Mittelmäßig :(
When We HopeBisher haben mich die ersten beiden Teile der Reihe recht gut unterhalten und mir eine neue Thematik näher gebracht. Beim dritten und letzten Band bin ich allerdings etwas hin und her gerissen. Der Abschluss ...
Bisher haben mich die ersten beiden Teile der Reihe recht gut unterhalten und mir eine neue Thematik näher gebracht. Beim dritten und letzten Band bin ich allerdings etwas hin und her gerissen. Der Abschluss ist nicht wirklich merklich schlechter oder langatmiger als die beiden Vorgänger, allerdings habe ich mir irgendwie doch mehr erhofft. Der große Konflikt der durch die beiden unterschiedlichen Lebensweisen der Protagonisten ausgelöst wird, ist bereits vollkommen klar und hat sogar schon einige ernsthafte Schwierigkeiten hervorgerufen. So habe ich natürlich auf Hoffnung und ein Happy End gesetzt und war doch hinterher etwas ernüchtert. Zu Beginn scheinen die beiden Hauptcharaktere in ihrer Beziehung sowohl Fortschritte als auch Rückschritte zu machen. Fortschritte in Bezug auf Verständnis für den anderen und für die emotionale Bindung. Doch vor allem Ella fühlt sich aufgrund der Distanz oft schlecht und hätte gern mehr Anteil an Jaes Leben. So weit sind dies erst einmal völlig nachvollziehbare Probleme einer Fernbeziehung, doch bei den beiden hat es ja noch eine weitere Dimension. Allerdings wird genau der Wunsch nach mehr Nähe den beiden schnell zum Verhängnis und damit steht Jae vor einer schwerwiegenden Entscheidung.
Ab diesem Punkt bringt der Handlungsstrang viel Traurigkeit und Ratlosigkeit mit sich, was ich soweit auch noch gut nachvollziehen konnte. Die folgenden Erlebnisse haben es geschafft mich zu erheitern und einige naive Ideen in meinem Kopf entstehen lassen, nur um mich ein paar Seiten weiter gnadenlos zurück auf den Boden der Tatsachen zu holen. Und ab hier konnte ich weder den Emotionen, noch der, meiner Meinung nach, extrem schnell abgewickelten Auflösung des Konflikts folgen. Ich habe sogar ein paar mal zurück geblättert und die Szenen rekapituliert aber auch das konnte das Gefühl von einem vorbeirauschenden Zug nicht mildern.
Schade, ich hätte mir etwas weniger "Füllmaterial" zu Beginn des Buches und damit mehr Zeit und mehr Erklärungen zu den abschließenden Entwicklungen gewünscht. Außerdem hätte ich es schön gefunden, wenn der Plot nach der Auflösung nicht so abrupt abbricht, denn nach all dem langen Kampf wäre etwas mehr als eine Happy-Szene zum Abschied meiner Ansicht nach passender gewesen.