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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2017

Beeindruckend!

Die fremde Königin
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Auch in diesem Buch beeindruckt Rebecca Gable wieder mit ihrer fast schon magischen Schreibweise. Geschichte in Reinform, aber immer nur unterhaltsam, spannend und zum Mitfiebern. Gable schreibt über historische ...

Auch in diesem Buch beeindruckt Rebecca Gable wieder mit ihrer fast schon magischen Schreibweise. Geschichte in Reinform, aber immer nur unterhaltsam, spannend und zum Mitfiebern. Gable schreibt über historische Begebenheiten und nimmt ihre Leser mit auf eine atemberaubende Zeitreise. Es fühlt sich an als wäre man dabei gewesen und man ist traurig, wenn das Buch zu Ende ist. Gleichzeitig will man immer weiter lesen, um zu erfahren, wie es ausgeht.

Sie schreibt immer detailverliebt, aber nie langatmig, gefühlvoll, aber nie kitschig, spannend, aber nie schrecklich - einfach toll. Wie immer war ich einfach nur begeistert und habe die vielen Seiten quasi wie im Fluge gelesen. Nach den vielen Bänden um die englischen Waringhams spielt dieser Roman zusammen mit seinem Vorgänger nun in Deutschland bzw. es geht um Deutsche, die damals allerdings noch nicht so hießen.

Die Figuren sind wieder wunderbar persönlich und authentisch beschrieben und "gezeichnet" und sorgen für Sympathie und Antipathie. Dieser zweite Band der Ottonen-Reihe, der sich auch gut einzeln lesen lässt, ist bis zur letzten Seite spannend und bietet dem Leser einige Geheimnisse, Überraschungen, Schmerz und Freude und gaaaanz viel Lesespaß! Ich freue mich schon auf weitere Werke dieser ganz ungewöhnlichen Autorin!

Veröffentlicht am 09.05.2017

Lokalkolorit und noch viel mehr

Spreewaldtod (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 2)
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Dieses Buch hat mich - genauso wie sein Vorgänger "Spreewaldgrab" - besonders durch sein Lokalkolorit begeistert. Die Autorin Christiana Dieckerhoff versteht es auf wunderbare Art und Weise, den Spreewald ...

Dieses Buch hat mich - genauso wie sein Vorgänger "Spreewaldgrab" - besonders durch sein Lokalkolorit begeistert. Die Autorin Christiana Dieckerhoff versteht es auf wunderbare Art und Weise, den Spreewald und seine Besonderheiten, seine Natur und die dort lebenden Menschen vor dem Auge des Lesers lebendig werden zu lassen. Das Buch begeistert durch solche Schilderungen, ist aber niemals kitschig.
Gleichzeitig ist die Handlung von Anfang an mitreißend und spannend. Besonders gut gefallen mir die verschiendenen Handlungsstränge, die einerseits das Privatleben der Polizistin Klaudia Wagner, die aus dem Ruhrgebiet stammt, behandeln und auf der anderen Seite die Kriminalfälle, die es zu lösen gibt. Auch dieses Mal gibt es mehrere Leichen und verschiedenen Spuren, von denen nicht alle zur Lösung führen.
Mein Fazit: Eines der besten Bücher aus dem Bereich Krimis und Thriller einer deutschen Autorin, das ich in den letzten Jahren gelesen habe.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Wunderbar witzig, ironisch und ehrlich

Eltern haften an ihren Kindern
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Dieses Buch ist mir vor allem durch seinen Titel aufgefallen. Erst bin ich sozusagen darüber gefallen, dann habe ich geschmunzelt und schon wollte ich das Buch lesen. Der Autor ist mir bisher unbekannt ...

Dieses Buch ist mir vor allem durch seinen Titel aufgefallen. Erst bin ich sozusagen darüber gefallen, dann habe ich geschmunzelt und schon wollte ich das Buch lesen. Der Autor ist mir bisher unbekannt gewesen, auch wenn es sich um einen wohl recht bekannten Kabarettisten handelt, der 2015 den Deutschen Kleinkunstpreis und 2016 den Salzburger Stier gewonnen hat. Martin Zingsheim ist Vater von drei Kindern und erlebt den chaotischen Alltag mit ihnen. So kann er aus dem Vollen schöpfen, wenn es um witzige Anekdoten, Begebenheiten oder Aussprüche der Kleinen geht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es nicht nur witzig und humorvoll ist, sondern auch authentisch. Man merkt, dass der Autor ganz genau weiß, worüber er schreibt. Dabei hat er eine wunderbare, unnachahmliche Art, den Alltag seiner fünfköpfigen Familie zu beschreiben. Als Leser muss man immer wie-der schmunzeln und kann sich auch wiederfinden. Vieles kommt einem bekannt vor und es fallen einem beim Lesen eigenen Erlebnisse ein, die man gerne mit den Autor teilen würde. Überhaupt kann man sich gut vorstellen, mit dem Autor auf einen Kaffee zusammen zu kommen und mit ihm Geschichten auszutauschen. Er wirkt einfach so sympathisch, dass man ihn gerne näher kennen lernen würde. Ich hoffe, ihn bald einmal im TV oder auf einen Bühne erleben zu können. Besonders gut gefallen hat mir das Kapitel über die pseudoenglische Sprache, die Martin Zingsheim mit seiner Frau spricht, wenn die Kinder nicht verstehen sollen, was die Erwachsenen sagen. Da kann man einfach nur lachen, weil man es so gut nachvollziehen kann, es gleichzeitig aber nur witzig ist. Vor allem als er dann weiterhin so spricht, auch wenn die Kinder schon seit Stunden im Bett sind. Meine Lieblingsstelle im Buch ist die, an der Zingsheim seinen ältesten Sohn fragt, welchen Namen Baby Nummer zwei erhalten soll. Völlig ruhig sagt das Kind: "Blumentopf!". Nachdem der Vater sich von seinem Lachanfall erholt hat, fragt er, wie das Baby denn heißen soll, wenn es ein Mädchen ist. Die schlichte Antwort: "Chamäleon". Ich habe Tränen gelacht und werde diesen Namen natürlich allen werdenden Eltern empfehlen. Martin Zingsheim schreibt einfach herrlich und ich kann dieses Buch nur empfehlen. Wer Humor mag und sich für den ganz normalen Alltagswahnsinn in Familien interessiert, ist hier genau richtig. Gut geeignet ist das Buch auch für alle Eltern mit kleinen Kindern, denn es ist in sehr kurze Kapitel untergliedert.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Spannung, wenn man den Anfang geschafft hat

Mooresschwärze: Thriller
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Dieses Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen, aber anfangs fand ich es doch sehr zäh. Ich weiß nicht, warum, aber ich hatte nach den ersten Seiten keine große Lust mehr weiterzulesen. Dann habe ich ...

Dieses Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen, aber anfangs fand ich es doch sehr zäh. Ich weiß nicht, warum, aber ich hatte nach den ersten Seiten keine große Lust mehr weiterzulesen. Dann habe ich es doch getan und das Buch hat mich noch so richtig gepackt und ich fand es wirklich spannend. Das Cover hat mir gut gefallen und ich fand auch, dass es sehr gut zum Titel und zum Inhalt des Buches passt. Der Titel wird schon im Prolog deutlich, denn da wird eine junge Frau in der Tiefe und Schwärze des Moores versenkt und dadurch getötet. Man bekommt ihre Gedanken direkt mit und das ist schon berührend. Hauptfigur ist die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz zusammen mit Kommissar Florian Kessler, der in diesem Fall ermittelt. Die beiden haben eine gute Beziehung und pflegen ihre Freundschaft, auch wenn da mehr sein könnte. Ich nehme an, dass dieses Buch Auftakt einer Serie ist und sich zwischen den beiden noch etwas entwickelt. Julia Schwarz hat ihren Bruder verloren, als sie noch ein Teenager war. Er war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort und wurde missbraucht und ermordet. Sie macht sich bis heute Vorwürfe, weil sie meint, sie hätte für ihn da sein und ihn beschützen müssen. Daher ist sie auch Rechtsmedizinerin geworden, um anderen Opfern und ihren Familien helfen zu können. Dieses Trauma hat sie tief geprägt und beeinflusst auch heute noch ihr Leben. Florian Kessler wird recht unbekümmert dargestellt, aber auch er hat seine Tiefen. Ich hätte mir gewünscht, noch mehr über ihn zu erfahren. Der Krimi ist sehr spannend und der Leser ist immer ganz nah am Geschehen. Das geht schon los im Prolog, wenn das Mädchen ermordet wird, und setzt sich so fort. Nach und nach werden weitere tote Mädchen gefunden und alle haben ein ganz besonderes Tattoo. Schnell erkennen die Ermittler, dass es etwa mit dem Fall zu tun haben muss.... Gut gefallen hat mir die Erzählweise aus zwei Perspektiven: Einmal aus der Sicht von Julia Schwarz und auf der anderen Seite aus der Sicht von Teenagern, die sich im Internet kennen lernen und mit geheimnisvollen Fremden verabreden. Ich mag es, wenn zwei Geschichten erzählt werden, die dann im Laufe des Romans immer weiter mit einander verschmelzen und sich verbinden. Ein gutes Buch, das den gelungenen Auftakt einer Reihe bildet. Ich bin gespannt, wann es weitergeht!

Veröffentlicht am 09.01.2017

Berührend

Die Schwester des Tänzers
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Dieses Buch ist zugleich eine Biographie und ein Roman. Die Autorin ist zufällig auf Bronislawa Nijinskas Early Memories gestoßen und war davon total begeistert und fasziniert. Angeregt dadurch hat sie ...

Dieses Buch ist zugleich eine Biographie und ein Roman. Die Autorin ist zufällig auf Bronislawa Nijinskas Early Memories gestoßen und war davon total begeistert und fasziniert. Angeregt dadurch hat sie weiter recherchiert und so entstand der vorliegende Roman. Er besticht durch eine sehr wirklichkeitsnahe Erzählung und lässt sich dennoch schön und angenehm lesen. Nach der Lektüre dieses Buches verstehe ich, warum dieses Autorin, die ich bisher nicht kannte, eine Bestsellerautorin ist. Die Geschichte ist aus der Sicht von Bronislawa erzählt, die immer an der Seite ihres Bruders ist. Dadurch ist der Leser immer ganz nah am Geschehen und dicht dran. Der Roman wirkt sehr authentisch und hat mich sehr berührt. Man taucht tief ins Geschehen ein und lebt und leidet mit. Man lernt die ganz Härte des Tanz- und Showgeschäftes kennen und das aus einer ganz persönlichen Sichtweise. Auch die Zeitgeschichte um 1900 mit ihren Ereignissen kommt vor und ist geschickt ins Geschehen integriert. Insgesamt ein sehr gut lesbarer und toll recherchierter Roman, der Lust auf mehr macht. Wenn man dann auch noch Tanz und Ballett mag, gerne Historisches liest und Familiengeschichten, ist es einfach nur perfekt.