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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2018

Schöne Sprache, aber mir war das manchmal zu viel.

Rache und Rosenblüte
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Die Autorin hat einen sehr blumigen und fast schon poetischen Schreibstil. Etwas, das mir eigentlich gefallen sollte. Doch mir war der Roman zu opulent, an einigen Stellen zu langatmig und ich hab mich ...

Die Autorin hat einen sehr blumigen und fast schon poetischen Schreibstil. Etwas, das mir eigentlich gefallen sollte. Doch mir war der Roman zu opulent, an einigen Stellen zu langatmig und ich hab mich auch nie wirklich mit den Figuren identifizieren können. Allein wenn ich an Irsa denke, seh ich nur eine gewaltige Nervensäge vor mir.

Es war schön, die orientalische Pracht, die Sichtweise der Menschen dort und den Lebensstil zu erleben, und was Machthunger verbunden mit Fabelwesen und Legenden erzeugen kann. Doch beim Lesen wollte sich bei mir auch bei diesem Band die Begeisterung nicht so richtig einstellen.

Sicher, es gab auch für mich einige schöne Szenen und Seiten, die ich sehr genossen habe, aber alles in allem war es für mich kein reines Lesevernügen. Da wurde mir einiges zu sehr in die Länge gezogen, da war zu viel seichtes Gleiten in der Handlung, und der ganze Hass, den man immer wieder in den Seiten spüren konnte, der war auch nicht hilfreich. Schade.

Von Shahrzad war ich begeistert. Sie hat eine innere Stärke, einen Mut und Willen gezeigt, der hat mir absolut gefallen. Irsa hingegen empfand ich als lästige Nervensäge. Ihre penetrante, aufdringliche Art und wie sie immer gleich beleidigt war, wenn ihre Schwester sie nicht in alles einweihen wollte, weil diese eben wusste, dass Irsa den Mund nicht halten kann, das hat mich oft sehr genervt.

Trotz der blumigen und schönen Sprache und trotz der starken Hauptfigur kann ich die allgemeine Begeisterung für diesen Roman nicht teilen. Zu opulent, zu lang und irgendwie oftmals etwas verwirrend. Traurig das sagen zu müssen, aber der Stil der Autorin ist nicht der meine.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Auf jeden Fall gute Unterhaltung.

Ein einziges Geheimnis
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Der Roman ist mit einem unglaublich abwechslungsreichen Wortstil in Szene gesetzt. Der Tonfall ist dunkler, verhaltener und wesentlich tiefgründiger, als im ersten Teil.

Da kommen Seiten zum Vorschein, ...

Der Roman ist mit einem unglaublich abwechslungsreichen Wortstil in Szene gesetzt. Der Tonfall ist dunkler, verhaltener und wesentlich tiefgründiger, als im ersten Teil.

Da kommen Seiten zum Vorschein, die der Leser im ersten Band nur erahnen konnte. Dennoch ist auch hier ein frischer Schreibstil und ein zügiges Lesetempo vorhanden und die Tonfallskala geht von zynisch über ironisch bis hin zu sarkastisch. Eine äußerst reizvolle Mischung mit der dunkleren Stimmung und sehr interessant zu lesen.

Und ja, es werden einige Sadomaso Szenen geboten, diese sind aber dezent verfasst. Das kann selbst ein Nicht-Fan dieser Szene, sehr gut lesen.

Aber ganz so packend und begeisternd, wie Die Erbin für mich war, war dieser Band nicht. Ja, ich hatte auch hier ein reines Lesevergnügen und das Aufeinanderprallen zweier vollkommen unterschiedlicher Welten wurde auf eindrucksvolle Weise präsentiert. Doch bislang ist der erste Band dieser Trilogie für mich der mit Abstand Beste gewesen.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Der pure Wahnsinn!

Die Erbin
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Die Autorin hat eine phänomenale Art Schwächen und Stärken ihrer Charaktere gegeneinander einzusetzen, auszuspielen und dabei meisterhaft auf ihrem hohen Niveau zu bleiben. Der Roman ist ein äußerst gelungenes ...

Die Autorin hat eine phänomenale Art Schwächen und Stärken ihrer Charaktere gegeneinander einzusetzen, auszuspielen und dabei meisterhaft auf ihrem hohen Niveau zu bleiben. Der Roman ist ein äußerst gelungenes Werk aus Thrillerelementen und Roman mit einem gewaltigen Schuss Erotik.
Stück für Stück fördert die Autorin eine brutale, gnadenlose und eiskalte Welt hinter der Fassade des Reichtums zutage, was einerseits schockiert, andererseits einen aber auch mit angehaltenem Atem buchstäblich durch die Seiten gleiten lässt. Einfach nur genial gut geschrieben.

Die Autorin zeichnet hier ein Bild einer Gesellschaftsschicht und Familie, die vor Kälte, Reichtum und Ignoranz nur so strotzt. Da werden typische männliche Ansichten der älteren Generation vertreten, Moderne hat in dem Konstrukt aus Familie, Hierarchie und Fachlichem absolut nichts zu suchen. Zumindest nicht im menschlichen Bereich.

Natalia hat keinen einfachen Stand in ihrer Familie. Die Mutter bestraft sie für was auch immer mit Desinteresse und Ignoranz. Der Vater nimmt sie nicht mal zur Kenntnis und ihr älterer Bruder straft sie mit Verachtung. Einzig ihr jüngerer Bruder geht liebevoll mit ihr um.

Der pure Wahnsinn! Absolut Oscar reif und ganz, ganz großes Kino. Wer diese Trilogie noch nicht kennt, der sollte sie unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 08.04.2018

Nicht schlecht, aber auch nicht toll.

The Ivy Years – Bevor wir fallen
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Corey kommt auf das College und sieht sich völlig neuen Herausforderungen gegenüber. Einerseits fühlt sie sich freier und als eine von Vielen, auf der anderen Seite hat der Campus aber auch so seine Tücken, ...

Corey kommt auf das College und sieht sich völlig neuen Herausforderungen gegenüber. Einerseits fühlt sie sich freier und als eine von Vielen, auf der anderen Seite hat der Campus aber auch so seine Tücken, wenn man mit dem Rollstuhl unterwegs ist. Gemeinsam mit ihrem Zimmernachbarn Adam erkundet sie den Campus, hat ihren Spaß am Unterricht und genießt die Freizeit mit ihm. Leider hat Adam eine feste Freundin, und so rückt der Tag immer näher, an dem diese wieder aus dem Sommerurlaub kommt.

Ich mag den leichten und flotten Schreibstil, den die Autorin hat. Durch ihre True North Bücher habe ich sie kennengelernt, und auch wenn da nicht jedes Buch gleich ist, was den Ton angeht, vom Humor her und in Sachen Tiefgründigkeit gibt es keine Abstriche.

Das ist hier anders. Klar, Humor gibt es auch hier, und schlagfertige Dialoge. Aber ansonsten war mir alles etwas zu flach und vorhersehbar. Keine Frage, ich habe den Roman gerne gelesen und hatte auch bis zu einem gewissen Grad mein Vergnügen damit, aber die eine oder andere Sache hätte ich doch gerne etwas ausführlicher oder zumindest klarer dargestellt gesehen und andere dafür etwas weniger bzw. gar nicht.

Klar ist für den Leser von Beginn an, dass sie im Rollstuhl sitzt. Dann jedoch weicht die Autorin das Stück für Stück auf und irgendwann fragt man sich unweigerlich: in wieweit IST Corey denn nun eingeschränkt? Und warum? Da kamen zu viele Fragen auf in meinem Kopf, die dann nur teilweise beantwortet wurden.

Corey ist ein bemerkenswertes Mädchen. Sie zeigt im Handlungsverlauf eine wachsende Stärke und einen Willen, der mich schwer beeindruckt hat. Der Campus wird für sie zu einem Mittel, um noch selbstständiger zu werden. Denn ihre Mutter ist seit dem Unfall wohl übervorsorglich und würde die Tochter am liebsten komplett in Watte packen. Von wegen selbstständig alles erledigen.

Herrlich war der Moment, als Corey ihr verhasstes Training aufnimmt und eine Möglichkeit findet, die Forderung ihrer Mutter in etwas zu verwandeln, was ihr Spaß macht und wo sie ihre Fähigkeiten einsetzen kann. Diese Idee der Autorin war brillant! Und erst die Szene, wo sie beim Ausüben dieser Sportart den anderen zeigt, wo der Hammer hängt – zum Brüllen köstlich!


Am Ende saß ich mit gemischten Gefühlen da und hab mich gefragt, wie ich denn meine Stimmung in eine Rezension verwandeln soll. Klar war für mich nur: Ihre True North Bücher gefallen mir wesentlich besser. Ja, es war unterhaltsam und ja, ich hatte zeitweise meinen absoluten Spaß mit diesem Roman. Es muss aber auch gesagt werden, dass vieles zu oberflächlich und flüchtig behandelt wurde. Und das Ende kam mir zu konzipiert und gekünstelt vor. Da wurde tief in die Klischeekiste gegriffen. Hätte nicht sein müssen. Daher würde ich sagen, dieser Roman ist für all diejenigen, die einfach nur eine unterhaltsame Geschichte lesen wollen, aber ansonsten keine größeren Ansprüche haben, bestens geeignet. Für mich war er nur knapp über Durchschnitt.

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Veröffentlicht am 30.03.2018

Fieser Cliffhänger!

Paper Passion
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Irgendwie habe ich mir wohl etwas mehr von diesem Roman erwartet. Keine Frage, ich wurde auch hier sehr gut unterhalten und hab es genossen, das Buch zu lesen, und dennoch war er mir keine höhere Bewertung ...

Irgendwie habe ich mir wohl etwas mehr von diesem Roman erwartet. Keine Frage, ich wurde auch hier sehr gut unterhalten und hab es genossen, das Buch zu lesen, und dennoch war er mir keine höhere Bewertung wert.

Der Schreibstil ist im gewohnten Erin Watt Stil, was diese Reihe angeht. Sanft und einfach zu lesen. Mit herrlichen Szenen und schlagfertigen Wortwechseln.

Man mag sich darüber streiten, aber ich war von dem massiven Alkoholmissbrauch, den Easton in diesem Band zeigt, nicht sonderlich begeistert. Muss so etwas in einem Roman sein, den hauptsächlich jüngere Menschen lesen? Das war für meinen Geschmack zu plastisch dargestellt. Aber gut, zur Geschichte selbst passt es.

Ella ging mir hier so richtig auf den Geist. Ihre fast schon gluckenhafte Art nervt einfach und wie sie alle behandelt. Liebe ist gut und schön, aber sie kann auch alles andere ersticken.

Dieser fiese Cliffhänger zum Schluss! Am liebsten würde ich sofort den nächsten Band lesen. Hoffentlich kommt der bald als gedrucktes Buch in den Handel.