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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2022

Berlin in den Achtzigern

Tiergarten Blues
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Wir befinden uns wieder in Berlin, dieses Mal im Jahr 1980. Schauplatz ist der Tiergarten. Hier steht die Berliner Kongresshalle, liebevoll von den Berlinern auch „schwangere Auster“ genannt. Das Dach ...

Wir befinden uns wieder in Berlin, dieses Mal im Jahr 1980. Schauplatz ist der Tiergarten. Hier steht die Berliner Kongresshalle, liebevoll von den Berlinern auch „schwangere Auster“ genannt. Das Dach ist so gewagt geschwungen das viele es für undurchführbar hielten. Aus Prestigegründen wurde es dann aber doch fertiggestellt. Nach einiger Zeit stürzte das Dach dann tatsächlich ein und hier beginnt der Krimi.

Kommissar Peter Kappe und sein Team bekommen in dieser Folge eine neue Kollegin, Roswitha Habedank aus Bayern, liebevoll Rosi genannt. Und dann muß sein Team sich auch noch mit den US-Major Bukowski abgeben. Außerdem gibt es eine Leiche, eine Hand ohne Leiche und später der dazu passende Tote… Spuren führen in die USA sowie nach Ost-Berlin und es wird wieder unheimlich spannend, aber das sollte jeder selber lesen. Es lohnt sich auf alle Fälle.

Meine Meinung:
Den tatsächlichen Einsturz der Kongresshallt mit einem fiktiven Mord zu verbinden, um daraus einen spannenden Krimi zu schreiben war eine gute Idee von der Autorin Bettina Kerwien. Dieses Buch hat es geschafft mich wieder gedanklich in das Jahr 1980 reisen zu lassen. Alles war sehr realitätsnach beschrieben. Es gab damals noch keinen „neumodischen Kram“ wie zum Beispiel Handys sondern noch ganz altmodische Telefone, die man sich teilweise in Hausgemeinschaften teilen musste. Besonders gut gefallen hat mir, das teilweise im Berliner Dialekt geschrieben wurde. Das passte da richtig gut rein, echt knorke.

Diese war bereits schon der 3. Peter Kappe Roman von Bettina Kerwien und er hat mir, wie die Vorgänger „Au revoir, Tegel“ (Es geschah in Berlin 1974) und „Tot im Teufelssee“ (Es geschah in Berlin 1976) sehr gut gefallen. Man kann die Bücher aber auch gut unabhängig voneinander lesen. Ich bin jetzt schon gespannt ob es einen weiter Krimi dieser Art geben wird.
Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Schlüssel des Todes

Schlüssel 17
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Die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss wird wie ein schwarzer Engel hängend, in der Kuppel des Berliner Doms aufgefunden. Um ihren Hals hängt ein Schlüssel mit einer eingeritzten Nummer 17.Kurze ...

Die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss wird wie ein schwarzer Engel hängend, in der Kuppel des Berliner Doms aufgefunden. Um ihren Hals hängt ein Schlüssel mit einer eingeritzten Nummer 17.Kurze Zeit später wird auch noch der Organist tot aufgefunden. Tom Babylon vom LKA will ermitteln, soll aber aus persönlichen Gründen nicht bei der Sonderkommision dabei sein, denn vor vielen Jahren ist die kleine Schwester Viola von Tom verschwunden, und diese hatte exakt auch so einen Schlüssel. Seit Jahren versucht Tom nun schon seine kleine Schwester wieder zu finden, bis jetzt allerdings vergebens. Er ermittelt auf eigene Faust und bekommt dazu eine unliebsame Partnerin an die Seite gestellt, die Psychologin Sita Johanns. Die Jagd nach dem Mörder beginnt. Es wird unglaublich rasant und spannend.
Der Autor Marc Raabe führt uns an verschiedene Geschichtsträchtige Schauplätze rund um Berlin. Dabei spielt natürlich auch die ehemalige DDR eine Rolle. Auch werden hin und wieder die Zeiten gewechselt. In den Berichten aus Vergangenheit lernen wir Tom Babylon besser kennen und so kann sehr man gut in die Geschichte eintauchen.

Mir hat dieser Thriller besonders gut gefallen. Es wurde immer spannender und verzwickter. Der Leser wurde hin und wieder in die Irre geleitet und am Ende wurde nicht alles genau aufgelöst. Aber gerade das macht Lust auf mehr und ich bin schon jetzt gespannt wie es in dieser Reihe weiter geht.
Ein rundum gelungener Thriller, den ich auf alle Fälle weiter empfehlen möchte.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Geheimnisse auf Föhr

Die Föhr-Affäre
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Die angesehene Hamburger Galeristin Julia Lessing verbringt eine schöne Zeit mit ihrem geheimen Liebhaber Valentin Velstand in dessen kleinem Friesenhaus auf der Nordsee-Insel Föhr. Als er plötzliche ...

Die angesehene Hamburger Galeristin Julia Lessing verbringt eine schöne Zeit mit ihrem geheimen Liebhaber Valentin Velstand in dessen kleinem Friesenhaus auf der Nordsee-Insel Föhr. Als er plötzliche über ihr Zusammenbricht, und stirbt ist ihre Panik groß. Keiner darf von dieser Liebelei erfahren. Sie verschwindet heimlich aus dem Haus ohne die Polizei zu benachrichtigen. Hat sie doch schon vor einiger Zeit beschlossen ihr weiteres Leben auf Föhr zu bestreiten und da kann sie keine schlechte Publicity gebrauchen. Sie will in Hamburg alles abbrechen und auf Föhr mit einer neuen Galerie sich ein neues Leben aufbauen.
Doch dieser Unfall geht ihr nicht mehr aus dem Kopf und dann fängt das Drama erst richtig an…
Sie gerät in einen Strudel aus Verfolgung, Erpressung und Mord. Zusätzlich zu ihren ganzen Problemen lernt sie auch noch einen netten Mann kennen. Mehr wird hier nicht verraten, was alles noch passiert muss der Leser selbst erkunden.
Der Autorin Doris Oetting gelingt mit diesem Buch ein spannender Krimi und gleichzeitig bekommt man Lust die Insel Föhr selber zu besuchen. Der Schreibstil ermutigt gerade dazu immer weiter lesen zu wollen.
Für mich ist das Buch eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.06.2022

Morden im Norden

Tatort Nord
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"Tatort Nord" ist eine bunte Mischung verschiedener Kurzkrimis. 23 Autorinnen stellen 23 Kurzkrimis vor und jeder ist anders. Die Zusammenstellung der Krimis entstand durch Zusammenarbeit mit den „Mörderischen ...

"Tatort Nord" ist eine bunte Mischung verschiedener Kurzkrimis. 23 Autorinnen stellen 23 Kurzkrimis vor und jeder ist anders. Die Zusammenstellung der Krimis entstand durch Zusammenarbeit mit den „Mörderischen Schwestern“. Es werden verschiedene Arten von Krimis dargeboten von Cosy bis zum Thriller ist alles dabei. Manche mit guten Ausgang, andere ganz anders als erwartet und bei einigen bleibt das Ende scheinbar offen und der Leser kann seiner Fantasie freien Lauf lassen. Für jeden Krimi Fan ist bestimmt das passende dabei.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, was unter anderen daran liegen mag das mir einige Orte bekannt vorkamen, über die anderen konnte man noch Dinge erfahren die man noch nicht wusste. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Rundum eine gelungene Mischung.

Ich kann diese Krimisammlung nur wärmstens weiter empfehlen und freue mich jetzt schon auf einen weiteren Band der „Mörderischen Schwestern aus dem Norden“.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Wer ist der Schlitzer ?

Blutroter Schatten
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In München ist ein vermeintlicher Serienmörder unterwegs. Bei jedem Opfer gibt es zwei Merkmale: Zu einem schneidet er seinen Opfern die Ohren ab und dann hinterlässt er eine laminierte Karte mit der Botschaft ...

In München ist ein vermeintlicher Serienmörder unterwegs. Bei jedem Opfer gibt es zwei Merkmale: Zu einem schneidet er seinen Opfern die Ohren ab und dann hinterlässt er eine laminierte Karte mit der Botschaft "Mit den besten Empfehlungen von Thomas Rohde". Doch dieser Thomas Rohde sitzt bereits seit fast 10 Jahren in einer Psychiatrie in Sicherheitsverwahrung. Wer also ist der wahre Täter, der der Schlitzer genannt wird? Um den wahren Täter zu finden setzt die Polizei alle Hoffnungen darauf, dass der inhaftiert Thomas Rohde ihnen weiterhelfen soll, doch dieser weigert sich mit der Polizei zusammen zu arbeiten und stellt seinerseits Forderungen. So will er nur mit seiner Tochter Sam reden. Nur wenn diese alles für ihn tut wäre Rohde bereit den wahren Namen des Schlitzers Preis bekannt zu geben. Erst will Sam nicht, denn sie hält ihren Vater für ein Monster, doch nach den Gesprächen mit der Polizisten entschließt sie sich doch noch dazu. Von da an geht das Grauen erst richtig los…

Die Autorin Patricia Walter versteht es, ihre Leser ans Buch zu fesseln. „Blutrote Schatten“ wird aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Mal aus der Gegenwart, mal aus der Vergangenheit. Die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge, ich habe manchmal versucht nur noch ein Kapitel zu lesen, konnte aber nicht so wirklich aufhören. Die Autorin schafft es immer eine nahezu knisternde Spannung aufrecht zu erhalten. Bei diesem Thriller ist wirklich alles vorhanden was einen guten Thriller ausmacht: Neugierde, Nervenkitzel, plötzliche Überraschungsmomente, böse Vorahnungen, Grausamkeiten, Geschwindigkeiten, Psychologie.
Die Charaktere sind unglaublich gut beschrieben. Allen voran Sam. Sie ist traumatisiert, nimmt eine Opferrolle ein, aber dennoch beweist sie Mut und innerliche Stärke. Ich habe sehr mit ihr mitgefühlt und mitgelitten.
Fazit: Dieser Thriller hat alles was man sich bei einem echten Thriller wünscht. Also eine echt Leseempfehlung wenn man Thriller mag, die unter die Haut gehen.
Ich werde auf alle Fälle auch die anderen Thriller von Patricia Walter lesen.

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