Davon habe ich mir irgendwie mehr erwartet ...
Lord of ShadowsMir gefällt einfach der Schreibstil, den Cassandra Clare hat. Einfach in seiner Ausdrucksweise, schön formuliert und gut lesbar. Auch dieser Band ist unverkennbar ein Clare Roman. Allerdings vermisse ich ...
Mir gefällt einfach der Schreibstil, den Cassandra Clare hat. Einfach in seiner Ausdrucksweise, schön formuliert und gut lesbar. Auch dieser Band ist unverkennbar ein Clare Roman. Allerdings vermisse ich in diesem ganz entschieden das abenteuerliche, die Suche nach dem Ausgleich um Unrecht einigermaßen wieder zu sühnen.
Keine Frage, ich bin relativ gut unterhalten worden und hab so manche Seiten total genossen. Muss gleichzeitig aber auch sagen, dass der Roman einige Schwachstellen hat, die ich so von der Autorin nicht kenne. Bisher hatte sie in ihren Werken immer eine gewisse Romantik drin und es gab etliche Szenen, in denen mehr als deutlich darauf eingegangen wurde, wenn es in der City of-Reihe um Clary und Jace ging. Hier hingegen scheint die Geschichte fast nur noch aus Liebeswirrwarr und Dreieckskonstellationen zu bestehen und die Autorin geht stellenweise bis kurz vor knapp mit ihren Beschreibungen der heißen Szenen.
Gegen Ende hatte ich dann auch noch das Gefühl, abgesehen davon, dass die Handlung mit einem fiesen Cliffhänger endet, dass einige Dinge noch schnell angesprochen und gelöst werden mussten, ehe es dann mit dem dritten Teil weitergeht. Dru hat so eine Szene, wo ich mich immer noch frage, was die Autorin damit denn zum Ausdruck bringen wollte und warum das so ruckzuck geregelt werden musste.
Irgendwie fehlte der Geschichte der rote Faden. Oder zumindest wurde der erst sehr spät für den Leser ersichtlich. Dennoch hat es mich gefreut einige noch offene Fragen aus dem ersten Band hier beantwortet zu bekommen, auch wenn gleichzeitig viele neue aufkamen, die in diesem Buch nicht mehr geklärt wurden.
Es war schön, zu sehen, dass Julian nach wie vor die verantwortungsvolle Rolle in der Familie innehat und für seine jüngeren Geschwister der Ersatzvater ist. Da gab es so manche wunderschöne Szene, in denen seine Anverwandten das auf sehr emotionale Weise zum Ausdruck bringen. Übernimmt Mark das Kommando, herrscht über kurz oder lang Chaos. Er ist eine sehr sympathische Figur, gar keine Frage, und ich mag ihn sehr, aber er und seine jüngeren Familienangehörigen allein? Besser nicht g
Emma steckt eindeutig in einer Zwickmühle. Sie will Julian um jeden Preis beschützen und in Sicherheit wissen. Muss aber, um das zu erreichen, ungewöhnliche Wege gehen. Die Tatsache, dass sie und er über viele, viele Seiten hinweg ihre Missverständnisse nicht offen klären können und buchstäblich um den heißen Brei herumreden, bzw. gar nicht, die hat mich beim Lesen oftmals zum Kopfschütteln gebracht. Da wurden Missverständnisse fast künstlich erschaffen, nur um die Handlung am laufen zu halten. Schade, das hätte auch anders gelöst werden können.
Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch. Aber im Vergleich zu dem gewaltigen Lesevergnügen, dass mir Lady Midnight beschert hat, war dieser zweite Teil nur etwas besser als Durchschnitt für mich. Daher fällt mir das Warten auf Band 3 auch nicht sonderlich schwer. Lesen werde ich den wohl, einfach um die Trilogie abzuschließen, Nägel kauen vor Ungeduld werde ich deswegen aber nicht g