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Veröffentlicht am 07.07.2022

Der Fluch der Vergangenheit

Die Rache
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Die 68er, eine verrückte Zeit. Hippies, Blumenkinder und radikale Gruppen formieren sich, um die Welt zu verbessern. Eine solche Gruppe bildet sich um deren Anführerin, Olivia Barrow. Sie demonstrieren, ...

Die 68er, eine verrückte Zeit. Hippies, Blumenkinder und radikale Gruppen formieren sich, um die Welt zu verbessern. Eine solche Gruppe bildet sich um deren Anführerin, Olivia Barrow. Sie demonstrieren, um sich Gehör zu verschaffen. Als sie damit nicht ans Ziel kommen planen Sie einen Geldtransporter vor einer Bank zu überfallen. Aber der geniale Plan läuft aus dem Ruder. Die Wachmänner eröffnen sofort das Feuer. Es gibt Tote und Verletzte. Einzig Olivia Barrow wird verhaftet und zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.
Mit zu der Gruppe gehören Megan und Duncan Richards, die sich während des Überfalls absetzen, weil sie kalte Füße bekommen.
18 Jahre später – 1986. Megan und Duncan haben es zu Wohlstand gebracht. Er ist Banker und sie Immobilienmaklerin. Sie haben eine Familie gegründet, zwei Töchter und einen Sohn mit autistischen Zügen. Ein eigenes Haus runden diese scheinbare Idylle ab.
Plötzlich gerät diese heile Welt ins Wanken. Olivia Barrow hat ihre Haftstrafe abgesessen und sinnt nach Rache. Sie entführt den Sohn Tommy und dessen Großvater. Sie verlangt Geld und Duncan soll seine eigene Bank überfallen. Ein Wettlauf mit der Zeit und ungewissem Ausgang beginnt.

Mein Fazit:
Man muss etwas Geduld beim Lesen aufbringen, denn der Plot ist nicht gerade dass, was man unter einem Pageturner versteht. Die einzelnen Charaktere sind gut herausgearbeitet, so dass man sich ein Bild von den Personen machen kann. In dem Psychothriller wird sehr deutlich beschrieben, wie einfach es in Amerika ist, sich als Privatperson ein ganzes Waffenarsenal zuzulegen.
Zum Schluss bleibt es dem Leser überlassen, ob die Handlung ein gutes oder schlechtes Ende für die Überlebenden findet.

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Die große Dürre

42 Grad
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In diesem Buch von Wolf Harlander steht eine Umweltkatastrophe im Vordergrund, wobei es um eine große Dürre verbunden mit einer Wasserknappheit in ganz Europa geht. Überall trocknen die Flüsse aus und ...

In diesem Buch von Wolf Harlander steht eine Umweltkatastrophe im Vordergrund, wobei es um eine große Dürre verbunden mit einer Wasserknappheit in ganz Europa geht. Überall trocknen die Flüsse aus und die Quellen versiegen.
Was macht eine solche Katastrophe mit den Menschen, wenn Ihnen eines ihrer Grundnahrungsmittel auszugehen droht? Das wird hier vom Autor sehr drastisch geschildert.
Allerdings erkennen die Protagonisten der Handlung, der Hydrologiestudent Julius Denner und die schwedische IT-Spezialistin Elsa Forsberg, dass nicht nur die große Hitze allein schuld an der Wasserknappheit ist.

Mein Fazit:
Der Thriller ist nah an der Realität, wenn auch zu viele Themen miteinander verwoben werden, die den Lesefluss m.E. beeinträchtigen. Wasserknappheit, Cyberkriminelle (ein Ableger von dem Computerwurm Stuxnet aus dem Jahr 2010 legt Steuerungssysteme lahm) und politisch motivierte Ziele spielen eine Rolle. Das macht es schwierig, der Handlung zu folgen.

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Veröffentlicht am 16.06.2022

Zoom-Meetings mit einem Killer

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
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Wie schon im Debütroman von Chris Meyer (Der Blutkünstler) jagt der Profiler Tom Bachmann mit seinem Team vom BKA in Bonn einen abartigen Serienmörder. Die Opfer sollen qualvoll sterben, aber dabei möglichst ...

Wie schon im Debütroman von Chris Meyer (Der Blutkünstler) jagt der Profiler Tom Bachmann mit seinem Team vom BKA in Bonn einen abartigen Serienmörder. Die Opfer sollen qualvoll sterben, aber dabei möglichst lange am Leben bleiben. Und wenn das nicht schon genug wäre, möchte er Zuschauer bei seinen Prozeduren haben.
Er hackt sich in Zoom-Konferenzen ein und alle Teilnehmer müssen mit ansehen, was er mit seinen Opfern anstellt. Deren Computer und Smartphones hat er zuvor gehackt, so dass sie keine Hilfe holen können.
Immer wieder tauchen bei den Ermittlungen Erinnerungen an Bachmanns eigenes Trauma auf.

Mein Fazit:
Das Cover finde ich sehr gelungen. Es zeigt ein Auge, das mit Schrecken die Taten mit anschauen muss.
Die Handlung ist klar strukturiert und man kann sich in die Lage der Opfer und deren Zuschauer hineinversetzen. Trotzdem ist dies, was mit den Opfern geschieht realitätsfern.
Zum Ende hin geht alles schnell. Woher hatte der Zoom-Killer seine IT-Kenntnisse und wieso kann Bachmanns Freund aus Heim- und Kindertagen unversehrt verschwinden.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Coastal Airways Flug 416 bitte melden

Flug 416
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Flugkapitän Bill Hoffman hätte eigentlich ein paar Tage frei gehabt und hatte sich darauf gefreut, mit seiner Familie etwas zu unternehmen. Da ihn aber sein Chef bittet, außerplanmäßig einen Flug von L.A. ...

Flugkapitän Bill Hoffman hätte eigentlich ein paar Tage frei gehabt und hatte sich darauf gefreut, mit seiner Familie etwas zu unternehmen. Da ihn aber sein Chef bittet, außerplanmäßig einen Flug von L.A. nach New York zu übernehmen, lässt er sich dazu überreden. Eine fatale Entscheidung, wie sich schon bald nach dem Start herausstellen sollte.
Ein Anrufer im Cockpit informiert Bill darüber, dass er seine Frau Carrie und seinen zehnjährigen Sohn Scott sowie das zehn Monate alte Baby Elsie in seine Gewalt gebracht hat. Bill soll entweder das Flugzeug mit über 140 Passagieren an Bord zum Absturz bringen oder er wird seine Familie töten. Etwas mehr als sechs Stunden hat er dazu Zeit - genau so lange, wie der Flug dauern wird.
Schnell wird der Crew klar, dass der Entführer einen Komplizen an Bord haben muss.

Mein Fazit:
Der Debütroman von T. J. Newman ist ein absoluter Pageturner, von der ersten bis zur letzten Seite. Viel Input aus ihrer Zeit als Flugbegleiterin lässt die Autorin mit einfließen.
Bis zum Schluss weiß man nicht, welches Ende die Flugzeugentführung nehmen wird und ob Bills Familie am Leben bleibt. Das Cover bezeichne ich als durchaus gelungen. Es ist schlicht, aber prägnant und in düsteren Farben gehalten – so düster wie die Lage der Crew an Bord.
Ich warte schon mit Spannung auf einen weiteren Roman von ihr.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Motiv: Rache

Rachesommer
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Der erste Fall für den Leipziger Kriminalhauptkommissar Walter Pulaski, der sich vor Jahren vom LKA Sachsen zum Kriminaldauerdienst in Leipzig hat versetzen lassen, damit er nach dem Tod seiner Frau mehr ...

Der erste Fall für den Leipziger Kriminalhauptkommissar Walter Pulaski, der sich vor Jahren vom LKA Sachsen zum Kriminaldauerdienst in Leipzig hat versetzen lassen, damit er nach dem Tod seiner Frau mehr Zeit für seine zwölfjährige Tochter hat.
Drei Jugendliche aus verschiedenen psychiatrischen Kliniken begehen offenbar Selbstmord. Viele Widersprüche verleiten Pulaski dazu, die wahre Ursache zu herauszufinden.
Akademiker, Politiker und Geschäftsleute kommen unter mysteriösen Umständen ums Leben. Alle haben sich gekannt und waren zusammen auf einer Yacht zu einer Kreuzfahrt unterwegs. Und alle verbindet eine weitere Gemeinsamkeit. Die Wiener Anwältin Evelyn Meyers recherchiert zu diesen Fällen, obwohl sie kein Mandat hierfür hat.
Eine gemeinsame Spur führt bis zur Nordsee und hier treffen Pulaski und Meyers zusammen, um ein schreckliches Geheimnis zu lüften.

Mein Fazit:
Andreas Gruber verleiht seinen Ermittlern eine gewisse Schrulligkeit und Kuriosität. Ob es der hinkende Wiener Privatdetektiv Peter Hogart, der narzisstische FBI-Profiler Maarten S. (Somerset) Schneijder vom Wiesbadener BKA oder der Leipziger Kommissar Walter Pulaski ist, der trotz seines Asthmas ständig raucht und literweise starken, schwarzen Kaffee trinkt.
Wie in seinen anderen Romanen setzt Gruber auf zuerst voneinander getrennte Handlungsstränge, die erst im Laufe des Plots miteinander verschmelzen. Durch kurze Kapitelfolgen verbunden mit dem Wechsel der Handlungsstränge wird die Spannung beim Leser hochgehalten.

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