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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2019

Wieder drastisch und spannend

Die Schuld bleibt
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Wer den Autor H.C. Scherf bereits kennt, weiß, dass es bei ihm nicht zimperlich zugeht. Blut fließt in Strömen, die Protagonisten reden wie ihnen der Schnabel gewachsen ist und nicht immer sind die Grenzen ...

Wer den Autor H.C. Scherf bereits kennt, weiß, dass es bei ihm nicht zimperlich zugeht. Blut fließt in Strömen, die Protagonisten reden wie ihnen der Schnabel gewachsen ist und nicht immer sind die Grenzen zwischen Gut und Böse klar erkennbar. Ist man im Recht, wenn man auf Rache sinnt? Darf ein Mörder getötet werden? Und was ist mit den Menschen, denen das Leben schlech-te Karte zuteilt? Die Hauptfigur Daniela ist so ein Mensch und es ist nicht leicht, auszuhalten, was mit ihr geschieht.
Der Leser trifft den Ermittler Peter Liebig und seine Praktikantin Rita wieder, die bereits im Vorgän-gerroman schreckliches gemeinsam erlebt und überlebt haben. Auch dieses Mal wird es wieder gefährlich und beide kommen an ihre Grenzen. Auch die dunkle Vergangenheit spielt wieder eine Rolle. Wer mehr wissen will, muss sich selbst an die Lektüre machen und wird wie gebannt sein.
H.C. Scherf reißt seine Leser wieder mal mit in den Abgrund menschlicher Grausamkeiten und zeigt das, was oft nur im Verborgenen lauert. Glasklar, drastisch und pointiert schildert er das Ge-schehen und reißt die Tore der Hölle weit auf. So kennt man ihn und seine Bücher, so mag man die Beiden!

Veröffentlicht am 01.07.2019

Spannend und vielfältig

Requiem für den Kanzler
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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil mich die Inhaltsangabe so angesprochen hatte. Im Hintergrund der Geschichte die Bestattung des Einheitskanzlers, das machte mich neugierig. Die Geschichte von ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil mich die Inhaltsangabe so angesprochen hatte. Im Hintergrund der Geschichte die Bestattung des Einheitskanzlers, das machte mich neugierig. Die Geschichte von den jüngsten Ereignissen der deutschen Geschichte ist wirklich spannend, vielfäl-tig und interessant. Von Anfang haben mir die beiden Ermittler – einerseits der Polizist und Krimi-nalhauptkommissar Frank Achill, andererseits der Stadtführer André Sartorius – gut gefallen. Ich mochte ihre Gegensätzlichkeit und ihr Zusammenspiel während des spannenden Ereignisses. Vor allem André ist ein ganz besonderer Charakter und ich hoffe, dass die beiden noch einige weitere Fälle zusammen bearbeiten werden.
Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, den die beiden da absolvieren müssen. Temporeich und atemlos jagt die Geschichte dahin und mit ihr auch der Leser. Ich war wirklich überrascht, wie schnell ich dann mit dem Buch durch war.
Gut gefallen hat mir auch, dass die Figuren alle sehr detailreich und nah beschrieben werden. So kann man richtig mitfiebern und den Kampf von Gut und Böse miterleben. Man ist als Leser richtig mit dabei. Ich war wirklich begeistert, auch weil die Stadt immer wieder miteinbezogen wird. Ganz viel Lokalkolorit, auf eine positive Weise, sodass man Speyer besuchen und (noch) näher kennen lernen möchte.
Der Autor Uwe Ittensohn wollte mit diesem Roman „seine geliebte Heimatstadt Speyer mit ihren unzähligen Geheimnissen auf eine spannend-humorvolle Art bekannt machen“. Das ist ihm bestens gelungen, weiter so!

Veröffentlicht am 01.07.2019

Schwer zu lesen, aber interessant

Die Kommune der Faschisten
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Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil ich von Fiume noch nie gehört hatte und nach einer kleinen Recherche im Internet wirklich gespannt darauf war. Ist es doch eine wahre, aber wirklich kuriose ...

Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil ich von Fiume noch nie gehört hatte und nach einer kleinen Recherche im Internet wirklich gespannt darauf war. Ist es doch eine wahre, aber wirklich kuriose Randnotiz der Geschichte Europas. Das Buch ist geschichtlich sehr spannend und interessant und man kann für Gegenwart und Zukunft viel aus den damaligen Ereignissen lernen. Waren doch schon damals faschistische Tendenzen deutlich erkennbar bzw. die Anfänge von Mussolinis Faschismus sichtbar. Auch kann man hier lernen, wie Propaganda funktioniert.

Leider war das Buch für mich sehr schwer zu lesen. Ich bin zwar geschichtsbegeistert und ich habe auch gemerkt, dass der Autor Kersten Knipp sich intensiv mit diesem Thema befasst und recherchiert hat, aber es war zu viel für mich. Das Buch ist sehr dicht geschrieben und unglaublich informativ, aber gewiss nicht leicht zu lesen. Meiner Meinung nach ist es für Laien eher ungeeignet, weil es oft viel zu wissenschaftlich ist. Auch werden viele Fremdwörter und Fachbegriffe verwendet.

Gut gefallen haben mir die Fotos aus der Zeit, die das Geschrieben verdeutlichen und besser greifbar machen. Auch die vielen Quellenangaben sind es wert, dass man sie sich genauer anschaut.

Insgesamt hatte ich mir mehr Alltägliches über die Republik von Fiume erhofft. D`Annunzio ist eine schillernde und sicherlich interessante Figur, war mir aber hier zu präsent. Für Geschichtsliebhaber ein tolles Buch, bei Laien ist ein gewisses Durchhaltevermögen nötig.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Was ist eigentlich wirklich passiert?

Ich vernichte dich
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Genau diese Frage stellt sich Melanie, als plötzlich ihr Kind weg ist. In ihrem Haus wurden Drogen gefunden und nun ist ihr kleiner Sohn vom Sozialamt abgeholt worden. Sie ist unschuldig, aber wer soll ...

Genau diese Frage stellt sich Melanie, als plötzlich ihr Kind weg ist. In ihrem Haus wurden Drogen gefunden und nun ist ihr kleiner Sohn vom Sozialamt abgeholt worden. Sie ist unschuldig, aber wer soll das glauben? Wie soll sie ihre Unschuld beweisen, wenn doch alle Verdachtsmomente, Zeu-gen und Beweise gegen sie sprechen?
Melanie stürzt in einen schrecklichen Strudel, der sie immer weiter abwärts zieht. Trotz Menschen, die an sie glauben und ihr helfen, erlebt sie einen wahren Alptraum, dessen Ausgang ungewiss ist.
Ein unglaublich spannendes Buch, das mich tief in seinen Bann gezogen hat. Zum Glück hatte ich Zeit und konnte direkt weiterlesen. Ich habe so sehr mit Melanie gelitten und gehofft. Und das En-de hat mich wirklich überrascht, auch wenn manches vorhersehbar war.
Ein spannender Nachfolger, der dem ersten Buch „Nicht ein Wort“ von Autor Brad Parks kaum nachsteht. Die Wendungen machen das Geschehen spannend und lassen den Leser bis zum En-de im Unklaren! Gleichzeitig ist das Buch wirklich packend und mitreißend geschrieben, sodass man immer weiter blättern will. Verschiedene Ebenen verwickeln sich immer mehr miteinander, aber erst am Schluss wird offenbar, was wirklich passiert ist und wie perfide dieser Plan war.
Hierfür gibt es eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 28.06.2019

Mehr als fünf Sterne

Nicht ein Wort
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Leider kann man ja nur fünf Sterne vergeben, aber dieses Buch hätte ganz eindeutig mehr ver-dient. Es war so spannend, dass ich es kaum mehr aus der Hand legen wollte, dass ich nicht mehr ins Bad wollte ...

Leider kann man ja nur fünf Sterne vergeben, aber dieses Buch hätte ganz eindeutig mehr ver-dient. Es war so spannend, dass ich es kaum mehr aus der Hand legen wollte, dass ich nicht mehr ins Bad wollte oder etwas essen. Nur keine Pause machen und immer weiter lesen, endlich wis-sen, wie es endet und was mit den beiden Kindern passiert...
Bundesrichter Scott Sampsons Zwillinge werden entführt und der Entführer meldet sich mit der Nachricht, Scott solle in einem Prozess das Urteil nach seinen Wünschen gestalten. Das bringt den Richter natürlich in Gewissenskonflikte, aber seine Kinder sind ihm heilig. Er gerät in ein schreckliches Fahrwasser und rast mit voller Geschwindigkeit ins Verderben.
Besonders gut gefallen hat mir, dass dieser Roman nicht nur eindimensional ist, sondern immer wieder neue Aspekte auftauchen, die den Leser wieder in eine andere Richtung taumeln lassen. Nie kann man sich sicher sein, dass man nun auf der richtigen Spur ist. Am Ende ist jeder verdäch-tig und der Schluss bietet einen großen Knall. Einfach herrlich, Lesespaß pur!
Mich hat an diesem Buch nur eins gestört: Im Buch wird immer wieder geschrieben „Nicht ein Sterbenswort“ und genau das hätte dann auch der Titel sein müssen, denke ich. Aber wenn das das Einzige ist, was stört, kann man ja zufrieden sein. Daher bin ich voller Vorfreude auf den Nach-folgerroman „Ich vernichte Dich“, den ich auch schon liegen habe.