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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2018

Ein sehr schöner Roman - perfekt geeignet für entspanntes Lesen zwischendurch

Victorian Rebels - Mein schwarzes Herz
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Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil. Flüssig zu lesen und mit köstlichen Dialogen. Da kommt ein Humor durch, der einem beim Lesen oftmals ein Grinsen ins Gesicht setzt. Vor allem die Art, wie ...

Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil. Flüssig zu lesen und mit köstlichen Dialogen. Da kommt ein Humor durch, der einem beim Lesen oftmals ein Grinsen ins Gesicht setzt. Vor allem die Art, wie Farah mit Dorian umgeht – grandios!

Dabei gibt es durchaus die eine oder andere sehr heiße Szene. Und mit heiß meine ich wirklich HEISS. Blutig wird es auch, wenn auch in Maßen und spannend ist die Hintergrundgeschichte ebenfalls.

Was mir besonders gefallen hat, ist die Art wie Farah durchs Leben geht. Sie ist klug, genießt ihre Selbstbestimmtheit und ihre Arbeit bei Scotland Yard.

Frauen in dem Zeitalter sind normalerweise nicht so frei und selbstbestimmt, wie Farah. Doch diese genießt ihr Leben, ihre Arbeit und tut alles, um denen zu helfen, die unterdrückt werden und nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Und wie sie mit Dorian umgeht, ist einfach nur herrlich. Sie lässt sich von ihm nicht unterkriegen, sagt was sie denkt, und hört zu, wenn er spricht. Sie ist einfühlsam und weiß doch genau, wie sie die Dinge bekommt, die sie haben will. Ihre Taten mögen unkonventionell sein, aber sie erreicht früher oder später ihr Ziel und ist dabei erfrischend anders.

Das ist Lesevergnügen pur. Gut, es gibt die eine oder andere kitschige Stelle, die nicht hätte sein müssen, aber im Ganzen war dieser Roman sehr unterhaltsam und wunderschön zu lesen.


So, und ganz zum Schluss noch ein herzliches Dankeschön an das Lesejury-Team dass ich hier mit dabeisein durfte.
Und ein herzliches Danke an all die anderen Mitleser. Die Runde hat richtig Spaß gemacht und ich hab die unterschiedlichen Gedanken und Fragen mal wieder so richtig genossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 29.05.2018

Ewig Wir - sehr gelungener Abschluss

Deathline - Ewig wir
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Die Autorin zieht den Leser erneut in eine sehr mystische und geheimnisvolle Handlung, in deren Mittelpunkt erneut Josie steht. Seit ihre große Liebe Ray über die Deathline gegangen ist, ist das Leben ...

Die Autorin zieht den Leser erneut in eine sehr mystische und geheimnisvolle Handlung, in deren Mittelpunkt erneut Josie steht. Seit ihre große Liebe Ray über die Deathline gegangen ist, ist das Leben für Josie völlig anders. Sie weiß, dass eine immer größer werdende Gefahr Angels Creek noch immer in Atem hält und sich mehr und mehr ausbreitet.

Janet Clark hat ihren tollen Stil aus Mystik und Moderne beibehalten. Die Handlung ist anders, dunkler und nicht ganz so spannend, wie der erste Band noch war. Doch auch hier steigert sich die Begeisterung beim Lesen von Seite zu Seite.

Von mehreren Seiten droht Gefahr. Mehrere Menschen wollen im Grunde das Gleiche, haben aber sehr unterschiedliche Wege ans vermeintliche Ziel zu gelangen. All diese Gegensätze bringt die Autorin auf sehr gelungene Weise ins Spiel und beschert dem Leser so auf einfach Weise eine sehr mitreißenden Roman.

Großartige Figurenbeschreibungen gibt es auch in diesem Roman nicht. Die Autorin lässt ihre Charaktere mehr durch deren Agieren und dass, was sie sagen, wirken. Dabei stoßen Gegensätze aufeinander und nicht alles ist so, wie es auf den ersten Blick scheint.

Josie tut sich unglaublich schwer damit, ihre Verbindung zu Ray aufrechtzuerhalten. Sie hat tausend Fragen, und dass sie, wie sie glaubt, nicht eine Antwort von Ray erhält, macht sie beinahe verrückt. Denn wie soll sie die Welt und Angels Creek retten, wenn sie keine Ahnung hat, was sie überhaupt tun soll? Ihren innerlichen Konflikt zeigt die Autorin auf beeindruckende Weise, ohne jedoch den Roman zu schwer werden zu lassen. Den Josie ist schließlich immer noch ein Teenager, auch wenn sie viele Dinge anders sieht als der Rest der Welt.

Gut, das Ende war ein wenig kitschig, und das hätte nicht unbedingt sein müssen, aber vom Spannungsfaktor her ist dieser Roman absolut gelungen. Und dass der Fokus diesmal wesentlich mehr auf Josie und ihren Freunden liegt, bringt noch mehr Aufregung, Missverständnisse und tolle Szenen in die Geschichte. Ein absolut gelungener Abschluss. Für alle, die Mystik, das Geheimnisvolle und die Einzigartigkeit der Naturbevölkerung mögen, eine absolute Empfehlung.

Veröffentlicht am 29.05.2018

Ich bin begeister! Was für ein toller Roman!

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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In diesem Roman wird der Leser in zwei extreme Welten entführt, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem etwas gemeinsam haben. Beide sind gefährlich und tödlich, wenn man nicht aufpasst.

Auf ...

In diesem Roman wird der Leser in zwei extreme Welten entführt, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem etwas gemeinsam haben. Beide sind gefährlich und tödlich, wenn man nicht aufpasst.

Auf einfache, aber sehr vielfältige Weise beschreibt die Autorin eine Gesellschaft, in der es Frauen verboten ist, zu lesen oder zu schreiben. Alles, was von ihnen erwartet wird, ist die Gunst und das Verlangen des Thronfolgers zu erringen. Doch das Leben in Viridia ist auch ohne diesen Anspruch an die Frauen schon grau und öde genug. Nichts dürfen sie selbst entscheiden, nichts beeinflussen. Sie werden, je nach Veranlagung, entweder dazu erzogen, hoffentlich eine Grace zu werden oder deren Dienerin. Denn ein Leben im Palast scheint für alle erstrebenswert zu sein.

In diesem Roman werden auf gelungene Weise die zwei Seiten einer Medaille gezeigt, die unterschiedlicher und gefährlicher nicht sein könnten. Nichts ist, wie es auf den ersten Blick erscheint, da tun sich menschliche Abgründe auf, die man so nicht erwartet hätte und das alles spielt sich vor dem Leserauge auf sehr spannende und tragische Weise ab.

Die beiden Schwestern Serina und Nomi könnten unterschiedlicher nicht sein. Die eine ist eine atemberaubende Schönheit ätherischen Ausmaßes und zum absoluten Gehorsam und Demut gegenüber dem männlichen Geschlecht erzogen. Die andere eine eher unscheinbare Rebellin, die ihren eigenen Kopf hat und es absolut nicht einsieht, warum sie gehorsam und demütig zu sein hat. Und die noch dazu ein tödliches Geheimnis mit sich herumträgt.

Beide haben ihr Ziel genau vor Augen. Während die eine die Gunst des Thronfolgers zu erlangen hofft und alles dafür tut, um eine Grace zu werden; will die andere nichts außer ihrer Schwester im Palast zu helfen zu überleben. Ohne dass ihr Geheimnis dabei entdeckt wird. Keine leichte Aufgabe, wenn man seinen Mund nicht im Zaum hat und auch sonst keinerlei Diplomatie sein eigen nennt.

Dieser Roman hat so viele unerwartete Wendungen und Überraschungen in sich, dass einem nie langweilig wird. Da ist nichts, aber auch gar nichts vorhersehbar und es passieren Dinge von einer Szene zur anderen die Langeweile zum Fremdwort machen. Um ehrlich zu sein, ich war von Beginn an positiv überrascht und hab immer wieder die Luft angehalten, wenn die Autorin eine totale Kehrtwende hinlegte. Gut, manch einer mag vielleicht der Meinung sein, dass dieser Roman sehr an die Trilogie von Kiera Cass erinnert. Und trotzdem ist das hier anders. Total anders.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Dämonenglut - toller Abschluss

Dämonenglut
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Irgendwie ist die Stimmung noch düsterer geworden. Die Ironie und das Sarkastische, für das Jeaniene Frost ja berühmt ist, ist erhalten geblieben. Und die Kombination von beidem macht diesen Abschlussband ...

Irgendwie ist die Stimmung noch düsterer geworden. Die Ironie und das Sarkastische, für das Jeaniene Frost ja berühmt ist, ist erhalten geblieben. Und die Kombination von beidem macht diesen Abschlussband so richtig gut.

Ivy erkennt, dass sie in vielem von Adrian im Dunkeln gelassen worden ist. Als schützende Maßnahme sozusagen. Doch es bewirkt das Gegenteil. Die Szene, in der sie das Adrian klar macht, war echt fantastisch.

Überhaupt ist es ein richtiger Genuss gewesen, diesen letzten Teil zu lesen. Ich hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit der Art, wie die Autorin die Dinge letztlich löst. Unerwartete Wendungen und die Veränderungen in den Figuren waren toll zu lesen.

Die Beziehung zwischen Ivy und Adrian steht vor einer neuen Herausforderung. Nicht nur, dass einige Dinge geklärt werden müssen, Ivy erkennt auch, dass Adrian stellenweise einfach nicht aus seiner Haut herauskann. Das führt zu Missverständnissen und jeder Menge Verärgerung vonseiten Ivy´s.

Die Autorin löst diese Konflikte auf wunderschöne und gleichzeitig sehr unterhaltsame Art. Ohne die Figuren dabei schlecht dastehen zu lassen. Und das Ende – göttlich!

Ein rundherum gelungener Abschluss dieser Trilogie. Ich habe jede einzelne Sekunde davon genossen und wurde auf wunderbare Weise unterhalten. Man muss weder großartig was mit Religion am Hut haben oder bibelfest sein. Die Fantasie der Autorin bringt die religiösen Artefakte zwar schön in den Roman ein, macht diese aber nicht zum Hauptobjekt. Auch wenn diese eine gravierende Rolle spielen. Das hat mir schon in den Vorgängerbänden gut gefallen und war auch in diesem Band wundervoll gelöst. Absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Palace Of Glass Die Wächterin - nicht schlecht

Palace of Glass - Die Wächterin
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Ganz am Anfang zeigt die Autorin was für eine komplexe Welt sie mit Palace of Glass erschaffen hat. Die Geschichte spielt in London im Jahr 2054 und zeigt eine Welt, die mich sehr an einen Film erinnert, ...

Ganz am Anfang zeigt die Autorin was für eine komplexe Welt sie mit Palace of Glass erschaffen hat. Die Geschichte spielt in London im Jahr 2054 und zeigt eine Welt, die mich sehr an einen Film erinnert, den ich jedoch nicht benennen kann. Ein Mix aus moderner Technik und dem Kleidungsstil des 19. Jahrhunderts zusammen mit einer sehr verängstigten Gesellschaft und unglaublich vielen Regeln bilden die Basis für diesen Fantasyroman.

Keine Frage, was den Schreibstil angeht, so trifft die Autorin absolut ins Schwarze. Ihre Sprache ist sehr wirkungsvoll und jedes Wort hat eine Bedeutung. Da werden Vergleiche benutzt, die sich toll lesen und dem Leser dennoch genug Raum für die eigene Fantasie lassen. Und trotzdem bin ich nicht so begeistert, wie all die anderen Leser. Entweder liegt mir der Stil der Autorin einfach nicht, oder ich hab keinen Sinn für diese Art von komplexer Gestaltung.

Bis zur Hälfte des Romans plätscherte die Handlung so vor sich hin. Da war für mich alles Durchschnitt. Ab da ging dann regelrecht die Post ab. Es wurde interessant, die Story nahm Fahrt auf und es kam Bewegung rein. Da wurde eine intrigante Welt sichtbar, die Doppelmoral mancher Figuren kam ans Licht und es wurde mehr und mehr klar, das nichts so ist, wie es scheint. Wäre das von Beginn an so gewesen, hätte ich vielleicht mehr Sterne gegeben.

Mit wenigen Worten zaubert die Autorin die unterschiedlichsten Figuren und Charaktere auf das Papier. Da ist vom intriganten Herrscher über die vermeintlich schamlose Geliebte bis hin zur gelebten Doppelmoral wirklich alles dabei.

Mit Rea hat die Autorin eine Protagonistin geschaffen, die ich einerseits bewundert habe, andererseits aber auch gerne ab und an gepackt und lieben gerne geschüttelt hätte. Sicher, Rea hat Mut und will mehr für sich, als das Leben, das sich ihr in England bietet. Doch oftmals ist sie mir viel zu zögerlich und unsicher gewesen.

Rea ist das, was man in ihrer Welt eine Magdalena nennt. Sie kann durch direkten Hautkontakt die Gedanken ihres Gegenüber lesen und auch manipulieren, sofern sie das will. Da in England aber das Berühren und Gedankenlesen anderer Leute verboten ist, muss Rea ihre Gabe verheimlichen. Was leider nicht so einfach ist, denn ihr Körper verlangt regelrecht danach. Und da sie irgendwann genug davon hat, sich immer verstecken zu müssen, nimmt sie an verbotenen Kämpfen teil, um wenigstens ab und zu Hautkontakt zu haben.

Der allgemeinen Begeisterung zu diesem Roman kann ich mich nicht anschließen. Keine Frage, die Autorin hat eine wunderschöne Sprache und eine sehr lebhafte Fantasie. Doch das gewisse Etwas hat mir gefehlt. Sicher, ich hab mich ab einem bestimmten Punkt gut unterhalten gefühlt, aber die vielen ruhigen Passage, die waren für mich eher durchschnittlicher Natur. Mal sehen, ob der zweite Band mich mehr fesseln kann.