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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2022

Für mich ein richtig guter Thriller

Im Auge des Zebras
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„Im Auge des Zebras“ war ein richtig guter Thriller, einige Dinge fand ich schnell heraus, bei anderem tappte ich lange im Dunkeln. Mehr dazu erzähle ich dir im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Dieses ...

„Im Auge des Zebras“ war ein richtig guter Thriller, einige Dinge fand ich schnell heraus, bei anderem tappte ich lange im Dunkeln. Mehr dazu erzähle ich dir im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Dieses Buch ist mein Erstes von Vincent Kliesch. Ein Freund hat mir immer wieder vom Autor erzählt und sprach begeistert von seinem Schreiben. Mit „Im Auge des Zebras“ wollte ich mich selbst von dessen Können überzeugen. Schnell merkte ich, dass mich der Schreibstil überzeugte. Die Schilderungen waren klar, verständlich und beschrieben das Geschehen in packender Form.

Severin Bösherz ist eine ganz schön eigenwillige Person. So einem Protagonisten bin ich wohl noch nie begegnet. Seine Fähigkeiten stachen mit ihrer Besonderheit hervor und faszinierten mich. Ich fragte mich, ob es so etwas wirklich gibt. Olivia Holzmann war dagegen ganz anders. Ich mochte die Kommissarin auf Anhieb wegen ihrer direkten Art und ihrer Willensstärke. Zugleich gab es ein paar weitere Figuren, die wiederkehrten und sympathisch waren. Allen voran der Sohn von Bösherz.

In die Handlung wurde ich direkt geworfen und musste mich erstmal orientieren, weil ich kurz verwirrt war. Das klärte sich wenig später auf und ich begann neugierig dem Geschehen zu folgen. Bald schon erfuhr ich das wahre Ausmaß der Taten um die Kinder und Eltern und überlegte Hin und Her, wie und warum der Täter so vorging. Ich konnte die Wut und den Verdruss der Ermittler sehr gut verstehen. Bösherz abwehrendes Verhalten konnte ich jedoch nicht einordnen. Über den Verlauf des Buches bekam ich weitere Informationen zu ihm, dennoch ist er wie ein Buch mit sieben Siegel für mich.

Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Personen erzählt – unter anderem von Olivia und Bösherz. Natürlich kommt auch der Täter zu Wort, durch welchen ich immer besser verstand, was hier vorging. Vermutungen vom Anfang bestätigten sich später. Gemeinsam mit Olivia versuchte ich mehr herauszufinden. Überrascht war ich, als eine umstrittene Person den entscheidenden Hinweis gab, den wir alle erst spät kapierten. Die Ermittlungen brachte das endlich in die richtige Richtung, worauf ich wohl nicht gekommen wäre. Esther Wardy war viel tiefer verstrickt, als ich dachte. Gebannt hörte ich weiter zu, verfolgte die sich nun überschlagenden Ereignisse. Etwas war ein wenig klischeehaft, doch fand ich es in Ordnung. Für die Geschehnisse brachte es noch mehr Spannung. Parallel dazu sorgten bedrückende Kapitel aus der Sicht der Opfer für Aufregung. Ich hoffte sehr, dass es einen guten Ausgang geben würde.

Mit dem wie sich das Ganze entwickelte, hatte ich nicht gerechnet. Mit Angst im Hörerinnenherz hörte ich die immer weniger werdenden Hörminuten. Ich fieberte sehr stark mit und konnte nicht mehr unterbrechen. Der Showdown war äußerst emotional und intensiv. Eine Wahrheit überraschte mich erneut. Im letzten Kapitel wurden die letzten Puzzleteile an ihren Platz gelegt und alles ergab einen Sinn. Jetzt wusste ich, wie man alle Kinder gleichzeitig entführen konnte. Wieso sind wir da nicht darauf gekommen?

Meine Meinung zum Sprecher:
Uwe Teschner ist ein richtig guter Sprecher, der mir durch sein Vorlesen ein besonderes Hörerlebnis bot. Durch ihn wurde ich zu einem Teil der Geschichte konnte mich mit Hilfe seiner Stimme in das Geschehen hineinversetzen. Die Klangfarbe seiner Stimme und das Maß an Emotionen, das er hineinsteckt, passen sehr gut zusammen.

Mein Fazit:
Mein erstes Buch von Vincent Kliesch war für mich sehr spannend. Der Thriller ist mit Struktur aufgebaut, bringt nach und nach Antworten und verrät nicht so früh, auf was das Geschehen hinauslaufen wird. Aufgrund der Erzählweise über mehrere Protagonisten steigerte sich die Spannung, welche durch gute Wendungen verstärkt wurde. Motiv und Beweggründe wurden klarer, rechtfertigen jedoch nicht das grausame Vorgehen. Voller Hoffnung hörte ich weiter und bangte um einen guten Ausgang. Uwe Teschner führte mich mit seiner prägnanten Stimme durch die Ereignisse und trug zu meinem Hörerlebnis bei. Am Ende wurde alles stimmig aufgelöst, einiges davon hat mich überrascht und doch traurig gemacht.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Stephen Hawking, sein Leben und seine Forschungen

Einfach Hawking
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Stephen Hawking und seine Forschungen werden ausführlich beschrieben und geben einen tiefen Einblick in sein Leben. Mehr erzähle ich dir unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Des Öfteren sah ich ...

Stephen Hawking und seine Forschungen werden ausführlich beschrieben und geben einen tiefen Einblick in sein Leben. Mehr erzähle ich dir unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Des Öfteren sah ich Stephen Hawking im Fernsehen, auch las ich immer wieder etwas von ihm in den Medien. Mit diesem Hörbuch konnte ich mehr über diesen außergewöhnlichen Mann lernen. Rüdiger Vaas beschrieb Hawkings komplettes Leben. Wie dieser aufwuchs, seine Ausbildung, seine Erkrankung, seine erste Liebe, die Kinder und was noch mehr im Fokus stand: natürlich seine umfassenden Forschungen, samt Theorien.

Der Autor bemühte sich, die Forschungen Hawkings verständlich zu erklären. Die meiste Zeit kam ich gut mit und verstand vieles. Leider stieg ich gedanklich irgendwann aus. Als es bei so manchem Thema zu detailliert wurde, war es schwer mich darauf zu konzentrieren. Chemie und ich sind leider nicht immer kompatibel. Am meisten faszinierten mich seine Forschungen und Theorien in Bezug auf den Urknall, schwarze Löcher und außerirdisches Leben. Hawking ist ein unglaubliches Vorbild, trotz seiner schweren Erkrankung forschte er weiter. Zudem konnte er es sich auch eingestehen, wenn er mit etwas falsch lag. Ich denke da an eine Wette, die er verlor und mit Fassung einlöste.

Im Klappentext heißt es, wir erleben hier eine Reise durch das Hawking-Universum. Ich kann dem nur zustimmen. Dem Autor gelang es sehr gut auf sämtliche Forschungen Hawkings einzugehen. Ich war überrascht, wie viel Hawking allein und gemeinsam mit anderen Forschern herausgefunden und erreicht hat. Auch die umfangreichen und großen Themen wurden kompakt erklärt.

Meine Meinung zum Sprecher:
Daniel Pokladek las das Hörbuch locker und in angenehmer Tonlage. Auch die für mich etwas langatmigen Stellen, die zu sehr ins Detail gingen, las er gekonnt. Mit ihm schaffte ich es darüber hinaus zu kommen.

Mein Fazit:
In diesem Hörbuch wird Stephen Hawkings Lebensgeschichte ausführlich und kompakt geschildert. Seine Forschungen werden detailliert und klar beschrieben. Alles habe ich leider nicht nachvollziehen können, doch das lag nicht am Text, sondern an meinem Chemieverständnis. Manches war mir zu genau erklärt, wodurch meine Gedanken abschweiften und ich sie wieder zurücklenken musste. Dennoch hörte ich mit Neugier und Faszination zu. Ein paar der Sachen kannte ich, doch wusste ich zuvor nicht so viel darüber. Daniel Pokladek las das Sachbuch mit angenehmer Tonlage und klarer Stimme.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Realistisch, überzeugende Geschichte mit eindrücklichem Verlauf

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
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Blackout ist ein beeindruckend realistisches Buch, dass mit Setting, Aufbau und Storyline überzeugt. Meine Meinung und mehr zum Buch kannst du unten im Text nachlesen.

Meine Meinung zum Cover:
Für dieses ...

Blackout ist ein beeindruckend realistisches Buch, dass mit Setting, Aufbau und Storyline überzeugt. Meine Meinung und mehr zum Buch kannst du unten im Text nachlesen.

Meine Meinung zum Cover:
Für dieses Cover wurde eine sehr schlichte Gestaltung ausgewählt. Einziges Motiv ist ein Einschalt-/Ausschaltknopf der gleichzeitig für den Buchstaben „o“ aus dem Titel steht. Titel und Autorennamen stehen im Mittelpunkt. Im Gesamten passt alles gut zum Inhalt.

Meine Meinung zum Inhalt:
Als dieses Buch erstmals erschien war ich 18 Jahre alt und dachte nicht über sowas nach, weil mich zu viel anderes beschäftigte. Heute, 10 Jahre später, finde ich es wichtig, dass man sich mit so etwas beschäftigt. Schon einige Jahre lang, kam mir „Blackout“ immer wieder unter. Als die Premiumausgabe publiziert wurde, entschloss ich mich schließlich sie zu lesen. Marc Elsberg hat einen sehr direkten und bildhaften Schreibstil. Mit nur wenigen Worten malte er die Bilder des Geschehens in meinen Kopf.

Der Blackout begann, wurde konkreter, sowie schlimmer und weitreichender. Unheimlich ist das extrem realistische Setting. Auch nach 20 Jahren ist das Buch damit noch brandaktuell. Marc Elsberg beschrieb das Geschehen aus der Sicht vieler Personen. Europaweit kamen die verschiedensten Personen aus unterschiedlichen Berufs- und Gesellschaftsgruppen in den Fokus. Manche Personen und Orte kehrten immer wieder zurück. Auf diese Weise entstand ein umfassendes Bild aller Abläufe und Geschehnisse. Am meisten erschreckte mich, dass sowas tatsächlich möglich sein könnte. Gleichzeitig wurde mir wieder bewusst, wie verschwenderisch wir mit unseren Ressourcen umgehen.

Die handelnden Protagonisten bekamen nach und nach mehr Tiefe, da der Autor sie alle möglichen Emotionen durchleben ließ. Angst, Wut, Schmerz, Hoffnung, Sturheit und vieles mehr. Manzano ist die Person, die am häufigsten vorkam und der maßgeblich zur Handlung und mehreren Wendungen beitrug. Angström mochte ich sofort, genauso wie Bondoni und Shannon. Anfangs hatte ich Angst mit all den Personen und Namen durcheinander zu kommen, doch das ist nicht passiert. Ich konnte alle gut auseinander halten, auch jene von den Behörden wie z.B Europol. Es einige Protagonisten, die ich überhaupt nicht leiden konnte. Selbst als alle Not litten, gab es noch immer macht- und geldgierige Menschen, die das ausnutzten. Traurigerweise wurde aus Nächstenliebe und Nachbarschaftshilfe nach wenigen Tagen das Gegenteil, was beides leider realistische Folgen war. Die Angst ums Überleben lässt Menschen schlimme Dinge tun.

Jedenfalls fand ich das Buch durchwegs spannend. Der Mittelteil zog sich ein wenig in die Länge. Trotzdem hatte ich ein starkes Leseerlebnis. Irgendwann spitze sich die Lage der Menschen immer weiter zu. Das Leben der Zivilbevölkerung wurde durch Verwandte und Bewohner erzählt und zeigte, wie schlimm es um alle stand. Durch kurze Kapitel aus der Sicht eines Täters erkannte ich das Motiv und die Ziele. Auch für Manzano und Shannon wurde das Geschehen immer dramatischer. Doch gaben sie nicht auf und versuchten mehr herauszufinden. Am Ende ging es schneller als gedacht – auf beiden Seiten. Es kam zum finalen Showdown und ein Wiedersehen mehrerer Personen, derenn Wege sich immer wieder gekreuzt hatten. Konnte der Blackout beendet werden? Das lasse ich dich selbst herausfinden, indem du das Buch liest.

In der Premiumausgabe fand ich aufschlussreiche Extras. Am besten gefiel mir die Kurzgeschichte, die 10 Jahre später spielte. Die Nachworte des Autors erzählten davon, was während nach seinem Schreiben, sowie der Veröffentlichung geschah. Mehrere seiner Wegbegleiter schrieben kurze Beträge für das Buch. Zudem wurde über die Verfilmung des Buches als Serie berichtet.

Mein Fazit:
Blackout ist ein Buch, das mich noch lange beschäftigen wird. Das Setting und der Aufbau der Geschichte sind mitsamt der Umsetzung realistisch und eindrücklich beschrieben. Erschreckend war, dass das Grundthema auch nach 20 Jahren nach immer aktuell ist und sowas möglich sein könnte. Die handelnden Protagonisten hatten überzeugende Persönlichkeiten. Durch wechselnde Sichten und Personen entstand ein umfassendes Bild in meinen Gedanken. Trotz der Ausführlichkeit war die Geschichte absolut spannend. Nur der Mittelteil zog sich ein klein wenig. Je mehr Manzanos Handlung voranschritt umso schneller las ich. Ich fieberte mit und hoffte, dass sie das alles aufhalten konnten. Schlussendlich beendete ein finaler Showdown und ein ruhiges Kapitel die Geschichte. Die Premiumaushabe bietet coole Extras, allem voran möchte ich die spannende Kurzgeschichte erwähnen.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Informativ, doch sehr wissenschaftlich und manchmal trocken

Du gehörst uns!
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Dieses Buch ist stark wissenschaftlich aufgebaut, bringt jedoch auch für uns „Laien“ viele Informationen und Tatsachen, die teils erschreckend sind. Weiteres dazu erfährst du unten im Text.

Meine Meinung ...

Dieses Buch ist stark wissenschaftlich aufgebaut, bringt jedoch auch für uns „Laien“ viele Informationen und Tatsachen, die teils erschreckend sind. Weiteres dazu erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Typisch für ein Sachbuch ist das Cover schlicht und einfach gehalten. Titel und Autorennamen stechen am meisten hervor. In der Mitte ist ein Smartphone zu sehen, in dem sich jemand an Gitterstäben festhält. Das Motiv ist eine gute Metapher für das Thema des Buches.

Meine Meinung zum Inhalt:
Ich beschäftige mich schon einige Zeit mit dem Grundthema des Buches und konnte meinen Social Media Konsum von über 1,5 Stunden pro Tag auf unter 20 Minuten reduzieren. Als ich dieses Werk von Christian Montag sah ich die Möglichkeit darin, mich noch intensiver damit zu auseinander zu setzen. Schon zu Beginn fiel mir auf, dass der Autor seine Worte mit persönlichen Erlebnissen, Studien und Experimenten untermauert.

Der Aufbau und der Stil des Autors sind sehr wissenschaftlich. Er ging beim Schreiben sehr extrem detailliert vor. Zu finden sind auch Grafiken, Diagramme, Tabellen und einige wenige Fotos. Für mich als Laie holte er manchmal oft zu weit aus. Teilweise wurde der Inhalt deswegen ziemlich trocken. Von der anderen Seite gesehen, ist das Buch sehr informativ. Christian Montag zeigt direkt und mit Beweisen untermalt, wie die Social Media Welten und die dahinterstehenden Tech-Firmen funktionieren bzw. agieren. Wenn man die psychologische Vorgehensweise genauer betrachtet, wie es im Buch getan wird, ist es ziemlich erschreckend, wie abhängig wird sind. Die Tricks und Strategien der Firmen zielen darauf ab, dass wir immer länger ihre Dienste nutzen und immer mehr Daten produzieren.

Unser digitaler Fußabdruck ist immens. Beim Lesen wird einem bewusst, wie unbedacht wir mit unseren Daten umgehen. Bei vielen Dingen musste ich an meine Familie und Bekannte denken. Durch dieses Buch wird uns vor Augen geführt, was all das für Folgen hat. Der Autor ging zurück an die Anfänge, als es mit dem Radio los ging und wie sich alles in den Jahrzehnten entwickelte. Besonders in den letzten 20 Jahren ist das Ausmaß enorm. Der Autor arbeitet und erforscht sein Themengebiet seit vielen Jahren und hat auch einige Studien, Projekte und Experimente durchgeführt, über die er auch schrieb. Er ging auf viele weitere Themen ein, wie z.B. die Diagnose der Gaming Disorder (Internetnutzungsstörung bzw. Computersucht), Filterblasen, Fake New, Persönlichkeitspsychologie, Psychoinformatik und vieles mehr. Am Wichtigsten ist jedoch, dass er Möglichkeiten sich zu schützen aufzeigt oder Tipps zur Reduktion der Social Media- / Handynutzungszeit gibt.

Für mich war es anstrengend das Buch zu lesen. Ich musste immer wieder aufpassen, dass ich gedanklich nicht abschweife. Kleinere Nebenkapitel, die mir zu weit ausholten, habe ich übersprungen. Ich hätte mir auch gewünscht, dass der Bereich „wie wir uns vor der großen Manipulation schützen“ zentraler und kompakter beschrieben gewesen wäre und nicht in jedem Kapitel mitschwang. Trotzdem konnte ich neue Informationen aus dem Werk beziehen. Manches wurde mir wieder bewusster ins Gedächtnis gerufen.

Mein Fazit:
Das Werk von Christian Montag ist sehr informativ und ausführlich. Für mich ging der Autor allerdings zu sehr ins Detail und schweifte auch mal ab. Grundsätzlich ist der Aufbau gut und nachvollziehbar, jedoch ist der Text oftmals sehr trocken. Das Buch bringt schockierende Erkenntnisse und ruft in Erinnerung, wie leichtfertig wir mit unseren Daten umgehen. Manche Abschnitte hätte ich mir kürzer und kompakter gewünscht, dennoch konnte ich einiges aus dem Buch mitnehmen. Die Zusammenfassung der Kapitel fand ich sehr hilfreich. Der Autor bestärkte seine Ausführungen mit Studien, Experimenten und Erlebnissen.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 02.01.2022

Detailliert, genau ermittelt und geschildert

Im Auftrag der Toten
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In aller Genauigkeit schilderte Axel Petermann seine Ergebnisse und nahm uns an jene Orte mit. Meine Meinung zum gesamten Buch findest du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Auf dem Cover ist Axel ...

In aller Genauigkeit schilderte Axel Petermann seine Ergebnisse und nahm uns an jene Orte mit. Meine Meinung zum gesamten Buch findest du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Auf dem Cover ist Axel Petermann zu sehen, wie er auf einer Glastafel Notizen macht und diese studiert. Das Motiv passt zum Inhalt des Buches, da es ohne den Autor nie geschrieben worden wäre.

Meine Meinung zum Inhalt:
Ich kannte Axel Petermann aus »Aufgeklärt – Spektakuläre Kriminalfälle«, dort ist er Fallanalytiker und Moderator. Ebenso sah ich ihn in anderen True-Crime-Formaten. Im Buch beschäftigte sich der Profiler mit drei verschiedenen Verbrechen. Beim Lesen stach die enorme Detailgenauigkeit heraus, mit der er jeden Fakt, jede Information oder noch so kleine Spur erarbeite und darüber schrieb.

Im ersten Fall ging es um eine junge Frau, die in Athen starb. Bis heute ist es umstritten, ob sie wirklich Selbstmord beging oder Opfer eines Mordes wurde. Im zweiten Fall ermittelte Axel Petermann zum ungelösten Mordfall zweier junger Mädchen, die während einem Velo-Ausflug verschwanden und ermordet aufgefunden wurden. Im dritten Fall untersuchte er den Parkhausmord von München in dem der Sohn bereits als Täter verurteilt wurde. Doch vieles spricht dafür, dass er die Tat nicht begangen hat.

Der Autor recherchierte vor Ort, besah sich alle Akten, die er einsehen konnte und sprach mit Zeugen oder ehemaligen Verdächtigen. Je nach Fall hielt er sich auch an den ehemaligen Tatorten auf. Im Fall des Parkhausmordes führte er sogar eine Tatrekonstruktion durch und sprach mit dem Verurteilen im Gefängnis.

Die Akribie seiner Recherchen machte das Buch zu etwas Besonderem für mich. Noch nie konnte ich über ein Verbrechen so viele Informationen einsehen wie in diesem Werk. Herr Petermann analysierte jedes noch so kleine Detail. Dabei beschrieb er uns Lesern, wie er dabei vorgeht und welche Art von Fallanalyse nach welchem Schema er verwendet. Dieser Mann weiß definitiv was er tut und kann seine gewonnenen Erkenntnisse uns Laien verständlich vermitteln. Gut fad ich auch, dass er bei all den grausamen Abgründen, denen er begegnete und egal wie hart die Ermittlungen waren, die Menschlichkeit nicht vergaß.

Der Aufbau des Buches ist klar. Axel Petermann nimmt den Auftrag an und geht Schritt für Schritt vor. Die strukturierte Vorgehensweise hilft uns Leserinnen und Leser für das Verständnis. Imponiert hat mir beim Lesen der drei Fälle, dass der Autor immer neutral blieb. Er stellte sich auf keine Seite und beschrieb stattdessen ohne Wertung, was er herausfand. Ich durfte mich dabei an seine Seite begeben und ihm bei seinen Ermittlungen über die Schulter schauen.

Mein Fazit:
Alle, die sich für True Crime im Detail interessieren und einem echten Ermittler über die Schulter schauen wollen, sollten sich diesem Werk widmen. Axel Petermann recherchierte die Verbrechen bis ins Detail, führte sie zusammen und zeigte dabei Ergebnisse, Fehler und Zusammenhänge auf. Der Profiler ist ein absoluter Experte in dem was er tut und vermittelt uns Laien das Herausgefundene in verständlicher Form. Für mich war sein Vorgehen hochinteressant. Grausam waren die Abgründe, in die er Blicken musste. Gleichzeitig konnte ich sehen, was Genauigkeit, Unnachgiebigkeit und neutrales Betrachten zu Tage fördern kann. Dieses Buch ist von herausragender, schreiberischer Qualität.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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