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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2017

Spannung pur

Lügenmädchen
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Stella ist allein in ihrem luxuriösen Haus, wie so oft wartet sie eigentlich den ganzen Tag nur auf ihren Mann. Es schneit wie verrückt und dann steht plötzlich das Mädchen Blue vor der Türe. Sie wirkt ...


Stella ist allein in ihrem luxuriösen Haus, wie so oft wartet sie eigentlich den ganzen Tag nur auf ihren Mann. Es schneit wie verrückt und dann steht plötzlich das Mädchen Blue vor der Türe. Sie wirkt jung und harmlos und draußen ist es so kalt. Also lässt Stella sich erweichen und lässt Blue in ihr Zuhause. Warum Stella so traumatisiert ist, wird dem Leser erst nach und nach klar.
Luana Lewis schreibt eindringlich und in klaren Worten; das von ihr Beschriebene entsteht vor dem inneren Auge des Lesers deutlich und detailreich. Schon nach wenigen Zeilen ist man mitten im Geschehen und fiebert mit. Man merkt, dass die Autorin Psychologin ist.
Blue betont mehrfach, dass sie keine Lügnerin ist und ist es dennoch. Zwei Geschichten werden parallel erzählt und es entstehen spannende Gegensätze. Und dann ist da auch noch die Vergan-genheit, die in die aktuelle Geschichte reinspielt.
Hiermit „erteile“ ich eine Leseempfehlung für „Lügenmädchen“, das besser „Lügenmenschen“ hei-ßen sollte. Denn am Ende hat jeder seine Geheimnisse und lügt, um nur die Wahrheit nicht ans Licht kommen zu lassen. Man darf gespannt sein, was von Luana Lewis nach diesem überzeugen-den Debüt noch so alles kommt.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Wie heimkommen

Wildeule
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Auf dieses Buch habe ich mich schon sehr gefreut! Nach „Kaninchenherz“ und „Fuchskind“ ist Wil-deule“ der dritte Teil der Reihe um Gesine Cordes. Sie ist Friedhofsgärtnerin und war bis zum schrecklichen ...


Auf dieses Buch habe ich mich schon sehr gefreut! Nach „Kaninchenherz“ und „Fuchskind“ ist Wil-deule“ der dritte Teil der Reihe um Gesine Cordes. Sie ist Friedhofsgärtnerin und war bis zum schrecklichen Tod ihres kleinen Sohnes bei der Mordkommission. Ich mag sie einfach seit den ers-ten Zeilen, die ich in „Kaninchenherz“ gelesen habe. Nun ist sie endlich wieder da und leider bin ich mit dem Buch auch schon fertig. Wer die beiden ersten Bände der Autorin Annette Wieners moch-te, wird auch „Wildeule“ wieder lieben.
Zahlreiche bekannte Personen aus den ersten beiden Bänden tauchen wieder auf und erzeugen beim Lesen das Gefühl, man würde heimkommen, man würde alte Bekannte und Freunde wieder-treffen. Einfach herrlich. Meiner Meinung nach wäre es aber sinnvoll, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, denn die Kriminalfälle sind zwar in sich abgeschlossen, aber das Privatleben entwickelt sich natürlich von Buch zu Buch.
Der Fall ist dieses Mal sehr verzwickt und es gibt jede Menge Verdächtige, die sich seltsam verhal-ten und Lügen erzählen. Gesine weiß nicht mehr so recht, wem sie noch trauen kann, und bei wem sie lieber vorsichtig sein muss. Schon von der ersten Seite an ist das Buch total spannend und ich mochte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Es ist Autorin Annette Wieners absolut gelungen, auch den dritten Band spannend und packend zu gestalten. Manchmal hat mal von Ermittlern ja nach ein paar Bänden genug, aber bei Gesine geht mir das ganz anders. Mit ihr würde ich zu gerne noch viele, viele spannende Abenteuer erleben und mehr aus ihrem Leben erfahren.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Begeisternd, beindruckend und berührend

Die Küste der Freiheit
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Nachdem ich erst vor kurzem „Die Festung am Rhein“ von Maria W. Peter voller Begeisterung ge-lesen hatte, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Und ich bin wieder beeindruckt. Das Buch ist sehr umfangreich, ...

Nachdem ich erst vor kurzem „Die Festung am Rhein“ von Maria W. Peter voller Begeisterung ge-lesen hatte, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Und ich bin wieder beeindruckt. Das Buch ist sehr umfangreich, hat aber keine Längen und hätte meiner Meinung nach auch keine Zeile kür-zer sein dürfen! Es hat richtig Spaß gemacht und das Lesen war eine Freude. „Die Küste der Frei-heit“ hat mich auf eine ganz besondere Zeitreise ins frühe Amerika mitgenommen.
Begeistert hat mich die Atmosphäre, die dieses Buch entstehen lässt. Durch die vielen detailrei-chen und bunten Schilderungen der Autorin entsteht vor dem inneren Auge des Lesers eine unbe-kannte und gleichzeitig spannende, aufregenden Zeit. Die Geschichte um Anna und Lorenz, die Welten trennen und die Liebe eint, hat mich sehr berührt und mitgerissen. Mehrfach habe ich ge-lacht und hatte auch die eine oder andere Träne im Auge. Maria W. Peter versteht es einfach, den Leser mitzunehmen und tief in das Geschehen eintauchen zu lassen.
Schon der Anfang, als Anna und Lorenz sich kennen lernen, ist dramatisch und eindringlich. Anna setzt alles auf eine Karte, um das Leben des fremden Soldaten zu retten und prompt kommt auch die Quittung für diese eigentlich gute Tat... Sie hat harte Zeiten vor sich und verliert bei alledem doch nie ihre Menschlichkeit und ihren Glauben. Auch Lorenz ist ein guter Mensch, der immer das Richtige tun möchte. Ich mochte beide sehr, habe sie im Laufe des Buches immer mehr in mein Herz geschlossen. Am Ende habe ich mir gewünscht, dass es irgendwann einmal eine Fortsetzung um dieses schöne Paar gibt.
Die Figuren im Buch werden authentisch dargestellt und sind bis ins Kleinste ausgearbeitet – egal, ob sympathisch oder nicht. Man lebt und leidet mit, freut sich und ist traurig mit den Personen. So erlangt die Geschichte eine große Tiefe, die sehr berührt. Maria W. Peter hat etwa vier Jahre lang an diesem Roman gearbeitet und das merkt man auch. Liebevoll und detailreich werden Natur, Personen und Geschehnisse geschildert und formuliert. Auch die geschichtlichen Hintergründe des Geschehens – zuerst in Deutschland, das damals sehr zerrissen war, und dann in den ersten Kolo-nien in Amerika – werden extrem gut dargestellt. Die gute Recherche sorgt für Authentizität in der Historie und damit auch im Roman. Selten habe ich ein Buch gelesen, das mich so begeistert und berührt hat. Ein großes Thema ist der Krieg zwischen den Königstreuen und denjenigen, die sich wünschen, dass Amerika ein eigenes Land wird. Die Grauen der Kämpfe, die Schmerzen der Ver-wundeten und Sterbenden, das Leid der Angehörigen, die Not der Flüchtenden, die Armut und der Hunger werden immer wieder deutlich. Genau wie die Schrecken der Sklaverei, wenn Menschen wegen Nichtigkeiten fast zu Tode gepeitscht werden, grausam gequält werden oder auf den Felder arbeiten müssen, bis sie umfallen. Nie übertrieben, aber immer eindringlich beschreiben solche Szenen das damalige Leben. Dazwischen gibt es aber auch immer wieder Hoffnung, wenn sich die Sklaven zum Beispiel gegenseitig beistehen oder Anna helfen, wenn Emmett und seine Schwäge-rin Gutes tun oder Anna mitten im Krieg einem Baby gesund auf die Welt hilft. Das macht Mut, denn so lange es noch Menschlichkeit gibt, gibt es noch eine Zukunft.
Eine wunderbare Geschichte vor einem geschichtlich sehr gut recherchierten Hintergrund, die ein-fach begeistert, beeindruckt und berührt. Ich bin immer noch ganz verzaubert und finde, diesen Roman sollte man gelesen haben. Ein Highlight für alle Liebhaber von guten historischen Roma-nen.


Veröffentlicht am 16.08.2017

Wieder einmal herrlich!

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf (Die Henkerstochter-Saga 7)
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Auf diesen siebten Band der Henkerstochter-Saga habe ich mich schon sehr gefreut. Oliver Pötzsch bietet mit seinen spannenden historischen Romanen immer wieder Lesespaß und gute Unterhaltung. Geschichtlich ...

Auf diesen siebten Band der Henkerstochter-Saga habe ich mich schon sehr gefreut. Oliver Pötzsch bietet mit seinen spannenden historischen Romanen immer wieder Lesespaß und gute Unterhaltung. Geschichtlich gut recherchiert und ausgearbeitet schreibt der Autor Krimis, die zwischen 1600 und 1700 spielen. Dabei lebt die Henkersfamilie in Schongau, wo Jakob Kuisl auch seinem Broterwerb nachgeht. Oliver Pötzsch selbst ist nicht nur Autor, sondern auch Nachfahre der Kuisls, die 300 Jahre lang die berühmteste Henkersdynastie Bayerns waren. Vielleicht wirken die Romane gerade deswegen so authentisch und lebensnah.

Dieses Mal verschlägt es nach München, wo Anfang 1672 ein Scharfrichertreffen stattfindet. Kuisl ist erstmals in den Rat der Zwölf berufen und beim Treffen dabei und hofft, einen passenden Mann für seine Tochter Barbara zu finden.... Aber dann kommt alles ganz anders! Sie ist schwanger und traut sich nicht, ihrem Vater die Wahrheit zu sagen und dann gibt es auch gleich noch eine ganze Reihe von Morden... Jakob Kuisl muss mal wieder ermitteln und herausfinden, was wirklich passiert ist.

Der Roman überzeugt wieder durch Authentizität, Humor, Spannung bis zur letzten Seite und einen großen Abwechslungsreichtum. Die Handlung wird aus der Perspektive verschiedener Familienmitglieder erzählt und wird dadurch umso spannender und interessanter.

Wer Pötzsch bisher mochte, wird auch dieses Mal wieder begeistert sein und darf sich auf Spannung bis zur letzten Seite freuen.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Absoluter Kracher

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
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Von diesem Buch hatte ich schon so viel gehört und auch die Kurzbeschreibung hatte mich sehr neugierig gemacht. Und ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil: Ich bin absolut begeistert von diesem Buch ...

Von diesem Buch hatte ich schon so viel gehört und auch die Kurzbeschreibung hatte mich sehr neugierig gemacht. Und ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil: Ich bin absolut begeistert von diesem Buch und auch noch Tage nach der Lektüre habe ich Gänsehaut, wenn ich an dieses be-sondere Buch denke. Es ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven oder zarte Gemüter, wer sich aber darauf einlassen mag, hat Spannung und Herzklopfen bis zum Ende. Wirklich bis zur al-lerletzten Seite ist dieses Buch interessant und spannend und wenn man erst einmal angefangen hat.
Die Hauptfigur Detective William Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf, ist einfach nur mitreißend und wird sehr leidenschaftlich beschrieben. Er ist ein durch und durch zerrissener Mensch, der sei-ne Vergangenheit nicht mehr vergessen kann. Er kämpft – mit allen Mittel, egal ob legal oder nicht – gegen die Bösen und kann einfach nicht ruhen.
Der Thriller ist relativ düster und teilweise auch sehr brutal, aber immer spannend und mitreißend. ich habe das Buch regelrecht gefressen. Gut gefallen hat mir auch, dass der Prolog erzählt, was vor zwei Jahren passiert ist und dann schlägt das Buch einen Bogen zum aktuellen Geschehen und wieder zurück. Ich finde, das ist dem Autor Daniel Cole sehr gut gelungen.
Ich habe gelesen, dass Ragdoll nicht nur den Untertitel „Dein letzter Tag“ hat, sondern auch den Hinweis „Ein New-Scotland-Yard-Thriller, Band 1“. Daher hoffe ich sehr auf eine Fortsetzung, die ich ebenso gerne lesen würde.