Zu überladen und wenig authentisch
Hollywood Love StoryIn 'Hollywood Love' muss sich die Lovestory zwischen Liam und Shelby gegen die Paparazzi und Klatschblätter zur Wehr setzen. Nachdem Shelby ihr altes Leben um die Ohren geflogen und ihr Mann sie mit reichlich ...
In 'Hollywood Love' muss sich die Lovestory zwischen Liam und Shelby gegen die Paparazzi und Klatschblätter zur Wehr setzen. Nachdem Shelby ihr altes Leben um die Ohren geflogen und ihr Mann sie mit reichlich Problemen sitzen ließ, brauchte sie einen neuen Job. Nachdem Liam seine Hausangestellte dabei erwischte, wie sie seine Boxershorts online verkaufte, brauchte er eine neue Angestellte. Passenderweise gibt es Everett, Liams Manager und Shelbys Bruder. So lösen sich mit einem Mal zwei Probleme und eine wunderbare Freundschaft entsteht. Zumindest so lange, bis Liam das Kribbeln in Shelbys Gegenwart nicht mehr ignorieren kann. Werden sie das Blitzlichtgewitter überstehen?
Die Einleitung der Story war mir ehrlich gesagt schon zu dramatisch. Völlig zu Recht entlässt Liam die Diebin in seinem Haus und plötzlich bricht alles in Chaos aus. Auch die weiteren kleinen Konflikte, die sich im Laufe der Handlung entwickeln, wirkten auf mich sehr überspitzt und wenig fundiert. Die teilweise deutlich überzogenen Reaktionen der Charaktere konnte ich teilweise leider auch nicht mehr als Humor auslegen. Dafür, dass die Leidenschaften, besonders beim männlichen Protagonisten, immer wieder so schnell hochkochen, sind die Charaktere meiner Ansicht nach zu eindimensional aufgebaut. Liam erscheint mir nicht mehr als ein verwöhnter Schauspieler zu sein, der grundsätzlich redet bevor er denkt, demnach fast immer zuerst das falsche sagt und sich doch jedes mal wieder aus dem Schlamassel herauswindet. Seine plötzlich aufflammenden Gefühle habe ich ihm ehrlich gesagt ebenso wenig abgekauft wie seine Auserwählte selbst. Dennoch empfand ich auch ihre Abwehr als wenig nachvollziehbar und unpassend. Bereits nach circa 40% der Handlung ist das Glück nahezu perfekt und viel mehr als den Öffentlichkeitskonflikt habe ich nicht mehr erwartet. Dieser wurde zum Glück noch ausreichend ausgeweitet und die Lösung gefiel mir ausgesprochen gut. Mein absolutes Highlight in dieser Story, mit einer Message dahinter, die sich so manch ein Reporter vielleicht mal hinter die Ohren schreiben müsste. Dieser Abschnitt hat mir wirklich sehr gut gefallen und vor allem Liam war mir deutlich sympathischer. Er erschien mir sehr viel erwachsener und zeigte endlich einmal echte Emotionen. Meine Freude darüber wurde allerdings auch bald schon wieder gedämpft, denn besonders gegen Ende wurde dann noch mal ordentlich das Tempo erhöht und das "Happy End" im Schnelldurchlauf auf ein paar Seiten abgewickelt. Hier hätten ein oder zwei Kapitel mehr in meinen Augen nach nicht geschadet und den durchaus netten Entwicklungen den erforderlichen Rahmen geboten. Insgesamt konnte die Handlung mir ein zwei schöne Szenen und ein paar kleine Schmunzler bieten, aber nicht wirklich vom Hocker reißen. Es handelt sich hier meiner Meinung nach um eine ruhige, relativ 'unkomplizierte' Liebesgeschichte, die sicherlich einige Leser dazu einlädt sich zu entspannen, meinem Geschmack aber leider nicht hundertprozentig entspricht.