Tödliche Verabredungen
MaintodDa ich von der Autorin Anja Mäderer bereits "Einer flog über die Vogelsburg" mit Begeisterung gelesen hatte, war ich natürlich umso gespannter auf ihre neues Buch. Die beiden Vorgänger der Würzburg- bzw. ...
Da ich von der Autorin Anja Mäderer bereits "Einer flog über die Vogelsburg" mit Begeisterung gelesen hatte, war ich natürlich umso gespannter auf ihre neues Buch. Die beiden Vorgänger der Würzburg- bzw. Frankenkrimis kenne ich nicht, aber es war kein Problem, quer einzusteigen. Ich war schnell im Geschehen drin und nach wenigen Seiten hatte ich auch die Figuren gut im Kopf.
Die Autorin fackelt nicht lange und der erste Tote lässt nicht lange auf sich warten. Verabredungen, die tödlich enden, das ist schon eine echt gruselige Vorstellung. Auch wenn ich persönlich das ganze Thema Dating-Apps und Co. schon gruslig finde - wobei ich auch mehrere Paare kenne, bei denen es so geklappt hat. Ab da ist es wirklich spannend und unterhaltsam und ich hatte lange keinen Verdacht, wer der Täter sein könnte und dann lag ich erst sehr, sehr spät richtig, nachdem ich mich auf eine falsche Fährte hatte locken lassen. Das mag ich sehr, denn als passionierte Krimileserin lässt es sich mitunter schon zu leicht erraten, was das Geheimnis ist. Hier war das nicht der Fall und das hat mir gut gefallen.
Insgesamt mag ich die Schreibweise der Autorin sehr. Sie streut gekonnt Orte und Plätze ein, sodass eine authentische Szenerie entsteht und alle Würzburgliebhaber die Stadt erkennen. Gleichzeitig ist es aber nicht schlimm, wenn man die Stadt (bisher) nicht kennt.
Was ich besonders toll fand, war die teilweise sehr poetische und literarische Ausdrucksweise. Wenn der Wind den Weinberg wie einen uralten Wald rauschen lässt, der Geschichten erzählt, zum Beispiel. Bei meiner absoluten Lieblingsszene flossen sogar ein paar Tränchen. Wow, gut gemacht, Anja Mäderer! Gerne mehr davon!