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Veröffentlicht am 26.09.2022

Das Orakel von Schlüssel 17

Schlüssel 17 (Tom-Babylon-Serie 1)
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Ein Schlüssel mit eingeritzter Zahl 17 spielt eine zentrale Rolle in diesem Thriller. Denn vor vielen Jahren ist Viola, die kleine Schwester von Tom Babylon, mit einem solchen Schlüssel verschwunden.
Babylon ...

Ein Schlüssel mit eingeritzter Zahl 17 spielt eine zentrale Rolle in diesem Thriller. Denn vor vielen Jahren ist Viola, die kleine Schwester von Tom Babylon, mit einem solchen Schlüssel verschwunden.
Babylon ist Ermittler beim LKA Berlin und als im Berliner Dom die grausam getötete und drapierte Leiche von der Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss in der Kuppel aufgehängt entdeckt wird und sie einen solchen Schlüssel um den Hals hängen hat, werden bei Tom wieder alte Erinnerungen wach. Er möchte unbedingt in die SOKO, die in diesem Fall ermittelt. Denn nach wie vor glaubt er, dass seine Schwester noch lebt.
1998 - 19 Jahre zuvor ist Tom 14 Jahre alt. Er hängt oft in einer Clique mit Nadja, Karin, Bene und Josh zusammen ab. Josh springt von einer Brücke in den Teltower Kanal und entdeckt auf dem Grund eine Leiche. In deren Nähe liegt ein silberner Schlüssel mit einer 17.
2017 bekommen die ehemaligen Mitglieder der Clique alle einen solchen Schlüssel, was darauf hindeutet, dass deren Leben in Gefahr ist. Was ist der Hintergrund? Hat es etwas damit zu tun, dass Karin die Tochter der ermordeten Pfarrerin ist?


Mein Fazit:
Das Cover ist perfekt gewählt. Die Elemente, um die es in diesem Thriller geht – eine „17“ und eine weiße Feder werden grafisch hervorragend dargestellt. Raabe versteht es sehr gut die einzelnen Puzzlestücke zusammenzufügen. Die Charaktere werden so beschrieben, dass man sich ein Bild von den Personen machen kann.

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Veröffentlicht am 25.08.2022

Die Vergangenheit ruht nie

Der Vollstrecker (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 2)
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Der zweite Fall für die Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia vom Morddezernat I des LAPD.
Ein grausamer Mörder fügt seinen Opfern höllische Schmerzen zu und foltert sie zu Tode. Danach markiert er ...

Der zweite Fall für die Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia vom Morddezernat I des LAPD.
Ein grausamer Mörder fügt seinen Opfern höllische Schmerzen zu und foltert sie zu Tode. Danach markiert er sie mit Ziffern auf dem Rücken. Da Captain Bolton in den Ruhestand gegangen ist, haben die beiden Polizisten es nicht nur mit der Jagd auf einen skrupellosen Mörder zu tun, sondern müssen sich auch vor ihrer neuen Vorgesetzten Captain Barbara Blake ständig für ihre Ermittlungsmethoden rechtfertigen.
Aber erst nach dem zweiten Mord wird den Detectives klar, dass es sich um einen Serienmörder handelt. Eine Gemeinsamkeit haben die Verbrechen: Der Täter nimmt immer Bezug auf die Ängste seiner Opfer. Danach richtet er seine Foltermethoden aus. Die Polizei sucht verzweifelt nach der Verbindung zwischen den Opfern und dem Täter – und irgendeine Verbindung muss es geben.
Als Hunter und Garcia dem Täter auf die Spur kommen, geraten sie wieder einmal in Lebensgefahr.

Mein Fazit:
Die Tötungsdelikte grenzen schon an Horror, wonach man diesen Roman durchaus auch als Horrorthriller bezeichnen könnte. Hier wird dem Leser Nervenkitzel pur serviert. Gut und schlüssig geschrieben, die einzelnen Personen in der Art und Weise, dass man sie sich gut vorstellen kann. Der Spannungsbogen reißt während des ganzen Romans nicht ab. Ein echter Pageturner.

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Veröffentlicht am 20.08.2022

True Crime vom Feinsten

Maxima Culpa
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In seiner über 30-jährigen Berufszeit als Gefängnisarzt hat Joe Bauch versucht zu ergründen, wie Sexualstraftäter und Mörder:innen ticken. Dabei kam er zu der Erkenntnis, dass jedes Verbrechen im Kopf ...

In seiner über 30-jährigen Berufszeit als Gefängnisarzt hat Joe Bauch versucht zu ergründen, wie Sexualstraftäter und Mörder:innen ticken. Dabei kam er zu der Erkenntnis, dass jedes Verbrechen im Kopf beginnt. Man kriegt beim Lesen einen Eindruck davon, dass nicht nur Männer brutal mit ihren Opfern umgehen, auch Frauen können gewalttätig sein, wobei sie bis zum äußeren gehen.
Bei einigen Fällen konnte ich mich erinnern, da sie wochen- und monatelang durch die Presse gingen.
Es ist erschreckend, wie Menschen ticken können und nicht immer liegt es an einem Martyrium in der Kindheit.

Mein Fazit:
Im Gegensatz zu Michael Tsokos – der Leiter der Rechtsmedizin in der Charité – beschränkt sich Joe Bausch einzig und allein auf True Crime in den nacherzählten wahren Fällen, lediglich die Namen der Täter:innen wurden geändert.
Tsokos schreibt in Form von Thrillern – fiktiv mit True Crime vermischt - und Bausch schreibt dokumentarisch.
Eine flüssige, leicht verständliche Schreibweise und Spannung charakterisieren das Buch von Bausch. Es ist absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Das Eulentor – der Schlund zur Hölle

DAS EULENTOR
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Im August 1911 macht sich eine Expedition – geleitet von dem Wiener Arzt Dr. Andreas Berger – auf den Weg in den Nordatlantik. Ziel ist der Hornsund-Fjord auf Spitzbergen, eine zu Norwegen gehörende Inselgruppe. ...

Im August 1911 macht sich eine Expedition – geleitet von dem Wiener Arzt Dr. Andreas Berger – auf den Weg in den Nordatlantik. Ziel ist der Hornsund-Fjord auf Spitzbergen, eine zu Norwegen gehörende Inselgruppe. Dort errichtet man die Forschungsstation Sibirion. Ziel ist es, die Gegend zu kartografieren. Aber bei stark einsetzendem Sturm wird plötzlich eine Öffnung in den Fels gerissen und eine schwarze Öffnung mit einem Durchmesser von ca. drei Metern tut sich auf.
Ab diesem Zeitpunkt beginn das Unheil.
Man will den Schacht erkunden. Zunächst werden Steigbügel in den Fels geschlagen, um nach unten zu gelangen.
Im Laufe der Jahre werden die technischen Möglichkeiten immer besser, um tiefer in den Schacht zu gelangen. Je tiefer man vordringt, desto mehr mysteriöse Dinge geschehen. Tod und Wahnsinn übernehmen die Oberhand.
Die Nazis schicken norwegische Zwangsarbeiter und jüdische Gefangene als Versuchskaninchen in die Tiefe, um den Schacht zu erforschen. Letztendlich erreicht man eine Tiefe von ca. 1.000 Kilometern, aber ein Ende des Schachts ist nicht in Sicht.

Mein Fazit:
Andreas Gruber kann nicht nur Krimis, auch Mystery-Thriller versteht er eindrucksvoll zu schreiben. Wer dieses Genre mag, ist hier genau richtig.
Er schreibt in zwei Zeitebenen, die gekonnt miteinander verwoben sind und man verliert beim Lesen nie die Übersicht. Alles in sich wirkt schlüssig, auch wenn es fiktiv ist.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

Ein Podcast als Lockmittel

Das Letzte, was du hörst
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Andreas Winkelmann hat in seinem neuesten Thriller einen Ansatz gewählt, den ich bisher noch nicht kannte. Durch seinen Podcast „Hörgefühlt“ zieht Marc Maria Hagen seine Hörerinnen in seinen Bann. Seine ...

Andreas Winkelmann hat in seinem neuesten Thriller einen Ansatz gewählt, den ich bisher noch nicht kannte. Durch seinen Podcast „Hörgefühlt“ zieht Marc Maria Hagen seine Hörerinnen in seinen Bann. Seine samtweiche und verständnisvolle Stimme verzaubert die Hörerinnen. Sie sind nahezu süchtig nach seinen Podcasts und können es kaum erwarten, bis es eine neue Folge gibt.
Aber dieser Podcast hat ganz dunkle Schattenseiten und zu spät merken seine Hörerinnen, dass dahinter der Tod lauert.
Winkelmann versteht es hervorragend, die Leserschar lange über Motiv und Täter im Unklaren zu lassen.

Mein Fazit:
Das Cover hat einen sehr guten Bezug zum Inhalt. Mit diesem neuen Thriller hat der Autor eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er einer der besten deutschen Thriller-Autoren ist, der auch keinen Vergleich mit der internationalen Konkurrenz zu scheuen braucht. Der Spannungsbogen wird schnell aufgebaut und auf einem hohen Level gehalten. Die Handlung ist glaubwürdig und nachvollziehbar – ein echter Pageturner.

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