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Veröffentlicht am 30.12.2019

Vicious Das Böse in Uns - Genial gut!

Vicious - Das Böse in uns
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Mir gefällt die Kombination aus Magie, Brutalität und Bösem, die in diesem Thriller-Fantasy-Mix verwendet wird. Das hat mich teilweise an einen Film mit Julia Roberts und Kiefer Sutherland erinnert. Die ...

Mir gefällt die Kombination aus Magie, Brutalität und Bösem, die in diesem Thriller-Fantasy-Mix verwendet wird. Das hat mich teilweise an einen Film mit Julia Roberts und Kiefer Sutherland erinnert. Die Art wie Victor Vale die Dinge sieht und wie er im Austausch mit Eli die Sache analysiert und bewertet, hat mich zu einem absoluten Fan dieser Figur gemacht.

Keine Frage, Victor Vale hat seine teuflische Seite und ist teilweise ziemlich brutal in seiner Vorgehensweise. Aber im Vergleich zu Eli hat er ein Herz und sieht die Dinge ein klein wenig anders. Positiver. Allein wie er mit Sidney umgeht, wie er ihr hilft und sich selbst dabei vielleicht auch ein klein wenig, war faszinierend anzuschauen. Ein cooler Typ.

Die Mischung aus Magie (die ganz ohne Zauberstab und Sprüche auskommt), Thriller und Brutalität ist es, die diesen Roman so unterhaltsam macht. Da wird mit Gefühl gearbeitet, mit dem was im Menschen tief verborgen ist und was uns voneinander unterscheidet. Und die Art, wie die Autorin ihre Figuren zum Leben erweckt, sie agieren und sprechen lässt, war einfach nur Klasse! Höchst empfehlenswert.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Wie Du Mich Siehst-Ein brilliant gut geschriebener Roman!

Wie du mich siehst
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Shirin ist es leid immer wieder umziehen zu müssen, nur weil ihre Eltern sich damit einen noch besseren Lebensstandard und somit noch bessere Möglichkeiten für ihre Kinder erhoffen. Denn ein Umzug bedeutet ...

Shirin ist es leid immer wieder umziehen zu müssen, nur weil ihre Eltern sich damit einen noch besseren Lebensstandard und somit noch bessere Möglichkeiten für ihre Kinder erhoffen. Denn ein Umzug bedeutet für Shirin immer die gleichen schlimmen Kommentare, den unfairen Hass und das Unverständnis, weil sie eine Hijab trägt. Als sie Ocean James trifft, ändert sich für Shirin alles. Denn er sieht sie mit anderen Augen und verhält sich auch sonst völlig anders als Shirin es erwartet.

Der Stil von Tahereh Mafi ist unvergleichlich. Sie zeigt offen, direkt und trotzdem feinfühlig wie die Menschen auf Dinge reagieren, die ihnen Angst machen. Egal ob diese Angst gerechtfertigt ist oder nicht. Sie zeigt aber auch, dass Shirin selbst immer wieder feststellt, dass sie auch nicht ganz ohne Fehler und Tadel ist. Und genau diese Art der Hinterfragung bei sich selbst hat mir die Hauptfigur besonders sympathisch gemacht.

Shirin muss sich in ihrem Alltag mit Dingen auseinandersetzen, die von grausam, unfair bis hin zu unverschämt gehen. Ihr werden Kommentare ins Gesicht geschleudert, die sich stellenweise wie ein schlechter Witz lesen, von der Autorin aber absolut ernst gemeint sind. Da wird gezeigt, dass Menschen mit allem was anders ist als ihr sonstiges Weltbild, nur selten wirklich gut zurechtkommen. Was mich an Shirin vor allem begeistert hat, und diesen Roman zu einem echten Hit macht, ist die Tatsache, dass Shirin selbst auch nicht vorurteilsfrei ist und trotz allen Übels, das ihr entgegenschlägt, aber die Größe besitzt, sich selbst, ihre Denkweise und ihre Taten, zu hinterfragen. Sie sieht praktische beide Seiten der Medaille und ist absolut bereit, an sich zu arbeiten, ohne dabei ihre Prinzipien und ihr Selbst aufzugeben.


Dieses Buch ist großartig! Ein brillant gut geschriebener Roman, der nicht nur eine emotionale Geschichte zeigt, die gnadenlos ehrlich, brutal und einfühlsam ist, sondern auch eine Hauptfigur darstellt, die mit Ironie und Sarkasmus über ihr Leben spricht. Am Ende war ich sehr beeindruckt von Shirin und musste viel nachdenken. Dies ist kein Roman, den du beenden und dann mit deinem Leben so weitermachen kannst, als ob du dieses Buch nie gelesen hättest. Diese Geschichte beeinflusst dich auf die eine oder andere Weise. Wenn nicht, kannst du kein Mensch sein. Wenn dieser Titel für dich neu ist, lies ihn und sieh selbst wie die Welt von anderen gesehen wird und wie Tahereh Mafi darüber schreibt. Sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 28.12.2019

Eisgrab-Auf ganz eigene Art brutal und grausam.

Eisgrab
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Während des ersten Drittels des Thrillers hatte ich so meine Schwierigkeiten mit der Story. Die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit waren zwar klar ersichtlich, aber die Geschichte um Tom konnte ...

Während des ersten Drittels des Thrillers hatte ich so meine Schwierigkeiten mit der Story. Die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit waren zwar klar ersichtlich, aber die Geschichte um Tom konnte mich nicht so richtig packen. Aber dann änderte sich das schlagartig und der Autor entzündete ein regelrechtes Feuerwerk.

Überraschende Wendungen, eine faszinierende Hauptfigur und eine psychologische Finesse machen diesen Thriller am Ende zu einem absoluten Genuss.

Matthew Cave hat sich verändert. Von dem gequälten, trauernden Mann ist fast nichts mehr zu sehen. Seine Arbeit ist keine dringend benötigte Rettungsleine mehr, sondern etwas, das ihm hilft, die Dinge in einer anderen Perspektive zu sehen. Sicher, auf gewisse Weise trauert er immer noch, aber es ist nicht mehr die quälende, mit tausend Fragen und Selbstvorwürfen belastete Trauer. Matthew will immer noch seinen Vater finden und Antworten auf seine Fragen haben. Aber nicht um jeden Preis. Seine Halbschwester Arnaq ist für ihn Bestandteil seines Lebens geworden. Er lernt sie Stück für Stück kennen, und sie zu schützen ist für Matthew wichtig. Nicht um jeden Preis, aber die neue Familie in seinem Leben hat doch ein bestimmtes, positives Gewicht.

Dieser Thriller ist auf seine ganz eigene Art brutal, grausam, blutig und zeigt eine psychologische Finesse, die ich mit wachsender Spannung verfolgt habe. Da gibt es viele überraschende Wendungen und es wird schnell klar, dass dieser Thriller komplett anders ist als sein Vorgänger – was Matthew und die Geschichte selbst angeht. Auf absolut positive Art möchte ich hinzufügen. Ich bin absolut begeistert und kann es nicht erwarten, den nächsten Matthew Cave-Thriller zu lesen.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Postscript Was Ich Dir Noch Sagen Möchte - Traumhaft schön!

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Auf ihre unvergleichliche Art hat Cecelia Ahern es erneut geschafft, mir die Tränen in die Augen zu treiben. Irgendwann während des Lesens sind die nur noch so geflossen und es mussten einige Taschentücher ...

Auf ihre unvergleichliche Art hat Cecelia Ahern es erneut geschafft, mir die Tränen in die Augen zu treiben. Irgendwann während des Lesens sind die nur noch so geflossen und es mussten einige Taschentücher dran glauben. Die feinfühlige, sanfte Art, mit der die Autorin ihre Geschichte über die Protagonistin Holly schreibt und in Szene setzt, das hat schon was. Emotionen werden in diesem Buch großgeschrieben und das nicht nur bei Holly.

Die Essensszenen mit ihren Eltern und Geschwistern – ich hab mich sofort wieder daheim gefühlt. Aber auch die Weise, wie Holly sich während der Aufnahme des Podcasts fühlt und was mit ihr gefühlsmäßig passiert lange nachdem diese online gestellt und angeklickt wurde. Wie Holly mit den sich daraus ergebenden Situationen umgeht, wie sie an dem, was sich daraus entwickelt wächst und praktisch nach vielen Jahren ihren verstorbenen Mann wieder in ihr Leben lässt, das war berührend und wunderschön zu lesen.

Holly ist in ihrem neuen Leben ohne Gerry angekommen. Zwar lebt sie noch im gleichen Haus wie damals, aber sie hat wieder einen Freund, arbeitet und ist glücklich. Den Podcast macht sie nur ihrer Schwester zuliebe und die daraus resultierenden Ereignisse sind ihr alles andere als lieb. Sie will nicht in die Vergangenheit zurück, sondern ihre Zukunft mit ihrem Freund gestalten. Aber das eine scheint ohne das andere nicht möglich zu sein. Und dass ihr Freund mit der neuen Situation nicht gut umgehen kann, das ist für Holly auch nicht schön.

Die Weise wie Cecelia Ahern den inneren Konflikt von Holly präsentiert und zeigt, wie Holly die Dinge dann auf ihre ganz eigene Art zu lösen versucht, ist absolut gelungen. Da ist viel Sensibilität im Raum, verletzte Gefühle, Trauer und dazwischen steht überall die Hoffnung.


Ein Roman der mich von Anfang bis Ende begeistert hat. Mit ihren leisen Tönen versteht es die Autorin hervorragend, den Leser in eine ganz eigene Welt zu entführen und ganz ohne kitschige Elemente auszukommen. Höchst empfehlenswert.

Veröffentlicht am 20.11.2019

Das Reich der Sieben Höfe-Frost und Mondlicht- Sehr schöne Geschichte

Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht
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Das war wunderbar Feyre dabei zu beobachten, wie sie und die anderen versuchen, ihr Leben in Frieden zu leben, nach all den blutigen Grausamkeiten, die sie ertragen mussten. Der Schnee, der kalte Winter, ...

Das war wunderbar Feyre dabei zu beobachten, wie sie und die anderen versuchen, ihr Leben in Frieden zu leben, nach all den blutigen Grausamkeiten, die sie ertragen mussten. Der Schnee, der kalte Winter, und die Art wie Feyre buchstäblich anfängt zu erblühen, war einfach nur großartig. Auf der anderen Seite hätte ich Nesta am liebsten gegen eine Wand gepfeffert. Was ist ihr Problem? Wodurch sich mir aber auch die Frage stellt, was Nesta wohl gesehen hat als sie gezwungen wurde in den Kessel zu steigen, der sie zur Fae machte?

Die Hauptfigur Feyre wird mehr und mehr zur High Lady. Sie ist noch immer als Mensch die Gleiche geblieben, womit ich ihre Prinzipien meine und dass sie bereit ist, alles zu tun was nötig ist, um diejenigen zu beschützen, die sie liebt. Um sie sicher zu wissen. Was für sie auch heißt, Nesta in ihr neues Leben aufzunehmen.

Dieser Roman war wie eine Erleichterung. Mal kein Krieg den Feyre kämpfen muss. Wobei sie hier durchaus auch einen Krieg zu kämpfen hat, wenn auch auf völlig andere Weise. Diese Geschichte ist so was wie ein weißes Wintermärchen mit Frieden und einem glücklichen Leben. Zumindest soweit das für Feyre und ihre Lieben möglich ist. Einfach schön zu lesen.