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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2017

Spannend und mitreißend

Die Zelle
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Die Beschreibung von Sammy wirkte auf mich älter als elf Jahre und das hat mich an diesem Buch auch wirklich gestört. Ansonsten hat es mich total mitgerissen und in seinen Bann gezogen. Bis zum Schluss ...

Die Beschreibung von Sammy wirkte auf mich älter als elf Jahre und das hat mich an diesem Buch auch wirklich gestört. Ansonsten hat es mich total mitgerissen und in seinen Bann gezogen. Bis zum Schluss war ich mir unsicher, was denn nun genau passiert ist.

Hauptfigur ist Sammy, aus dessen Sicht alles erzählt wird. Er hat ein Mädchen entdeckt, das im Keller eingeschlossen ist. Doch dann ist es plötzlich weg. Hat er sie wirklich gesehen? Und warum sagte sie „Daddy, no!“?

Der Autor versteht es perfekt, den Leser in Sammys Leben und Gedankenwelt mitzunehmen. Er beschreibt die düstere Atmosphäre des Hauses, das von einem parkähnlichen Garten umgeben ist. Beklemmung macht sich breit, wenn man mit Sammy die alten Kellergemäuer durchstreift.

Sein Vater ist angsteinflößend und eine finstere Gestalt. Sammy hat einerseits Angst vor ihm, andererseits liebt er ihn aber auch.

Die Mutter ist abwesend und sehr auf ihren Job fixiert.

Und dann sind da noch Sammys Bruder und das Au-Pair-Mädchen – und trotzdem fühlt sich der Junge allein und isoliert. Die Situation spitzt sich immer weiter zu und am Ende explodiert alles und Sammys Welt zerbricht.

Dramatisch und definitiv nichts für schwache Nerven, denn manche Beschreibungen und auch die Vorstellungen, die man selbst hat, sind wirklich heftig.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Der perfekte historische Roman

Das Leuchten der Welt
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Vorab muss ich sagen, dass ich eigentlich Krimi- und Thrillerleser bin. Wenn ein Roman mich in seinen Bann ziehen kann, dann ist das etwas ganz besonderes. Isabel Beto hat mich mit diesem Roman rund um ...

Vorab muss ich sagen, dass ich eigentlich Krimi- und Thrillerleser bin. Wenn ein Roman mich in seinen Bann ziehen kann, dann ist das etwas ganz besonderes. Isabel Beto hat mich mit diesem Roman rund um die Weltausstellung in Chicago regelrecht gefesselt. Auch die beiden Bücher „Ko-rallenfeuer“ und „Die Bucht des grünen Mondes“ von ihr haben mich bereits begeistert. Beide spiel-ten an exotischen Orten (Seychellen und Manaus), jetzt war Chicago (und New York) der Schwer-punkt. Von der Weltausstellung dort wusste ich bisher nichts, habe das nun aber im Internet nach-geholt. Und ich muss sagen, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat.
Viele kleine, nette Details kommen im Buch vor, z.B. der Schokotempel von Stollwerck. Oder der dort erstmals vorgestellte Reißverschluss.
Auch die Geschichte um die Hauptfigur Bell, die sich in einer männerdominierten Welt als Journa-listin durchsetzen möchte, hat mir gut gefallen.
Das Buch bietet einen perfekten Mix an Unterhaltung, Liebesgeschichte, Spannung und Historie. Isabel Beto weiß, wie es geht!

Veröffentlicht am 18.06.2017

Spannendes Puzzlespie

Totenkind
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Dieses Buch hat mich v.a. dadurch begeistert, dass ganz viele Zusammenhänge bestehen die man als Leser erst nach und nach erkennt. Die handelnden Personen stehen in verschiedenen Bezie-hungen zueinander ...

Dieses Buch hat mich v.a. dadurch begeistert, dass ganz viele Zusammenhänge bestehen die man als Leser erst nach und nach erkennt. Die handelnden Personen stehen in verschiedenen Bezie-hungen zueinander und wissen es oft selbst nicht.
Neben Anna, deren fünfjähriger Sohn verschwand, ist Chief Inspector John Marvel die zweite Hauptfigur. Sie lernen sich bereits im ersten Kapitel kennen, ohne es zu merken und auch der Le-ser erkennt das erst später. Das fand ich sehr charmant. Die Überschneidung seiner beiden Fälle macht Marvel misstrauisch, denn er glaubt nicht an Zufälle.
Das Buch ist bis zur letzten Seite voller Spannung und man liest neugierig immer weiter. Voller Hoffnung, dass die beiden Kinder wieder gesund und munter auftauchen.
Marvel ist ein kautziger Mensch, Anna durch den Verlust ihres Sohnes ebenso. Beide hoffen, dass der jeweils andere helfen kann, die Kinder zu finden. Und am Ende ist doch alles ganz anders und trotz halbem Happy End auch tragisch.
Ein Buch voller Spannung und toll beschriebener Details, das Lust auf mehr macht, und hoffen lässt, dass weitere Krimis mit Marvel veröffentlicht werden.
Ich war und bin sehr begeistert und empfehle das Buch allen weiter, die gerne Spannung ohne viel Blut mögen.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Spannend, traurig und bewegend

Totenlied
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Dieses Buch ist ganz anders als alle anderen Bücher, die ich bisher von Tess Gerritsen gelesen habe. Und gleichzeitig genauso gut und spannend. Tess Gerritsen ist einfach eine begnadete Auto-rin und weiß ...

Dieses Buch ist ganz anders als alle anderen Bücher, die ich bisher von Tess Gerritsen gelesen habe. Und gleichzeitig genauso gut und spannend. Tess Gerritsen ist einfach eine begnadete Auto-rin und weiß ganz genau, wie man schreibt und seine Lesern in den Bann zieht.
Auch dieses Buch habe ich regelrecht gefressen; hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich es in einem Rutsch gelesen.
Besonders gut gefallen haben mir, dass parallel zwei Geschichten erzählt wurden, die sich am En-de miteinander vereinen. Da ist einerseits Julia, die in der Gegenwart lebt und das Musikstück „Incendio“ findet, und andererseits Lorenzo, der zur Zeit der Nazis in Venedig lebt. Der Leser lernt beide Hauptfiguren kennen und taucht immer tiefer in ihr Leben und ihre Welt ein. Das Musikstück „Incendio“ spielt dabei bei beiden eine wichtige Rolle.
Nach und nach verbindet sich die Geschichte von Julia und Lorenzo immer mehr und es wird im-mer spannender.
Man erfährt einiges über die Geschichte der Juden von Venedig, die sehr traurig und tragisch ist. Umso bestürzender ist das Geschehen, weil man Lorenzo lieb gewonnen hat und mit ihm fühlt.
Am Ende erfährt die Geschichte sowohl von Julia als auch von Lorenzo eine unerwartete Wendung und man bleibt als Leser traurig und froh zugleich zurück.
Ein unglaublich tolles, fesselndes Buch, das mich sehr begeistert und berührt hat.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Erschreckend und super spannend

Nebelschrei
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Der Autorin Sam Baker ist hier ein erschreckender und zugleich höchst spannender Thriller gelun-gen. Geschickt verwebt sie das aktuelle Geschehen in den Yorkshire Dales in Nordengland mit Kriegsschauplätzen ...

Der Autorin Sam Baker ist hier ein erschreckender und zugleich höchst spannender Thriller gelun-gen. Geschickt verwebt sie das aktuelle Geschehen in den Yorkshire Dales in Nordengland mit Kriegsschauplätzen auf der ganzen Welt und dem früheren Leben der Hauptfigur Helen. Sehr gut gefallen haben mir auch die wunderbaren, naturnahen Landschaftsschilderungen dieser verwun-schenen Gegend in England.
Nach ein paar Seiten war ich voll drin in der Geschichte, die mich dann völlig mitgerissen hat. Die Autorin zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, wie man einen bis zum Ende spannenden Thriller schreiben kann, ohne viel Blut oder Gewalt. Dafür mit ganz viel Gefühl, mit beängstigenden Schil-derungen und authentischen Berichten über die Gefühle der Figuren, die Situationen oder das Ge-schehen.
Man lernt am Anfang getrennt voneinander die beiden Hauptfiguren Helen und Gil kennen. Beide sind eher verschrobene Typen, die Einzelkämpfer sind. Nach und nach verstrickt sich die Lebens-geschichte der beiden und man lernt beide immer besser kennen. Ich mochte beide sehr, auch wenn sie sicherlich keine einfachen Menschen sind.
Helen hat eine schreckliche Zeit hinter sich, die sie einfach nur vergessen und hinter sich lassen möchte. Sie hat einen Brand in der Wohnung ihres Ex-Mannes in Paris überlebt, weiß aber nicht mehr, was eigentlich genau passiert ist. Die Polizei hat in der ausgebrannten Wohnung eine Leiche gefunden und sucht nun nach Helen. Diese aber versteckt sich...
Gil ist soeben pensionierter Journalist und langweilt sich. Er hat das Gefühl, dass Helen eine inte-ressante Geschichte versteckt, die er zu gerne ausgraben möchte. Aber kann er ihr glauben? Oder ist sie vielleicht sogar gefährlich? Und kann Helen Gil trauen – was will er eigentlich wirklich von ihr?
Eine sehr spannende Geschichte, die immer wieder auch traurige Momente beinhaltet, z.B. wenn es um Kinder in Kriegsgebieten geht. Auch das wird sehr einfühlsam, aber nie kitschig beschrieben. Einfach ein super Buch!