Ein ungezähmtes Mädchen - gute Unterhaltung
Ein ungezähmtes MädchenDieser Roman ist ein Mix aus geschichtlichen Daten und modernen Ansichten, geschrieben in einem zügig lesbaren Stil. Es gibt eine Parallele zu ihren anderen Romanen, in dem Element des bösen Buben und ...
Dieser Roman ist ein Mix aus geschichtlichen Daten und modernen Ansichten, geschrieben in einem zügig lesbaren Stil. Es gibt eine Parallele zu ihren anderen Romanen, in dem Element des bösen Buben und der Art und Weise wie er sein übles Werk tut.
Ansonsten gibt es viele Missverständnisse, Intrigen und brutale Erlebnisse, die auf feinfühlige und doch unmissverständliche Weise dargeboten werden.
Die Autorin weiß ihre Leser zu fesseln, auch wenn es sich in einem ganz anderen Zeitalter abspielt. Die Hauptfigur ist unglaublich selbstbewusst, hat ihren eigenen Kopf und ist die lästige Pflicht des Onkels und gleichzeitig dessen absolut verhasste Verwandtschaft. Was das für die Hauptperson in diesem Roman bedeutet, wird dem Leser nach und nach klar.
Beatrice ist eine junge Frau, die fast nicht in ihre Zeit zu passen scheint. Ihre Leidenschaft, ihr Drang die Dinge zu erkunden und ihr Wunsch ein selbstbestimmtes Leben zu führen passen leider absolut nicht mit den Wünschen und Vorstellungen ihres Onkels zusammen. Beatrice muss in vielem zurückstecken, muss die Dinge ausbaden, die eigentlich eine andere Person verbrochen hat. Doch als die aufgenommene Cousine ohne Eltern und finanzielle Mittel hat sie keine andere Wahl als gute Miene zum bösen Spiel zu machen.
Während des Lesens hab ich mich oft dabei ertappt, das ich mir dachte, diese Hauptfigur soll erst achtzehn sein? Wirklich? Dann viel mir aber auch wieder ein, in welchem Zeitalter dieser Roman spielt und das damals die Dinge anders waren. In allen Bereichen.
Es hat mir ausgesprochen gut gefallen, dass die Autorin hier so feinfühlig auf eine Zeit eingeht, wo es Frauen nicht gestattet war, selbst zu denken geschweige denn eine eigene Meinung zu haben. Die Konflikte, die daraus entstehen sind nicht ohne und für heutige Verhältnisse fast nicht mehr vorstellbar.
Dieser Roman ist nicht schlecht und hat mich oft sehr gut unterhalten, aber so hervorragend wie ihre modernen Romane, war er nicht. Zwar hochemotional, dramatisch und stellenweise auch schön romantisch, keine Frage, aber das gewisse Etwas fehlte mir doch.