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Veröffentlicht am 28.01.2021

Berlin in den Siebzigern

Tot im Teufelssee
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Berlin in den Siebzigern. Genauer gesagt West-Berlin 1976. Im Stadtteil Grunewald hat ein Frauenhaus eröffnet, das für viel Aufsehen sorgt. Im Teufelssee wird ein totes Neugeborenes gefunden. Über einen ...

Berlin in den Siebzigern. Genauer gesagt West-Berlin 1976. Im Stadtteil Grunewald hat ein Frauenhaus eröffnet, das für viel Aufsehen sorgt. Im Teufelssee wird ein totes Neugeborenes gefunden. Über einen Zaun hängt ein toter Polizist. Hängt das alles zusammen? Kommissar Peter Kappe und sein Kollege Wolf Landsberger ermitteln. Eine Spur führt zu einer Frauenarztpraxis die für Abtreibungen bekannt ist und auch die Frau des Kultursenators gerät ins Visier. Außerdem hat Peter Kappe viele persönliche Probleme, weil seine Frau sich von ihm getrennt hat.

Meine Meinung: Dieses Buch schafft es den Leser in das Jahr 1976 reisen zu lassen. Alles ist sehr realistisch beschrieben. Es ist, als würde man sich daran erinnern wie es früher mal war, ohne den ganzen „neumodischen Kram“ von heute. Besonders gut gefallen hat mir, das teilweise im Berliner Dialekt geschrieben wurde. Das passte da richtig gut rein, echt dufte.
Dieses war bereits der 2. Roman von Bettina Kerwien mit Peter Kappe. Er hat mir so gut gefallen, das ich mir gleich auch den 1. Kappe-Krimi „Au revoir, Tegel“ (Es geschah in Berlin 1974) besorgt habe.
Ich würde dieses Buch auf alle Fälle weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Wissen was wirklich wichtig ist.

Allvaters Auge
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Das kleines Mädchen Ylvi lebt allein mit ihrer Mutter, abgeschieden irgendwo weitab von einen Dorf, in einem kleinen Haus. Alles scheint in Ordnung bis ein Unglück geschieht. Da sie keine Hilfe aus der ...

Das kleines Mädchen Ylvi lebt allein mit ihrer Mutter, abgeschieden irgendwo weitab von einen Dorf, in einem kleinen Haus. Alles scheint in Ordnung bis ein Unglück geschieht. Da sie keine Hilfe aus der Nähe erwarten kann, macht sich Ylvi alleine auf den weiten Weg um selber Hilfe zu holen und dadurch die Mutter retten zu können. Auf dieser Reise lernt Ylvi ungewöhnliche neue Freunde kennen. Diese lassen sie wissen was im Leben wichtig ist und so kann sie mit der Zeit zu einer jungen Frau heranwachen. Nach und nach stellt Ylvi ihren Glauben in Zweifel. Wird am Ende alles gut? Das erfährt der Leser wenn er dieses außergewöhnliche Buch selber liest. Lohnen tut es sich auf jeden Fall!

Das Buch ist für mich etwas ganz besonderes. Man kann es von vorne oder von hinten lesen, da es in zwei unterschiedlichen Schriften geschrieben ist, in Fraktur und Antiqua. Am Ende jedes Kapitels ist eine kleine Zeichnung. Der Schreibstil ist sehr leicht verständlich, so dass immer klar ist, was gemeint ist. Es ist sehr handlich und schnell zu lesen. Das Cover ist der Hingucker und passt gut zum Thema. Ich würde das Buch jederzeit weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Rache nach mehr als 30 Jahren

Rat Pack
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Als ich das Cover sah wurde ich neugierig auf dieses Buch. Bisher hatte ich von dem Autor Gerd-Rainer Prothmann noch nie gehört, aber dieser Roman zeigt mal wieder, das nicht immer nur die bekannten Autor ...

Als ich das Cover sah wurde ich neugierig auf dieses Buch. Bisher hatte ich von dem Autor Gerd-Rainer Prothmann noch nie gehört, aber dieser Roman zeigt mal wieder, das nicht immer nur die bekannten Autor von den großen Verlage die besten Bücher schreiben.

Zum Buch: Der Architekt Ronald Burger führt mit seiner Frau Susanna keine harmonische Ehe, sie streiten häufig und sie betrügt ihn hin und wieder, aber es findet auch regelmäßig eine Versöhnung statt.
Als Ronald Burger beruflich für ein paar Tage nach Dresden reisen muss, meldet sich die Polizei bei ihm. Er fährt vorzeitig zurück nach Hause. Zu Hause angekommen erfährt er, daß seine Frau Susanna tot in der Badewanne gefunden wurde. Die Todesursache bleibt lange unbekannt. Kurze Zeit später verschwinden auch noch zwei ehemalige Schulkollegen von Ronald Burger. Kommissar Sven Conrad und seine Kollegin ermitteln. Auch Ronald Burger versucht auf eigene Faust heraus zu bekommen was passiert ist. Am Ende kommt es zum Showdown auf der EXPO in Hannover. Mehr möchte ich hier nicht verraten, nur so viel, es wird rasant und spannend.
Fazit: Ein sehr spannendes Buch, das sich lohnt zu lesen. Es lässt Einblicke in die menschliche Seele zu und zeigt uns das tiefe seelische Verletzungen nie wirklich verarbeitet sind. Der Einfluss dieser Verletzungen kann noch sehr lange einen Einfluss in unser Leben haben, denn nichts ist wirklich vergessen.

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Mystische Eifel

Sturm über der Eifel
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Am Goloring, einem keltischen Heiligtum in der Eifel, wird ein Mann erstochen aufgefunden. Er ist als Leo, der Schamane bekannt trägt Fellkleidung und keine Schuhe. War es ein Ritualmord? .
Die Kommissarin ...

Am Goloring, einem keltischen Heiligtum in der Eifel, wird ein Mann erstochen aufgefunden. Er ist als Leo, der Schamane bekannt trägt Fellkleidung und keine Schuhe. War es ein Ritualmord? .
Die Kommissarin Tanja Marx und ihr Kollege Peter Claes tappen ziemlich lange im Dunklen. Auch Ella Dorn, bekannt als „Eifelhexe“, kannte den toten und beginnt auf ihre eigene Art und Weise zu erforschen was passiert war. Doch je mehr sie dem Geheimnis von Leo näherkommt desto mehr bringt sie sich selbst in Gefahr. Es gibt viele unvorhersehbare Wendungen, man wird immer wieder auf falsche Spuren geführt. So blieb die Geschichte bis zum Ende spannend.
Fazit: Ein gut gelungener Regionalkrimi aus der Eifel, deren Umgebung sehr bildlich beschrieben wurde. Ich hatte zuweilen das Gefühl selbst vor Ort zu sein und am liebsten wäre ich sofort wieder zu Freunden in die Eifel gefahren. Die Personen wurden sehr realistisch beschrieben, besonders hervorheben möchte ich die sehr karrierebewusste und ehrgeizige Kommissarin Tanja Marx die ihren etwas gemütlichen Kollege Peter Claes gerne barsche Befehle gab und ihn zeitweise wie einen dummen Jungen behandelt hat. Die Autorin, Katja Kleiber, hat einen sehr packenden, temporeichen Schreibstil und man merkte der Schreibweise an, das sie über sehr viel Hintergrund Wissen verfügte.
Leider habe ich den 1. Teil noch nicht gelesen, werde das aber bei Zeiten nachholen.
Das Cover war sehr gut gestaltet, wie es beim Emons-Verlag so üblich ist.
Für jemand der Regionalkrimis liebt, eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Nichts für schwache Nerven, hart und brutal.

Der Spiegelmann
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Jenny Lind wird entführt, Alice Nordström wird vermisst und auch einige andere Mädchen verschwinden. Was ist passiert, wer war der Täter? Joona Linna, Kommissar in der (NOA) Nationalen Operation Abteilung ...

Jenny Lind wird entführt, Alice Nordström wird vermisst und auch einige andere Mädchen verschwinden. Was ist passiert, wer war der Täter? Joona Linna, Kommissar in der (NOA) Nationalen Operation Abteilung der schwedischen Polizei ermittelt zum 8. Mal. Auch diesmal muß der Leser wieder hart im Nehmen sein, denn die Szenarien werden bis ins kleinste Detail genau beschrieben. Wer hier zart besaitet ist, wird an seine psychischen Grenzen stoßen. Es geht um Vergewaltigung, Missbrauch, seelische und körperlicher Folter und auch um Mord. Hier wird nichts verschleiert. Gänsehaut pur, selbst für Thriller erfahrende Leser. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und präzise, aber an einigen Stellen auch sehr unappetitlich und brutal.
Die Personen werden sehr lebensnah beschrieben. Besonderes Augenmerk wird auf einen vermeintlichen Augengenzeugen gerichtet: Martin, dessen Kindheit von besonders schweren und furchtbaren Erlebnissen geprägt ist. Er verlor durch einen Unfall schon sehr früh seine Familie. Er hört Stimmen, fühlt sich von zwei imaginären Jungen verfolgt, sieht Dinge, die es nicht gibt und hat Erinnerungen, die er nicht einordnen kann. Hilfe erhofft er sich von einem Hypnotiseur. Mit Hypnose, Medikamenten und Elektroschocks versucht man nachzuvollziehen, was er wirklich gesehen und erlebt hat und was nicht.
Die Spannung knistert förmlich und der Täter ist bis zum Schluss nicht zu erahnen. Der Leser wird durch falsche Spuren immer wieder in die Irre geleitet, so dass während des Lesens teils unerträgliche Spannung herrscht. Durch die kurzen Kapitel möchte man das Buch trotz allem nicht einen Moment aus der Hand legen.

Fazit: Ein spannender, wenn auch brutaler Thriller der überzeugt und durchaus auch kritische Fragen bezüglich der Behandlungsmethoden psychisch Kranker aufwirft. Von mir eine klare Leseempfehlung.

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