'Der Fahrer' hat einen außergewöhnlich schönen Einstieg. Man lernt innerhalb weniger Abschnitte sofort alle relevanten Charaktere kennen, startet direkt in die Spannungsphase und erhält Backgroundinfos der Protagonisten.
Jens Kerner, der leitende Ermittler scheint der Erzählung nach gut in seinem Beruf zu sein und verleiht dem weiteren Verlauf reichlich Würze. Auch die Kolleginnen Becca und Carina sind mir sofort sympathisch. Das 33. Kommissariat in Hamburg ist offensichtlich insgesamt ein hervorragend eingespieltes Team. Doch bei Krystina Zollers Entführung tappen sie zunächst im Dunkeln. Denn der Täter führt sie absichtlich an der Nase herum und präsentiert seine Erfolge im Internet. Er stellt die Polizei auf die Probe und möchte beweisen, dass sie nicht im Stande sind seine Schritte vorherzusehen. Das kuriose an ihm: er nutzt fluoreszierende Farbe um Botschaften zu hinterlassen und er scheint Krystina nicht zufällig ausgewählt zu haben. Die Spannung steigt rasant weiter an, denn die Ermittlungen fördern nichts brauchbares zu Tage. Der Täter erscheint in seiner Beschreibung fast schon "normal". Er ist kein offenkundiger Psychopath, sondern eher unterschwellig. Was ihn meiner Meinung nach gefährlicher macht und dem Leser auf jeden Fall eine Gänsehaut verpasst. Obwohl hier eine neutrale Erzählperspektive die Gedanken und Gefühle der Protagonisten schildert, wird immer recht schnell deutlich, um wen es sich gerade handelt und somit kommt es nicht zu Verwirrung. Außerdem kann der Leser so in parallelen Szenen und der weiteren Ermittlungsarbeit fast allen Charakteren über die Schulter schauen. Die komplette Geschichte behält bis zum Finale konstant das gleiche Spannungslevel bei und legt emotional gesehen in den letzten Zügen noch einmal richtig nach.
Der Abschluss gefällt mir ebenso wie der Beginn wirklich gut und ich bin mehr als zufrieden mit der Entwicklung der Story. Ein Pageturner der dem Leser keine Pause erlaubt.

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Selbst ist die Frau! Seit dem plötzlichen Tod ihres Mannes Logan betreibt Laurie ihr gemeinsam aufgebautes Gestüt allein. Als sie eines Tages vom Gemeindetreffen heimkehrt in ihr Tal glaubt sie ihren Augen kaum: der Pferdestall steht in Flammen. Blind vor Sorge stürmt sie in das brennende Gebäude um ihre geliebten Vierbeiner zu retten und bekommt dabei überraschend Hilfe von Ethan einem Feuerwehrmann. Zum Glück waren schon Fachkräfte vor Ort um das Feuer einzudämmen.
Ethan ist ein ruhiger Typ und hat das Herz am rechten Fleck. Egal ob Mensch oder Tier, für alle setzt er sein Leben aufs Spiel. Je mehr Feuer er löscht umso mehr entbrennt die Leidenschaft zwischen ihm und Laurie. Schnell wird klar - hier ist ein Brandstifter am Werk. Während die Protagonisten einander immer mehr verfallen, verläuft die spannende Suche nach dem Feuerteufel. Abgesehen von den Bränden ist die Story wenig dramatisch und die Liebesgeschichte sehr bedächtig und ernsthaft. Ich muss zugeben, ein klein wenig mehr Feuer hätte ich mir schon gewünscht. Dennoch ist die Geschichte sehr flüssig zu lesen, die Emotionen sehr gut nachzuempfinden und die Charaktere so sympathisch. Laurie bewundere ich am meisten. Weit abgeschieden vom eigentlichen Ort, immer noch trauernde Witwe und nur einen Menschen der ihr aushilft und ihr ein bisschen Gesellschaft leistet. Eine Powerfrau vom Feinsten! Naja zumindest so lange bis ein gewisser Firefighter in ihr Leben tritt.
So genug der Anspielungen auf Brände und Feuer...bildet euch einfach selbst eine Meinung. 😉🔥

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Workaholic-Alert!
Seit dem Tod seiner Frau vor vier Jahren ist Landon einfach nur noch CEO mit Leib und Seele. Die Einsamkeit treibt ihn immer tiefer in die Arbeit, sodass er fast nicht mehr weiß, wie man das Wort Urlaub buchstabiert. Dementsprechend ungläubig reagieren seine Geschwister auf die Ankündigung, dass er daheim etwas ausspannen möchte. Er! Will sich frei nehmen! 2 Wochen! Kaum zu glauben. 😁
Passenderweise arbeitet zu Hause bei seiner Schwester Landschaftsgärtnerin Maddie täglich an der Umgestaltung des Gartens.
Die erste Begegnung trifft beide wie ein Blitz und es entfacht schnell eine neckende Flirterei.
Maddie führt ihren Ein-Frau-Betrieb mit fester Hand und lässt sich nicht unterkriegen. Sie scheut sich nicht vor körperlicher Arbeit und genießt die Arbeit mit der Natur. Ebenso wenig geht Landon der Arbeit aus dem Weg, auch wenn er seine Zeit eher am Schreibtisch verbringt. Selbst in seinem Urlaub kann er doch nicht ganz die Finger davon lassen. Doch die größte Gemeinsamkeit der beiden Protagonisten ist ihr Familiensinn und ihre Aufopferung für die Geschwister. Das und ihre jeweilige Vergangenheit macht sie einfach perfekt füreinander. Sie können einander auf einer ganz besonderen Ebene verstehen und nachfühlen. Eine wirklich süße Liebesgeschichte mit gutem Unterhaltungsfaktor. Sie ist sehr leicht, wenig dramatisch und stellenweise recht witzig. Sehr flüssig und angenehm zu lesen, allerdings nicht hochgradig spektakulär.
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Clue: Wer Layla Hagen und die 'Diamond for Love' Reihe kennt - Landons Geschwister und er sind Cousinen und Cousins der Bennets. Ich habe zwar noch nicht alle neun Bücher der Reihe gelesen, aber zumindest ein paar. Den Rest muss ich definitiv noch nachholen. 😊
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Nachdem mich 'Ein Tag im Dezember' so ehrlich gerührt hat, war ich umso glücklicher etwas neues von Josie Silver zu lesen. Auch wenn nach einem Blick auf den Klappentext klar ist, dass der Leser sich auf tiefe Gefühle einlässt.
Von einem Moment auf den anderen hat Lydia ihre große Liebe verloren und das Leben beweist wieder, wie unfair es sein kann.
Es ist so grausam, dass Freddie viel zu früh aus ihrer Welt gerissen wird und sein Leben neben seinem besten Freund verliert. Somit fehlt gleich beiden Protagonisten der wichtigste Mensch. Lydias Trauer ist unglaublich herzzerreißend und sie stürzt in eine bodenlose Schwärze. Spätestens als sie beginnt in ihren Träumen eine Welt zu betreten, in der Freddie noch putzmunter ist, standen mir die Tränen in den Augen. Doch sie kämpft. Zwar nur Schrittchenweise, aber sie kämpft sich zurück ins Leben. Meiner Meinung nach ist Lydias Trauer unfassbar eingängig beschrieben. Ich habe so fürchterlich mit ihr gelitten! Doch leider ist ihr Jonah nicht wirklich eine Stütze, da er bis zum letzten Drittel für mich viel zu wenig Raum in der Geschichte beansprucht. Hier impliziert der Klappentext doch meiner Meinung ein bisschen was anderes, zumindest habe ich hier aufgrund dessen einen anderen Verlauf erwartet. Es ist schade, dass sie in ihrer Trauer teilweise übersieht, dass Jonah auch einen fundamentalen Teil seines Lebens verloren hat. Aber das ist das fiese an der Trauer, sie ist kalt und sie ist kräftezehrend und komplett subjektiv. Deshalb konnte ich in diesem Punkt Milde walten lassen. Man spürt, dass die beiden Charaktere eine Basis haben und dennoch schleichen sie auf eine gewisse Art umeinander herum, um den Sog der Trauer nicht zu verstärken. Mein Highlight der Story war tatsächlich wie Lydia ihren Weg zurück ins Leben beschreitet. Ihre Entscheidungen und ihre Gedanken waren so transparent und die Beschreibung dessen so wunderschön und ergreifend. Ich war absolut gerührt und unfassbar stolz! Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist tatsächlich, dass ich mir mehr Präsenz von Jonah gewünscht hätte. Ansonsten empfinde ich die Story als sehr gelungen und ich glaube, dass hier kaum ein Auge trocken bleibt.

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Der Einstieg in diese Story ist Zucker pur! Man fühlt sich selbst fast wie auf einer Wolke, so schön ist alles beschrieben. Hope führt ein mehr als perfektes Leben und ist rundum glücklich. Und doch habe ich relativ schnell gedacht: das ist zu schön um wahr zu sein, da muss es einen Haken geben. 🥺
Und leider kam es noch schlimmer als erwartet. 💔 Hope muss den schlimmsten Verlust ertragen und ihr Leiden trieb mir die Tränen in die Augen. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen angesichts dieser empfindsam beschriebenen Trauer. Doch Hope ist unglaublich stark und tapfer. Sie lässt sich nicht unterkriegen und wagt einen Neuanfang. Und dann begegnet sie einem Licht, dass sie aus der Dunkelheit, mit Verständnis und liebevollem Umgang, zurück ins das strahlende Leben zieht. Dieses Licht ist Liam. Ein wundervoller Protagonist und eine wirklich treue Seele. Intuitiv erkennt er Hopes Qualen und gesteht ihr zu, selbst zu entscheiden, wann sie sich öffnet. Und während er darauf wartet, dass sie bereit ist ihre Geschichte zu enthüllen, haucht er ihr wieder Lebensfreude ein. Hope blüht wieder auf und es ist eine wahre Freude zu lesen, wie sie beginnt sich leichter und freier zu fühlen. Ihre Reise ist so emotional und einfühlsam erzählt, dass das Leserherz mitbebt, mitbricht und mitleidet. Doch so wie Hopes Herz heilt, so heilt auch das eigene. Stück für Stück zaubern einem die Gefühle wieder ein Lächeln ins Gesicht und trocknen die Tränen. Dieses Buch erzählt eine lebensnahe Geschichte über Seelenverwandtschaft, wahre Liebe und tiefste Trauer. In einem bezaubernden Ton und mit ganz viel Gefühl. 🥺

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