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Veröffentlicht am 11.01.2023

Die Gier nach Reichtum ist die Wurzel allen Übels

Liar – Tödlicher Verrat
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Der Geschäftsmann James Cahill fertigt Minihäuser (Tiny House) und hat damit einen beachtlichen Gewinn erwirtschaftet – die Nachfrage ist groß. Und nicht nur das, da er einer schwerreichen Familie entstammt, ...

Der Geschäftsmann James Cahill fertigt Minihäuser (Tiny House) und hat damit einen beachtlichen Gewinn erwirtschaftet – die Nachfrage ist groß. Und nicht nur das, da er einer schwerreichen Familie entstammt, darf er sich auch noch eines beachtlichen Erbes gewiss sein.
Es kommt zum Streit mit seiner aktuellen Freundin Megan Travers, wonach sie anschließend spurlos verschwunden bleibt und er schwerverletzt im Krankenhaus landet.
Den Detectives Brett Rivers und seiner Kollegin Wynonna Mendoza vom Department des Sheriffs von Riggs Crossing gelingt es zunächst nicht, Cahill zu befragen. Eine Kopfverletzung hat bei ihm zu einer vorübergehenden Amnesie geführt.
Rebecca Travers, die Schwester von Megan, macht sich große Sorgen und sucht verzweifelt nach ihrer verschwundenen Schwester und das, obwohl Megan ihr James ausgespannt hat.
Und da ist noch eine Mitarbeiterin von Cahills Firma, Sophia Russo, die sich in Cahill verliebt hat und alles dafür tut, um seine Nähe zu suchen.
Rückblickend denkt James darüber nach, dass er wohl nur Rebecca geliebt hat.


Mein Fazit:

Dieser Band der San-Francisco-Reihe ist unabhängig voneinander lesbar. Das Cover ist überzeugend und identifiziert sich sehr gut mit dem Inhalt. Doch die Gedanken über den Titel bringen mich zu keiner Lösung – wer ist hier der Lügner (Liar) und worin besteht der tödliche Verrat?
Ständig wechselnde Handlungsorte mit vielen Personen machen das Lesen nicht gerade einfach.
Zum Abspann schreibt die Autorin nach Klärung des Falles einen Epilog. Einen Prolog zu Beginn des Buches gibt es allerdings nicht. Das ist zwar nicht erforderlich, aber in diesem Fall hätte ich den Abspann auch nicht mit Epilog überschrieben.

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Bad Banks oder die Gier nach Geld

Die Filiale
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Der erste Band einer neuen Thriller-Reihe von Prof. Dr. Veit Etzold, der sich um die Bankerin Laura Jacobs dreht. Sie arbeitet als Wertpapierberaterin in der BWG-Bank, Koppenstraße in Berlin, wo sie Kunden ...

Der erste Band einer neuen Thriller-Reihe von Prof. Dr. Veit Etzold, der sich um die Bankerin Laura Jacobs dreht. Sie arbeitet als Wertpapierberaterin in der BWG-Bank, Koppenstraße in Berlin, wo sie Kunden Aktien und Fonds verkaufen soll. Ungewollt gerät sie in einen Strudel von unsauberen Machenschaften.
Erst vereitelt sie einen Einbruch in der Bank, wo sie arbeitet, durch ruhiges und überlegtes Handeln. Dann findet sie einen Brief, der in der Hauspost für sie hinterlegt wurde, in dessen Schreiben ihr die Kündigung ihres Hauses mitgeteilt wird – einem Haus, dass der BWG-Bank gehört. Aber auch alle anderen Bewohner der BWG-Häuser haben die Kündigung erhalten. Die Bank will unbedingt an die Grundstücke.
Man bietet Laura die stellvertretende Filialleitung an, wenn sie dem Verkauf zustimmt, aber sie und ihr Mann haben viel Geld in die Immobilie investiert und sie möchten unbedingt dort wohnen bleiben. Auch ihr ehemaliger Chef Gerhard Althaus gerät in die Schusslinie eines Bankers, der durch einen Fehler viel Geld verloren hat, dass er sich unbedingt wiederholen will.

Mein Fazit:
Um Banken, Wertpapiere und Immobilienhaie herum hat Prof. Dr. Etzold einen sehr spannenden Finanzthriller geschrieben. Sehr gut recherchiert, fiktive Handlung, aber schlüssig und vor allen Dingen spannend.
Wer sich für diese Materie interessiert, ist bei diesem Thriller genau richtig. Es werden Dinge rund um das Trading erklärt und der Autor hat als ehemaliger Banker das nötige Hintergrundwissen. Man muss sich auf diese Dinge einlassen können, um das Thema zu mögen. Bei mir liegt der Autor damit gerade richtig.

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Die Verstummten

Stille blutet
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Mit mysteriösen Mordfällen hat es das Wiener LKA um die junge Ermittlerin Serafina, genannt Fina, Plank zu tun. Die hat allerdings einen schweren Stand beim LKA, da sie zum einen die einzige Frau im Team ...

Mit mysteriösen Mordfällen hat es das Wiener LKA um die junge Ermittlerin Serafina, genannt Fina, Plank zu tun. Die hat allerdings einen schweren Stand beim LKA, da sie zum einen die einzige Frau im Team ist und zum anderen immer wieder mit ihrem Kollegen Oliver Homburg aneinander gerät.
Zum Plot:
Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten kündigen ihren bevorstehenden Tod mit dem Hashtag #inkürzetot an. Die Mordserie beginnt mit der 27-jährigen Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just, eine junge aufstrebende Journalistin und Moderatorin von Quick-TV. Sie verliest eine Nachricht vom Teleprompter, wobei sie ihren eigenen Tod ankündigt. Allerdings unbewusst, der Nachrichtentext war offenbar nachgearbeitet. Wenig später ist sie tot. Schnell gerät ihr Ex-Freund Tibor Glaser in Verdacht und bei jedem weiteren Mord, findet man DNA-Spuren an den verschiedenen Tatorten, die auf Glaser als Täter hinweisen. Die Schlinge zieht sich langsam aber beständig immer enger zu.

Mein Fazit:
Das gelungene Cover zeigt eine Ansicht des Wiener Stephandoms bei Nacht mit einer Spiegelung – was einen schönen künstlerischen Effekt darstellt - und ist mit dem Titel „Stille blutet“ aus einem Gedicht des verstorbenen österreichischen Lyrikers Georg Trakl versehen.
Poznanski schreibt in kurzen und nicht verschachtelten Sätzen in drei verschiedenen Erzählebenen, wobei sich bei einem Strang eine unbekannte Stimme aus dem Off mit Überschriften seiner Veröffentlichung „An die Verstummten“ von Georg Trakl meldet.
Trotzdem ist die Story für mein Empfinden nicht schlüssig. Zunächst wird alles darangesetzt, um die Morde ein und derselben Person in die Schuhe zu schieben. Man will sie sogar zum Selbstmord drängen. Zum Ende hin legt dann plötzlich eine andere Person ein umfassendes Geständnis bei der Polizei ab, wobei im Dunkeln bleibt, wer für einen Mord verantwortlich ist, der nicht gestanden wird. Und was hat es mit der unbekannten Stimme aus dem Off auf sich? Auch hierfür gibt es keine Erklärung.

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Veröffentlicht am 09.12.2022

Schmerz fühlen und Gerechtigkeit erfahren

Der Todeskünstler
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Der zweite Fall für FBI Special Agent Smoky Barett und ihr Team. Wie im ersten Fall geht es wieder um einen Psychopathen, der seinen Opfern die inneren Organe entnimmt, nachdem er sie getötet hat. Und ...

Der zweite Fall für FBI Special Agent Smoky Barett und ihr Team. Wie im ersten Fall geht es wieder um einen Psychopathen, der seinen Opfern die inneren Organe entnimmt, nachdem er sie getötet hat. Und wieder geht es um einen Menschen, der als Kind nicht geliebt sowie misshandelt wurde und sich als Erwachsener rächen will.
Dieses Mal kommt es noch härter. Die sechszehnjährige Sarah Langstrom wird zunächst Zeuge der Ermordung ihrer Eltern, da ist sie erst sechs Jahre alt. Danach wandert sie immer abwechselnd von Kinder-/Waisenhäusern zu Pflegeeltern, wobei der Todeskünstler die Pflegeeltern der Reihe nach beseitigt. Alle die Sarah liebt, tötet er. Nur sie lässt er am Leben – er will ein Kunstwerk mit seinen Vorstellungen aus ihr formen, ihr bisheriges Leben zerstören – sie soll leiden und verstehen warum. Sarah übergibt Smoky Barett ein Tagebuch, wo ihr ganzes bisheriges Leben dokumentiert ist.

Mein Fazit:
Die ersten 50 Seiten dienen lediglich der Vergangenheitsbewältigung von Smoky Barett und sind langatmig. Was ihr widerfahren ist und was sie bisher als Leid spürte, wurde schon im ersten Band ausführlich erläutert.
Danach geht die Handlung erst richtig los und es wird spannend und abscheulich brutal. Ungeklärt bleibt, warum er ausgerechnet Sarah ausgesucht hat – reiner Zufall?
Die einzelnen Kapitel werden überwiegend aus der Ich-Perspektive von Smoky Barett erzählt, wobei zwischendurch aus dem Tagebuch von Sarah berichtet wird, was die Polizei letztlich auf die richtige Fährte bringt.

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Veröffentlicht am 27.11.2022

Vom Gejagten zum Jäger wider Willen

Die Hank-Thompson-Trilogie
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Hank Thompson hat als Jugendlicher eine sportliche Karriere als Baseballspieler vor sich, als ein Beinbruch dem ein Ende setzt.
Aktuell arbeitet er als Barkeeper in der Lower East Side von New York und ...

Hank Thompson hat als Jugendlicher eine sportliche Karriere als Baseballspieler vor sich, als ein Beinbruch dem ein Ende setzt.
Aktuell arbeitet er als Barkeeper in der Lower East Side von New York und ist meistens betrunken.
Als ihn sein Nachbar Russ Miner bittet, vorübergehend auf seine Katze aufzupassen, da er dringend verreisen muss, ahnt Hank zunächst nicht, auf was er sich da einlässt. Denn in dem Katzenkäfig befindet sich ein Schlüssel, hinter dem jede Menge obskure Gestalten her sind.
In der Bar, wo er arbeitet, wird er verprügelt und so übel zugerichtet, dass ihm anschließend eine Niere entfernt werden muss. Nach seinem Krankenhausaufenthalt kommt er nicht zur Ruhe. Immer wieder tauchen diese Typen auf und verlangen diesen ominösen Schlüssel von ihm.
Bei der Jagd danach eskaliert die Gewalt und es kommt zu Todesopfern, wofür die Polizei Hank Thompson verantwortlich macht. Er soll der Sündenbock, sozusagen der „Prügelknabe“ für die Handlungen sein.

Mein Fazit:
In dieser Rezension habe ich lediglich den ersten Teil der Hank Thompson-Trilogie „Der Prügelknabe“ bewertet, da ich alle drei Bände als einzelne Bücher habe.
Der Erzählstil ist ohne viel Umschreibungen und Schnörkel. Die Handlungsabläufe reihen sich aneinander wie eine Kettenreaktion, alles Schlag auf Schlag. Wer eine solch lakonische Schreibweise mag, ist hier genau richtig.
Spannung hat sich mir beim Lesen nicht aufgebaut. Die zum Teil vulgäre Schreibweise ist ebenfalls nicht mein Stil.

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