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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2021

Mittelmäßig :(

When We Hope
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Bisher haben mich die ersten beiden Teile der Reihe recht gut unterhalten und mir eine neue Thematik näher gebracht. Beim dritten und letzten Band bin ich allerdings etwas hin und her gerissen. Der Abschluss ...

Bisher haben mich die ersten beiden Teile der Reihe recht gut unterhalten und mir eine neue Thematik näher gebracht. Beim dritten und letzten Band bin ich allerdings etwas hin und her gerissen. Der Abschluss ist nicht wirklich merklich schlechter oder langatmiger als die beiden Vorgänger, allerdings habe ich mir irgendwie doch mehr erhofft. Der große Konflikt der durch die beiden unterschiedlichen Lebensweisen der Protagonisten ausgelöst wird, ist bereits vollkommen klar und hat sogar schon einige ernsthafte Schwierigkeiten hervorgerufen. So habe ich natürlich auf Hoffnung und ein Happy End gesetzt und war doch hinterher etwas ernüchtert. Zu Beginn scheinen die beiden Hauptcharaktere in ihrer Beziehung sowohl Fortschritte als auch Rückschritte zu machen. Fortschritte in Bezug auf Verständnis für den anderen und für die emotionale Bindung. Doch vor allem Ella fühlt sich aufgrund der Distanz oft schlecht und hätte gern mehr Anteil an Jaes Leben. So weit sind dies erst einmal völlig nachvollziehbare Probleme einer Fernbeziehung, doch bei den beiden hat es ja noch eine weitere Dimension. Allerdings wird genau der Wunsch nach mehr Nähe den beiden schnell zum Verhängnis und damit steht Jae vor einer schwerwiegenden Entscheidung.
Ab diesem Punkt bringt der Handlungsstrang viel Traurigkeit und Ratlosigkeit mit sich, was ich soweit auch noch gut nachvollziehen konnte. Die folgenden Erlebnisse haben es geschafft mich zu erheitern und einige naive Ideen in meinem Kopf entstehen lassen, nur um mich ein paar Seiten weiter gnadenlos zurück auf den Boden der Tatsachen zu holen. Und ab hier konnte ich weder den Emotionen, noch der, meiner Meinung nach, extrem schnell abgewickelten Auflösung des Konflikts folgen. Ich habe sogar ein paar mal zurück geblättert und die Szenen rekapituliert aber auch das konnte das Gefühl von einem vorbeirauschenden Zug nicht mildern.
Schade, ich hätte mir etwas weniger "Füllmaterial" zu Beginn des Buches und damit mehr Zeit und mehr Erklärungen zu den abschließenden Entwicklungen gewünscht. Außerdem hätte ich es schön gefunden, wenn der Plot nach der Auflösung nicht so abrupt abbricht, denn nach all dem langen Kampf wäre etwas mehr als eine Happy-Szene zum Abschied meiner Ansicht nach passender gewesen.

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Volltreffer!

Park Avenue Player
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Vi Keeland & Penelope Ward sind einfach ein Garant für Unterhaltung, Humor und unerwartete Überraschungen. Doch mit Park Avenue Player haben sie ja wirklich den Vogel abgeschossen.
Von der ersten Seite ...

Vi Keeland & Penelope Ward sind einfach ein Garant für Unterhaltung, Humor und unerwartete Überraschungen. Doch mit Park Avenue Player haben sie ja wirklich den Vogel abgeschossen.
Von der ersten Seite an habe ich die Story geliebt, hab mich wohlgefühlt und durfte reichlich schmunzeln. Aber die Entwicklungen die sich gegen Ende der Handlung ergeben haben mich wirklich mehr als überrascht.
Zunächst einmal beginnt es damit, dass Elodie auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch einen Unfall hat. Als ob das nicht schon reichen würde, führt sich der Mercedes Fahrer auf, als wäre sie eine ernsthafte Gefahr für den Straßenverkehr und sein Schätzchen nahezu unbezahlbar. Doch es kommt noch schlimmer! Ratet doch mal wen Elodie dann beim Bewerbungsgespräch wieder sieht…?
Genau und damit ahnt sie schon: Job Adé!
Doch letztlich schafft sie es doch den Job zu ergattern und kümmert sich damit ab sofort um ein hinreißendes junges Mädchen, dass bei ihrem Onkel Hollis aufwächst. Natürlich ist es irgendwie blöd, dass besagter Onkel im Umgang nahezu unerträglich unhöflich ist aber zu allem Überfluss auch noch hinreißen aussieht.
So entwickelt sich die Story anfangs recht leichtfüßig und herrlich humorvoll, bis plötzlich die Ernsthaftigkeit einschlägt wie eine Bombe. Hier haben die beiden talentierten Autorinnen wirklich eine wundervolle Mischung aus heiterer Liebeskomödie und herzzerreißender Tragödie mit immenser Botschaft entworfen.
Elodie ist eine herzliche und offene junge Frau, die die Rolle der "Nanny" perfekt erfüllt und obendrein noch herrlich ungefiltert und sarkastisch auftritt. Sie leistet einen hervorragenden Job und kümmert sich liebevoll um Hollis Nichte. Schnell kann der gestandene Geschäftsmann nicht mehr übersehen, was für ein Juwel hier tagtäglich bei ihm ein und ausgeht. Sogar einige Manieren und etwas Höflichkeit hat sie ihm anerzogen! :D
Der Abschluss des Buches hat mir wirklich beinahe den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich selbst war völlig emotional überfordert und konnte mich damit extrem gut in die Protagonisten einfühlen. Diese Geschichte ist einfach unverwechselbar und eine großartige Leistung.
Absolut verdiente 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Trotz Stolpersteinen ein starker Auftakt

Fall of Legend
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Fall of Legend war für mich fast schon so etwas wie eine Überraschungstüte. Zunächst habe ich einige Szenen erwischt, die mir nicht so zugesagt haben, ich habe sogar nach den ersten 20% eine längere Pause ...

Fall of Legend war für mich fast schon so etwas wie eine Überraschungstüte. Zunächst habe ich einige Szenen erwischt, die mir nicht so zugesagt haben, ich habe sogar nach den ersten 20% eine längere Pause eingelegt, weil ich einfach nicht in der Story ankam. Doch schon beim nächsten Versuch gab es kaum noch Unterbrechungen.
In dieser Story treffen zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinander: Scarlett Priest, It-Girl, Geschäftsfrau und Tochter eines angesehenen Geschäftsmanns und Gabriel Legend, Kämpfer und aufstrebender Inhaber eines Imperiums. Doch was Scarlett scheinbar mühelos erreicht hat, musste Legend sich hart erarbeiten. Bis er sie eines Tages persönlich kennenlernt um nach und nach lernt hinter ihre Fassade zu blicken und die Welt durch ihre Augen zu betrachten. Plötzlich muss er feststellen, dass sie keinesfalls das reiche Püppchen ist für die er sie gehalten hat. Stattdessen entwickelt sie sich zu einer wahren Obsession für ihn und die Frage ist nur wie lange er noch die Finger von ihr lassen kann…
Scarlett war für mich anfangs eine schwierige Protagonistin, denn ich hielt sie für unglaublich naiv. Bis auch ich etwas mehr über sie und ihr Leben erfahren habe und anschließend am liebsten in den Krieg gezogen wäre gegen die Männer in ihrem Leben.
So transparent wie der weibliche Hauptcharakter dargestellt wird, so nebulös und geheimnisvoll verhält es sich mit dem männlichen Pendant. Ich muss zugeben: für mich sogar etwas zu geheimnisvoll. Klar, es ist durchaus spannend nicht sofort alles über DEN Gabriel Legend zu erfahren, doch für mich war es hier etwas zu viel des Guten. Es gab laufend Andeutungen, doch selbst mit Hinblick auf die Kapitel aus seiner Sicht konnte man kaum etwas herausfinden. Auch einige der Nebencharaktere (besonders im Umfeld von Scarlett) blieben für mich irgendwie suspekt. Doch der Plot hat sich aus meiner Sicht, trotz anfänglicher Abneigung, so rasant und spannend entwickelt, dass ich nicht anders konnte als immer weiter zu lesen. Abgesehen vom großen Geheimnis um Legend selbst, ist die Annäherung der Protagonisten sehr offen und sie spielen keine Spielchen. Prinzipiell kommen sie sogar völlig ohne Drama und Hinhaltetaktiken aus, wenn man von den äußeren Umständen absieht. Mich hat die Handlung zweifellos letztlich noch gepackt und ich bin mehr als gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Eine verbotene Liebe die die Zukunft gefährdet

Don’t LOVE me
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Lyall Henderson hat in diesem Sommer nur eine Aufgabe: sich zusammen reißen und bewähren. Das klingt im ersten Moment nicht besonders anspruchsvoll, doch wer seine Familienhirarchie kennt und sein, in ...

Lyall Henderson hat in diesem Sommer nur eine Aufgabe: sich zusammen reißen und bewähren. Das klingt im ersten Moment nicht besonders anspruchsvoll, doch wer seine Familienhirarchie kennt und sein, in Kilmore weniger gut gehütetes Geheimnis, weiß, dass es strikte Einhaltung erfordert. In dem kleinen familiären Ort in Schottland hat er sich einen furchtbaren Ruf eingehandelt und da sich dort eines der Hotels der Luxuskette seiner Familie befindet, kennt ihn jeder. Als Kenzie nun völlig unwissend für ein Praktikum anreist, kann sie all den Hass und die Ablehnung nicht verstehen. Wird sie die Wahrheit vertragen?
Extrem schnell ist es Lena Kiefer gelungen mich an die Story zu fesseln. Kenzie ist ein unheimlich liebes Mädchen, das sich aufopferungsvoll um ihre Geschwister kümmert und ihren Vater unterstützt. Sich so weit weg von zu Hause einmal nur auf sich selbst zu konzentrieren erscheint ihr beinahe egoistisch. Doch auf Drängen ihrer Familie nimmt sie die tolle Chance an und kann sich, in dem was sie tut, herrlich ausleben. Wäre da nicht Lyall. Er erscheint im ersten Moment als gut aussehender Sonnyboy, doch schnell zeigt er auch seine verhärtete und abfällige Seite. Ausgerechnet er nimmt auch noch an den Meetings teil, die ihr Praktikum beinhalten.
Doch die Bindung zwischen den beiden wächst. Wie könnte sie nicht ob der ursprünglichen und augenblicklichen Spannung und der geteilten Leidenschaft.

Wie soll Kenzie mit seinem ständigen Heiß und Kalt und dann noch den eindringlichen Warnungen der Bewohner umgehen? Denn als sie ihn braucht, ist Lyall zur Stelle. Ganz anders als sein egoistischer und eiskalter Ruf vermuten lässt. Gibt es für sie irgendeine Chance?
Insgesamt mochte ich die Story sehr und konnte alles gut nachverfolgen. Lediglich das große Geheimnis um Lyalls Vergangenheit war mir zu sehr ausgedehnt. Die Hintergründe und Pläne in Bezug auf das Familienimperium empfand ich allerdings als sehr gelungen und gleichwohl spannend, wie auch beinahe unmöglich. Für mich war diese Geschichte eine doch sehr gelungene Mischung aus einer Form von "forbidden Love", Zukunftsverwirklichung und wirklich antiquierten Ansichten und Handhabungen seitens Familie Henderson. Gefühlsmäßig ist es ein stetiges Auf und Ab, gekrönt von einem zugespitzten Finale.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Short-Bonus-Story

Don’t KISS me
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'Don't kiss me' ist eine nette kleine Kurzgeschichte, die die 'Don't love me-Reihe' um eine zusätzliche Sichtweise ergänzt. Grundsätzlich geht es in der Reihe um Kenzie und Lyall, doch da sein Cousin und ...

'Don't kiss me' ist eine nette kleine Kurzgeschichte, die die 'Don't love me-Reihe' um eine zusätzliche Sichtweise ergänzt. Grundsätzlich geht es in der Reihe um Kenzie und Lyall, doch da sein Cousin und seine Schwester eng mit ihm verbunden sind, handelt es sich für den Leser bereits um vertraute Charaktere. Die besondere und höchst verwerfliche Beziehung, zumindest in den Augen ihrer Familie, der beiden wird an Silvester in New York schwer auf die Probe gestellt. Können Sie es wagen der Versuchung nachzugeben? Für einen Augenblick ihre Liebe auszuleben?
Der Blickwinkel von Edina und Finley ist ein schöner Bonus und lässt uns selbst die Intensität ihrer Gefühle erfahren. Ich muss zugeben, dass ich schon durch Lyalls Sicht mit den beiden gelitten habe. Doch hier haben sie erst recht mein Mitgefühl geweckt.

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