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Veröffentlicht am 20.03.2022

Ein wichtiger Zeitzeugenbericht

Ich überlebte. Ein Mädchen auf Schindlers Liste
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Renas Geschichte zeigt in aller Deutlichkeit, wie grausam die Nazis waren und beweist gleichzeitig, dass es trotz allem noch gute Menschen gab. Mehr teile ich dir im Text mit.

Meine Meinung zur Geschichte:
Das ...

Renas Geschichte zeigt in aller Deutlichkeit, wie grausam die Nazis waren und beweist gleichzeitig, dass es trotz allem noch gute Menschen gab. Mehr teile ich dir im Text mit.

Meine Meinung zur Geschichte:
Das was im zweiten Weltkrieg während dem Holocaust mit den Juden geschah, darf niemals wieder geschehen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Menschen wie Rena ihre Geschichte erzählen. Es bedarf dabei unglaublich viel Mut und Stärke, über die grausamen und menschenverachtenden Dinge zu sprechen. Ich dankee Rena Finder, dass sie uns daran teilhaben lässt.

Renas Leben in Polen schien glücklich und schön, bis die Nazis an die Macht kamen und einmarschierten. Es begann mit Kleinigkeiten im Alltag bis es zu offensichtlichen Erniedrigungen und widersinnigen Gesetzen kam. Fast alle Menschen reagierten mit Hass auf die Juden, mit denen sie zuvor friedlich Seite an Seite gelebt hatten. Die Erlebnisse von Rena werden klar und emotional erzählt. Ich konnte den Schmerz und das Unverständnis des Mädchens wahrnehmen. Auch die Angst wurde größer und der Kampf ums Überleben wurde immer heftiger. Man weiß, wie schlimm das Leben in den KZs war. Hier wird uns dies nochmal schonungslos vor Augen geführt. Genauso erzählt Rena davon, wie „Nicht-Juden“ das Unrecht ignorierten oder sogar unterstützen. „Normale“ Bürger taten so, als wäre nichts.

Hoffnung brachte Oscar Schindler. Zum ersten Mal erfuhr ich detailliert, wie jemand auf seine Liste kam und was er tat, um so viele Menschen wie möglich zu retten. Er und seine Frau sind Helden, die sich aufopferungsvoll um alle gekümmert haben. Selbst als es ausweglos schien und Rena den Tod vor Augen sah, konnte Schindler eingreifen. Gegen Ende des Hörbuches erfuhr ich wie es Rena nach der Befreiung ergangen war und was aus Oscar und seiner Frau wurde.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Julia Nachtmann las Renas Lebensgeschichte sehr eindrücklich und führte mich viele Jahrzehnte zurück in eine andere Zeit. Zwischendurch hatte ich wegen ihrer emotionale Erzählweise Gänsehaut. Genauso war es bei den Liedern. Ich konnte das meiste des Gesungenen verstehen. Ich weiß jedoch nicht, wer sie gesunden hat.

Mein Fazit:
Rena Finders Zeitzeugenbericht erzählt von dem schrecklichen Überlebenskampf während dem Holocaust. Eindrücklich und schonungslos beschrieb sie, wie Hitler das Leben der Juden zur Hölle machte und wie die Bevölkerung diesem Treiben zusah oder selbst mithalf oder es ignorierte. Freunde wurden zu Tätern und der falsche Hass schlug um sich. Niemals wieder darf es geschehen, dass so viele unschuldige Menschen getötet werden. Die Geschichte von Rena erinnert uns daran, dass wir unbedingt gegen Rassismus, Unterdrückung und Hass ankämpfen müssen.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Die Geschichte war nicht so, wie es versprochen wurde

Viral. Blutrausch
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Wenn man sehr hohe Erwartungen hat, kann man tief fallen. Genau das ist mir mit diesem Buch leider passiert. Warum? Lies weiter und erfahre wie es mir beim Lesen ergangen ist.

Meine Meinung zum Cover:
Das ...

Wenn man sehr hohe Erwartungen hat, kann man tief fallen. Genau das ist mir mit diesem Buch leider passiert. Warum? Lies weiter und erfahre wie es mir beim Lesen ergangen ist.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist für einen Erwachsenen-Krimi sehr ungewöhnlich. Es entspricht dem Stil des Autors und hat etwas für sich. Dennoch hätte ich dahinter niemals ein Buch aus diesem Genre vermutet, wenn ich nicht den Autorenname gelesen hätte

Meine Meinung zum Inhalt (ACHTUNG, leichte inhaltliche Spoiler):
Da ich Mark Benecke aus diversen True-Crime TV-Formaten kenne, hatte ich sehr hohe Erwartungen an dieses Buch. Während dem Lesen stellte sich heraus, dass diese wohl zu hoch waren. Sein Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Zeitweise nervten die teils gewollten und oft ungewollten Wortwiederholungen etwas. Trotzdem bin ich recht schnell durch die kurzweiligen Kapitel geflogen. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Erzählt wird die Geschichte aus vielen Perspektiven, die dauernd hin und her springen.

Die Grundidee, welche im Klappentext angesprochen wird, hatte mich sofort neugierig gemacht. Der Anfang schien vielversprechend. Gleichwohl stieß ich auf erste kleine Ungereimtheiten. Rauchen am Tatort? Fand ich sowas von unnötig. Überhaupt schienen die meisten Protagonisten Kettenraucher zu sein und rauchten beinahe überall. Grundsätzlich hätte mich das nicht gestört, doch an einem Tatort oder im Polizeipräsidium ist es ein No-Go.

Viel mehr störte mich, dass ich keinen Zugang zu den Protagonisten bekam. Fast jeder von ihnen schien psychische Probleme zu haben. Die Gründe wurden nur angekratzt oder gefühlt 1000-mal angedeutet. Erst im letzten Drittel erfuhr ich kleine Brocken. Es wurden viele Protagonisten eingeführt, die durch die kargen und emotionslosen Beschreibungen oberflächlich blieben. Warum wurde Becker – ein Privatermittler ins Team geholt? Keine Antwort. Details zu den Morden? Werden nur kurz angesprochen. Richtige Ermittlungen? Waren fast nicht vorhanden. Überhaupt schienen die Morde nur ein Hintergrundrauschen zu sein. Vielmehr ging es um die psychischen Probleme, Laster und Wehwehchen der Protagonisten.

Die Polizisten arbeiteten nicht wirklich zusammen und feindeten sich lieber an. Der Eine wird mit seiner Vergangenheit nicht fertig, die andere ist nur auf Erfolg aus. Ohne Rücksicht auf Verluste! Dann kamen immer mehr seltsame Aspekte und eindeutige Logiklücken. Ganz zu schweigen von Zeitsprüngen, die mich mehr als ärgerten. Alles was Spannung versprochen hätte, wurde nicht erzählt. Die halbherzigen Szenen mit den Privatschnüfflern wurden lieblos und schnell abgehandelt. Außerdem würde ein Untersuchungsrichter niemals einen Verdächtigen für den es nur Verdachtsmomente gab, mehr als 3 Wochen in Untersuchungshaft nehmen. Weder Indizien, noch irgendwelche Beweise gab es. Je weiter ich kam, umso öfter schüttelte ich den Kopf. Was sollte das alles? Des Weiteren wurden sämtliche Klischees von Krimis erfüllt, die einem einfallen können. Genauer darauf eingehen kann ich nicht, sonst würde ich dich spoilern.

Was im Klappentext versprochen wird, wurde für mich kaum eingehalten. Legenden die von Wahrheit verdrängt werden? Wo denn? Das mit den Verschwörungstheorien war an den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig dargestellt. Da war der Ermittlungsansatz von Alina logischer. Die Querdenker-Szene wurde unter allen Umständen in das Geschehen gezwungen, obwohl es nicht gepasst hat. Durch eintönige Recherchen und Erlebnisse von Becker wurde es immer langweiliger. Buchrausch? Fehlte! Selbt im Motiv des Täters. Schließlich kam es zu einer Wendung, die die Seltsamkeiten krönten. Für mich war es mehr als unlogisch. Zufälligerweise hat dann auch noch jemand „wichtiges“ Wissen aus einem jahrealten Fall nicht vergessen, dass angeblich nicht als relevant eingestuft war. Der Schlüssel zum Erfolg? Aha. Das letzte Drittel war wohl das Beste am ganzen Buch. Spannungstechnisch konnte es nicht viel herausreißen. Entstandene wurde vom Autor im „finalen Showdown“ sofort wieder erstickt. Zudem machten die glücklichen Zufälle alles noch unglaubwürdiger, als viele Elemente schon vorher waren. Nach dem Beenden war meine Enttäuschung groß.

Auf dem Titelblatt wird ein Dennis Sand erwähnt. Schrieb er mit Mark Benecke das Buch zusammen? In keiner Weise wird erwähnt, was er gemacht hat. Sowas sollte im Nachwort stehen.

Mein Fazit:
Von Mark Beneckes ersten Kriminalroman hatte ich hohe Erwartungen, die bitter enttäuscht wurden. Die handelnden Protagonisten blieben größtenteils oberflächlich. Sie haben teilweise psychische Probleme (über die wir kaum was erfahren), sind Kettenraucher oder nur auf Karriere aus. Die Ermittlungen wurden meistens außen vorgelassen. Lieber wurden Zeitsprünge mit Logiklücken oder unglaubwürdigen Wendungen gemacht. Die Grundidee hätte wunderbar viel hergeben. Leider blieben die Morde im Hintergrund. Die Querdenker-Szene wurde unnötigerweise und vor allem eintönig dargestellt. Für die Handlung war sie kaum brauchbar, denn da hätte es was anderes genauso gut getan. Der Klappentext und der Buchtitel haben mich beide irregleitet. Ich bekam eine andere Geschichte vorgesetzt, der es an Spannung fehlte. Selbst das Ende konnte sie nicht retten. Richtig schön fand ich Cover und Innengestaltung.

Ich vergebe 2 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir über eine Leserunde als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Starkes Worldbuilding mit spannender Storyline

Die Clans von Tokito - Lotus und Tiger
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Der erste Band der Reihe überraschte mit seinem Aufbau und der Storyline. Was mir noch gefallen teile ich dir unten im Text mit.

Meine Meinung zur Geschichte:
Der Klappentext des Buches hatte mich schon ...

Der erste Band der Reihe überraschte mit seinem Aufbau und der Storyline. Was mir noch gefallen teile ich dir unten im Text mit.

Meine Meinung zur Geschichte:
Der Klappentext des Buches hatte mich schon vor einiger Zeit neugierig auf die Geschichte gemacht. Mit dem Hörbuch konnte ich nun in die Geschichte von Caroline Brinkmann eintauchen. Zu Beginn war ich irritiert, weil ich mitten in einer eigenwilligen Szene gelandet war. Nachdem diese zu Ende ging, konnte ich mich gut orientieren. Die Autorin ließ mich über drei Handlungsstränge die Welt und die Protagonisten kennenlernen. Ihre Erzählweise holte mich mehr und mehr ins Geschehen hinein.

Erins Leben in Tokito ist hart. Da sie eine freiheitsliebende Person ist, fällt es ihr schwer, sich unterzuordnen. Genau das brachte sie in einegefährliche Situation. Bald schon fiel mir auf, wie stark Liebe und Loyalität bei ihr ausgeprägt waren. Ab der Begegnung mit dem Dämon fand ich ihren Handlungsstrang äußerst spannend. Der Dämon brachte mich mehrmals ungewollt zum Lachen. Gleichzeitig faszinierte mich die Verbindung. Es war sehr eindrücklich, wie die Autorin das alles beschrieb und dies Wirklichkeit werden ließ. Vor allem die Kämpfe waren sehr cool. Parallel traf ich auf Ryanne. Ich konnte die junge Frau erst nicht einschätzen und fragte mich, warum ich so viel aus ihrer Sicht erlebte. Inwiefern war das für die Geschichte wichtig? Ryanne hat große Ziele im Leben. Jedoch schien sie leicht beeinflussbar zu sein. Alles was sie in ihrer Ausbildung erlebte, versuchte sie anzuwenden, auch als sie an einem Abgrund stand. Erst war ich noch vorsichtig, doch dann begann ich auch bei ihr mit zu fiebern.

Im dritten Handlungsstrang ging es um einen jungen Fahri (ich weiß leider nicht, wie man das schreibt). Kiran ist ein eigenwilliger Charakter, genauso wie seine Begleiter. Die Fähigkeiten dieser Menschen überraschten mich. Ich hatte weder damit, noch mit der Uneinigkeit unter den Novizen gerechnet. Durch alle drei Protagonisten erfuhr ich mehr über Tokito und die Clans. Die Lebensweisen und Regeln wurden mir klar vermittelt, sodass ich ein Verständnis für die Welt bekam. Das Worldbuilding hat mir auf Anhieb gefallen, weil es so anders war. Endlich wieder etwas, das nicht ständig verwendet worden ist.

Der gesamte Verlauf der Geschichte war richtig fesselnd. Je weiter ich kam, umso mehr Spannung kam auf. Das letzte Drittel war so aufregend, dass ich es beinahe in einem Rutsch durchhörte. Es gab viele Wendungen, die ich mit Neugier verfolgte. Staunend beobachtete ich, wohin mich das Geschehen führte. Mit der Zeit erkannte ich immer besser, wie die Dinge zusammenhingen. Die Hinweise aus der ersten Hälfte ergaben nun Sinn und ich war begeistert. Schließlich spitzten sich die Ereignisse zu und ich befand mich tief im Geschehen. Gedanklich wollte ich nicht mehr auftauchen. Die Geschichte endete nach zwei fulminanten Showdowns. Nach dem Epilog überlegte ich, wie es wohl im zweiten Band weitergehen wird.

Meine Meinung zur Sprecherin:
An Stephanie Preis‘ Stimme musste ich mich erst gewöhnen, was erfreulich schnell ging. Sie las in angenehmer Tonlage. Je weiter das Geschehen voranschritt, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass die Autorin genauso mitfieberte. Sie versetzte sich komplett in die Geschichte hinein und wurde eins mit ihr. Vor allem gegen Ende wurden die Emotionen in ihrer Stimme situationsbedingt intensiver.

Mein Fazit:
Der erste Band dieser Reihe begeisterte mich mit dem Worldbuilding und den spannungsgeladenen Wendungen. Der bildhafte Schreibstil der Autorin trug maßgeblich zu meinem Hörerlebnis bei. Je weiter ich kam umso tiefer versank ich durch die Spannung in der Geschichte. Erin und ihr Dämon sorgten für viele starke Erlebnisse. Bei Kiran saugte ich jede Information auf und auch bei Ryanne begann ich nach einigen Kapiteln mit zu fiebern. Durch die Erzählung bekamen die Charaktere der Protagonisten Tiefe und entwickelten sich weiter. Für mich war die gesamte Handlung bei allen drei Protagonisten fesselnd. Das letzte Drittel hatte mich besonders stark gebannt und führte zu zwei gewaltigen Showdowns, die ich gedanklich sehr eindrücklich vor mir sah. Das Hörbuch endete leider viel zu schnell. Hoffentlich gibt es bald eine Fortsetzung.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Gut miteinander verwoben, flüssig geschrieben

18/4 - Der Hauptmann und der Mörder
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Dieser Thriller imponierte mit genial verwobenen Fällen, auf deren zusammenhängende Spuren man schwer kommt, wodurch mitfiebern möglich ist. Meine Meinung erfährst du im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das ...

Dieser Thriller imponierte mit genial verwobenen Fällen, auf deren zusammenhängende Spuren man schwer kommt, wodurch mitfiebern möglich ist. Meine Meinung erfährst du im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover war der Grund, warum ich auf das Buch aufmerksam wurde. Es ist ungewöhnlich in seiner Gestaltung, weil ich sie in dieser Form noch nicht gesehen habe. Der Drache zeigt, dass die Geschichte aus China kommt. Gleichzeitig sticht „18/4“, der Name der Sondereinsatztruppe, durch die Schriftgröße hervor. Ansonsten ist das Cover in schlichtem Schwarz gehalten. Zusammen ergeben diese Elemente ein stimmiges Bild.

Meine Meinung zum Inhalt:
Nachdem ich die Vorstellung der Reihe in einem Newsletter gelesen hatte, war ich richtig neugierig auf das Buch. Dadurch hatte ich etwas höhere Erwartungen an die Geschichte, die sich im Verlauf erfüllten. Zhou Haohui erzählt in einer sehr wortgewandten und bildlichen Form was vor sich geht. Zu Beginn tat ich mich mit dem Einstieg etwas schwer, weil ich direkt ins Geschehen geworfen wurde. Nach ein wenig Eingewöhnungszeit kam ich mit dem Lesen stetig voran.

Sofort traf ich auf viele Personen, unter anderem natürlich Pei Tao. Ich hatte während dem gesamten Lesen Probleme mit den ganzen Namen und verwechselte sie vor allem, wenn sie einander ähnelten. Trotzdem konnte ich die meiste Zeit alles richtig zuordnen. Der alte Fall von 1984 wurde durch eine neuerliche Tat erneut aufgerollt. Mit jedem Kapitel kamen mehr Informationen aus Licht. Überrascht stellte ich fest, wie tief Pei Tao damit verbunden war. Die Ermittlungen zogen sich im Mittelteil leider etwas. Es gab unzählige Gespräche und vermeidliche Spuren. Ein paar der Gespräche hatte man in meinen Augen ruhig kürzer gestalten können. Neuerliche Spannung wurde durch weitere Taten von Eumenides ausgelöst.

Diese waren ziemlich grausam und minutiös durchgeplant. Stets fragte ich mich, wie er der Polizei immer einen Schritt voraus sein konnte. Hatte er Spitzel dort stationiert? Das schien unwahrscheinlich. Ich verdächtige einige Personen, die mit der Soko zu tun hatten. Auf die richtige Spur brachte nich das nicht. Schwer machten es mir dabei die Protagonisten Mu Jianytun und Zeng Rihua. So richtig sympathisch waren sie mir nicht. Vor allem Zeng war absolut eigen. Hauptmann Han konnte ich schwer einschätzen. Er war hart und unnachgiebig. Er später verstand ich, warum mein Instinkt widersprüchliche Signale wahrnahm. Ähnlich war es mit Pei Tao. Der Mann durchlebte eine breite Palette an Gefühlen. Die Gründe und die Geheimnisse lichteten sich im Verlauf der Handlung. Durch die wechselten Sichtweisen bekam ich einen breiten Eindruck vom gesamten Geschehen.

Irgendwann kam es zu einem Schlüsselmoment in dem alles offenbart und damit die Zusammenhänge mit einem Schlag klar wurden. In meinen Gedanken blitzte die große Erkenntnis auf, doch half sie mir nicht vollstädnig. Wie sollte die Soko Eumenides blutige Selbstjustiz beenden? Gespannt las ich weiter und verschlang die letzten 60 Seiten. Viel Wahrheit kam ans Licht. Schließlich las ich die letzten Seiten. Die Vergangenheit holte alle ein und der Epilog versprach mir einen spannenden Fortgang der Geschichte im nächsten Band. Ich überlege tatsächlich ihn mir zu besorgen.

Mein Fazit:
Dieser Thriller gehört zu jenen, bei denen ich richtig mitfiebern konnte. Es begeisterte mich, dass ich nicht sofort wusste, wer der Täter war, sondern lange miträtseln konnte. Die Ermittlungen zogen sich im Mitteilteil zwar etwas, doch machten gute und szenenreiche Wendungen dies wieder wett. Dann kam der ersehnte Schlüsselmoment und alle Zusammenhänge wurden klar. Sprachlos erkannte ich, wie alles miteinander verbunden war und staunte über die genialen Verflechtungen, die der Autor eingebaut hatte. Gegen Ende konnte ich erneut richtig mitfiebern und wurde durch das Ende neugierig auf den Folgeband.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Ein Klassiker der Kinderliteratur

Der Räuber Hotzenplotz 1: Der Räuber Hotzenplotz
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»Der Räuber Hotzenplotz« ist ein Klassiker der Kinderliteratur. Ob ich das Buch empfehle und wie es mir gefallen hat, kannst du im Text nachlesen.

Meine Meinung zur Geschichte:
Es ist sehr lange her, ...

»Der Räuber Hotzenplotz« ist ein Klassiker der Kinderliteratur. Ob ich das Buch empfehle und wie es mir gefallen hat, kannst du im Text nachlesen.

Meine Meinung zur Geschichte:
Es ist sehr lange her, dass ich dieses Buch gelesen hatte. Als ich das Hörbuch sah, wollte ich meine Erinnerungen daran neu aufleben lassen. Otfried Preußlers Stil ist unverkennbar. Mit seinen direkten Worten und der klaren Handlung baute er eine aufregende Geschichte auf, die Spannungsmomente bot. Der Autor hielt sich nicht mit ellenlangen Beschreibungen auf, sondern schuf mit wenigen Worten Bilder in meinen Gedanken. Zu meiner Freude hatte ich noch viele Details des Geschehens im Gedächtnis.

Der Einstieg in die erste Szene folgte sogleich. Schnell traf ich auf die Großmutter und den Räuber Hotzenplotz. Ich muss gestehen, dass ich wegen Hotzenplotz‘ Verhalten ein wenig schmunzeln musste. Nicht lange danach kamen Kasperl, Seppel und der Wachtmeister Dimpfelmoser hinz. Kasperl und Seppel kamen auf die Idee, den Räuber selbst zu fangen. Es schien alles nach Plan zu laufen, doch natürlicherweise kam es anders, als man denkt.

Das weitere Geschehen schritt schnell voran. Der Räuber Hotzenplotz war sehr gemein und doch konnte er an der Nase herumgeführt werden. Schließlich landeten wir beim Zauberer mit dem langen und lustigen Namen. Der Zwackelmann ist mächtig, doch wohl auch nicht der Klügste. Kasperl musste sich einiges einfallen lassen, um sich und seinen Freund zu befreien. Wer hätte gedacht, dass etwas Verstecktes dabei helfen wird?

Das Hörbuch war bis zur letzten Hörminute spannend und ereignisreich. Im letzten Drittel kam es zu guten Wendungen. Kurz vor dem Ende konnte ich mir das Lachen fast nicht mehr verkneifen. Ich hatte auch als Erwachsene, nach all den Jahren, meinen Spaß beim Hören und werde den Räuber alsbald meiner Nichte vorstellen.

Meine Meinung zum Sprecher:
Ulrich Noethen las die Geschichte derart gekonnt, dass ich mich als Teil davon fühlte. Er malte mit seiner Stimme Bilder in meine Gedanken und brachte das richtige Maß an Spannung ein. Durch ihn wurde mein Hörerlebnis verstärkt.

Mein Fazit:
»Der Räuber Hotzenplotz« ist ein unterhaltsames Kinderbuch mit aufregenden Wendungen. Mit klarem Schreibstil und zügiger Erzählform schritt das Geschehen stetig voran. Kasperl und Seppel müssen sich einiges einfallen lassen. Die Pläne gehen mächtig schief, doch gab Kasperl nicht auf. Zauberer Zwackelmann ist mächtig und der Räuber Hotzenplotz gemein, doch kann man sie wie es scheint auch überlisten. Oder doch nicht? Erlebe mit Ulrich Noethen eine tolle Geschichte, die dieser lebendig werden lässt.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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