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Veröffentlicht am 17.11.2021

Ungewöhnlich mit Spannung und soliden Wendungen

Der Uhrmacher in der Filigree Street
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Dieses Hörbuch ist ungewöhnlich und verlief nicht so wie erwartet, bot mir jedoch eine gute Geschichte. Was genau ich meine erkläre ich dir unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Von diesem Buch ...

Dieses Hörbuch ist ungewöhnlich und verlief nicht so wie erwartet, bot mir jedoch eine gute Geschichte. Was genau ich meine erkläre ich dir unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Von diesem Buch las ich immer wieder auf Social Media. Es tauchte ständig in meiner Timeline auf und weckte damit mein Interesse. Als ich das Hörbuch auf Netgalley sah, griff ich schließlich zu und bekam die Möglichkeit in die Geschichte einzutauchen. Nastasha Pulley hat einen direkten Schreibstil, der unverblümt beschreibt, was vor sich geht. Ich hatte sofort Bilder vor Augen und konnte dem Geschehen in Gedanken folgen.

Ihre schlichte Erzählform führte mich zurück ins viktorianische Zeitalter im 19. Jahrhundert. Dort fand ich mich schnell zurecht und sah mich zwei Handlungssträngen gegenüber. Einer drehte sich um Thaniel Steepleton und ich mochte den einfachen und geradlinigen Mann sofort. Erste lockere Spannung kam mit dem Auftauchen der Uhr in das Geschehen. Der weitere Verlauf schritt schnell voran und brachte Thaniel zum Uhrmacher. Ich muss gestehen, dass ich anfangs nicht wusste, was ich von Keita Mori halten sollte. Er kam mir sofort eigen vor und irgendwas Seltsames umgab ihn. Für kurze Zeit gab es Rückblicke in sein Leben vor London, die mir Aufschluss gaben.

Im zweiten Handlungsstrang ging es um Grace. Bei ihr begann ich mich zu fragen, warum ich aus ihrer Sicht las. Ihr Leben war ganz anders, als das von Thaniel. Sie stammte aus der oberen Schicht und litt gleichzeitig unter den Regeln für Frauen, die ihnen vieles allein untersagten. Dennoch war sie eine freiheitsdenkende und freiheitsliebende Frau, die ihre eigenen Pläne und Vorstellungen hatte. Einer ihrer Freunde war mir trotz hochgestochener Art sofort sympathisch. Irgendwann wurde mir schließlich klar, warum ich sie kennenlernte. Ihre Handlung kreuzte später jene von Thaniel.

Bald darauf kam es zu neuen Wendungen. Während all das geschah ging die Suche nach dem Attentäter weiter. Für Thaniel änderte sich sein ganzes Leben nach und nach. Über Keita Mori erfuhr ich Kapitel für Kapitel mehr. Schon früh wusste ich über sein Können Bescheid, konnte jedoch nicht alle Verbindungen ziehen. Oft blieben mir Vermutungen, die sich bestätigten. Irgendwie war es verwirrend und doch verstand ich was vor sich ging. Gegenwart und Zukunft sind eben kompliziert. Mein liebstes Element der ganzen Geschichte war der kleine Oktopus. Er brachte mich immer wieder zum Schmunzeln. Zudem fand ich Moris Konstruktionen genial und faszinierend.

Bald rückte das Ende des Hörbuches immer näher. Es geschah einiges, dass ich nicht erwartet hatte. Besonders in Bezug auf Grace. Ich fand ihr Handeln falsch und doch konnte ich sie irgendwie verstehen. Mit der Wahl ihrer Mittel ging sie in meinen Augen zu weit. Nachdem ich nun alle Zusammenhänge kenne, bin ich mir sicher, dass nur wenige Leser dem rechtzeitig auf die Spur kommen werden. Bei mir jedenfalls kam das Begreifen gerade noch rechtzeitig.

Die letzten Hörminuten brachten mich zum Schmunzeln. Das Buch wurde in passender und schöner Form abgeschlossen. Auf diese Weise gab es ein unterwartetes Happy End für beide oder sollte ich sagen alle drei? Für mich ist dieses Hörbuch eine Mischung aus Fantasy, Mystery, Steampunk und Krimi. Es finden sich aus all diesen Genres Elemente in der Geschichte.

Meine Meinung zum Sprecher:
Am Anfang musste ich mich an das Vorlesen von Jonas Minthe gewöhnen. Er hat eine ruhige und neutrale Art den Text zu lesen und brachte nur wenige Emotionen ein. Doch irgendwann verschmolz er mit der Geschichte und wurde eins damit. Im Nachhinein würde ich gar keinen anderen Sprecher für die Geschichte wollen. Je mehr das Geschehen voranschritt, umso mehr Gefühl brachte er in den passenden Momenten ein.

Mein Fazit:Die Geschichte um den Uhrmacher aus der Filigree Street verlief ganz anders, als ich erwartete hatte. Dennoch begeisterte sie mich mit ihren Figuren, den Fähigkeiten und den Story-Elementen. Mehr und her kristallisierte sich die Welt heraus und wer Keita Mori war. Der Verlauf war teilweise ruhig, doch kamen auch Wendungen, die wieder Spannung brachen. Thaniel und Grace hatten durch ihre eigenen Handlungsstränge Tiefe, die sich irgendwann verbanden. Der Fall um die Bombe im Yard floß die ganze Zeit im Hintergrund mit, bis die Wahrheit ans Licht kam. Grace brachte die größte und entscheidendste Wendung von allen. Niemals hätte ich mit dem Ausgang des Buches gerechnet, obwohl ich vorher mit vielen Vermutungen richtig lag. Zu guter Letzt konnte ich schmunzeln und mich über das stimmige Ende freuen.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Bietet einen direkten Einblick in den wahren Alltag von Ärzten

Eine für alle
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Carola Holzner erzählte direkt und unverblümt wie der medizinische Alltag wirklich aussieht und räumte dabei mit Vorurteilen auf. Weiteres teile ich dir unten im Text mit.

Meine Meinung zum Inhalt:
Es ...

Carola Holzner erzählte direkt und unverblümt wie der medizinische Alltag wirklich aussieht und räumte dabei mit Vorurteilen auf. Weiteres teile ich dir unten im Text mit.

Meine Meinung zum Inhalt:
Es hat mich begeistert, dass Carola Holzner mit direkten Worten von ihrem Alltag als Ärztin erzählte. Sie kündigte zu Beginn an, dass sie zwischen den Themen und Geschichten hin und her springen würde. Ein Durcheinander? Nein, für mich nicht. Denn so wurde das, von dem sie berichtete authentisch. In einer Klinik oder als Notärztin auf den Straßen geht es nun mal nicht nach Regelwerk zu. Ich fand es beeindruckend, wie offen die Autorin von ihren Erfahrungen schrieb. Sie zeigte dabei ihre eigene Überforderung in den ersten Jahren als Assistenzärztin, erklärte wie sich Kollegen halfen und für einander da waren. Zugleich erlebte ich, wie sie an ihren Aufgaben wuchs und zu einer hervorragenden Ärztin wurde.

Die Ärztin erzählte mir anonymisiert anhand von Krankheitsfällen, Erlebnissen in der Notaufnahme, auf der Intensivstation und als Notärztin (NEF) was sie erlebte und wie sie sich dabei fühlte. Die Geschehnisse waren zum Teil erschütternd, zum Teil machten sie nachdenklich. Viele Fälle waren blutig, traurig oder schmerzhaft. In besonderer Erinnerung blieben mir der Einsatz als ein Feuerwehrkollege in Lebensgefahr schwebte, der selbstmordgefährdete Patient in der Notaufnahme oder der Tote neben seiner Frau in der Wohnung. Auch Carolas erster Toter in der Klink löste etwas in mir aus. Ich begann mich zu fragen, wie weit Ärzte gehen müssen, auch wenn klar ist, dass der Patient sterben wird und eigentlich nichts mehr für die Lebensrettung getan werden kann.

Ich denke, dass dieses Hörbuch einiges Hörern die Augen öffnen wird. Ärzte sind auch Menschen! Sie fühlen, sie leiden und müssen dennoch weiterhin funktionieren. Man sollte überlegen, wenn Ärzte im Moment nicht so einfühlsam sind, was diese zuvor erlebten. Vielleicht hatten sie gerade einen heftigen, blutigen Fall, bei dem sie das Leben nicht retten konnten? Oder eine Lebensrettung bzw. Behandlung verlangte ihnen alles ab? Immer wieder beschweren wir Menschen uns, dass wir Stunden oder einfach zu lange im Krankenhaus warten müssen. Die Autorin rief mir hierfür etwas Wichtiges in Erinnerung: Je länger man warten muss, desto besser ist es. Warum? Weil man dann nicht in Lebensgefahr schwebt. Wuseln hingegen sofort mehrere Ärzte um mich herum ist klar, dass etwas ganz klar nicht gut aussieht.

Carola Holzner erklärte viele medizinische Begriffe so, dass sie auch von uns Laien verstanden werden können. Der Einblick in das Wissen half mir einige Dinge zu verstehen. Überhaupt sehe ich vieles nun klarer und bin mir wieder bewusst, welch ein Glück wir haben, dass wir sofort auf medizinische Hilfe zählen können. Egal wie es bei uns zu Hause aussieht, der Rettungswagen bzw. der Notarzt/die Notärztin kommen immer mit ihrem Team.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Carola Holzner las ihr Hörbuch höchstpersönlich. Am Anfang ging mir das Lesen noch ein wenig zu schnell. Doch nach einiger Zeit hatte sie sich eingelesen und erzählte ihre Erlebnisse. Das Hörbuch war für mich noch eindrücklicher, weil sie es selbst las. So konnte ich zwischendurch ihre Emotionen bei so mancher Geschichte fühlen, auch wenn sie versuchte, sie neutral zu halten.

Mein Fazit:
Carola Holzner nahm mich mit ihrem Hörbuch eindrücklich und direkt in ihren Alltag als Ärztin mit. Schonungslos zeigte sie uns die Wahrheit und wie sich Ärzte, Krankenhauspersonal, Rettungssanitäter, Polizisten und Feuerwehr fühlen. Sie erklärte mir medizinische Begriffe und rief allen HörerInnen in Erinnerung, dass Ärzte auch nur Menschen sind. Die Ärztin beschrieb manches sehr neutral, anderes war äußerst emotional. Teileweise konnte ich fühlen, wie nahm ihr das Ganze ging. Ich danke der Autorin, dass ich so hautnah bei ihrem Alltag dabei sein durfte. und dass sie mir so viel Wissen gab.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Das Schicksal von Tamar und ihrer Mutter hat mich sehr berührt

Eine wundersame Rettung
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Tamars Geschichte zeigte deutlich wie grausam die Zeit damals war und was der unbändige Wille einer Mutter ihr Kind zu schützen, erreichen kann. Mehr dazu erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zur ...

Tamars Geschichte zeigte deutlich wie grausam die Zeit damals war und was der unbändige Wille einer Mutter ihr Kind zu schützen, erreichen kann. Mehr dazu erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Der Holocaust ist etwas, das niemals vergessen werden darf. So etwas darf keinesfalls wieder passieren. Deshalb finde ich es unglaublich wichtig, dass Schicksale aus dieser Zeit erzählt werden. Tamars Schicksal hat mich sehr berührt. Das dreijährige Kind verstand damals nicht, was mit ihr und ihrer Familie geschah. Die Erzählweise mit den Stimmen des Mädchens und der Mutter war sehr bewegend. Es war als reiste ich durch die Zeit und begab mich an deren Seite. Ich erlebte sehr eindrücklich, wie es ihnen erging. Die Geschichte erzählte in kurzer und knackiger Form das Geschehen, brachte jedoch auch sehr viel Gefühl hinein. Dabei konnte ich die Angst der Eltern und der Menschen wahrnehmen.

Durch die jiddische Musik und die Geräusche, welche die Geschichte begleiteten und untermalten, bekam ich mehrmals Gänsehaut. Schade, dass ich die jiddischen Texte nicht verstehen konnte. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass sie mir Botschaften und Gefühle übermittelten. Eimal stiegen mir sogar die Tränen in die Augen, weil ich so gerührt war. Der Überlebenswille der Mutter war wahrlich unerschöpflich. Ich bewundere die Mutter für die Kraft, die sie trotz all der Schrecken, der Angst und der Trauer aufbrachte. Mehrmals drohten sie aufzufliegen. Mehrmals wurde es extrem knapp. Doch niemals gab die Mutter auf und machte weiter. Die kleine Tamar, anfangs noch erfüllt von unschuldiger Naivität, lernte dazu und versuchte ihr zu helfen.

Das Hörbuch erzäht, wie die Verfolgung der Juden in Litauen begann und immer schlimmer wurde, bis es zu den schrecklichen Umständen und schließlich der grausame Taten der Nazis kam. Es führt vor Augen wie der Tod um sich griff und wie falsch diese Verfolgung und die Unmenschlichkeiten waren.

Meine Meinung zu den Sprecherinnen:
Iris Berben und Sofia Bertolo lasen die Geschichte eindrücklich und mit vielen Emotionen. Sofia Bertolo gelang es die Unschuld von Tamar einfließen zu lassen. Bei Iris Berben konnte ich die Sorge und die Angst der Mutter in ihrer Stimme hören. Durch die Beiden erlebte ich die Geschichte sehr intensiv und konnt mich hineinfühlen.

Mein Fazit:
Die Geschichte von Tamar und ihrer Mutter ist bewegend, traurig und eindrücklich erzählt. In den 56 Minuten werden die grausamen Zustände von damals und Taten der Nazis geschildert. Gleichzeitig erlebte ich einen unbändigen Überlebenswille, der Tamars Mutter enorm stärke Kräfte für ihren Kampf brachte. Die Erzählung nahm mich emotional sehr mit und ist sehr intensiv beschrieben. Durch die beiden Sprecherinnen wurde ich mit in jene schlimmen Jahre genommen und konnte fühlen, wie es ihnen damals erging.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Ein zweiter Band mit eigenwilligem Humor

Gregs Tagebuch 2 - Gibt's Probleme?
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Der zweite Band erzählte mit Witz und eigenwilligem Humor die Ereignisse aus dem nächsten Jahr von Gregs Leben. Meine Meinung hierzu teile ich dir unten im Text mit.

Meine Meinung zum Inhalt:
Wie auch ...

Der zweite Band erzählte mit Witz und eigenwilligem Humor die Ereignisse aus dem nächsten Jahr von Gregs Leben. Meine Meinung hierzu teile ich dir unten im Text mit.

Meine Meinung zum Inhalt:
Wie auch schon der erste Band wurde die Fortsetzung in humorvoller und lustiger Manier geschrieben und gezeichnet. Autor Jeff Kinney erzählte von einigen Erlebnissen, die auch wir in unserer Schulzeit wohl erlebt haben. Beim Beschreiben von Gregs Familienleben nahm der Autor einige Klischees auf die Schippe. Gleichzeitig zeigte er auf direkte Weise, wie sich Geschwister oft untereinander verhalten. So manches ist übertrieben dargestellt, doch hat man viel Spaß beim Lesen.

Die Streiche in der Schule fand ich auch dieses Mal sehr gemein. Greg verstand die Tragweite oder mögliche Folgen derer nicht. Er schien nur wenig dazu zu lernen. Typisch für Greg möchte er schnell an sein Ziel kommen. Allerdings macht er es sich dabei oft schwerer und Umwege entstanden. Auch größere Probleme halste er sich damit auf, die er irgendwie lösen muss. Manchmal flog er auch auf. Dennoch griff das Geschehen in einigen Fällen den Zeitgeist der Jugend und das Denken auf. So wirkt das Verhalten sehr authentisch, denn Kinder sind eben Kinder, die erst noch dazu lernen und ihre Erfahrungen sammeln müssen. Die Mutter von Greg brachte ihn immer wieder in peinliche Situationen. Der Text ist mit einfachen Worten formuliert und lässt sich locker lesen. Auch Kinder die das nicht gerne tun, werden gut durch die Geschichte kommen.

Sarkasmus ist ein wesentliches Element im Buch, das stehts bei den Erzählungen dabei ist. Kinder werden beim Lesen viel Spaß der Geschichte haben. Ich hoffe jedoch, dass sie nicht alles ernst nehmen werden und Greg nicht nachmachen. ;) Die Zeichnungen verhalfen dem Text zu noch mehr Lesespaß. Sie sind liebevoll mit lustigen Details versehen und gezeichnet, welche alles zum Leben erweckten.

Mein Fazit:
Der zweite Band beschäftigt sich mit einem weiteren Schuljahr voller Streiche, peinliche Momente und vieles mehr. Greg versuchte das Beste für sich herauszuholen, scheiterte jedoch auch immer mal wieder. Sein Familienleben mit Rodrick ist kompliziert und wird dabei von seiner Mutter beeinflusst, die die Brüder einander wieder näher bringen möchte. Mit Humor und Spaß wird das Geschehen erzählt, wobei einiges auch überspitzt dargestellt wird. Zeitgleich ist es authentisch, weil Kinder eben immer noch Kinder sind und viel im Leben durch Erfahrungen lernen müssen. Die Zeichnungen erweckten den Text zum Leben und trugen maßgeblich zum Lesespaß bei.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch stammt aus meinem eigenen Besitz (selbst gekauft) und wurde von mir nach dem Lesen freiwillig rezensiert.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Gute Grundideen, doch die Umsetzung hat mich nicht überzeugt

Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?
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„Die Nacht“ enthielt für mich nicht das, was mir der Klappentext versprach und ebenso fehlte lange Zeit die Spannung. Weshalb ich das Buch nur mäßig gut fand, erfährst du genauer unten im Text.

Meine ...

„Die Nacht“ enthielt für mich nicht das, was mir der Klappentext versprach und ebenso fehlte lange Zeit die Spannung. Weshalb ich das Buch nur mäßig gut fand, erfährst du genauer unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover zeigt einen Teil eines Wolfskopfes. Erst nach dem Lesen wird klar, warum dieses Motiv gewählt wurde. Die Gestaltung ist einfach und dennoch passt sie zum Buch.

Meine Meinung zum Inhalt:
Der Vorgängerband „Das Spiel“ konnte mich nicht vollkommen überzeugen, dennoch wollte ich dem Autor eine zweite Chance geben, da er einen guten Erzählstil hat und mir seine Ideen im Grunde gefielen. Die ersten 150 Seiten von „die Nacht“ zogen sich massiv in die Länge. In meinen Augen waren die Ereignisse rund um Brand und Björk in diesem Abschnitt unnötig und langweilig. Man hätte sie gut und gerne streichen oder kürzen können. Durch den Klappentext hatte ich auch eine ganz andere Vorstellung vom Beginn der Story und war bei diesem Punkt bereits das erste Mal enttäuscht.

Wenigstens kamen Björk und Brand dann endlich zusammen und machten ihre Arbeit. Die Ermittlungen lasen sich ganz okay, es war ein Hin und Her für das man eigentlich keine Europol-Ermittlerin braucht. Irgendwie kam die Handlung nicht annähernd so in Schwung, wie bei Band 1. Ich hatte das Gefühl einen Krimi und keinen Thriller zu lesen. Was mir richtig gut gefiel waren die Kapitel aus der Sicht von Hannah. Hier fand ich Spannung und konnte in der zweiten Hälfte des Buches mitfiebern. Der Handlungsstrang um Eric war mir zu ausführlich, auch das hätte man um einiges kürzen können. Sophies konnte ich erst nicht einschätzen, wusste jedoch später was es mit ihr auf sich hatte.

Schon nach ungefähr 100 Seiten wusste ich, wer der Täter war. Weitere Vermutungen in Bezug auf den Nachtmann und sein Umfeld kamen durch den Handlungsstrang um Benjamin dazu, welche sich später bewahrheiteten. Hierbei fand ich auch heraus, wie er die Opfer auswählte und warum. Ein einziges Details überraschte mich bei der Auflösung, alles andere nicht. Die Grundideen hierzu waren brillant, weil der Autor etwas lange Vertuschtes und Schreckliches als Motiv nahm. Doch leider arbeitete er das in der Gegenwart nicht wirklich heraus. Der Mittelteil zog sich derartig, dass ich querlesen musste um voranzukommen. Wie auch in Band 1 wurde das Ende zu schnell abgehandelt und Björk erklärte in einem Kapitel wieder die fehlenden Informationen. Zu guter Letzt tat Björk etwas, das mich störte und wieder keinen richtigen Abschluss für den Fall ermöglichte. Nun war ich das zweite Mal enttäuscht.

Eine guten Komponenten ist für mich Christian Brand. Er handelte im „Finale“ erneut im Alleingang, tat dies jedoch in spannender Manier. 140 Seiten vor dem Ende kam dann endlich die heiß ersehnte Spannung auf. Ich war an einem Punkt, an dem ich nicht aufhören wollte zu lesen und konnte es endlich genießen. Brand ist mir viel sympathischer als Björk und hat auch mehr Tiefe. Björk blieb immer irgendwie oberflächlich und unerreichbar. Das letzte Kapitel war etwas seltsam. Soll es den nächsten Fall andeuten? Ich war mir nicht sicher.

Mein Fazit:
Der zweite Band „Die Nacht“ aus der Björk und Brand-Reihe hat gute Ideen rund um den Nachtmann. Der perfide Plan des Täters ist grausam und solide aufgebaut. Doch leider hat mich das Buch mehrmals mit unnötigen, sich ewig ziehenden Kapitel und kaum vorhandener Spannung enttäuscht. Schon nach 100 Seiten wusste ich, wer der Täter war. Auch der weitere Verlauf war vorhersehbar und brachte Details, die Motive und Zusammenhänge schon früh offenbarten. Spannung kam erst in der zweiten Hälfte durch Brand auf. Björk war abgesehen von ihrer herrischen Art in meinen Augen nicht wirklich hilfreich. Das Finale wurde zwar schnell abgehandelt, doch war es gut beschrieben. Durch Björk war ich allerdings nicht zufrieden mit dem Ende. Das letzte Kapitel von Brand war nicht einordbar, schien jedoch anzudeuten, was im nächsten Band vorkommen könnte.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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