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Viola

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Veröffentlicht am 18.03.2020

Spannende deutsche Geschichte

Völkerschau
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Von der deutschen Geschichte weiß ich zwar einiges, aber immer wieder denke ich, dass es noch viel zu wenig ist. Ich mag allerdings keine drögen Geschichtsbücher und bin daher immer froh, wenn ich Romane ...

Von der deutschen Geschichte weiß ich zwar einiges, aber immer wieder denke ich, dass es noch viel zu wenig ist. Ich mag allerdings keine drögen Geschichtsbücher und bin daher immer froh, wenn ich Romane lesen kann, die in der Vergangenheit spielen. Ich liebe Krimis und Thriller, umso mehr, wenn ich dabei auch noch was erfahren oder lernen kann. Autor Gregor Müller hat nicht nur einen spannenden, unterhaltsamen und gut lesbaren Schreibstil, es gelingt ihm auch, authentisch über die deutsche Vergangenheit zu schreiben. Sein Kriminalcommissar Joseph Kreiser wirkt wie aus dem Leben gegriffen und man mag ihn sofort. Gemeinsam mit Staatsanwalt Gustav Möbius ermittelt er im Mordfall an einem reichen Industriellen. Nach und nach zeigt sich, dass auch die Reichen einiges zu verbergen haben, dass Frauen zu der Zeit kaum Rechte haben und dass ein Schwarzer sich in Leipzig gut verstecken kann...
Besonderer Clou dieses Kriminalromans ist es, dass die Ermittlungen nicht direkt beschrieben werden, sondern von Kreiser erzählt werden. Er wohnt bei der ehemaligen Lehrerin Hannah, die aufgrund einer Augenerkrankung blind wurde und nun nicht mehr arbeiten kann. Um ihre Pension aufzubessern, hat sie ein Zimmer an Kreiser vermietet, der früher ihr Schüler war. Allabendlich berichtet er ihr von seinen Ermittlungen und berät mit ihr Fragestellungen und Probleme. So kommt die weite Welt in ihr Wohnzimmer und lenkt sie von ihrer erzwungenen Untätigkeit ab. Gleichzeitig hilft sie mit ihrem wachen Geist und hat so manch guten Einfall.
Gut gefallen hat mir auch, wie die damaligen Lebensumstände, Gedanken und Welten der verschiedenen Menschen dargestellt werden. Es wirkt immer authentisch und ganz nah am Geschehen. Gregor Müller hat hier nicht nur gut recherchiert, sondern auch bestens geschrieben. Als Leser ist man mit dabei im Jahr 1898 und wird zugleich spannend unterhalten! Dafür gibt es für diesen besonderen Roman eine klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 18.03.2020

Übersichtlich gestaltet, leckeres Essen

WW - Das Basis-Kochbuch
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Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil ich einerseits Koch- und Backbücher sammle und andererseits auch gerne gesund koche und immer wieder gerne etwas Neues ausprobiere. Über gesunde Rezepte, die ...

Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil ich einerseits Koch- und Backbücher sammle und andererseits auch gerne gesund koche und immer wieder gerne etwas Neues ausprobiere. Über gesunde Rezepte, die schmecken, und den Körper nicht belasten, vielleicht sogar dabei helfen, das eigene Gewicht zu reduzieren, freue ich mich immer besonders.
Das Basis Kochbuch ist übersichtlich und ansprechend gestaltet, schon das Blättern im Buch auf der Suche nach Inspiration macht Spaß. Man sieht auf einen Blick, wie das Gericht aussehen wird, was man braucht und wie es geht. Die Vorbereitungen dauern meist gar nicht lange und auch die Zutaten sind gut erhältlich – auch das ist ja wichtig, denn wer mag schon stundenlang durch die Läden rennen? Die Zubereitung ist einfach und klar beschrieben, sodass auch Kochanfänger keine Probleme haben sollten. Hier helfen auch die Anleitungen, die Schritt für Schritt mit Text und Bild erklären, was gemacht werden soll.
Gut gefallen haben mir auch die angegebenen Varianten, die das Essen noch gesünder werden lassen bzw. für weniger Kalorien oder Zucker sorgen. Manchmal ist es ja ganz einfach, ein bisschen zu reduzieren.
Die Pizza war sehr lecker und der Sheperd`s Pie mit Linsen auch, gneua wie die Butternutkürbis-Suppe und das Hühnerfrikassee. Mein bisheriger Favorit ist der geschichtete Schoko-Grießbrei! Ich freue mich aufs weitere Testen und kann das Buch nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.03.2020

Interessanter Blickwinkel

Entlaufene Hamster
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In letzter Zeit habe ich einige Bücher gelesen, in denen jemand sein bisheriges Leben in Frage stellt und dann auf den Kopf stellt. Oft aus Sicht von Frauen, daher war ich umso neugieriger auf den entlaufenen ...

In letzter Zeit habe ich einige Bücher gelesen, in denen jemand sein bisheriges Leben in Frage stellt und dann auf den Kopf stellt. Oft aus Sicht von Frauen, daher war ich umso neugieriger auf den entlaufenen Hamster. Gut gefällt mir die Schreibweise, die wie kleine Erzählungen das Leben des Autors beschreibt. Dadurch wirkt es, als würde einem ein Freund von seinem Leben erzählen. Kleine Episoden, die nachhaltig wirken und das Leben verändern.
Beim Autor sind es eine Erkrankung und die Geburt seines zweiten Kindes, die ihn ins Grübeln bringen. Möchte er wirklich immer weiter durchs Leben hetzen, seine Kinder kaum sehen und nie mehr als ein paar wenige Stunden schlafen? Länger schon zweifelt er, nun bietet die Elternzeit eine mögliche Auszeit...
Gut gefallen hat mir die Erzählweise, so ehrlich und humorvoll, so aus dem Leben gegriffen. Besonders als es darum ging, die Elternzeit in seinem bisherigen Unternehmen zu beantragen – das war schon krass. Leider habe ich auch aus meinem Umfeld ähnliches gehört. Schade, dass das heute immer noch so ist. Und umso besser, dass es Menschen gibt, die diese Spiralen durchbrechen und es anders machen. Und darüber schreiben und so noch mehr Menschen dazu inspirieren, aus dem Hamsterrad auszubrechen und die Welt neu zu entdecken.

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Veröffentlicht am 28.02.2020

Ein mutiges Buch

Als ich dem Tod in die Eier trat
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Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil mich schon der Titel und die Kurzbeschreibung sehr beeindruckt und berührt haben. Der Autor schreibt autobiographisch über seine Erkrankung an Hodenkrebs und ...

Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil mich schon der Titel und die Kurzbeschreibung sehr beeindruckt und berührt haben. Der Autor schreibt autobiographisch über seine Erkrankung an Hodenkrebs und seine erneute Erkrankung an einer Metastase im Oberarmknochen. Er berichtet über seine Erfahrungen mit dem österreichischen Medizinsystem und darüber, wie er sich fühlte, was ihm half oder eben auch nicht.
Mich hat besonders beeindruckt, wie ehrlich das Buch ist und wie tief es geht. Alexander Greiner schreibt ganz direkt und persönlich, sehr berührend. Nicht nur wenn es direkt um die Krankheit geht, sondern vor allem auch, wenn es um seine Gefühle geht und das, was ihn bewegt. So zum Beispiel die Suche nach seinem leiblichen Vater oder das Sterben seines geliebten Großvaters. Das fand ich beeindruckend.
Erschreckend fand ich, wie schwer es ist, sich durch das Gesundheitssystem zu arbeiten und herauszufinden, was man braucht und will. Es gehört neben der Informationsbeschaffung auch eine gehörige Portion Glück dazu, den richtigen Arzt zu finden. Bei mancher Beschreibung hatte ich echt Gänsehaut oder wurde wütend. Wie muss es da sein, wenn man selbst betroffen ist und auch noch Angst hat. Aber leider habe ich auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht, zum Glück war es da nicht so dramatisch. Aber bei Krebs ist das schon echt übel...
Gut gefallen hat mir, dass der Autor auch viel Humor hat und der auch immer wieder deutlich wird. Zum Beispiel, wenn es um alternative Heilmethoden oder Tipps von Freunden oder Bekannten geht. Da musste ich immer wieder schmunzeln.
Ein tolles Buch, das Mut macht. Gleichzeitig hat es mich beeindruckt, wie stark der Autor ist, wie menschlich er sich in diesem Buch zeigt – zutiefst berührend.

Veröffentlicht am 28.02.2020

Lustig und schön

Ei, Ei, Ei! Die Maus hilft aus
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Seit einiger Zeit habe ich zwei Patenkinder und habe seitdem auch verstärkt angefangen, Kinderbücher zu lesen. Dieses hat mir von der Beschreibung her so gut gefallen, dass ich es unbedingt haben wollte. ...

Seit einiger Zeit habe ich zwei Patenkinder und habe seitdem auch verstärkt angefangen, Kinderbücher zu lesen. Dieses hat mir von der Beschreibung her so gut gefallen, dass ich es unbedingt haben wollte. Passt ja auch perfekt zu Ostern...
Die Geschichte von der kleinen Maus, die auf die Eier aufpasst, hat mir gut gefallen. Sie ist zugleich lustig und schön. Es werden viele verschiedene Vögel vorgestellt, die auch abgebildet sind. So kann man mit den Kindern auch gleich noch schauen, wie der jeweilige Vogel aussieht und was das Besondere an ihm ist. Und wie seine Eier aussehen...
Und dann warten am Ende noch zwei kleine Überraschungen auf die Maus, da musste ich sehr lachen. Ich bin mir sicher, dass auch die kleinen Nachwuchsleser das lustig und spannend finden – das gemeinsame Lesen steht leider noch aus.
Schön finde ich auch die Zeichnungen, die perfekt zum Text passen und mir auch künstlerisch gut gefallen.
Ein wunderbares Buch für Jung und Alt, passend zum Frühling und zu Ostern. Ich freue mich auf das Lesen mit den Kleinen.