Nicht so gut wie Aquamarin
SubmarinNicht ganz so unterhaltsam, spannend und begeisternd, wie es Aquamarin gewesen ist. Aber der Stil ist unverkennbar Andreas Eschbach. Er bringt dem Leser die Verschmutzung der Meere genauso schön nahe, ...
Nicht ganz so unterhaltsam, spannend und begeisternd, wie es Aquamarin gewesen ist. Aber der Stil ist unverkennbar Andreas Eschbach. Er bringt dem Leser die Verschmutzung der Meere genauso schön nahe, wie die Situation an Land. Ohne dabei lehrerhaft zu wirken. Die Sprache ist einfach, aber wirkungsvoll und trotzdem hat mir das gewisse Etwas, das ich noch beim Lesen von Band eins hatte, hier gefehlt.
Das Leben unter Wasser ist doch von einer gewissen Monotonie geprägt, und Saha fängt rasch an, sich zu langweilen. Und was die Wassermenschen unter „etwas unternehmen“ verstehen, ist doch sehr weit von dem entfernt, was Saha darunter versteht.
Gegen Ende wird es dann gottseidank doch noch etwas spannender und die Geschichte ist gespickt mit actionreichen Szenen. Allerdings gibt es in diesem Buch ein paar Dinge, die waren für mich nicht wirklich geglückt. Einige Szenen waren mir etwas zu unlogisch, auch wenn sie schön geschrieben waren. Aber gut, ist vielleicht auch nur mein Empfinden.
Saha will ihren Vater finden und erhofft sich eine Menge Antworten auf ihre unzähligen Fragen. Doch mit den fehlenden Schwimmhäuten zwischen den Fingern ist sie extrem langsam und daher auf die Hilfe der anderen Unterwassermenschen angewiesen. Gefällt ihr nicht unbedingt, zumal sie auch sehr schnell lernen muss, dass sie vom Leben im Ozean überhaupt keine Ahnung hat. Da lauern Gefahren, die Saha sich im Traum nicht hätte einfallen lassen und auch sonst wäre sie absolut hilflos, würden die Unterwassermenschen ihr nicht helfen.
Irgendwie scheint Saha in diesem Band eine Charakterwandlung durchgemacht zu haben. Sie ist nicht unsympathisch deswegen, aber mir fehlte da irgendwie ein bestimmter Teil von ihr, den sie an Land immer hat. Wie sie sich am Ende des Buches dann entscheidet, das war wieder die Saha, die ich aus dem ersten Band kannte und liebte.
Ein schön zu lesender Roman, ja, wenn man keine allzu großen Erwartungen hat. Meine waren wohl zu hoch angesetzt, denn ich wurde enttäuscht. Das gewisse Etwas fehlte mir und die vielen unbeantworteten Fragen gefallen mir auch nicht. Daher leider nur knapp über Durchschnitt für mich, auch wenn ich einige Szenen sehr gut fand und regelrecht genossen habe. Hoffentlich wird der nächste Band wieder besser.