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Veröffentlicht am 05.03.2023

Zurück in ein anderes Jahrhundert ...

Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen
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Die Geschichte über die Meerjungfrau war ganz anders als ich erwartet hatte und versetzte mich in ein anderes Jahrhundert zurück. Im Text lasse ich wissen, was ich erlebt habe.

Meine Meinung zur Geschichte:
Das ...

Die Geschichte über die Meerjungfrau war ganz anders als ich erwartet hatte und versetzte mich in ein anderes Jahrhundert zurück. Im Text lasse ich wissen, was ich erlebt habe.

Meine Meinung zur Geschichte:
Das Hörbuch begann direkt mit der Meerjungfrau. Ich lernte sie zuhause unter Wasser mit ihrer Sehnsucht nach der Welt über dem Meer kennen. Kurz darauf wurde mir erzählt, wie sie auf den Fischer traf, eine weitereichende Entscheidung traf und bei ihm blieb. Bereits dieser Abschnitt war für mich äußerst emotional, denn ich konnte mich durch die Beschreibungen von Christina Henry in die Meerjungfrau hineinfühlen.

Überhaupt schaffte es die Autorin den Zeitgeist des 19. Jahrhunderts einzufangen. Frauen hatte zu dieser Zeit kaum Rechte. Ihnen waren nur die wenigsten Dinge erlaubt, nicht mal ein Hotelzimmer konnten sie ohne männliche Begleitung buchen. Es war beängstigend lebensecht dargestellt, wie die Frauen ihren Alltag bestreiten mussten. In diesem Setting traf ich auf die Meerjungfrau. Bei m Hören wechselten meine Meinung und meine Stimmung hin und her. Ich war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte. War die Story gut? Meine Erwartungen waren anders gewesen und doch war ich vom Verlauf gefesselt.

P.T. Barnum war von Anfang an ein Protagonist, den ich nicht so richtig leiden konnte. Ich frage mich, ob die historische Person tatsächlich so ein Mensch gewesen war, wie er in der Geschichte dargestellt wird. Vor dem Schreiben dieser Rezension recherchierte ich, konnte aber hierzu nichts Eindeutiges finden. Jedenfalls merkte ich beim Hören schnell, dass Christina Henrys Figur fast immer nur auf seinen Profit aus war. Dabei war es ihm egal, wenn er jemanden verletzte. Er schien nicht einmal ein Gewissen seiner Familie gegenüber zu haben. Mehrere Szenen bestätigten diesen Eindruck.

Levi hingegen war ganz anders. Der Mann war innerlich eindeutig zerrissen und stand zwischen den Stühlen. Dennoch kristallisierte sich bald eine Seite heraus, wobei er seiner Erziehung gemäß eben ein Mann des 19. Jahrhunderts war. In vielen Dingen dachte er fortschrittlich, doch tat er sich manchmal mit den „freidenkerischen Verhaltensweisen“ der Meerjungfrau schwer. Die wichtigste Figur der Story, blieb natürlich immer die Meerjungfrau, die auch einen Namen bekam. Ich fand es wunderbar, dass sie sich trotz ihrer Unkenntnis bei vielen menschlichen Sachen nicht unterdrücken ließ. Sie kämpfte um das was sie wollte und unterwarf sich Barnum nicht. Mit etwas Unterstützung verschaffte sie sich eine gute Position. Charity tat mir fast immer leid, denn sie wachte erst sehr spät auf.

Die Geschichte beinhaltete sehr vielen Wendungen mit Höhen und Tiefen. Konflikte verschiedenster Art gehörten dazu. Die Meerkungfrau wollte nicht lügen und doch war sie dazu gezwungen, weil es eine gute „Story“ brauchte, um so viel Geld wie möglich erwirtschaften zu können. Die Welt reagierte in aller Heftigkeit auf ihre wahre Natur. Die Reaktion waren von grenzenloser Begeisterung bis Hass und Unglauben von allerlei Facetten durchzogen. An manchen Stellen verfluchte ich Barnum, an anderen Stellen wollte ich Levi schütteln. Dann wiederum fragte ich mich, wie lange sich die Meerjungfrau das wohl noch antun würde. Ihr Gefühlsempfinden wurde stark und intensiv beschrieben. Sie führte einen Kampf mit sich selbst. Hin und wieder hatte ich den Eindruck, dass sie aufgrund der Ereignisse und der Abstinenz zum Meer innerlich starb.

Schließlich kam es zu jenen entscheidenden Geschehnissen, die das Ende der Geschichte einläuten sollte. Es war absehbar und doch hoffte ich auf einen guten Ausgang. Ob es ein Happy End gab, musst du selbst herausfinden. Ich selbst fand das Ende sehr stimmig und gelungen.

Meine Meinung zum Sprecher:
Mit Birte Schnöinks Vorlesen hatte ich schon bei »Julia und der Hai von Kiran Millwood Hargrave« zu kämpfen. Da ich diese Geschichte allerdings unbedingt als Hörbuch hören wollte, versuchte ich es erneut mit der Sprecherin. Leider war ich wieder gezwungen, die Hörgeschwindigkeit zu erhöhen (um 0,5). Für mich las sie viel zu langsam, was dazu führte, dass die Sprecherin immer traurig klang. Mit der schnelleren Hörgeschwindigkeit war das eindeutig besser und ich konnte das Hören trotzdem noch genießen.

Mein Fazit:
Die Geschichte um die Meerjungfrau holte mich über ein realitätsnahes Setting ins 19. Jahrhundert zurück, in dem Frauen so gut wie keine Rechte hatten. Die Meerjungfrau stand dabei symbolisch für alle, die sich ein selbstbestimmtes Leben zu erkämpfen versuchten. Das Geschehen schritt mit sehr vielen Höhen und Tiefen voran. P.T. Barnum versuchte alles, um immer noch mehr Geld zu machen und das ohne Rücksicht auf Verluste. Sein Geschäftspartner Levi stand dabei zwischen den Stühlen und hatte mit seinen Gefühlen zu kämpfen. Die Story entwickelte sich anders als erwartet und spaltete meine Meinung immer wieder. Schlussendlich fand ich das Hörbuch sehr gelungen und freute mich über den stimmigen Abschluss. Mit Birte Schnöink als Sprecherin hatte ich zu kämpfen und musste die Hörgeschwindigkeit erhöhen. Danach konnte ich mich auf sie und die Geschichte konzentrieren.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Ein spannender zweiter Band

Die Letzte Flotte 2
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Der zweite Band verlagerte das Geschehen an einen seltsamen Ort und verdoppelte damit meine Neugier und das Spannungslevel. Mehr berichte ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover zeigt ...

Der zweite Band verlagerte das Geschehen an einen seltsamen Ort und verdoppelte damit meine Neugier und das Spannungslevel. Mehr berichte ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover zeigt eindeutig eine Szene aus der Geschichte. Jeder der sie kennt, kann sie bestimmt zu ordnen. Für mich ist die Gestaltung gut gelungen. Wir sehen eine Kampfszene, die wichtig für die Handlung ist.

Meine Meinung zum Inhalt:
Nach dem Ende von Band 1 war meine Neugier auf das weitere Geschehen groß. Zuerst hatte ich befürchtet, dass es einen bestimmten Verlauf nehmen würde. Zum Glück entwickelte sich die Story anders und deckte dabei Ungeheuerliches auf. Ich wusste nicht, ob ich erleichtert oder geschockt sein sollte.

Die Geschichte wurde weiterhin aus der Sicht verschiedener Protagonisten erzählt. Besonders die Kapitel aus der Sicht von Gunter und Mirage sorgten zuerst für einen erheblichen Spannungsanstieg. Gleichzeitig warfen die Ereignisse Fragen auf. Natürlich blieb die Handlung auch bei Gavin und seiner Crew weiterhin aufregend. Ihren Handlungsstrang fand ich anfangs nicht ganz so gut. Doch das änderte sich alsbald durch eine aufreibende Wendung. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war mitfiebern garantiert.

Fast alles verlief sehr rasant, actionreich und ohne die Möglichkeit Atem zu schöpfen. Ich hatte etwas mit der Bindung zu den Protagonisten zu kämpfen, weil alles so schnell ging. Dennoch fand ich mit der Zeit einen guten Mittelweg. Für Gefühlsduselei war in den Situationen wirklich kein Platz. Loyalität war hingegen von großer Wichtigkeit. Ich war erstaunt, dass sich dieses Gefühl aufbauen konnte. Gunter mauserte sich dabei zu einem meiner Lieblingsprotagonisten – neben Gavin natürlich. Unerwartet waren die Entdeckungen, die ich nach einer Zeit machte.

Das Buch las sich schnell und flüssig. Einige Eigenschaften des Planeten erinnerten mich an einen bestimmten Film, was ich jedoch nicht als schlimm empfand. Vielmehr entwickelte sich eine gewisse Faszination für den seltsamen Ort und ich hätte gern mehr erfahren. Andeutungen zu Technologien usw. fand ich höchst interessant. Das Wie war eine spannende Frage, denn im Verlauf konnten auf dieser fremden Welt ein paar Geheimnisse aufgedeckt werden. Ich kam mit dem Lesen stetig voran.

Natürlich durfte ein Kampf nicht fehlen. Gavin, Hellcat und Dodger lassen sich eben nicht kontrollieren. Daraus entwickelten sich starke Szenen, welche mich zum finalen Showdown führten. Schon wieder bin ich nach dem Beenden des Buches voller Neugier. Ich hoffe im nächsten Band zu erfahren, was es mit einem Gegenstand auf sich hat. Übrigens musste ich trotz der ernsten Situation schmunzeln.

Mein Fazit:
Der zweite Band konnte die Spannung und den Nervenkitzel um einiges steigern. Im Verlauf wird Ungeheuerliches aufgedeckt, das von großer Tragweite ist. Die Ereignisse folgten sehr schnell hintereinander und waren alsbald sehr actionreich. Mitfiebern war auf jeden Fall garantiert. Voller Spannung waren für mich zuerst die Handlungsstränge von Gunter und Mirage und etwas später auch der von Gavin & Co. Überraschend war der Hintergrund welcher durch das Geschehen auf dem fremden Planteten aufgedeckt wurde. Gavin und seine Crew gaben alles, um ihr Leben zu schützen und den Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Ich bin neugierig, was sich daraus entwickeln wird.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde von mir vorabgelesen. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Bewegend und gefühlsbetont erzählt

Julia und der Hai
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Die Geschichte um Julia und ihrer Familie war sehr bewegend und gefühlsbetont, ich empfehle sie für ein etwas älteres Publikum. Die Gründe dafür schildere ich dir unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Ich ...

Die Geschichte um Julia und ihrer Familie war sehr bewegend und gefühlsbetont, ich empfehle sie für ein etwas älteres Publikum. Die Gründe dafür schildere ich dir unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Ich kann nicht genau sagen, warum ich dieses Hörbuch hören wollte. Das Cover weckte meine Aufmerksamkeit und der Klappentext mein Interesse. Dann habe ich es spontan angefragt und begann damit. Kiran Millwood Hargrave’s Schreibstil ist klar und sehr emotional. Es war beim Hören so, als wäre ich Julia und würde all das Erleben oder sie erzählte mir direkt von ihren Erlebnissen.

Dabei spürte ich Julias Gefühle in aller Deutlichkeit, denn die Geschichte wurde aus der ICH-Perspektive erzählt. Ich versetzte mich beim Hören in ihre Persönlichkeit hinein und erlebte mit ihr gemeinsam die Zeit im Leuchtturm. Im Vordergrund standen ihre Mutter, das Mädchen und der Vater. Die Familie war sehr eng verbunden und das Kind hing stark an ihrer Mum. Beim Hören merkte ich, dass Julia vollkommen auf das Wohlergehen ihrer Mutter fixiert war. Immer mit dabei: der Grönlandhai.

Sie war zwar sehr selbstständig erzogen worden, dennoch fehlte ihr ein wenig eine eigene Persönlichkeit. Bald wurde mir klar, dass die Mutter an einer Krankheit leiden musste. Denn welche hatte ich mir aus dem Klappentext nicht gemerkt, überhaupt war dieser bei mir in Vergessenheit geraten. Die Situation im Leuchtturm war schwierig. Einerseits waren da die wechselnden Stimmungen der Mutter, andererseits war für Julia alles neu. Sie lernte ich Dorf andere Kinder kennen, schloss eine Freundschaft und erlebte Mobbing. Das Geschehen erzählte sehr stimmig, wie ein Kind die Krankheit der Mutter (bipolare Störung) miterlebt und nicht weiß, warum sich diese so seltsam verhält. Es zeigte auch, wie hilflos der Vater war und selbst nicht viel tun konnte. Mit dem Mädchen wurde lange nicht Klartext geredet.

Während all das geschah musste Julia lernen, was richtig und was falsch war. Schließlich kam es zu einer Eskalation, die alles auf den Kopf stellte und ihr Leben zu zerbrechen drohte. Da niemand mit ihr geredet hatte, nahm ein weiteres Verhängnis seinen Lauf. Zu tun hatte das Ganze mit dem Grönlandhai. Er war über die gesamte Geschichte hinweg eine begleitende Komponente gewesen und führte nun zu einem der Höhepunkte der Ereignisse.

Nach dem Beenden bin ich der Meinung, dass man das Buch nicht Kindern ab 10 Jahren, sondern höchstens ab 14 Jahren geben sollte. Jüngeren nur, wenn sie schon sehr reif sind oder ähnliches erlebt haben. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob jüngere Kinder die Geschehnisse in der Geschichte verarbeiten können. Gleichzeitig ist mir bewusst, dass es das auch in der Realität gibt und Kinder sowas erlebt haben.

Meine Meinung zur Sprecherin:
An die Sprecherin Birte Schnöink musste ich mich erstmal gewöhnen. Sie las mir die Geschichte viel zu ruhig und sehr langsam. Ich musste die Hörgeschwindigkeit schneller stellen, da ich bei ihrem Vorlesen immer den Eindruck hatte, dass Trauer in ihrer Stimme lag und das schon von der ersten Hörminute weg. Mit der erhöhten Hörgeschwindigkeit war dies besser. Nach der Gewöhnung konnte ich mich auf die Geschichte konzentrieren und der Sprecherin lauschen.

Mein Fazit:
Das Hörbuch um Julia, ihrer Familie und den seltenen Hai war für mich höchst emotional. Die Erlebnisse von Julia wurden sehr gefühlsbetont beschrieben und berührten mich stellenweise. Der Aufbau war absolut realistisch und lebensecht. Sowas geschieht bestimmt auch mehrmals in der Realität. Julia verstand sehr lange nicht, was mit ihrer Mutter los war, denn niemand erklärte es ihr. Es gab wortwörtlich Höhen und Tiefen. Dann kam auch noch Mobbing dazu. Das Mädchen erlebte ein großes Gefühlchaos. Es kam zu einem schlimmen Ereignis, das Julia aus der Bahn warf. Mit einer Überzeugung, dass alles gut werden würde, wenn sie ihren Plan umsetzte, ging es weiter. Zum Glück gab es ein Happy End. Ich persönlich würde das Buch Kindern ab 14 Jahren empfehlen und nicht ab 10. Außer diese sind schon sehr reif oder haben ähnliches erlebt. An die Sprecherin musste ich mich durch ihr Trauriges vorlesen gewöhnen. Danach konnte ich mich gut auf das Hörbuch konzentrieren.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Gute Tipps enthalten

Mein kleines Hörbuch vom guten Schlaf
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Im Grunde ist in diesem Hörbuch ein guter Ansatz für gesunden Schlaf zu finden, jedoch wurde mir persönlich zu viel gekürzt. Was ich meine erkläre ich dir unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Als ...

Im Grunde ist in diesem Hörbuch ein guter Ansatz für gesunden Schlaf zu finden, jedoch wurde mir persönlich zu viel gekürzt. Was ich meine erkläre ich dir unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Als ich das Hörbuch sah war ich erfreut darüber, dass man in knapp 2,5 Stunden viel über den Schlaf erfahren wird. Erst nach dem Beginnen merkte ich, dass ich eine gekürzte Version erwischt hatte. Das ungekürzte Hörbuch hat 6 Stunden und 8 Minuten Laufzeit. Somit wurden knapp 59% des Textes gestrichen. Wäre mir das vorher bewusst gewesen, hätte ich definitiv die ungekürzte Version gewählt.

Franziska Rubin erklärte die einzelnen Punkte sehr sachlich. Durch die Kürzungen hatte ich in der ersten Hälfte das Gefühl, dass Informationen fehlen. Dennoch konnte ich mir einen guten Überblick verschaffen und neue Fakten für mich gewinnen. Natürlich war mir einiges bekannt, doch konnte ich mein Wissen auch erweitern. Zum Beispiel wusste ich nicht, dass wir bis zu 28-mal in der Nacht erwachen, ohne uns daran erinnern zu können.

Richtig gut fand ich die vielen praktischen Übungen, die vor allem in der zweiten Hälfte beschrieben wurden. Sie sind mit kleinem Aufwand umsetzbar und man kann sie sich merken. Zeitgleich ging die Autorin auf die allnächtlichen Schlafprobleme ein und schlug dabei natürliche Mittel vor, mit denen man seinen Schlaf verbessern konnte. Dazu gehören auch Tipps, wie man seinen Alltag anders gestalten kann. Außerdem haben Stress und unsere Ernährung mit dem Schlaf zu tun. So manches für mich zu allgemein gehalten.

Auf einige Themen wie z.B. RLS wurde mir zu ausführlich eingegangen. Was hier zu viel war, hätte man anderen Kapitel anfügen können. Alles in allem gab es einige brauchbare Dinge in diesem Hörbuch.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Das Hörbuch wurde von Franziska Rubin persönlich gelesen. Ich konnte ihrer hellen Stimme gut zuhören und empfand ihr vorlesen als locker. Irritierend war, dass sie ihren eigenen Text stellenweise wohl lustig fand und beim Lesen ein „leichtes Lachen“ zu hören war. Ihre Stimme klang an diesen Stellen sehr amüsiert.

Mein Fazit:
Das Hörbuch bietet allerlei Informationen zum Schlaf. Jedoch merkte ich, dass einiges – zu viel – weggekürzt wurde. Die erste Hälfte fand ich mit den Fakten am hilfreichsten. In der zweiten Hälfte waren ich die praktischen Übungen gut. In Letzterer gab es Abschnitte, die mir zu ausführlich und deshalb fade waren. Anderseits mochte ich in Ersterer die kurzen und knackigen Informationen. Franziska Rubin las ihr Hörbuch selbst. Im Großen und Ganzen las sie sehr locker und mit heller Stimme. Was mich jedoch irritierte, war ihre Amüsiertheit, die ich stellenweise bei ihrem Lesen hören konnte. Lustig fand ich die Sachen nicht. Trotzdem gibt das Hörbuch viele nützliche Fakten und umsetzbare Übungen Preis.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Prädikat: Unbedingt lesen

Ich war das Mädchen aus Auschwitz
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Mit diesem Buch holt Tova Friedman die grausame Wahrheit aus dem Vergessen zurück, denn das was ihr und vielen Millionen Menschen widerfuhr, darf sich niemals wiederholen. Nachfolgend möchte ich dir mehr ...

Mit diesem Buch holt Tova Friedman die grausame Wahrheit aus dem Vergessen zurück, denn das was ihr und vielen Millionen Menschen widerfuhr, darf sich niemals wiederholen. Nachfolgend möchte ich dir mehr erzählen.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover zeigt im unteren Bereich das Torhaus des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Links ist Tova Friedman als Kind zu sehen. Die weiß-blauen Streifen symbolisieren vermutlich die Häftlingskleidung, welche die Gefangenen in diesem Design tragen mussten. Die Gestaltung des Covers war der Grund, warum ich auf das Buch aufmerksam wurde. Ich sah es in einem Newsletter und wollte mehr erfahren.

Meine Meinung zum Inhalt:
Tova Friedman gebührt mein größter Respekt. Sie hat grausamste Dinge erlebt bzw. überlebt und war bereit uns ihre Geschichte mit diesem Buch zu erzählen. Gemeinsam mit Malcolm Brabant beschrieb sie uns ihr gesamtes Leben. Angefangen bei ihren ersten Lebensjahren bis heute.

Ich beschäftige mich schon sehr lange mit dem zweiten Weltkrieg und dem Holocaust. Doch noch nie habe ich dies aus der Sicht eines Kleinkindes getan. Tova war vier Jahre alt als man sie gemeinsam mit Mutter und Vater nach Auschwitz-Birkenau deportierte.

Als der Krieg ausbrach, war sie gerade mal ein knappes Jahr alt. Sie wuchs mitten in den schlimmsten Zeiten des 20. Jahrhunderts auf. Ihr Alltag war geprägt von Gewalt, Tod und Angst. Ständig konnte um sie herum jemand getötet werden. Das Mädchen erlebte mit, wie die Nazis die Gesetze und die Diskriminierung verstärkten. Dann wurde sie und ihre Familie in Gettos gesteckt. Auch hier war niemand vor der Willkür der Nazis sicher. Geliebte Menschen starben, Nachbarn verschwanden. Tova musste Dinge mitansehen, die kein Mensch und schon gar kein Kind erleben sollte.

Doch auch ihr selbst wurde schlimmes angetan. Sie gehört wohl zu den wenigen, die im Vorraum einer Gaskammer standen und diese wieder lebendig verlassen haben. Über den Tagesablauf in den Gettos und im KZ berichtete sie detailliert und erklärte, wie sie die Ereignisse in einen zeitlichen Ablauf bringen konnte. Die Täter trieben schlimme Psychospielchen mit den Menschen, setzten sie unter Druck, machten in ihnen in jeder Sekunde Angst und ließen niemanden zur Ruhe kommen. Gewalt, Hass und Tod waren an der Tagesordnung. Egal, wo sie sich befanden, wirklich niemand war geschützt.

Trotz der Schrecken zeigte mir Tova auch kurze, positive Momente. Ich lernte einiges über den jüdischen Glauben und wie sie ihre Religion praktizierten. Dabei berichtete sie mir von den Wünschen und Sehnsüchten der Juden.

Das Buch zu lesen war eine bewegende Erfahrung. Ich kannte Überlebensberichte von Menschen, die bereits zum Zeitpunkt der Machtergreifung der Nazis entweder Jugendliche oder Erwachsene waren. Doch noch nie hatte ich die schrecklichen Erlebnisse aus dieser Perspektive lesen können. Durch die sehr emotionale Erzählweise konnte ich mich an die Seite von Tova denken. Schock, Unglauben und Schmerz konnte auch ich spüren. Ich kann die Nazis nicht als Menschen bezeichnen. Denn jemand der sowas tut, ist für mich kein Mensch.

Es ist schwierig in Worte zu fassen, wie ich mich beim Lesen gefühlt hatte. Ich wünsche mir so sehr, dass dieses grausame Schicksal in Zukunft niemand mehr erleiden muss. Die Vergangenheit können wir nicht ändern, doch wir können die Zukunft besser machen. Mein Anteil wird sein, dass ich meine Liebe an alle Menschen um mich herum verteile. Egal, woher sie kommen, zu welcher Religion sie gehören oder ob sie sonst irgendwie anders sind. Außerdem versuche ich den Menschen zu erzählen, was vor über 70 Jahren geschehen ist. Denn nur wenn wir das nicht vergessen, können wir lernen. Außerdem werde ich niemals wegsehen, wenn Unrecht geschieht.

Etwas das ich noch nicht wusste und mir auch nicht klar war, ist wie die Juden nach dem Krieg von den Menschen behandelt wurden. Es gab weiterhin so viel Hass und Ablehnung. Am stärksten blieb mir die Aussage „Was machst du denn hier? Ich dachte, Hitler hat euch alle umgebracht.“ in Erinnerung, als Tova mit ihrer Mutter in ihre alte Heimat zurück gekehrte. Auch danach war das Leben hart und voller Hürden. Viele Menschen hatten aus dem Holocaust nichts gelernt und wollten zum Teil nicht wahrhaben, was damals passierte. Als hätte die Familie schon nicht genug durchgemacht, gab es noch viel zu kämpfen. Der Verlust und die Angst hörten nicht auf.

Tova bewies Mut und Stärke, sie holte sich ihr Leben zurück bzw. baute sich ein Neues auf. Ich würde sie gerne einmal treffen, denn sie ist eine unglaublich starke Frau und eine Inspiration fürs Leben.

Mein Fazit:
Dieses Buch ist ein Mahnmal an das was, während dem zweiten Weltkrieg geschah und sich nicht wiederholen darf. Tova Friedman erzählte uns bis ins Detail, was sie als Kind ertragen musste und überlebt hatte. Die berichtete in allen Einzelheiten von den grausamen Taten der Nazis. Ich durchlebte beim Lesen ein wahres Gefühlkaleidoskop. Zum ersten Mal erfuhr ich die schrecklichen Ereignisse aus der Sicht eines Kindes. Das führte dazu, dass ich die Geschehnisse von einer neuen Seite betrachtete und nun noch stärker der Überzeugung bin, dasdas nicht wieder passieren darf. Mensch bleibt Mensch, egal von welcher Abstammung er ist, zu welcher Religion er gehört oder sonst irgendwie anders ist. Ich werde dieses Buch jemandem ans Herz legen, der an der Wahrheit interessiert ist. Verdrängen hilft nicht, wir müssen uns erinnern und dafür einstehen, dass sich das nicht wiederholt! Antisemitismus muss aufhören.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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