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Veröffentlicht am 14.01.2022

Trittbrettfahrer

Eiszeit für Beck
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Hamburg. Ist der Elbripper ist zurück? Auf alle Fälle scheint es so zu sein, denn es gibt wieder Frauenmorde die an den Elbripper erinnern. Sein altes Team beim LKA bittet Nick Beck zurück zu kommen, denn ...

Hamburg. Ist der Elbripper ist zurück? Auf alle Fälle scheint es so zu sein, denn es gibt wieder Frauenmorde die an den Elbripper erinnern. Sein altes Team beim LKA bittet Nick Beck zurück zu kommen, denn keiner kennt den brutalen Frauenmörder so gut wie Nick. Er beendet seine selbstgewählte Auszeit als Streifenpolizist und kehrt zurück. Weil seine damalige Kollegin bei der Verfolgung des Elbrippers zu Tode kam, war er freiwillig in den Streifendienst gegangen. Nun aber ist er bereit den Kampf wieder aufzunehmen. Doch irgendetwas scheint dieses Mal anders zu sein. Es stellt sich heraus, dass es einen Trittbrettfahrer geben muss und dann wird es unglaublich spannend bis zu Showdown.

Der Autor Tom Voss versteht es hervorragend die handelnden Personen zu beschreiben. Der Leser lernt so jeden genau kennen, weiß Bescheid über deren Namen, Umfeld und Gewohnheiten. Aus jeder Sichtweise wird geschildert was die Person gerade denkt oder macht, egal ob aus der Sicht der Polizei, der Täter oder selbst der Opfer. Das macht das Buch besonders spannend, weil es den Anschein hat, als würde der Leser mehr wissen als die anderen Beteiligten. Ein Stilelement was mir sehr gefallen hat.

Dieses ist bereits der 2. Teil der Reihe, aber es hat mir keinerlei Probleme bereitet in die Geschichte rein zu kommen obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe. Stattdessen freue ich mich schon auf Teil 3.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Die Geisterkatze von Stralsund

Misa – Die Geisterkatze von Stralsund
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Wir befinden uns im Jahre 1872 in der Hafenstadt Stralsund. Es geht um Misa, einer Stra0enkatze die keine guten Erlebnisse mit den Menschen, die sie die „Felllosen“ nennt gehabt hat. Hier wird aus Misas ...

Wir befinden uns im Jahre 1872 in der Hafenstadt Stralsund. Es geht um Misa, einer Stra0enkatze die keine guten Erlebnisse mit den Menschen, die sie die „Felllosen“ nennt gehabt hat. Hier wird aus Misas Sicht beschrieben was sie zu der Zeit erlebt hat.
Misa versucht andere Katzen davon zu überzeugen, dass das Leben bei den von ihr „Fellosen“ genannten Menschen, nicht gut ist. Als sie wieder einmal einem offenbar ausgesetzten Katzenbaby helfen will, gerät sie unter eine Pferdekutsche und verliert dabei ihr Leben. Als sie wieder zu sich kommt muß sie feststellen, dass sie nun eine Geisterkatze ist die keiner hören und sehen kann. Doch sie bleibt in der Nähe von ihrer Katzenfreundin Amalia und dem Katzenbaby Kasimir, welches sie retten wollte und stellt so nach und nach fest, dass nicht alle Menschen schlecht sind.
Nachdem sie einem kleinen verletzten Jungen rettet indem sie es schafft Hilfe zu holen, beginnt sich der Mythos von einer guten Geisterkatze, in Stralsund zu verbreiten.

Das Cover: Auf einem hellblauen Hintergrund sieht man einen wunderschön gestalten Katzenkopf und darunter eine Zeichnung der Stadt Stralsund.

Fazit:
Die unterschiedlichen Persönlichkeiten der beschriebenen Katzen werden gut zur Anschauung gebracht, z. B. die der jungen Katzenmutter Laya, die mit ihren 5 Kitten aus einem brennenden Speicher gerettet werden muss und deren Vertrauen zu Misa gut erklärt wird

Alles in allem ist die Novelle ein besonders, lesenswertes Buch wenn man Katzenliebhaber ist.
Es entführt den Leser in die Perspektive einer Katze im historischen Stralsund von 1872.
Trotz der fehlenden Erklärung ihrer Herkunft und ihrer Ablehnung der Menschen gegenüber bewegt Misa den Leser dazu, auch einmal über die realen herrenlosen Katzen nachzudenken. Für mich einfach ein wundervolles Buch das den Weg in das Herz so manchen Katzenliebhabers finden wird.

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Veröffentlicht am 25.12.2021

Mord auf Pellworm

Wattenmeermord
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Jan und Laura Benden sind vor fünf Monaten aus Nordrhein-Westfalen, wo beide Polizisten waren, auf die beschauliche Nordseeinsel Pellworm gezogen und sind froh den Großstadtstress hinter sich gelassen ...

Jan und Laura Benden sind vor fünf Monaten aus Nordrhein-Westfalen, wo beide Polizisten waren, auf die beschauliche Nordseeinsel Pellworm gezogen und sind froh den Großstadtstress hinter sich gelassen zu haben. Jan ist nun hier der einzige Inselpolizist und Laura führt einen Ferienhof, den Paulinenhof, und hat eigentlich mit den vielen Tieren und den Feriengästen genug um die Ohren. Doch mit dem ruhigen Leben ist Schluss, als der Inselbewohner Tamme Hansen einen Toten auf einer Bank auf dem Deich entdeckt. Es ist der ehemalige Arzt Jens Hofmann aus Husum, der zeitweilig auf Pellworm wohnt um dort zu malen. Erst sieht alles nach einem Herzinfarkt aus, aber dann stellt sich bald heraus, dass Jens Hofmann ermordet wurde. Vorbei ist es mit der beschaulichen Inselruhe!
Zuständig ist jetzt die Kripo Flensburg, aber Jan, der jahrelang Kriminalkommissar in Essen gewesen war, fällt es schwer die Ermittlungen den anderen, zu überlassen und mischt sich immer wieder dabei ein. Aber nicht nur das, auch Tamme und Laura sind zeitweilig mit von der Partie. Laura war früher selbst Polizisten, hat aber den Polizeidienst quittiert, nachdem sie bei einem Einsatz lebensgefährlich verletzt worden war.
Es wird ein spannender Krimi mit einigen überraschenden Wendungen, mehr wird hier nicht verraten, das muss man schon selber lesen. Es lohnt sich auf alle Fälle.

Fazit:
Die Protagonisten sind allesamt sehr sympathisch und der Leser muss sie einfach mögen. Besonders Tamme, mit seiner manchmal etwas dösigen Art und seinen Sprüchen auf Platt hat mir sehr gut gefallen. Das Cover ist optimal getroffen. Der Deich mit dem Leuchtturm, Schafe und die Möwe mit einem Knochen im Schnabel.
Das Autorenteam hat es geschafft, das mich sofort am Inselleben teilhaben zu lassen.
Die Insel wird sehr authentisch und liebevoll beschrieben. Ich war selber schon häufig auf Pellworm und liebe diese Insel.

Für mich eine absolute Leseempfehlung und ich bin schon gespannt wann der nächste Teil erscheint.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Dem Namen Ehre gemacht!

Teufels Tod
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Der 90-jährige Friedrich Teufel wird tot in der Massener Heide aufgefunden. Die Kommissare Maike Graf und Max Teubner ermitteln in diesem Mordfall. Wer wird denn einen 90-jährigen Mann erschlagen? Bald ...

Der 90-jährige Friedrich Teufel wird tot in der Massener Heide aufgefunden. Die Kommissare Maike Graf und Max Teubner ermitteln in diesem Mordfall. Wer wird denn einen 90-jährigen Mann erschlagen? Bald wird den beiden Ermittlern klar, dass der Tote seinen Namen alle Ehre gemacht hat. Friedrich Teufel muß ein ziemlicher Tyrann gewesen sein. Aber wer aus seinem Umfeld war so gereizt oder verletzt das er ihn umgebracht hat. Nach einiger Ermittlungsarbeit führt eine Spur in seine Vergangenheit und man erfährt, dass er schon früher ein ziemlich unangenehmer Mensch gewesen sein muß. Bis fast zum Schluß ist nicht klar wer der wahre Täter gewesen ist. Aber es wird alles nach und nach aufgeklärt.

Fazit:
Es ist ein sehr spannender und unterhaltsamer Krimi, der sich in 2 Handlungsstränge aufteilt. Einmal die Gegenwart und dann die Vergangenheit. Durch die Zeitangabe und durch den kursiv geschriebenen Text für die Vergangenheit wusste ich sofort in welchem Zeitfenster ich mich befinde. Das empfand ich als sehr positiv und hilfreich. Ich mag Regionalkrimis und konnte mir so auch die Gegend von Unna sehr genau vorstellen, gerne würde ich den imaginären Gasthof „Hof Gänseheim“ mal einen Besuch abstatten.

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Veröffentlicht am 01.12.2021

Eine politische Familie

Walter Ulbricht. Mein Urgroßvater
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Wenn ich an Walter Ulbricht denke fällt mir als erstes folgendes ein:
"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!"
Diesen Satz sagte der ehemalige DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht am ...

Wenn ich an Walter Ulbricht denke fällt mir als erstes folgendes ein:
"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!"
Diesen Satz sagte der ehemalige DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht am 15. Juni 1961 in einer Pressekonferenz. Zwei Monate später ist die Berliner Mauer gebaut worden. Damit wurde Walter Ulbricht als einer der größten Lügner der Geschichte hingestellt.

Um mehr über den Menschen Walter Ulbricht zu erfahren habe ich dieses Buch von Florian Heyden gelesen. Dieses ist die Neuauflage die er in seinen Worten heraus gegeben hat, nachdem die erste Auflage durch den ersten Verleger ohne seine Zustimmung umgeschrieben wurde. Dieses wird auch im Vorwort zur Neuauflage erklärt.

Der Prolog ist sehr ehrlich, berührend und emotional. In den darauf folgenden Kapiteln wird das Leben vom Heranwachsenden bis zum Tode sehr anschaulich beschrieben.
Es hat bestimmt viel Zeit gekostet so ausführlich zu recherchieren, das merkt man dem Buch an. So gibt es zwischendurch erklärende Bilder, Auszügen aus Briefen, einen Stammbaum und viele Referenzen. Auch ein Literaturverzeichnis am Ende ist vorhanden. Es gibt also viel Interessantes zu entdecken. Das einzige was fehlt ist ein Personenregister, weil vielleicht nicht jeder Leser weis wer im Einzelnen gemeint ist.

Mein Fazit: Eine absolute Leseempfehlung wenn man Biografien mag und mehr über den Menschen Walter Ulbricht erfahren möchte. Ich sehe ihn jetzt in einen etwas anderen Licht. Florian Heyden ist es gelungen eine mehr als interessante und beeindruckende Biografie zu schreiben.

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