Verliebt für eine Weihnachtsnacht - auf seine ganz eigene Art schön
Verliebt für eine WeihnachtsnachtDiesmal ist der Ton der Geschichte etwas dunkler. Und nicht ganz so zügig lesbar, wie die anderen Teile dieser Serie. Was mit Sicherheit auch zum Teil den Figuren geschuldet ist, die diesmal im Vordergrund ...
Diesmal ist der Ton der Geschichte etwas dunkler. Und nicht ganz so zügig lesbar, wie die anderen Teile dieser Serie. Was mit Sicherheit auch zum Teil den Figuren geschuldet ist, die diesmal im Vordergrund stehen. Harriet und Ethan haben bzw. sehen in ihrem Berufsalltag auch die Schattenseiten des Lebens. Und bei Harriet ist deutlich erkennbar, dass sie nicht nur übervorsichtig, sondern auch wenig bis gar keine Kontrolle über sich besitzt, wenn sie sich bedroht fühlt.
Daraus entsteht für sie ein Konflikt, den die Autorin wunderbar auf das Papier gebracht hat. Zwar ist dieser Band nicht ganz so vergnüglich und leicht zu lesen, wie der Vorgänger mit Fliss, doch auch hier gibt es ein paar lustige Szenen, und Madi ist klar der Star dieses Romans.
Harriet kämpft mich sich selbst, ihrem Leben und der Tatsache, dass sie wohl nie gut genug für ihren Vater sein wird. Dass dies sein Verlust und ihr Gewinn ist, erkennt sie erst sehr spät in ihrem Leben. Inzwischen ist aus ihr eine junge Frau geworden, die Auseinandersetzungen hasst, mit der Tatsache zu kämpfen hat, dass es auch Menschen gibt, die laut werden, wenn sie wütend oder aufgebracht sind – was Harriet definitiv hasst.
Und dass ihr Bruder und ihre Schwester sie oft genug in Watte gepackt haben in den vergangenen Jahren, war auch nicht gerade hilfreich für sie. Doch sobald es um Hunde und deren Wohl geht, ist Harriet wie ausgewechselt. Da kann sie auf einen Schlag reden, hat Selbstbewusstsein und weiß sich zu verhalten.
Sarah Morgan bringt in diesem Buch die unterschiedlichsten Figuren zusammen und erzeugt so ein Zusammenspiel, das einem bewusst macht, dass alles seine zwei Seiten hat.
Keine Frage, der Schreibstil war wieder sehr gelungen. Und es gibt auch so manche wundervolle Szene und einige köstliche Dialoge. Aber mir hat die Leichtigkeit gefehlt, die die anderen Bücher dieser Serie zum Großteil ausgemacht hat. Harriet ist hier deutlich spürbar, auch wenn sie noch so bemüht ist, aus ihrer Komfortzone herauszutreten. Und trotzdem ist dieser Roman auf seine ganz eigene Weise bezaubernd und unterhaltsam.