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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2017

Eine beeindruckende Persönlichkeit

Mit Albert Schweitzer im Urwald
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Nachdem ich schon das Buch „Mit Reinhold Messner hoch hinaus“ gelesen habe, war ich so begeistert, dass ich gerne noch mehr von Gernot Uhl lesen wollte. Albert Schweitzer ist eine Persönlichkeit, die mich ...

Nachdem ich schon das Buch „Mit Reinhold Messner hoch hinaus“ gelesen habe, war ich so begeistert, dass ich gerne noch mehr von Gernot Uhl lesen wollte. Albert Schweitzer ist eine Persönlichkeit, die mich schon lange begeistert und interessiert, aber leider wusste ich bisher kaum etwas über ihn. Auch „Mit Albert Schweitzer im Urwald“ hat mir gut gefallen und mir interessante Einblicke in dieses ungewöhnliche Leben ermöglicht.

Albert Schweitzer ist ein vielschichtiger Mensch, der sich in zahlreichen Gebieten bildet. Schon als Kind ist er sehr kritisch und schwierig, hat aber dann das Glück, in seinem Großonkel einen Menschen zu finden, der ihn zu nehmen weiß und ihn fordert und fördert. Schweitzer hat den Plan, sich „bis 30 in der Kunst des Orgelspielens und der Welt der Wissenschaft auszutoben“ und sein Leben dann ganz praktisch in den Dienst Christi zu stellen. Er ist nicht nur Theologe, sondern studiert dann auch noch Medizin, um in Afrika ein Urwaldhospital aufbauen und leiten zu können. Für dieses Ziel ist er bereit, ganz viel zu geben und aufzugeben. Das wird unglaublich einfühlsam und interessant beschrieben.

Mir hat auch diese Lektüre wieder sehr viel Freude bereitet. Ich bin mir sicher, dass dieses Buch nicht das letzte war, das ich von Gernot Uhl gelesen habe. Er schafft es perfekt, den Charakter und das Wesen eines Menschen zu skizzieren und darzustellen. So macht Geschichte Spaß, solche Biografien lese ich gerne!

Veröffentlicht am 11.09.2017

Spannend und unterhaltsam

Legenden des Krieges: Das blutige Schwert
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Schon der Untertitel „Das blutige Schwert“ sagt viel aus! Es geht um Krieg und der ist blutig und das schildert das Buch auch in allen Varianten und Facetten. Zartere Gemüter werden hier immer mal wieder ...

Schon der Untertitel „Das blutige Schwert“ sagt viel aus! Es geht um Krieg und der ist blutig und das schildert das Buch auch in allen Varianten und Facetten. Zartere Gemüter werden hier immer mal wieder zusammenzucken. Ich fand es sehr interessant und habe spannende Einblicke in das damalige Leben erhalten. Der Autor schafft es auf wunderbare Art und Weise, den Leser mitzunehmen in das damalige Geschehen, in die Welt des Steinmetzes Thomas Blackstone, der eigentlich ein wahrer Glückspilz ist. Zwar wird er zuerst eines Mordes bezichtigt und hat nur die Wahl, entweder zu sterben oder sich der Armee anzuschließen, aber nach und nach verläuft sein Leben recht erfolgreich. Gut fand ich, dass er ein einfacher Mann ist – oft werden solche Geschichten ja aus der Sicht von Adeligen oder Königen beschrieben. Das war hier nochmal ein ganz anderer Ansatz und ein neuer Blickwinkel. Sehr spannend!

David Gilman schreibt unterhaltsam und spannend und sobald man den dicken Roman erstmal aufgeschlagen hat und sich vertieft hat, mag man gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte wirkt sehr authentisch und gut recherchiert und macht einfach Spaß! Man erfährt vieles aus dieser Zeit quasi nebenbei, eine spannende Geschichtsstunde.

Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil, der ja bald erscheint. Insgesamt soll es vier Teile geben. Auf jeden Fall ein spannendes Buch für alle Histofans!

Veröffentlicht am 11.09.2017

Unterhaltsam und spannend, aber nicht überragend

Das Haus der schönen Dinge
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Dieses Buch hat mir gut gefallen, aber andere Bücher dieser Autorin, wie zum Beispiel "Sommer der Freiheit", haben mir leider viel besser gefallen. Ich kann gar nicht sagen, was mich so störte, aber insgesamt ...

Dieses Buch hat mir gut gefallen, aber andere Bücher dieser Autorin, wie zum Beispiel "Sommer der Freiheit", haben mir leider viel besser gefallen. Ich kann gar nicht sagen, was mich so störte, aber insgesamt kann ich leider nur drei Sternchen vergeben.
Das Buch ist aber ansonsten unterhaltsam und spannend und erzählt eine interessante Geschichte in einer sehr spannenden Zeit der deutschen Geschichte. Da das Buch in München spielt, wollte ich es sehr gerne lesen. Ich habe auch einiges wieder erkannt und entdeckt.
Die Familiengeschichte ist interessant und detailreich geschildert und nimmt den Leser mit in die Welt der Familie Hirschvogel, die ein Kaufhaus für all die schönen Dinge, die das Herz begehrt, hat. Man fiebert mit und möchte unbedingt wissen, wie es ausgeht.

Veröffentlicht am 06.09.2017

Unglaublich atmosphärisch

Die Legion des Raben
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Dieses Buch hat mich direkt in seinen Bann gezogen und hat von der ersten Seite an Spaß gemacht. Die Autorin Maria W. Peter schafft es auch wieder, in ihrer unnachahmlichen Art und Weise, eine lebendige, ...

Dieses Buch hat mich direkt in seinen Bann gezogen und hat von der ersten Seite an Spaß gemacht. Die Autorin Maria W. Peter schafft es auch wieder, in ihrer unnachahmlichen Art und Weise, eine lebendige, authentische Szenerie zu beschreiben, die den Leser mit auf eine Zeitreise nimmt. Das Alte Rom mit seinen Provinzen und der Lebensart der damaligen Menschen – Reiche einerseits und die Sklaven auf der anderen Seite, Römer und Germanen, Verbrecher und solche, die auf der Seite des Guten stehen – wird richtiggehend lebendig und erscheint vor dem Auge des Lesers. Es macht einfach nur Spaß, gemeinsam mit Invita das brutale Verbrechen aufklären zu wollen und dafür zu sorgen, dass nicht Unschuldige den Tod finden.
Invita ist ein absoluter Herzensmensch, der mich begeistert hat. Sie ist unglaublich tapfer und mutig und versucht, ein guter Mensch zu sein. Sie weiß, dass sie nur eine Sklavin ist, die nicht viele Rechte hat und vor dem Gesetz nur eine Sache ist. Dennoch traut sie sich einiges zu, ist neugierig und wissbegierig und sympathisch. Man fiebert richtig mit, dass sie den Fall lösen kann und selbst nicht zu Schaden kommt.
Und dann ist da noch Flavus, der edle und treue Germane, der scheinbar ein dunkles Geheimnis hat. Aber warum wird Invita immer so heiß, wenn sie ihn sieht? Eine wunderbar zarte Liebesgeschichte entspannt sich hier.
Besonders begeistert haben mich die immer topp recherchierten historischen Begebenheiten und Besonderheiten. Man merkt der Autorin bzw. ihren Büchern einfach an, dass sie ihre Bücher mit ganz viel Begeisterung und Akribie schreibt. Absolut faszinierend!
Ich hoffe sehr, dass Maria W. Peter ihre Fans mit vielen weiteren Büchern über Invita beglücken wird. Im November soll nach „Fortunas Rache“ und „Die Legion des Raben“ der dritte Teil namens „Der Schatz Saloms“ erscheinen. Darauf freue ich mich schon sehr!

Veröffentlicht am 06.09.2017

Das etwa andere Märchen

Lippen so rot wie Blut
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Ein altes Märchen neu erzählt, das hat was. „Lippen so rot wie Blut“ hat mir sehr gut gefallen und mich auch begeistert. Anfangs wird Nelas Vorgeschichte erzählt und wie es dazu kam, dass alles ist, wie ...

Ein altes Märchen neu erzählt, das hat was. „Lippen so rot wie Blut“ hat mir sehr gut gefallen und mich auch begeistert. Anfangs wird Nelas Vorgeschichte erzählt und wie es dazu kam, dass alles ist, wie es heute ist. Dann erfolgt der Sprung in die Gegenwart und hier wird es ganz schnell gefährlich für das junge Mädchen. Sie ist mit einem Fluch belegt und daher sollte sie den Dunklen Wald nicht betreten. Tut sie es doch, droht ihr der Tod – falls nicht ihre wahre Liebe sie mit einem Kuss vom Fluch erlöst.
Gut gefallen hat mir die gekonnte Verwebung von Moderne und Märchen. So gibt es beispielsweise eine Dusche und Eis, dennoch fahren die Menschen aber mit einer Kutsche.
Die Figuren, die im Laufe des Märchens vorkommen, haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Sie sind sehr detailreich beschrieben, sodass man Leser mitten im Geschehen ist. Erst nach und nach werden die verschiedenen Geheimnisse aufgedeckt und der Leser erfährt gemeinsam mit Nela, was wirklich passiert ist.
Leider hat mir der Schluss nicht so gut gefallen, das war mir dann alles zu tragisch. Bei einem Märchen hätte ich sehr gerne ein echtes Happy End gehabt. Außerdem hatte der Text relativ viele Schreibfehler, die mich auf Dauer dann doch gestört haben. Ich bin da aber auch sehr pingelig.
Insgesamt ein tolles, ganz anderes Märchen, das Lust auf mehr macht.