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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2022

Ein Krimi mit klassischen Elementen

Die Toten von Fleat House
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Der einzige Krimi der Autorin zeigte, dass sie auch in diesem Genre Fähigkeiten hatte. Hat er mir gefallen? Finde es im folgenden Text heraus.

Meine Meinung zur Geschichte:
Nachdem mir meine Mutter begeistert ...

Der einzige Krimi der Autorin zeigte, dass sie auch in diesem Genre Fähigkeiten hatte. Hat er mir gefallen? Finde es im folgenden Text heraus.

Meine Meinung zur Geschichte:
Nachdem mir meine Mutter begeistert von einer Leseprobe dieses Buches erzählt hat, wurde ich auf den Krimi aufmerksam. Ich wollte herausfinden, ob er mir gefällt. Schnell wurde mir klar, dass Lucinda Riley ausführlich und bildhaft erzählt. Dabei bemerkte ich, dass es ihr wichtig war, den Protagonisten eine Persönlichkeit zu verpassen.

Heraus stach dabei natürlich Jazz, die nicht ganz freiwillig die Ermittlungen zum Tod von Charlie Cavendish übernahm. Ihre Erlebnisse des letzten Jahres steckten ihr noch tief in den Knochen, dennoch ließ sie sich darauf ein. Jazz war eine gute Ermittlerin, die allen Spuren nachging. Mir war sofort klar, dass sie sich durch ihre Hartnäckigkeit auszeichnete. Außerdem verurteilte sie niemanden vorab und hörte gründlich zu. Was ich von einigen ihrer Kollegen nicht behaupten konnte. Einen mochte ich trotzdem ziemlich gern. Die Anderen hatten allerlei Charakterzüge, die ich unsympathisch fand. Über die Polizeipsychologin musste ich immer wieder schmunzeln. Beim Hören erfuhr ich viel über das Opfer Charlie, aber auch über die Verdächtigen und weitere Protagonisten. Die Geschichte wurde nämlich aus der Sicht vieler erzählt.

In der ersten Hälfte kam sie nur träge voran. Mir ging die Autorin zu sehr ins Detail, wodurch sich einige Kapitel ziemlich in die Länge zogen. Besonders das Privatleben einiger Figuren interessierte mich nicht wirklich. Vom Setting her merkt man, dass der Roman bereits 2006 geschrieben wurde, was mein Leseerlebnis jedoch nicht beeinflusste. Es war nicht schlimm, dass die Technik auf einem anderen Stand war. Im Mittelteil nahmen die Ermittlungen an Fahrt auf. Durch weitere Tote kam man auf weitere Spuren. Ein Spoiler? Nein. Schließlich heißt das Buch »Die Toten von Fleat House«. Ein gewisses Hin und Her, dass schwer zu durchschauen schien, aber eigentlich ganz einfach war, nahm die Spannung ein wenig heraus.

Die zweite Hälfte fand ich wesentlich besser und konnte auch mitfiebern. Bei einer Protagonistin hatte ich ein seltsames Gefühl, beachtete es jedoch nicht weiter. Erst später kam ich auf diesen Gedanken zurück – als es eigentlich schon zu spät war. Zuvor war Jazz gezwungen einen hefigen Rückschlag hinzunehmen. Auch hier trat ihr Privatleben massiv in den Vordergrund. Ich habe kein Problem damit, wenn Privates eingeflochten wird, doch lenkte es hier viel zu sehr von der Hauptstory ab. Man merkt, dass die Autorin normalerweise in einem anderen Genre schrieb und eben gerne Dramas einbaute. Die später entstehende Differenzen zwischen einiger Firguren hätten den Fall beinahe in die falsche Richtung gelenkt. Es war vorhersehbar, dass sowas passieren wird. Zum Glück blieb Jazz ihrer Hartnäckigkeit treu und fand schließlich die Wahrheit heraus. Ein Teil davon schaffte es sogar, mich doch noch zu überraschen.

Ich war ein klein wenig enttäuscht, dass es dann bei entscheidenden Szenen zu Zeitsprüngen kam. Denn ich hätte diese Momente am liebsten miterlebt. Für mich persönlich sind sie enorm wichtig für einen Krimi. Trotz der kleineren Kritikpunkte hatte ich ein gutes Hörerlebnis.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Simone Kabst ist eine herausragende Sprecherin, die mit ihrer Stimme Spannung erzeugen kann. Sie half mir über die langatmigen Stellen hinauszukommen. Wenn ich diese selbst hätte lesen müssen, hätte ich es vermutlich nur mühsam geschafft. Trotzdem musste ich die Hörgeschwindigkeit schneller stellen, weil Frau Kabst mir zu langsam las.

Mein Fazit:
Lucindas erster und einziger Krimi beinhaltet klassische Elemente und ist ein Landkrimi, mit einem soliden Maß an Spannung. Einen halben Stern ziehe ich für die Szenen ab, die sich durch zu viele Details in die Länge zogen. Noch einen weiteren halben Stern musste ich abziehen, weil die Autorin das Privatleben verschiedner Protagonisten teilweise zu stark in den Vordergrund stellte. Ich wollte ermitteln und mich nicht so intensiv damit beschäftigen bzw. fast darin verlieren. Trotzdem fand ich die Ermittlungen und vor allem Jazz‘ Spürsinn richtig gut. Sie ging jeder Spur akribisch nach, obwohl sie eine lange Weile im Trüben fischte. In der zweiten Hälfte gelangten wir nach einigem Hin und Her auf die richtige Spur. Dabei erlebte ich doch noch eine Überraschung. Die kleinen Zeitsprünge am Ende mochte ich nicht wirklich, dennoch war es ein Abschluss der ganz okay war.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Eins meiner besten Hörerlebnisse

Die Schattensammlerin
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Mir bot sich mit dieser Geschichte ein Hörerlebnis, dass ich so schnell nicht vergessen werde. Welt und Verlauf begeisterten mich bis zum Ende. Wenn du weiterliest werde ich dir mehr darüber erzählen.

Meine ...

Mir bot sich mit dieser Geschichte ein Hörerlebnis, dass ich so schnell nicht vergessen werde. Welt und Verlauf begeisterten mich bis zum Ende. Wenn du weiterliest werde ich dir mehr darüber erzählen.

Meine Meinung zur Geschichte:
Schon nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich Feuer und Flamme für das Hörspiel. Es weckte meine Neugier auf Anhieb und wollte von mir gehört werden. Bisher kannte ich noch nichts vom Autorenduo Tom und Stephan Orgel. Der Aufbau und die Erzählweise zeigen ganz klar, dass die Autoren ihr Handwerk meisterlich verstehen.

Milli lernte ich augenblicklich mitten im Geschehen kennen. Die junge Frau war mir auf Anhieb sympathisch, weil sie im Gegensatz zu ihrem Chef bodenständig war. Sie wusste, was sie konnte und kämpfte gegen das Frauenbild an, dass diese zu zart und schwach für größere Aufgaben wären. Dabei musste sie beweisen, dass Frauen sehr wohl klug sind. Ihr Mut und ihre Neugier, genauso wie ihr Wissensdurst ermöglichten es ihr tatkräftig voranzuschreiten. Bereits die Begegnung mit dem Dieb fesselte meine Aufmerksamkeit. Ich konnte meine Gedanken kaum vom Geschehen „loseisen“. Dann trafen wir auf Abaris. Ich wusste tatsächlich nicht, was ich von diesem Mann halten sollte. Er schien undurchschaubar und hatte eine seltsame Aura, gleichzeitig wollte ich ihm sofort vertrauen. Goethe überraschte mich von allen Figuren am meisten. Ich hatte ihn mir ganz anders vorgestellt und doch passte sein Verhalten zu ihm. Ein kleines Highlight war die Figur von Josef. Ich musste wegen seiner Persönlichkeit und seinem Akzent immer wieder lächeln. Natürlich gab es noch viele weitere Protagonisten, die du allerdings selbst kennenlernen musst.

Die Geschichte selbst war voller Überraschungen. Oftmals saß ich staunend und von Begeisterung überschäumend da. Voller Ehrfurcht und mit viel Spannung im Hörerinnenherz lauschte ich aufgeregt dem Geschehen. Ich traf auf Mächte, die meine anfänglichen Vorstellungen übertrafen. Die Autoren kombinierten bekannte Elemente mit Sagengestalten und paranormalen Geschehnissen. Alsbald ließ mich die Atmosphäre der Ereignisse nicht mehr los, denn wenn ich nicht weiterhören konnte, überlegte ich was noch passieren wird. Es ist schwer nicht zu spoilern, weil so viel passierte. Ich möchte dir nichts verraten, damit du ebenso wie ich ein grandioses Hörerlebnis hast. Besonders in den letzten Kapiteln war der Spannungsbogen zum Zerreißen gespannt. Die finalen Geschehnisse waren äußerst bildhaft und lebendig. Ein paar der Wendungen hatten mich ziemlich überrascht. So manch Protagonisten sah ich nach dem Beenden der Geschichte in einem anderen Licht.

Meine Meinung zu den Sprecherinnen und Sprechern:
Das Hörspiel wurde wahrlich mit hochkarätigen Sprecherinnen und Sprechern besetzt. Vielen Stimmen waren mir bereits vorher bekannt. Zu meinen Liebsten gehören Leonie Rainer, Tanja Geke, Peter Miklusz und Robert Frank. Vor allem Peter Miklusz, Sprecher von Abaris, stach für mich hervor. Alle versetzten sich in ihre Rollen hinein und wurden für die Hörzeit zu ihren Protagonisten. Ich bewundere die technische Umsetzung mit den Klängen, Tönen, Geräuschen und Musikstücken, die mit den vielen Stimmen zu einem genialen Hörspiel vereint wurden. Das muss sehr viel Arbeit und aufwendig gewesen sein.

Sprecher*innen: Millicent (Milli) Wohl: Leonie Rainer, Erzählerin: Tanja Geke, J. W. von Goethe: Friedhelm Ptok, Abaris: Peter Miklusz, Waldschmidt: Matthias Matschke, Heinrich: Matthias Brenner, Komtess: Jördis Triebel, Fjodor: Martin Kautz, Hollweg: Peter Davor, Michael und Albrecht: Gerald Schaale, Benazir: Bettina Stucky, Schädel und Schiller: Richard Barenberg, Navorra: Peter Rühring, Josef: Robert Frank, Gendarm Dauth: Sascha Nathan, Tante Anni: Stephenie Eidt und weitere

Mein Fazit:
»Die Schattensammlerin» ist für mich ein Jahreshighlight von 2022, weil es eine außergewöhnliche und spannungsgeladene Produktion ist. Selten habe ich bei einem Hörspiel dermaßen mitgefiebert wie bei diesem. Ich bin selbst nach Tagen noch immer hellauf begeistert. Das Autorenduo schrieb eine wendungsreiche, lebendige und aufregende Geschichte, die stets Überraschungen barg. Stellenweise konnte ich mich gedanklich nicht vom Geschehen lösen. Erzählweise, Ideen und Elemente wurden grandios miteinander vereint. Die Protagonisten wurden von einem hochkarätig besetzten Sprecherinnen und Sprecher-Team besetzt. Der Spannungsbogen war gegen Ende zum Zerreißen gespannt. Vollkommen gefesselt verfolgte ich jedes noch so kleine Ereignis. Ich freue mich auf eine potenzielle Fortsetzung.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Ein grandioses Lesererlebnis

Die Welt der Orks
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Mit meinem ersten Buch vom Autor tauchte ich in eine Geschichte ein, die mich mit ihren Wendungen enorm überraschte und ganz anders verlief, als ich erwartet hatte. Humor inklusive. Mehr berichte ich dir ...

Mit meinem ersten Buch vom Autor tauchte ich in eine Geschichte ein, die mich mit ihren Wendungen enorm überraschte und ganz anders verlief, als ich erwartet hatte. Humor inklusive. Mehr berichte ich dir im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover zog im Newsletter sofort meinem Blick auf sich. Selten werden Orks so direkt auf einem Cover dargestellt. Sofort war ich von den vielen Details und den klaren Motiven begeistert. Natürlich ist klar, wer die beiden Orks sind. In meinen Augen wurden Rammar und Balbok richtig gut getroffen, denn so ähnlich hatte ich sie mir vorgestellt.

Meine Meinung zum Inhalt:
Vorweg muss ich sagen, dass ich die ersten fünf Bände der Reihe nicht kannte. Im Newsletter hieß es, dass man die Geschichte ohne Vorkenntnisse lesen könne, was ich bestätige. Ich hatte keinerlei Verständnisprobleme, lediglich bei den Namen musste ich aufpassen. Zu meiner persönlichen Freude fand ich sehr schnell in das Geschehen hinein, da der Autor einen lockeren und äußerst bildhaften Schreibstil hat. Es fiel mir sehr leicht, mir die Welt und ihre Wesen vorzustellen.

Alsbald nach dem Beginn stellte ich fest, dass Balbok und Rammar zwei sehr eigenwillige Orks sind. Ich konnte die Beiden nicht immer ernst nehmen und musste bei so machen Gespräch grinsen. Die Brüder standen sich total nahe, obwohl Rammar das wohl niemals zugeben würde. Ich mochte sie auf Anhieb und war gespannt, wie sich das Abenteuer entwickeln würde. Schneller als es Rammar lieb war und durch einen geschickten Schachzug (oder auch unabsichtlichen?) ging es schließlich los. Sie machten sich auf zur Absturzstelle. Der Ort steckte voller Überraschungen und änderte für die Orks alles. Vom Geschehen in den Bann gezogen las ich weiter und wollte nicht mehr aufhören. Durch den Kleinen zog die Geschichte rasant an Tempo an. Die Kapitel flossen nur so dahin und brachten die Ereignisse stetig voran.

Es gab mehrere Handlungsstränge, die sich teilten und wieder zusammenfanden. Sie wurden aus der Sicht von verschiedenen Protagonisten erzählt. Namensgleichheiten irritierten mich eine Weile. Dann stieg ein Verdacht in mir auf. Konnte es sein? Nein. Und doch ergab das Ganze immer mehr Sinn und es bestätigte sich, was ich vermutet hatte. Lächelnd dachte ich kurz an den Autor und gratulierte ihm in Gedanken für diese grandiosen Verknüpfungen. Seine Ideen hatte er gekonnt umgesetzt und schuf damit starke Spannung mit eindrücklichen Szenen. Bei einigen war ich so gefesselt, dass ich meine Umgebung vergas. Aus Spoilergründen kann ich dir leider nicht mehr verraten. Einer Person misstraute ich bis zur letzten Seite und verfluchte sie für ihr Verhalten. Auch über die weiteren Protagonisten muss ich schweigen, damit du unvoreingenommen alle kennenlernen kannst. Die verschiedenen Wendungen, Elemente und Szenen verstärkten meine Leseerlebnis ungemein. Durch die Kapitel der Orks zog sich oft eine gehörige Portion Humor.

Die letzten Kapitel fand ich besonders aufregend und fieberte dem Ausgang entgegen. Schließlich wurde etwas aufdeckt, mit dem ich nie und nimmer gerechnet hatte. Erstaunt erlebte ich die letzten Momente und konnte auch das letzte Puzzleteil an seinen Platz setzen. Jetzt war alles vollständig und ich strahlte, weil die Auflösung so stimmig. Der Kreis schloss sich und ein wichtiges, uraltes Geheimnis wurde offenbart. Im Prinzip ist die Geschichte abgeschlossen und doch kann man sie weiterführen. Ich weiß nicht, ob der Autor weiterschreiben wird. Auf den letzten 30 Seiten befindet sich ein Anhang mit dem Wörterbuch der Ork-Sprache (orkisch-deutsch).

Mein Fazit:
Mein erstes Werk des Autors ermöglichte mir ein grandioses Lesererlebnis in einer eindrücklich und detailreich beschriebenen Welt, die ich mir mit Leichtigkeit vorstellen konnte. Ich fand durch den lockeren Schreibstil des Autors sofort hinein. Die beiden Orks konnte ich nicht immer ernst nehmen. Der eingeflochtene Humor lockerte die Geschichte vorauf. Mit dem Kleinen zog das Tempo des Geschehens massiv an. Weitere Handlungsstränge schienen zuerst unzusammenhängend. Nach und nach ergab sich ein stimmiges Bild, bei dem einige meiner Vermutungen bestätigt wurden. Einige Wendungen überraschten mich aus heiterem Himmel. Die Ideen von Michael Peinkofer und deren Umsetzung begeisterten und ließen mich richtig mitfiebern. Ich langweilte mich kein einziges Mal und hatte auch keinerlei Verständnisprobleme. Die letzten Kapitel waren doppelt so spannend und hängten die Messlatte noch ein Stück höher.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 12.06.2022

Mystisch, magisch und mit guten Ideen

Mothman
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Das Buch stellte mich lesetechnisch vor eine Herausforderung, doch gelang es mir sie zu bezwingen. Konnte mich das Buch überzeugen? Darüber berichte ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das ...

Das Buch stellte mich lesetechnisch vor eine Herausforderung, doch gelang es mir sie zu bezwingen. Konnte mich das Buch überzeugen? Darüber berichte ich dir unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover zeigt den Mottenmann, denn so ähnlich wird er in der Geschichte beschrieben. Die Gestaltung vermittelt einen sehr düsteren Eindruck. Was es mit der Brücke auf sich hat, erfährt man im Verlauf der Geschichte.

Meine Meinung zum Inhalt:
Der Klappentext weckte sofort meine Neugier und da mir bisher alle gelesenen Bücher von Peter Hohmann gefallen haben, wollte ich auch in diese Geschichte eintauchen. Sein Schreibstil ist äußerst bildhaft und detailgetreu.

Grundsätzlich gefiel mir das Konzept sehr gut, hatte sie doch einen mystischen Kern. Der Mottenmann war mir bis Dato unbekannt und so ließ ich mich unbelastet auf die Verwendung dieses Elementes ein. Bald schon stellte ich fest, dass das Wesen zwar Teil der Geschichte ist, jedoch nur selten vorkam und erst gegen Ende eine größere Rolle einnahm. Im Zentrum stand natürlich Leo, der an ziemlich vielen Zwangsneurosen litt. Das Leben des jungen Mannes begann aufgrund verschiedener Ereignisse in Bezug auf seine nicht vorhandene Vergangenheit und seinen Bruder zu bröckeln. Er musste sich dem stellen, ob er wollte oder nicht. Kurioserweise wurde er dabei in extrem kürzester Zeit zum Kettenraucher und legte schlagartig viele seiner Neurosen ab. Eigenwillig, aber okay. Je mehr er erfuhr, umso stärker wurde der magische Anteil in der Geschichte. Teilweise ist die Handlung sehr blutig und es gab einige Tote. Ins Paranormale kamen wir auch kurz hinein. Für schwache Nerven ist das Buch nichts. Im letzten Abschnitt gab es viele Kämpfe.

In meinen Augen zog sich das Ganze stark in die Länge. Besonders im Mittelteil ertappte ich mich ständig beim Querlesen. Es gab viele Szenen, die mir viel zu ausführlich beschrieben wurden. Leo verlor sich in seinen Gedanken oder in seinen Meditationen. Verschiedene Abschnitte dauerten viel zu lange an. Die aufkommende Liebe fand ich lange Zeit unglaubwürdig und passte auch nicht ins Bild. Eine Zeit lang war das Lesen wirklich anstregend, dabei fand ich am Kern der Geschichte eigentlich großen Gefallen. Nicht nur einmal überlegte ich aufzuhören, doch ich wollte wissen, was hinter dem Ganzen steckt. So hielt ich durch und las weiter.

Am Ende hatte es sich gelohnt. Es kam zu wahnsinnig guten und enorm spannenden Kapiteln. Vor allem ab dem Zeitpunkt mit der Disco entwickelte sich die Story in rasanten Schritten. Endlich kamen die Hintergründe Schritt für Schritt ans Tageslicht und ich begann zu verstehen. Ich muss gestehen, die gewählten Mittel waren ungewöhnlich, doch fand ich sie cool. Schließlich kam es zu einem Ortswechsel, an dem noch mehr passierte. War die erste Hälfte noch langatmig, war in den letzten Kapiteln nichts mehr davon zu finden. Das Spannungslevel war hoch und gebannt verfolgte ich, was Leo tat. Gegner, Feinde und Freunde lieferten sich einen wilden Schlagabtausch und beinahe wäre alles in einer Katastrophe geendet. Auf viele Punkte kann ich aus Spoilergründen nicht eingehen. Ich wurde jedenfalls von vielem positiv überrascht. Das letzte Kapitel brachte zum Lachen, weil Leo sein Versprechen gehalten hatte.

Wären die letzten Kapitel nicht so aufregend und herausragend gewesen, hätte ich dem Buch nur 3 Sterne gegeben. Doch mit dem letzten Drittel konnte der Autor in meinen Augen einiges herausholen.

Mein Fazit:
Die Geschichte um Leos Vergangenheit und Gegenwart begeisterte mich mit dem Kern und den Ideen, die der Autor miteinander verflochten hatte. Schwierig war für mich die weit ausgefächerte Umsetzung mit vielen, doch sehr langatmigen Kapiteln. Im Mittelteil musste ich querlesen, damit ich vorankam. Einiges hätte man ruhig kompakter und kürzer darstellen können. Im letzten Kapitel zog die Spannung dermaßen an, dass ich richtig mitfiebern konnte. Ich war froh durchgehalten zu haben und las mit Neugier weiter. Die gewählten Elemente waren eigenwillig, doch auch genial und sorgten für viel Aufregung. Es wurde actionreich, gefährlich und bedrohlich. Zeitweise ist die Story sehr blutig. Ein Kampf auf Leben und Tod entbrannte, bei dem es um die Welt ging. Der Autor hat Fantasy, Mystery, Paranormales und ein Hauch Science-Fiction zu einer aufregenden, wenn auch etwas langatmigen Geschichte verbunden.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 12.06.2022

Eine gute Fortsetzung, die etwas Wichtiges vermittelt

Drachensturm - Cara und Silberklaue
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Der zweite Band erzählte von einer Einzelgängerin, die plötzlich nicht mehr allein war und dies erst erkennen musste. Wie mir das Buch gefallen hat, erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover ...

Der zweite Band erzählte von einer Einzelgängerin, die plötzlich nicht mehr allein war und dies erst erkennen musste. Wie mir das Buch gefallen hat, erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover und der Illustrationen:
Das zweite Cover finde ich genauso schön, wie das das des ersten Bandes. Es zeigt natürlich Cara mit Silberklaue. Mir gefallen vor allem die vielen Details, die mit Fingerspitzengefühl von Eric Deschamp gezeichnet wurden. Cara wirkt auf dem Bild taff und ihr Blick verrät, wie wichtig ihr Silberklaue ist. Auf dem weitläufigen Hintergrund wirken die Beiden vertraut miteinander. Im Inneren des Buches befinden sich viele Illustrationen, die zu den jeweiligen Szenen passen. Auch hier gefielen mir die Darstellungen, obwohl sie in schwarz-weiß gehalten wurden.

Meine Meinung zum Inhalt:
Caras Geschichte begann an einem Ort, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Ich fand mich mitten im Geschehen wieder, wodurch sogleich erste Spannungspunkte gesammelt wurden. Geschickt holte mich Autor Alastair Chisholm mit seinem direkten Schreibstil zurück in seine Welt. Augenblicklich war ich Teil der Handlung und begann das erste Mal mit zu fiebern.

Das Mädchen musste sich schon in frühester Kindheit allein durchschlagen. Die Konsequenzen daraus spürte man sofort. Als sie auf Malik traf sträubte sich alles in ihr ihm zu folgen. Genauso die Stimme in ihrem Kopf, welche stehts da war. Dennoch wollte Cara mehr erfahren. Von Anfang an konnte ich das Misstrauen sehen, dass Cara und Silberklaue allen entgegenbrachten. Das Verhalten war vollkommen logisch, nachdem was sie durchgemacht hatten. Es wunderte mich ein wenig, dass die Erwachsenen der Gilde das nicht sahen.

Schnell schritt das Geschehen voran. Zarte Bande des Vertrauens rissen immer wieder. Bei der Drachin war mir schnell klar, was sie bewegte. Caras inneres Gefühlchaos gegenüber den Anderen war trotz der schnellen Erzählung wahrnehmbar. Alsbald kam es zu Ereignissen, die nicht nur Caras Neugier weckten, sondern auch ihr Unbehagen stärkten. Kurz darauf nahm alles seinen Lauf und es kam zu abenteuerlichen und gefährlichen Szenen. Spannung gab es an dieser Stelle sehr viel. Die Protagonisten, die damit zu tun hatten, sorgten für eine Wendung und Cara erkannte etwas ganz Wichtiges. Schlussendlich konnte ich das beendete Buch erfreut zur Seite legen, weil der Ausgang zu einem Happy End führte. Es war stimmig, passend und schön – vor allem der letzte Satz. Ein Geheimnis wurde zusätzlich aufgedeckt.

Mein Fazit:
Der zweite Band der Reihe erzählte von Cara, wie sie entdeckt wurde und zur Gilde kam. Ganz so einfach konnte sie ihr altes Leben jedoch nicht hinter sich lassen. Silberklaue und sie konnten den Mitgliedern nicht vertrauen. Daraus entwickelte sich eine spannende Geschichte mit aufregenden Wendungen. So manche Szene begeisterte mich mit ihren umgesetzten Ideen des Autors. Irgendwann mussten Mädchen und Drachin erkennen, dass ihr Leben so nicht weitergehen konnte. Mit den Illustrationen wurde die Geschichte lebendiger, half der Fantasie manchmal ein wenig auf die Sprünge. Die Zeichnungen waren sehr schön und detailreich. Nach dem Beenden legte ich das Buch lächelnd zur Seite und kann es meiner Nichte mit der Gewissheit weitergeben, dass sie Spaß beim Lesen haben wird und etwas dabei lernt.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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