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Veröffentlicht am 11.10.2022

Nicht jeder Psychopath ist ein Mörder

P.S. Morgen bist du tot
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Chloe Sevres ist eine von sieben diagnostizierten Psychopathen an der John Adams University in Washington. Nur Prof. Leonard Wyman und einige Mitarbeiter der Universität wissen, dass es sich um Psychopathen ...

Chloe Sevres ist eine von sieben diagnostizierten Psychopathen an der John Adams University in Washington. Nur Prof. Leonard Wyman und einige Mitarbeiter der Universität wissen, dass es sich um Psychopathen handelt, auch die Betroffenen untereinander nicht.
Prof. Wyman leitet das Programm – eine Längsschnittstudie zur Psychopathie. Wyman ist angeblich ein Experte in der Erforschung von Psychopathen, von Personen, die kein Gewissen und keine Empathie haben und er hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Psychopathen zu therapieren.
Chloe nimmt aus einem anderen Grund an der Studie teil. Nach 60 Tagen – einige Kapitelüberschriften werden dazu schrittweise nach unten gezählt - will sie Rache nehmen an jemandem, der ihr im Kindesalter übel mitgespielt hat.
Dann geschehen zwei Morde an Teilnehmern der Studie und Chloe versucht, die übrigen Teilnehmer:innen der Studie herauszufinden, um sich zu schützen und nicht ins Visier des Mörders zu gelangen.

Mein Fazit:
Auf dem Cover wird das Universitätsgebäude sehr eindrucksvoll in einer gruseligen Ansicht dargestellt.
Die Schreibweise im Debütroman von Vera Kurian, einer studierten Psychologin, schlägt sich auch in der Handlung nieder. Man muss sich auf dieses Buch einlassen und konzentrieren, damit man nicht den Faden verliert. Die Spannung leidet darunter. Einige Kapitel werden aus der Sicht von Chloe, der Protagonistin der Handlung, erzählt.
Für weitere Romane von V. Kurian ist noch Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Mordopfer werden als Kunstobjekte drapiert und öffentlich zur Schau gestellt

Die Spur − Er wird dich finden
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Eigentlich sind die Hauptprotagonisten der Handlung, die beiden Europol-Ermittler Inga Björk und Christian Brand keine Teamplayer.
Da aber Morde in verschiedenen europäischen Ländern passieren, die alle ...


Eigentlich sind die Hauptprotagonisten der Handlung, die beiden Europol-Ermittler Inga Björk und Christian Brand keine Teamplayer.
Da aber Morde in verschiedenen europäischen Ländern passieren, die alle die gleiche Handschrift tragen, übergibt man die Fälle an Europol und da die Beiden wohl die besten Ermittler sind, müssen sie sich auf eine Zusammenarbeit einlassen.
Die Opfer werden nicht nur einfach getötet – sie werden nach ihrem Tod als Statuen drapiert an öffentlichen Plätzen zur Schau gestellt.
Im Laufe der Ermittlungen wird klar, dass die Opfer etwas miteinander verbindet und die Spur führt an eine ehemalige Schule für Hochbegabte in Bologna, die aber mittlerweile geschlossen ist.

Mein Fazit:
Die Darstellung auf dem Cover mit der erhabenen Schrift der Headline ist grafisch ansprechend gelöst und der Raubvogel soll wohl Angst und Schrecken verbreiten, wenn er auch ansonsten nichts mit der Handlung zu tun hat.
Björk und Brand sind keine Figuren, die man unbedingt mögen muss. Die Handlung in sich ist stimmig und spannend. Bis zum Schluss gelingt es dem Autor, den wahren Täter zu verbergen.
Die drei Bände von Beck, „Das Spiel“, „Die Nacht“ und „Die Spur“ können unabhängig voneinander gelesen werden.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Wenn aus Freunden Feinde werden

Die Verlorenen
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Der erste Fall für Jonah Colley, Mitglied einer bewaffneten Spezialeinheit der Metropolitan Police in London.
Vor zehn Jahren verschwindet sein vierjähriger Sohn Theo auf dem Spielplatz, als Jonah kurz ...

Der erste Fall für Jonah Colley, Mitglied einer bewaffneten Spezialeinheit der Metropolitan Police in London.
Vor zehn Jahren verschwindet sein vierjähriger Sohn Theo auf dem Spielplatz, als Jonah kurz eingeschlafen ist. Seine Frau Chrissie macht ihm große Vorwürfe. Dann erfährt er auch noch, dass sein bester Freund Gavin McKinney - ebenfalls Polizist - mit seiner Frau geschlafen hat. Die Ehe zerbricht und Jonah bricht den Kontakt zu Gavin ab. Jonah zieht aus und mietet sich in einer eher schäbigen Wohnung ein.
Zehn Jahre später ruft Gavin plötzlich Jonah an und bittet ihn um Hilfe. Er bestellt ihn zu einer üblen Gegend am Slaughter Quay.
Trotz der Vergangenheit nach zehn Jahren begibt sich Colley auf den Weg zu der beschriebenen Lagerhalle. Dort findet er drei Personen in Plastikfolie eingepackt und eine Frau lebt noch, die anderen beiden sind tot. Außerdem liegt ein weiterer Mann tot mit dem Körper auf dem Bauch auf einer Plane. Nach Colleys Meinung handelt es sich um McKinney. Colley wird von hinten niedergeschlagen und schwer verletzt.
Bei den Befragungen im Krankenhaus glauben ihm die Polizisten DI Fletcher und DS Bennet seine Aussagen nicht.

Mein Fazit:
Nach der eindrucksvollen David Hunter-Reihe hat Simon Beckett mit Jonah Colley eine neue Figur zum Leben erweckt. Unrealistisch erscheint die Ermittlungsarbeit, die Colley trotz schwerer Verletzungen, die er bei Auseinandersetzungen erleidet und ihn an das Laufen mit zwei Krücken zwingt, nicht davon abhält. Trotz allem ist dieser erste Band spannend und zeigt viele Facetten, wenn es auch im Mittelteil einen kleinen Durchhänger gibt, der durch die nachfolgenden Ereignisse aber wieder schnell vergessen ist. Ich bin schon auf eine Fortsetzung gespannt.
Das Cover ist einfach, aber überzeugend gewählt - es stellt die düstere Innenansicht eines Lagerhauses an einem Kai dar, dem Slaughter Quay, wie sich beim Lesen herausstellt.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Das Orakel von Schlüssel 17

Schlüssel 17 (Tom-Babylon-Serie 1)
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Ein Schlüssel mit eingeritzter Zahl 17 spielt eine zentrale Rolle in diesem Thriller. Denn vor vielen Jahren ist Viola, die kleine Schwester von Tom Babylon, mit einem solchen Schlüssel verschwunden.
Babylon ...

Ein Schlüssel mit eingeritzter Zahl 17 spielt eine zentrale Rolle in diesem Thriller. Denn vor vielen Jahren ist Viola, die kleine Schwester von Tom Babylon, mit einem solchen Schlüssel verschwunden.
Babylon ist Ermittler beim LKA Berlin und als im Berliner Dom die grausam getötete und drapierte Leiche von der Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss in der Kuppel aufgehängt entdeckt wird und sie einen solchen Schlüssel um den Hals hängen hat, werden bei Tom wieder alte Erinnerungen wach. Er möchte unbedingt in die SOKO, die in diesem Fall ermittelt. Denn nach wie vor glaubt er, dass seine Schwester noch lebt.
1998 - 19 Jahre zuvor ist Tom 14 Jahre alt. Er hängt oft in einer Clique mit Nadja, Karin, Bene und Josh zusammen ab. Josh springt von einer Brücke in den Teltower Kanal und entdeckt auf dem Grund eine Leiche. In deren Nähe liegt ein silberner Schlüssel mit einer 17.
2017 bekommen die ehemaligen Mitglieder der Clique alle einen solchen Schlüssel, was darauf hindeutet, dass deren Leben in Gefahr ist. Was ist der Hintergrund? Hat es etwas damit zu tun, dass Karin die Tochter der ermordeten Pfarrerin ist?


Mein Fazit:
Das Cover ist perfekt gewählt. Die Elemente, um die es in diesem Thriller geht – eine „17“ und eine weiße Feder werden grafisch hervorragend dargestellt. Raabe versteht es sehr gut die einzelnen Puzzlestücke zusammenzufügen. Die Charaktere werden so beschrieben, dass man sich ein Bild von den Personen machen kann.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Perfect Day: Tröstlich oder tödlich

Perfect Day
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Über einen Zeitraum von mehreren Jahren verschwinden immer wieder kleine Mädchen im Alter zwischen 6 und 10 Jahren. Die Polizei entdeckt bei Ihren Ermittlungen und auf der Suche nach den ihnen rote Schleifen. ...

Über einen Zeitraum von mehreren Jahren verschwinden immer wieder kleine Mädchen im Alter zwischen 6 und 10 Jahren. Die Polizei entdeckt bei Ihren Ermittlungen und auf der Suche nach den ihnen rote Schleifen. Wie bei einer Schnitzeljagd weisen sie den Weg zu den Mädchen, die vom sogenannten Schleifenmörder durch Aufschneiden der Pulsadern getötet wurden.
Der angesehene Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak gerät unter den Verdacht, die Taten begangen zu haben. Die Indizien sprechen eindeutig gegen ihn und er wird verhaftet.
Nur seine Tochter Ann ist von seiner Unschuld überzeugt und stellt eigene Ermittlungen an, um ihren Vater zu entlasten. Wenn Sie ihn im Gefängnis besucht, schweigt er zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen.
Drei verschiedene Teile, die immer abwechselnd erzählt werden, schildern zum einen die Sichtweise von Ann, in einem anderen Teil beschreibt der Täter seine Taten – was zunächst nicht klar erkennbar ist und schließlich offenbart sich der Täter einem Journalisten und versucht diesem sein Handeln zu erklären. Auch bei diesen Sequenzen kommt die Erkenntnis, um was und wen es hier geht, erst spät, was den Spannungsbogen hochhalten soll.

Mein Fazit:
Romy Hausmann pflegt einen eigenen Schreibstil, den man mögen muss, um ihn zu verstehen. Es ist etwas langatmig und der Aufbau zuweilen verwirrend. Der Plot wird nicht wie sonst üblich durch Kapitel getrennt. Die Absätze wechseln zwischen „Wir“, „Ann“ und „AUFNAHME“.
Der Titel des Buches ist mir zu kryptisch. Leider kann ich keinen Bogen zwischen dem Titel und der Handlung spannen.

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