Spannend und mysteriös
Dornengrab
Nachdem ich von „Blut schreit nach Blut“ von der Autorin Aikaterini Maria Schlösser so begeistert war, war ich sehr gespannt auf „Dornengrab“. Alleine die Bezeichnung „historische Mysterynovelle“ fand ...
Nachdem ich von „Blut schreit nach Blut“ von der Autorin Aikaterini Maria Schlösser so begeistert war, war ich sehr gespannt auf „Dornengrab“. Alleine die Bezeichnung „historische Mysterynovelle“ fand ich interessant und so war ich sehr neugierig auf das kleine Büchlein, auch wenn ich Kurzgeschichten im Allgemeinen nicht so sehr schätze.
Wie schon bei „Blut schreit nach Blut“ ist es der Autorin auch hier wieder gelungen, eine ganz besondere Atmosphäre zu verbreiten. Sie kann es sehr gut, zu beschreiben, wie sich ein Mensch fühlt, was er empfindet und was um ihn herum passiert. Aikaterini Schlösser schafft mit ihrem Schreibstil eine detailreiche und authentische Schilderung, die den Leser mit in die Vergangenheit nimmt. Auch wenn Hartmuth ein Mörder ist, der seine Tat mit seinem eigenen Wohlergehen rechtfertigt, fühlt man dennoch mit ihm mit. Durch den Text, der aus seiner Sicht geschrieben ist, ist man ganz nahe dran, quasi mitten in Worms im Jahr 1371, gleich neben Hartmuth. Man spürt seine zunehmende Verzweiflung, Angst und Wut, als er annehmen muss, dass jemand ihn als Mörder enttarnt hat. Oder ist die heimliche Geliebte gar nicht tot? Es wird immer mysteriöser und Hartmuth greift zum letzten Mittel....
Mir hat das Büchlein sehr gut gefallen, auch wenn es für mich gerne ein paar mehr Seiten hätte haben dürfen.