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Veröffentlicht am 16.04.2024

Mir hat etwas gefehlt

This Is Not The End
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Hugh ist seit dem tragischen Verlust seiner Eltern vor zwei Jahren geradezu besessen von Enden. Er analysiert sie, sinniert darüber und führt sogar einen Blog, um seine Gedanken zu teilen. Sein Leben erhält ...

Hugh ist seit dem tragischen Verlust seiner Eltern vor zwei Jahren geradezu besessen von Enden. Er analysiert sie, sinniert darüber und führt sogar einen Blog, um seine Gedanken zu teilen. Sein Leben erhält eine unerwartete Wendung, als er bemerkt, dass seine Mitschülerin Olivia nach einem Sturz von einem Dach sich selbst heilen kann. Was noch schockierender ist: Olivia ist unsterblich. Diese Entdeckung weckt in Hugh eine tiefe Neugierde, und als Olivia ihn bittet, mit ihr nach New York zu fahren, kann er nicht anders, als zuzustimmen.

Der Roadtrip mit Olivia entwickelt sich jedoch anders als erwartet, und Hugh muss erkennen, dass es nicht die Enden an sich sind, die zählen, sondern alles, was dazwischen liegt. Zwischen skurrilen und süßen Momenten offenbart sich eine Geschichte über Unsterblichkeit, Verlust und die Suche nach Sinn.

„This is not the End“ hat mich zunächst mit seinem humorvollen Ansatz und der originellen Idee in seinen Bann gezogen. Die Leseprobe versprach eine fesselnde Geschichte, die ich unbedingt weiterentdecken wollte. Daher habe ich ohne zu zögern ein Rezensionsexemplar angefragt. Doch leider wurden meine Erwartungen nicht vollständig erfüllt.

Obwohl das Buch weiterhin humorvoll und voller skurriler Szenen ist, mangelt es meiner Meinung nach an einer ausgereiften Umsetzung. Der Fantasy-Aspekt, insbesondere Olivias Unsterblichkeit, wurde oberflächlich behandelt und nicht erklärt. Es fehlte an einer tieferen Auseinandersetzung mit diesem faszinierenden Element, das sowohl mysteriös als auch potenziell spannend hätte sein können.

Des Weiteren empfand ich die emotionale Ebene des Buches als zu oberflächlich. Trotz der thematisierten Tiefe von Verlust und Tod gelang es mir nicht, eine echte Verbindung zu den Gefühlen der Charaktere aufzubauen. Die Darstellung der emotionalen Komplexität blieb oberflächlich und ließ eine tiefere Identifikation mit den Figuren vermissen.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Charakterentwicklung und Beweggründe der Protagonisten. Insbesondere Hugh wirkte auf mich naiv und die Figuren insgesamt zu eindimensional. Es fehlte an Nuancen und einer authentischen Darstellung der Motive, was meinen Zugang zu den Charakteren einschränkte.

Trotz einiger niedlicher Szenen zwischen Olivia und Hugh sowie dem humorvollen Stil des Buches empfehle ich „This is not the End“ eher jungen, unerfahrenen Leserinnen im Romantasy-Genre. Für erfahrene Leserinnen, die tiefgründigere und ausgefeiltere Geschichten schätzen, würde ich eine andere Lektüre empfehlen.

𝟹/𝟻 ⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2024

Cherry & Fergus

Kirschfieber
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"Kirschfieber" von Madita Tietgen entfaltet sich als fesselnde Liebesgeschichte inmitten der grünen Landschaft Irlands. Der Roman dreht sich um Cherry Storm, eine talentierte Geigerin an der renommierten ...

"Kirschfieber" von Madita Tietgen entfaltet sich als fesselnde Liebesgeschichte inmitten der grünen Landschaft Irlands. Der Roman dreht sich um Cherry Storm, eine talentierte Geigerin an der renommierten Academy of Irish Dance, und Fergus Doyle, den CEO von Irlands größter Versicherung. Die Protagonisten könnten nicht unterschiedlicher sein: Cherry mit ihrem leidenschaftlichen Temperament und Fergus mit einer dunklen Vergangenheit. Als ihre Wege sich kreuzen, droht Cherrys Traum einer Solokarriere zu platzen, und beide müssen zusammenarbeiten, um ihr öffentliches Image zu wahren.

Die Entwicklung der Beziehung zwischen Cherry und Fergus ist intensiv und mitreißend. Trotz ihrer gegensätzlichen Erwartungen an die Zukunft entdecken sie im irischen Frühling eine unerwartete Verbindung, die ihre Herzen erwärmt. Die bildhafte Sprache der Autorin ist wie ein sanfter Windhauch über die irische Landschaft, mal zärtlich und einfühlsam, dann wieder mitreißend und leidenschaftlich, während die grüne Insel durch ihre Erzählweise zum Leben erweckt wird und man förmlich den Duft von Kirschblüten in der Luft spürt.

Der Roman bietet eine Mischung aus Romantik, Drama und Hoffnung, die das Herz berührt. Madita Tietgen zeigt erneut ihr Talent, komplexe Charaktere zu erschaffen und sie in eine mitreißende Handlung einzubinden. "Kirschfieber" ist eine unvergessliche Reise voller Konflikte, Leidenschaft und unerwarteter Wendungen, die die Leserinnen und Leser bis zur letzten Seite fesselt. Tauche ein in die Welt von Cherry und Fergus, spüre die Magie der irischen Landschaft und erlebe eine Liebesgeschichte, die unter die Haut geht.

𝟻/𝟻 ⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2024

Lottie & Celia

Das Haus der Wiederkehr
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𝙳𝚊𝚛𝚞𝚖 𝚐𝚎𝚑𝚝’𝚜:
In "Das Haus der Wiederkehr" von Jojo Moyes dreht sich die Handlung um die lebenslange Freundschaft zwischen den Mädchen Lottie und Celia, die gemeinsam in dem malerischen Küstenstädtchen ...

𝙳𝚊𝚛𝚞𝚖 𝚐𝚎𝚑𝚝’𝚜:
In "Das Haus der Wiederkehr" von Jojo Moyes dreht sich die Handlung um die lebenslange Freundschaft zwischen den Mädchen Lottie und Celia, die gemeinsam in dem malerischen Küstenstädtchen Merham aufgewachsen sind. Während Lottie die Ruhe und Schönheit des Ortes sowie das prächtige Art-déco-Haus am Strand liebt, rebelliert Celia gegen die Enge der Kleinstadt und strebt nach mehr Freiheit und Abenteuer.

Die Geschichte nimmt Fahrt auf, als Celia ihren Verlobten Guy mit nach Hause bringt und Lottie sich unversehens in ihn verliebt. Dadurch gerät ihre Freundschaft auf eine harte Probe. Ein halbes Jahrhundert später erwacht das geheimnisvolle Strandhaus erneut zum Leben und offenbart seine lang gehüteten Geheimnisse. Sowohl die damaligen Bewohner als auch die aktuellen Bewohner stehen vor der Herausforderung, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen und zu entscheiden, ob es möglich ist, alte Wunden zu heilen und Frieden zu finden.

𝙼𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙼𝚎𝚒𝚗𝚞𝚗𝚐:
Die Geschichte von Lottie und Celia in "Das Haus der Wiederkehr" von Jojo Moyes hat mich tief berührt. Lottie, die introvertiert ist und nichts falsch machen möchte, aber dennoch für ihre Meinung einsteht, und Celia, ein Wildfang, der stets neue Grenzen auslotet und sich nimmt, was sie will. Die Charaktere sind so facettenreich und authentisch dargestellt, dass ihr Schicksal mich emotional mitgenommen hat.

Die Handlung spielt in dem verschlafenen Küstenstädtchen Merham, das von Tradition und Geheimnissen geprägt ist. Die Beziehungen zwischen den Bewohnern, die Familienbande und die kleinen und großen Geheimnisse, die sie hüten, werden einfühlsam von Jojo Moyes dargestellt. Die Konflikte, die sich in der Vergangenheit und in der Gegenwart manifestieren, zeigen die Komplexität menschlicher Beziehungen und das Ringen um Verständnis und Versöhnung.

Jojo Moyes webt ein faszinierendes Netz aus Liebe, Vertrauen, Verlust und Neuanfang, das den Leser in den Bann zieht. Die Spannung der Geschichte wird durch unerwartete Wendungen und geheimnisvolle Enthüllungen aufrechterhalten. Während mir die Handlung fesselnd und mitreißend erschien, gab es für mich einige zeitliche Ungereimtheiten, die die Geschichte jedoch nicht weniger packend machten.

Insgesamt erlebte ich Celias und Lotties Abenteuer als äußerst fesselnd und vielschichtig. Die Darstellung der Charaktere und ihr Kampf mit der Vergangenheit und ihren eigenen Geheimnissen haben mich tief berührt und zum Nachdenken angeregt. Jojo Moyes schafft es erneut, eine Geschichte zu erzählen, die einen nicht mehr loslässt und die Frage aufwirft, ob man die Vergangenheit je vollständig hinter sich lassen kann.

𝙵𝚊𝚣𝚒𝚝:
Jojo Moyes entführt die Leser in eine Welt voller Emotionen, Geheimnisse und unerwarteter Wendungen. Die Beziehungen zwischen den Charakteren, die Liebe, Verlust und die Suche nach Versöhnung thematisieren, werden einfühlsam und mitreißend dargestellt. Die faszinierende Erzählung wirft Fragen auf über die Kraft der Vergangenheit, die Fähigkeit zur Vergebung und die Bedeutung von Vertrauen und Neuanfang.

𝟺,𝟻/𝟻 ⭐️

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2024

Keine leichte Lektüre

i fell in love with hope
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"I Fell in Love with Hope" von Lancali erzählt die bewegende Geschichte von Sam, der nach einem tragischen Verlust beschließt, nie wieder zu lieben. Im Krankenhaus trifft er auf Neo, einen todkranken und ...

"I Fell in Love with Hope" von Lancali erzählt die bewegende Geschichte von Sam, der nach einem tragischen Verlust beschließt, nie wieder zu lieben. Im Krankenhaus trifft er auf Neo, einen todkranken und mürrischen Jungen mit dem Wunsch zu schreiben, Sony, ein Mädchen mit nur einem Lungenflügel, und Coeur, einen sanften Riesen mit einem versagenden Herzen. Gemeinsam versuchen sie, das Leben zu genießen und sich die Freude zurückzuholen, die ihre Krankheiten ihnen genommen haben. Ihre tiefe Freundschaft hilft ihnen durch schwere Zeiten, doch die Endlichkeit ihres Daseins ist stets präsent.

Als Hikari auf die Station kommt, wird Sam mit den Geistern seiner Vergangenheit konfrontiert, und das fragile Gleichgewicht droht zu zerbrechen. Die Geschichte zeigt die zarten Bande der Liebe, die Herausforderungen von Krankheit und Verlust, aber vor allem die unerschütterliche Hoffnung, die in den dunkelsten Momenten leuchtet.

Meine Meinung zu "I Fell in Love with Hope" ist eine Achterbahn der Emotionen. Anfangs war ich unsicher, aber mit jeder Seite wurde ich tiefer in die Welt der Charaktere gezogen. Der Schreibstil mag anfangs gewöhnungsbedürftig sein, aber die einzigartige Erzählweise fügt sich zu einem berührenden Gesamtbild zusammen. Die Charaktere sind so facettenreich und realistisch dargestellt, dass ihr Schicksal mich zutiefst berührt hat.

Die Atmosphäre des Buches ist intensiv und mitreißend, und die Botschaft von Hoffnung und Lebensfreude hallt noch lange nach dem Lesen nach. "I Fell in Love with Hope" ist keine leichte Lektüre, aber sie ist kraftvoll und tiefgründig. Ich empfehle dieses Buch jedem, der sich auf eine emotionale Reise voller Liebe, Verlust und Hoffnung einlassen möchte.

𝟻/𝟻 ⭐️

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Zwei wie Feuer & Wasser

Sturmjahre
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𝙳𝚊𝚛𝚞𝚖 𝚐𝚎𝚑𝚝’𝚜:
In "Sturmjahre Band 3 - Die Melodie der Freiheit" von Lia Scott tauchen wir ein in das Schottland des Jahres 1921, das geprägt ist von den Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs. Der Protagonist ...

𝙳𝚊𝚛𝚞𝚖 𝚐𝚎𝚑𝚝’𝚜:
In "Sturmjahre Band 3 - Die Melodie der Freiheit" von Lia Scott tauchen wir ein in das Schottland des Jahres 1921, das geprägt ist von den Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs. Der Protagonist Keillan kehrt nach Foxgirth zurück, um sich von den Kriegserlebnissen zu erholen. Doch sein Leben wird auf den Kopf gestellt, als er Isabella Mac Conallta begegnet, die vor einer Zwangsehe und ihrem mächtigen Vater auf der Flucht ist. Keillan verspricht, ihr zu helfen, und gemeinsam begeben sie sich auf eine gefährliche Reise, bei der sie sich als Ehepaar ausgeben müssen, um unerkannt zu bleiben. Diese ungewöhnliche Konstellation führt zu turbulenten und herzerwärmenden Momenten, die die Leser:innen in Atem halten.

𝙼𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙼𝚎𝚒𝚗𝚞𝚗𝚐:
Die Charaktere in diesem Buch sind vielschichtig und authentisch dargestellt. Keillan durchläuft eine beeindruckende Entwicklung, von einem Kriegsheimkehrer, der nach Frieden sucht, zu einem beschützenden und mutigen Begleiter für Isabella. Isabella selbst ist eine starke und eigenwillige Frau, die trotz ihrer verletzlichen Seite eine bemerkenswerte Stärke zeigt. Die Beziehung zwischen den beiden Charakteren entwickelt sich auf eine mitreißende Weise und wird von Höhen und Tiefen geprägt, die das Lesen zu einem emotionalen Erlebnis machen.

Lia Scotts Schreibstil ist ebenso bemerkenswert wie die Handlung und die Charaktere. Mit ihrer einfühlsamen und detailreichen Sprache gelingt es ihr, die Atmosphäre des schottischen Dorfes und die Gefühle der Protagonisten lebendig werden zu lassen. Die Dialoge sind authentisch und tragen zur Intensität der Beziehungen bei. Der Spannungsbogen wird geschickt aufgebaut, und die Mischung aus Abenteuer, Romantik und Drama fesselt die Leser:innen von der ersten bis zur letzten Seite.

𝙵𝚊𝚣𝚒𝚝:
Zusammenfassend ist "Die Melodie der Freiheit" ein überzeugender dritter Band der "Sturmjahre" Reihe, der mit seiner packenden Handlung, den facettenreichen Charakteren, dem einfühlsamen Schreibstil und der gelungenen Mischung aus Genrelementen definitiv Leser:innen begeistern wird. Lia Scott hat hier ein Buch geschaffen, das sowohl unterhält als auch berührt und das Potenzial hat, lange im Gedächtnis zu bleiben.

𝟻/𝟻 ⭐️

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