habe, konnten den Rest des Romans nicht davon abhalten, nur durchschnittlich zu sein. Traurig. So traurig. Hoffentlich ist das nächste Buch besser.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Royal Games - bin etwas enttäuscht

Royal Games
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Diese Geschichte ist ein Auf und Ab zwischen den beiden Hauptfiguren Clara und Alexander. Ich erinnere mich nicht, ob ihre Beziehung immer so anstrengend war, aber ich bin mir sicher, dass die Art und ...

Diese Geschichte ist ein Auf und Ab zwischen den beiden Hauptfiguren Clara und Alexander. Ich erinnere mich nicht, ob ihre Beziehung immer so anstrengend war, aber ich bin mir sicher, dass die Art und Weise, wie er sie am Anfang behandelte, sich sehr von der unterscheidet, wie er sie jetzt behandelt. Für mich schien es, als würde Alexander alles tun, um Clara das Atmen unmöglich zu machen. Etwas, das nicht zwischen zwei Menschen passieren sollte, die so sehr ineinander verliebt sind. Aber die Tatsache, dass die Autorin dem Leser immer wieder sagen musste, dass Alexander seine Probleme damit hatte, Clara zu vertrauen, oder dass er daran erinnert werden musste, dass sie ihn ausgewählt hatte, ärgerte mich nach einer Weile.

Klar, ich las gern, wie die Beziehung zwischen ihnen lief und wie ihre Ehe sein würde. Wie sie als König und Königin auftraten. Aber ich hatte nicht erwartet, dass es so passieren würde. War es notwendig, dieses Drama in die Handlung zu bringen? Benötigte die Autorin eine bestimmte Art von Dunkelheit, um der Geschichte etwas Würze zu verleihen? Andererseits sah ich Szenen und Dialoge, die so flach und vorhersehbar waren, dass ich mich buchstäblich fragte, warum die Autorin ihren Schreibstil geändert hatte.

Gut, es ist eine Weile her, dass ich die ersten drei Bücher dieser Serie gelesen habe, aber ich denke, ich erinnere mich noch daran, wie Alexander und Clara sich damals verhalten haben. Clara erlaubte Alexander nie, sie so zu behandeln, als hätte sie keinen eigenen Willen. Und sie erlaubte ihm nie, sie für alles zu benutzen, was er vorhatte, außer für ausgiebigen leidenschaftlichen Sex. Aber seine dunkle Seite war etwas, wofür sie alles tat, um diese zu überwinden. Und soweit ich mich erinnere, war sie erfolgreich. Sicher, beide hatten nie eine Beziehung, die nur aus Blümchensex oder simplem Händchenhalten bestand. Aber für mich war es ein großartiges Zeichen, dass Clara neben Alexander bestehen konnte, ohne sich selbst zu verlieren. Als ich anfing, dieses Buch zu lesen, war ich überrascht zu sehen, dass die Ehe eher, wie ein ständiger Kampf aussah. Ein Kampf, in dem Clara Tag für Tag beweisen muss, dass sie nicht nur in ihren Ehemann verliebt ist, sondern auch bereit ist für ihn, wann immer Alexander sie will.

Entweder bin ich absolut aus dieser Art von Serie herausgewachsen oder dieses Buch ist eines der schwächsten der Royals Saga bisher. Um ehrlich zu sein, hatte ich meine Probleme beim Lesen. Deshalb kann ich die allgemeine Begeisterung für diesen Roman nicht teilen. Sicher, die Handlung hat einige gute Momente und wenn man wiederholt über leidenschaftlichen Sex lesen möchte, ist diese Geschichte genau das, was man will. Aber ich habe etwas vermisst. Alexander schien mir in Bezug auf das Verhalten ehe wie ein unreifes Kleinkind zu sein als ein erwachsener Mann. Clara hingegen war in einigen Szenen großartig anzusehen. Traurig zu sagen, aber ich fürchte, meine Erwartungen waren hier viel zu hoch. Oder hat die Autorin ihren Stil geändert? Überzeuge dich selbst. Für mich hoffe ich, dass der nächste Band wieder besser wird und ich die Geschichte wieder genießen kann.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Das Schattenhaus - Gutes Lesevergnügen

Das Schattenhaus
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Nun, zugegeben, es war eine Art Lesevergnügen. Nicht das, was ich erwartet hatte, nachdem ich die Autorin oder besser gesagt ihre Bücher nun schon einige Jahre kenne. Aber dieses Buch ist nicht das, was ...

Nun, zugegeben, es war eine Art Lesevergnügen. Nicht das, was ich erwartet hatte, nachdem ich die Autorin oder besser gesagt ihre Bücher nun schon einige Jahre kenne. Aber dieses Buch ist nicht das, was ich als nichts für schwache Nerven nennen würde. Es hätte einige wirklich gruseliger Szenen gebraucht, um ein solches Label zu verdienen. Gut, ich hab mich beim Lesen diverser Seiten gefragt, wohin die Geschichte führen würde und was die Autorin ihren Lesern mit ihren Worten sagen wollte. Besonders wenn sie bestimmte Szenen und Gefühle zeigte, die Ava hatte, als sie all die Dinge während ihres Aufenthalts in Brodie´s Watch erlebte. Besonders während mancher Nächte.

Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die ersten Kapitel seltsam langweilig und irgendwie leblos zu lesen waren. Etwas, was ich normalerweise nicht erwarte, wenn ich ein Gerritsen Buch lese. Das änderte sich in dem Moment, als die Hauptfigur anfing, Fragen zu stellen, und die Autorin begann, eine gewisse Spannung durch Szenen mit schlagfertigen Dialogen und entsprechendem Agieren der jeweiligen involvierten Figuren zu schaffen. Von da an wurde es zum regelrechten Lesevergnügen. Gut, dieser geisterhafte bzw. paranormale Touch wäre in meinen Augen jetzt nicht nötig gewesen und einige Szenen kamen mir eher lächerlich als beängstigend vor. Und ich fragte mich auch, warum die Autorin zwei dunkle Geheimnisse brauchte, um den Mordfall zu lösen. Doch am Ende konnte ich mich nicht beschweren, wie der Mord in der Gegenwart aufgeklärt wurde. Okay, ich war nicht glücklich über das eigentliche Ende des Thrillers, weil das für meinen Geschmack zu unbefriedigend war. Da hätte ich mir etwas mehr Geschick von der Autorin gewünscht. Besonders im Hinblick darauf, dass sie das normalerweise ausgezeichnet beherrscht. Aber wie schon erwähnt, alles in allem hatte ich mein Lesevergnügen.

Ava trinkt viel Alkohol. Viel zu viel. Gut, sie trinkt nicht tagsüber, oh nein. Aber die Menge an flüssigem Gold, die sie abends konsumiert, war sogar mir etwas zu viel. Nach einem schwachen Moment am Silvesterabend tat sie das Undenkbare, was zu einem tragischen Unfall führte. Danach ist ihr Leben nicht mehr dasselbe und sie hat Probleme, mit ihrem Buch fertig zu werden. Ihr innerer Konflikt wird von Tess Gerritsen auf starke und ja, manchmal merkwürdige Weise gezeigt. Sie ist eine Göttin am Herd und probiert gerne neue Dinge aus. Und sie möchte Hintergrundinformationen über das Haus und die Geschichte der Stadt bekommen. Informationen, die sie gerne in ihren Büchern verwendet. Und als sie den örtlichen Arzt zum ersten Mal trifft, wundert sie sich über ihn und ist richtig neugierig ihn ein bisschen mehr kennenzulernen.

Das ist kein Thriller kombiniert mit einer romantischen Geschichte. Ja, es gibt etwas Leidenschaft in der laufenden Handlung, aber nicht das, was man vielleicht erwartet hätte. Und die Lösung, die Tess Gerritsen für einen Teil der Action in diesem Thriller zu bieten hatte, war nicht wirklich zufriedenstellend. Zumindest nicht für mich. Trotzdem hatte ich eine gute Zeit mit dem Buch und war innerhalb einer Nacht fertig. Klingt paradox? Einige Bücher zeigen erst in der zweiten Hälfte der Handlung ihr wahres Potenzial und dieses Buch ist so ein Buch. Irgendwann war es großartig zu sehen, wie die Autorin Spannung aufbaute und wer der wahre Böse gewesen war.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Schöne Unterhaltung- trotzdem fehlte mir das gewisse Etwas

Vengeful - Die Rache ist mein
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Ich brauchte einige Kapitel, um wieder in die Geschichte hineinzukommen. Nach dem schockierenden Ende von Band eins hatte ich den Eindruck, dass mit Victor alles in Ordnung sein würde. Falsch. Seine Suche ...

Ich brauchte einige Kapitel, um wieder in die Geschichte hineinzukommen. Nach dem schockierenden Ende von Band eins hatte ich den Eindruck, dass mit Victor alles in Ordnung sein würde. Falsch. Seine Suche nach einem Heilmittel, sein verzweifelter Kampf um die Rückkehr seines außergewöhnlich funktionierenden Körpers war einerseits interessant zu beobachten. Auf der anderen Seite habe ich aber das gewisse Etwas vermisst. Ungeachtet dessen ist der Schreibstil von V. E. Schwab gleichgeblieben. Ihre Sprache ist machtvoll, ihre Wortwahl ausgezeichnet und auch in diesem Buch versteht es die Autorin hervorragend Wörter so zu verwenden, dass beim Lesen eine kraftvolle und faszinierende Geschichte entsteht.

Zu sehen, dass ihre Charaktere jeden Tag ihren eigenen Kampf führen müssen und dass alle ihre Träume und Hoffnungen haben, war sehr unterhaltsam zu beobachten. Ich habe mit Eli gelitten, obwohl ich kein Fan dieser Figur bin, aber seine Erziehung zu sehen war eine Erklärung für viele Dinge. Mit Victor war ich in diesem zweiten Band nicht so glücklich wie beim Lesen des ersten Bandes. Der Zustand seines wiedererweckten Körpers hat ihn in gewisser Weise schlampig gemacht und ich bin sicher, er hätte nicht viele Dinge so getan, wie er sie in diesem Buch behandelt hatte, wenn er immer noch im vollen Besitz seiner Kräfte gewesen wäre. Aber es ist so wie es ist. Und mit der neuen Situation muss er den bestmöglichen Weg gehen. Seinen Kampf und den der anderen Figuren, zeigt die Autorin, die meiste Zeit auf unterhaltsame Weise untermalt mit einigen dunklen Tönen. Aber lange nicht so dunkel wie noch in Band eins.

Zwar habe ich einige Kapitel benötigt, um wieder in die Geschichte und das Leben von Victor Vale und seinen Gefährten einzusteigen. Aber mit der Beschleunigung der Handlung und der Geschichte in der zweiten Hälfte dieses Buches hatte ich tatsächlich Spaß daran, sie zu lesen. Das Ende, ein bisschen überraschend und nicht das, was ich erwartet hatte, aber alles in allem ein wunderbarer Abschluss dieser Dilogie.

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