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Veröffentlicht am 26.11.2023

Punktete mit einem guten Spannungslevel

Das String-Paradoxon
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Das Buch überraschte mich mit einer bestimmten Wendung und konnte mit einem guten Spannungsmaß punkten, nur das Ende war seltsam. Was ich meine kannst du im Text nachlesen.

Meine Meinung zur Geschichte:
Nachdem ...

Das Buch überraschte mich mit einer bestimmten Wendung und konnte mit einem guten Spannungsmaß punkten, nur das Ende war seltsam. Was ich meine kannst du im Text nachlesen.

Meine Meinung zur Geschichte:
Nachdem ich bereits mehrere Bücher des Autors (Arcurus Gate Band 1, Nebula Rising Band 1, Pheromon Band 1: Sie riechen dich u.a.) gelesen bzw. gehört habe, konnte „Das String-Paradoxon“ als Nächstes mein Interesse wecken.

Der Einstieg in die Geschichte war absolut direkt. Ich wurde mitten in das Geschehen geworfen und traf auf Ellen Duvall, die sich im Moment noch zu Hause befand. Die Physikerin kämpfte mit ihren 36 Jahren noch immer um Gleichberechtigung und Toleranz, obwohl sie es bereits weit gebracht hatte. Ich mochte sie mit ihrer kämpferischen und selbstbewussten Art, obwohl sie oft aneckte. Carl Weathers war mir trotz seines naiven Verhaltens sofort sympathisch. Auch Seamus Halligan sammelte Sympathiepunkte durch seine starke Loyalität bei mir.

Die Geschichte versprach mir durch den Klappentext ein hohen Spannungslevel. Im Grunde gab es das auch, obwohl ein Teil davon sich in die Länge zog. Ellen und Seamus Handlung gehörte fast von Anfang an zusammen. Carls lief hingegen lange parallel, wenngleich sie sich manchmal kurz kreuzten. Die ersten Geschehnisse rund um Carl waren mir zu ausführlich erzählt, wobei ich die Notwendigkeit für dessen Charakterbildung erkennen konnte. So wusste ich den Mann einzuschätzen. Eine Zeit lang gab es noch einen dritten Handlungsstrang, dem ich nicht viel abgewinnen konnte. Mir war klar, dass der Autor damit die Dramatik der Situation verdeutlichen wollte, sowie damit zeigte, wie schnell Verschwörungstheorien eskalieren konnten. Soziale Medien können dabei zu einem gefährlichen Instrument werden. Eine bestimmte Wendung bezüglich der Technik in einem Labor hat mich sehr überrascht.

Was die wissenschaftliche Seite rund um das String-Paradoxon oder auch dem nahenden Weltuntergang anging – hier konnte der Autor meine Aufmerksamkeit auf das Geschehen bannen. Ich versuchte zu verstehen, was die Wissenschaftlerinnen erzählten bzw. herausfanden. Es ist gar nicht so einfach, spoilerfrei darüber zu schreiben, da ich dir nicht zu viel verraten will. An einem bestimmten Punkt fragte ich mich, warum keiner das Offensichtliche erkannte. Andererseits war es wahrscheinlich nur für mich so, weil ich beide Handlungsstränge kannte. Es kam zu starken Wendungen mit „Mitfieber-Charakter“.

Irgendwann machte es Klick, man könnte sagen der Groschen fiel und die Wissenschaftler
innen mitsamt Seamus verstanden. Die Handlungsstränge liefen zusammen und der große Knall rückte näher. Was dann passierte verstand ich nicht. Plötzlich war alles vorüber und das Schlimmste daran war, dass ich keine zufriedenstellende Antwort bekam. Das Ende wurde mir persönlich viel zu schnell abgehandelt, obwohl es ein schönes Happy End gab. Das Geschehen davor hatte mich spannungstechnisch total gefangen genommen und dann das. Ich wusste nicht wirklich, was ich davon halten sollte.

Meine Meinung zum Sprecher:
Tim Gössler las die Geschichte hervorragend gut. Ich mochte es vor allem, wie er Carl Weathers sprach. Dessen gutmütige Art konnte man auch im Vorlesen des Sprechers hören. Überhaupt hat er eine angenehme Stimme, der ich bereits bei vielen anderen Werken zugehört habe.

Mein Fazit:
Die Geschichte um Ellen, Seamus und Carl konnte mit einem guten Spannungslevel punkten. Obwohl sich Carls Handlungsstrang etwas in die Länge zog, mochte ich sie. Die wissenschaftliche Seite des Geschehens konnte ich einigermaßen nachvollziehen und mir vorstellen, was der Autor beschrieb. Durch die Erzählweise spürte ich die Dramatik der Situation und verfolgte wie sie versuchten eine Lösung oder einen Fehler zu finden. Seamus unerschütterliche Loyalität gab nicht nur Ellen, sondern auch mir ein Gefühl der Sicherheit. Dann kam das Ende und ich war verwirrt. Einerseits fand ich es aufregend, anderseits verstand ich es nicht. Alles ging so schnell und wirkte rasch abgehandel, dennoch gab es ein Happy End, das mich lächeln ließ. Im Nachhinein fand ich das ziemlich gegensätzlich.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 26.11.2023

... in ansprechender Form Bekanntes und weniger Bekanntes ...

Abenteuer & Wissen: Johann Wolfgang von Goethe
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Schnell und präzise lernst du in ansprechender Form Bekanntes und weniger Bekanntes über Johann Wolfgang von Goethe. Details berichte ich dir im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Bei diesem Hörbuch ...

Schnell und präzise lernst du in ansprechender Form Bekanntes und weniger Bekanntes über Johann Wolfgang von Goethe. Details berichte ich dir im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Bei diesem Hörbuch habe ich viel gelernt, denn ich hatte keine Ahnung von Goethes naturwissenschaftlichen Forschungen. Er ist mir vor allem als Dichter und Schriftsteller bekannt – unter anderem mit »Die Leiden des jungen Werthers« und „Goethes Faust“. Mir war nicht klar, dass er sehr viel naturwissenschaftlich geforscht und sogar eine Farbenlehre erstellt hat.

Beim Hören wurde mir Goethes Leben im Schnelldurchlauf erzählt. Unter anderem erfuhr ich, dass er zuerst Jurist wurde und sich danach mehreren Forschungsgebieten zu wandte. Goethe ist wohl einer der letzten Universalforscher, denn danach wurden die Forschungsfelder zu umfangreich, um in allen tätig zu sein. Die Zusammenstellung der Fakten über ihn war äußerst informativ. Ich bekam einen guten Überblick über seine Tätigkeiten, sowie persönlichen Rückschlägen. Ich wusste z.B. nicht, dass er Napoleon höchstpersönlich getroffen hatte. Goethe durfte sogar adelige Frauen unterrichten.

Ich erfuhr auch, dass Goethe ein komplizierter und oft schwieriger Mann war. Wer nicht seiner Meinung war, hatte es nicht einfach mit ihm. Allerdings ist es verständlich, dass es in wurmte in der wissenschaftlichen Welt nicht ernst genommen worden zu sein. Goethe verband eine enge Freundschaft mit Friedrich Schiller. Man sieht, ich habe für mich viel Neues erfahren und werde das Wissen bei Bedarf auch weitergeben.

Meine Meinung zu den Sprecherinnen und Sprechern:
Wie gewohnt wurde auch für dieses Hörbuch (eigentlich Hörspiel) ein starker Sprecherinnen-Cast ausgewählt. Durch Schnitt und Ton ergab sich eine aufregende Inszenierung von Goethes Lebensgeschichte. Die Hörzeit verging wie stets im Flug und gestaltete sich sehr angenehm.

Sprecherinnen und Sprecher:
Erzähler: Picco von Groote, Sprecher: Svenja Wasser & Markus J. Bachmann, Goethe: Bernd Reheuser, Goethe als Kind: Maximillian Dominic Karner, Goethes Vater/Götz: Hüsein Cirpici, Goethes Großvater/Bergmann: Walter Gontermann, Herzogin Anna Amalia: Petra Glunz-Grosch, Schiller/Schauspieler: Liliom Lewald, Napoleon/Faust: Michael Kamp, Schuchardt/Kestner: David Vormweg, Werther/Mahr: Justus Maier

Mein Fazit:
Wieder fand ich ein Hörbuch aus der »Abenteuer & Wissen«- Reihe äußerst informativ und lehrreich. Ich hatte nicht gewusst, dass Goethe ein engagierter Naturforscher war. Mir war er vor allem als Dichter und Schriftsteller bekannt. Die Inszenierung durch den hervorragenden Sprecher
innen-Cast führte zu einem lebendigen Hörerlebnis in dem ich in kompakter Form viel über einen der bekanntesten Männer erfahren konnte.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 25.11.2023

Für mich als Film- und Serienliebhaberin richtig gut

Darf man eigentlich Zombies töten?
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Als Film- und Serienliebhaberin wollte ich das Buch unbedingt lesen und fühlte mich herrlich gut unterhalten. Erfahre unten im Text warum es mich begeistert hat.

Meine Meinung zum Cover:
Auf dem Cover ...

Als Film- und Serienliebhaberin wollte ich das Buch unbedingt lesen und fühlte mich herrlich gut unterhalten. Erfahre unten im Text warum es mich begeistert hat.

Meine Meinung zum Cover:
Auf dem Cover sind Elemente, Gegenstände und Personen aus verschiedenen Filmen zu sehen, aus denen die Fragen stammen bzw. die zur Beantwortung eben dieser Verwendung fanden. Der Mann in der Richterkleidung ist natürlich Thorsten Schleif. Zusammen mit dem Titel zog das Cover meinen Blick an und weckte damit meine Neugier.

Meine Meinung zum Inhalt:
Mehr als die Hälfte der Filme oder Serien, die in diesem Buch vorkommen, habe ich gesehen. Weitere kenne ich vom Hören-Sagen. Als Fan der Film- und Serienwelt musste ich das Buch lesen. Ich fand es cool, dass jemand diese wirklich wichtigen Fragen ernsthaft beantwortete. Dabei vergas Thorsten Schleif nicht eine gehörige Portion Humor mit hineinzunehmen.

Im Vorwort erklärt Autor und Richter Thorsten Schleif wie es dazu kam und warum er sich entschieden hatte ein Buch zu verfassen. Es ist in 5 Teile aufgeteilt und beantwortet jeweils mehrere zum Thema passende Fragen. Teil 1 „Von Zombies, Werwölfen und Vampiren“ beschäftigte sich mit den Rechten von ihnen. Bei der Frage „Zahlen Werwölfe Hundesteuer?“ Musste ich mir ein Lachen verkneifen. Teil 2 drehte sich um „Der Herr der Ringe und Jon Schnee“. Von einfachen Fragen über „Wem gehörte der Eine Ring?“ oder „Darf man Zwerge werfen?“ bis hin zu „Sind Morgul-Klingen völkerrechtswidrig?“ war einiges kurioses dabei.

In Teil 3 ging es um „Harry, Hogwarts und die Hexen“. Hier wurden Fragen wie „Verstößt der Einsatz von Posteulen gegen den Artenschutz?“ oder „Dürfen unsichtbare Autos am Straßenverkehr teilnehmen?“ behandelt. Teil 4 „Star Wars und Trekkies – in der Zukunft“ beinhaltete zum Beispiel „Darf ich meine Zeitmaschine an einem öffentlichen Parkplatz abstellen?“ sowie „Ist Captain Kirk ein Betrüger? Der vorletzte Teil handelte von „Captain America, Batman, Thor: Superhelden vor Gericht und Teil 5 barg ein Bonuskapitel.

Sämtliche Fragen wurden vom Autor mit vollem Ernst, richtig viel Humor und zitierten Gesetzesstellen zum Nachlesen beantwortet. Natürlich wurde auch auf umfangreiches Wissen aus verschiedenen Filmen verwendet. Das Ganze muss ein immenser Aufwand gewesen sein. Ich liebte es die Antworten zu lesen und war belustigt darüber, auf was für Fragen man kommen kann. Doch wie es auf dem Cover heißt: Das Wissen ist definitiv unverzichtbar für jeden, der gerne Filme und Serien schaut. Immer wieder lachte ich leise, schmunzelte und grinste in mich hinein.

Mein Fazit:
Das Buch ist herrlich humorvoll und doch mit genug Ernsthaftigkeit geschrieben. Ich hatte viel Spaß beim Lesen. Die ein oder andere Frage hatte ich mir bereits selbst gestellt und bekam nun eine Antwort darauf. Viele weitere ließen mich schmunzeln, wobei ich mich gleichzeitig fragte, wie man auf sowas kommt. Jeder der Filme und Serien liebt, sollte sich das Buch gönnen und es lesen. Es kommen viele bekannte Filme vor aus denen die Fragen stammen oder aus denen Antworten hergeleitet wurden. Allerdings wird auch aus echten Gesetzen zitiert. Dadurch zeigt sich, man kann diese Frage tatsächlich rechtlich realistisch beantworten und nicht nur fiktiv. Natürlich oft mit einem Augenzwinkern. 😉

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 25.11.2023

Eine finstere Wahrheit wird Wirklichkeit

Lockwood & Co. - Das Grauenvolle Grab
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Der finale Band der Pentalogie offenbarte eine finstere Wahrheit, die das Leben aller auf den Kopf stellen sollte. Ob mir das Buch gefallen hat erzähle ich dir im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Nach ...

Der finale Band der Pentalogie offenbarte eine finstere Wahrheit, die das Leben aller auf den Kopf stellen sollte. Ob mir das Buch gefallen hat erzähle ich dir im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Nach dem Ende des vierten Bandes war ich sehr gespannt, wie es weitergehen wird. Es war klar, dass nun niemand mehr Lockwood & Co aufhalten kann. Wir alle wollten endlich wissen, ob Marissa Fittes wirklich in ihrem Mausoleum liegt. Im letzten Band lief Autor Jonathan Stroud nochmal zur Hochform auf und präsentierte mir eine ereignisreiche Geschichte.

Schon bei der Spannung am Anfang des Buches musste ich aufpassen, dass ich vor lauter Aufregung nichts verpasste. Die Geschehnisse im Mausoleum waren intensiv und verhängnisvoll. Ich hatte bereits vorher eine finstere Ahnung, doch wurde sie durch einen bestimmten Aspekt übertroffen. Vor allem was kurz vor dem Ende der Flucht passierte, kam absolut unerwartet. Das was das Team herausfand, veränderte alles. Doch wie sollte man einer so mächtigen Frau das Handwerk legen? Die Freunde mussten zuerst neu zusammenwachsen, das war jedenfalls klar. Dann wurde auch noch etwas gestohlen und Lucy der Boden unter den Füßen weggerissen.

Neugierig verfolgte ich das Geschehen und die verschiedenen Missionen, die zum Erfolg führen sollten. Alles lief auf einen großen Showdown hinaus. Das kündigte nicht nur der Klappentext an, man merkte es auch beim Hören. Meine Anspannung stieg, denn ich wollte, dass alle überleben. Doch war das überhaupt möglich? Die Geschichte schritt stetig voran und sorgte für mehrere unerwartete und heftige Wendungen. Stellenweise war ich überrascht und verfolgte atemlos was weiter passierte. Auf die einzelnen Protagonisten gehe ich aus Spoilergründen absichtlich nicht näher ein.

Der Schlusskampf war episch – anders kann ich das nicht beschreiben. Es fällt mir schwer das Erlebte spoilerfrei in Worte zu fassen. Ich möchte, dass du die Wahrheit hinter Frau Fittes und der Geisterplage selbst herausfindest. Mich persönlich hat ein bestimmter Aspekt vollkommen geflasht, denn alles ergibt nun einen Sinn. Schlussendlich endete das Hörbuch mit einem großen Knall und einer Hilfe, mit der ich nicht im Geringsten gerechnet hatte. Für die Personen, die mir wichtig waren, gab es ein Happy End und im Gesamten einen stimmigen Abschluss für die Pentalogie.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Es war mir eine Freude den letzten Band mit Sprecherin Anna Thalbach zu hören. Ihr Vorlesen war in jedem Band grandios, wodurch mein Hörerlebnis besser war, als wenn ich die Bücher selbst gelesen hätte. Wie immer liebte ich es, wie sie die einzelnen Charaktere sprach und dann wiederum die Erzählerstimme gab.

Mein Fazit:
Der letzte Band der Pentalogie war ein würdiger Abschluss, in dem alles aufgelöst wurde, was für die Geschichte wichtig war. Ich fieberte schon von Beginn an mit und hoffte auf einen guten Ausgang. Mehrmals stand das Leben von geliebten Protagonisten auf dem Spiel. Jonathan Stroud gab es letztes Mal alles und lieferte einen epischen Finalkampf mit mehreren Überraschungen. Das Happy End war stimmig und ließ mich das Hörbuch lächelnd beenden. Nicht für alle ging es gut aus, doch für die Wichtigsten. Das Spannungslevel blieb konstant und konnte meine Aufmerksamkeit auf das Geschehen bannen. Am Ende fand ich die Wahrheit über die Geisterplage heraus.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 25.11.2023

Der Auftaktband ist halb spannend, halb vorhersehbar

Mit kalter Präzision
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Der Auftaktband war leider nur halb so spannend als ich erwartet hatte, dennoch fand ich den rechtsmedizinischen Aspekt hochinteressant. Im Text schildere ich ausführlich was ich beim Lesen erlebt habe.

Meine ...

Der Auftaktband war leider nur halb so spannend als ich erwartet hatte, dennoch fand ich den rechtsmedizinischen Aspekt hochinteressant. Im Text schildere ich ausführlich was ich beim Lesen erlebt habe.

Meine Meinung zum Cover:
Die Gestaltung des Covers ist einfach gewählt. Im Vordergrund stehen der Autorenname und der Titel des Buches. Als weiteres Element wurde ein Skalpell gewählt, dass gerade einen blutigen Schnitt vollführt. Mir gefällt die Schlichtheit der Gestaltung, weil dadurch die kalte Präzision zur Geltung kommt.

Meine Meinung zum Inhalt:
An dieses Buch hatte ich hohe Erwartungen, weil der Autor weithin bekannt ist und ich nur Gutes über ihn gehört hatte. Sein Schreibstil ist klar und verständlich. Am meisten haben mich die Schilderungen der gerichtsmedizinischen Untersuchungen fasziniert, was makaber klingen mag. Die Beschreibungen des Autors waren sehr detailliert und gleichzeitig verständlich formuliert.

Man merkt, dass Prof. Dr. Michael Tsokos vom Fach ist und seit Jahrzehnten darin brilliert und aktiv arbeitet. Die Geschichte selbst versprach anfangs viel Spannung und interessante Ermittlungen. Ich war überrascht, wie tief Frau Yao als Gerichtsmedizinerin Einblick bzw. Einfluss nehmen konnte und sogar mitermittelte. Schnell war klar, dass sie sehr gut im Zusammenhänge erkennen ist. Sie zog die richtigen Schlüsse und wusste sich weitere Informationen zu beschaffen. Neben ihrer taffen Art schien sie auch ein sehr fürsorglicher Charakter zu sein. Den umfangreichen Handlungsstrang um ihre Schwester hätte ich für diese Erkenntnis nicht gebraucht. Ihre beste Freundin war mir sehr sympathisch. Die Arroganz und Bosheit des Täters war enorm. Herr Tsokos arbeitete dessen Hintergründe bzw. seine Lebensgeschichte umfangreich aus.

Die Geschichte wurde aus der Perspektive verschiedener Protagonisten erzählt. Es kamen zudem Figuren aus der Paul-Herzfeld-Reihe und der Fred-Abel-Reihe vor. Da ich diese noch nicht gelesen habe, konnte ich die Anspielungen nicht in Verbindung setzen. Allerdings habe ich das fest vor, »Zerschunden« steht im Regal bereit. Manche Kapitel waren mit einer Seite äußerst kurz, die meisten hatten zwischen 2 und 10 Seiten. In meinen Augen hat dies für den Lesefluss gut gepasst.

Der Mittelteil des Buches begann sich allerdings massiv in die Länge zu ziehen. Sabine Yao rief bei mir großes Unverständnis hervor, als sie sich auf etwas ganz Bestimmtes einließ. Sie wusste es besser und doch tat sie es. Ab da war die Handlung voller Klischees und sehr vorhersehbar. Die Spannung begann mehr und mehr zu sinken. Ich lag mit jeder Vermutung über die nächsten Schritte komplett richtig. Irgendwie enttäuschte mich das Ganze, weil mir dadurch beim Finale das Mitfiebern fehlte. Ich warte auf eine Überraschung oder zumindest eine unerwartete Wendung. Doch nichts davon kam leider. Immerhin ging das Ende gut aus, was es ja auch musste, da dies ein Auftaktband ist.

Mein Fazit:
Der Auftaktband konnte mich nur zur Hälfte für sich begeistern. Als mein erstes Buch des Autors war es ein guter Einstieg um seine Erzählweise kennenzulernen. Vor allem die gerichtsmedizinischen Untersuchungen waren durch die Detailgenauigkeit informativ und faszinierend. Die Handlung war sehr spannend und brachte umfangreiche Verstrickungen zu Tage. Bis Sabine Yao trotz aller Vernunft etwas dummes tat, was große Vorhersehbarkeit mit sich brachte. Das Ende war ganz okay, konnte mich aber nicht umhauen. Trotzdem möchte ich weitere Bücher dieser Reihe sowie andere vom Autor lesen. Komplizierte und verzwickte Zusammenhänge konnte er sehr gut mit seinen Ideen verflechten und darstellen.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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