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Veröffentlicht am 10.02.2017

Ostpreußenroman

Das Lied der Störche
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Inhalt:
Diese Rezension bezieht sich auf das (ungekürzte) Hörbuch.

Die Familie von Fennhusen hat offensichtlich Glück gehabt: ihnen mangelt es an nichts.
Frederike, die älteste Tochter von Stefanie, welche ...

Inhalt:
Diese Rezension bezieht sich auf das (ungekürzte) Hörbuch.

Die Familie von Fennhusen hat offensichtlich Glück gehabt: ihnen mangelt es an nichts.
Frederike, die älteste Tochter von Stefanie, welche in dritter Ehe mit Eric von Fennhusen verheiratet ist, verbringt ihre Kindheit auf dem Gut ihres Stiefonkels. Da sie weder Erbe noch Mitgift zu erwarten hat, drängt ihre Mutter sie, sich mit einer guten Partie zu verbinden. Doch ein Geheimnis umgibt den Mann den die Mutter ausgewählt hat.
Wird Frederike mit ihm ihr Glück finden?

Meine Meinung:
Die Geschichte an sich hat mir ganz gut gefallen, gibt sie doch Einblicke in das Leben auf einem Gutshof in Ostpreußen zur Zeit zwischen den Weltkriegen. Man erfährt ein paar historische Tatsachen, zum Beispiel über den polnischen Korridor. Die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten, und wird aus Frederikes Sicht geschildert. Das Buch ist flüssig geschrieben, hat aber recht überflüssige Wiederholungen; und diese Menschen können nicht lachen oder lächeln, sie grinsen nur -- und das gefühlt in jedem zweiten Satz. Vor meinem inneren Auge tauchte ständig jemand auf, der mir alle seine Zähne zeigt, wie die Grinsekatze aus Alice im Wunderland. Ich bin da pingelig, es hat mich genervt.

Ich finde es also von Sprache und Stil her nicht so ganz gelungen, aber der Inhalt ist nett.
Nichts aufregendes, sieht man mal vom Verhalten Frederikes Mutter ab, das einen auf die Palme bringt, auch unter Berücksichtigung der damaligen Zeit.
Frederike verschläft die 'Goldenen 20er' in ihrem Provinznest und hat praktisch keine Lebenserfahrung. Sie ist arbeitsam und steht mit beiden Beinen fest auf der Erde, aber das kommt ihr zugute, wird sie doch dazu ausgebildet, später mal ein Gut zu führen.

Yara Blümel hat es ganz nett vorgelesen, aber eine Sprecherin die den ostpreußischen Dialekt ein bisschen gekonnter rübergebracht hätte, wäre sicher nett gewesen.

Auf den zweiten Band darf man gespannt sein, denn die Geschichte geht weiter.

Veröffentlicht am 07.02.2017

Vertrauen ist Alles

Das Herz der Quelle. Sternensturm
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Inhalt:

Wir befinden uns überwiegend in Auckland, Neuseeland, das von Vulkanausbrüchen bedroht wird. Nur die Magier und ihre Quellen können die Naturkatastrophen aufhalten, aber es gibt viel zu wenige ...

Inhalt:

Wir befinden uns überwiegend in Auckland, Neuseeland, das von Vulkanausbrüchen bedroht wird. Nur die Magier und ihre Quellen können die Naturkatastrophen aufhalten, aber es gibt viel zu wenige Magier.
Liliana ist eine angehende Magierin, und sie, sowie alle anderen jungen AnwärterInnen werden ins kalte Wasser geworfen um eine Katastrophe ungeheuren Ausmaßes zu verhindern, denn die erfahrenen MagierInnen sind zu Einsätzen anderswo.
Liliana hat allerdings ein Problem: ihre Quelle gibt ihr nicht die Magie, die sie braucht, sondern sträubt sich dagegen.
Sie reagiert wie ein trotziges Kleinkind und behandelt ihre Quelle sehr mies -- aber sie stößt nicht an damit, halten die Magier sich doch für etwas Besseres.

In der zweiten Ebene haben wir die Magierin Adara und Seth, einen Wächter.
Adara ist verzweifelt, wurde ihre Quelle doch als Verräter gebrandmarkt und verbrannt.

Sie fliegt nach Rom, um herauszufinden, wie sie ihre Quelle zurück ins Leben bringen kann.
Sie findet ein paar Antworten, aber sie wird überwacht und kann nicht so handeln, wie sie möchte. Am Ende muss sie eine wichtige Entscheidung treffen.

Meine Meinung:

In ihrem Buch Sternensturm - Das Herz der Quelle nimmt uns Alana Falk mit ins Neuseeland der Jetzt-Zeit, die allerdings eine Besonderheit aufzuweisen hat: es gibt Magie und Magier.
Die Magier können ohne ihre Quellen keine Magie wirken, und darum ist der Prozess der Verbindung zwischen Magier und Quelle sehr bedeutend.

Diese Idee ist neu, denn Magier und Quelle müssen zum erfolgreichen zaubern so eine Art Symbiose eingehen.
Dass das nicht immer so problemlos funktioniert, ist ein Thema des Buches.
Natürlich gibt es eine Menge anderer Probleme und dadurch ist das Buch spannend und unterhaltsam.
Es ist flüssig geschrieben und liest sich gut. Den einen oder anderen Punkt konnte man vermuten, aber insgesamt war die Geschichte nicht vorhersehbar und wartete bis zum Schluss mit Überraschungen auf.
Die Charaktere haben ihre Ecken und Kanten und entwickeln sich, nicht zuletzt dadurch, dass sie aufeinander angewiesen sind. Auch die Nebenfiguren sind gut beschrieben und interessant.
Eine Fortsetzung ist geplant, aber das Buch kann ohne Probleme als Standalone gelesen werden, da alles aufgelöst wird, wobei es natürlich noch genügend Aspekte gibt, die in einem Nachfolgeband aufgegriffen und erläutert werden können.
Ein vorzügliches Jugendbuch das Spaß gemacht hat.

Vielen Dank an Arena für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 04.02.2017

Es brennt!

Die flammende Welt
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Nachdem ich die ersten beiden Bände angehört hatte, wartete ich natürlich auf Band 3. Das Warten hat sich gelohnt! Die Geschichte entfaltet sich großartig. Bibliothekarin Irene Winters wurde degradiert ...

Nachdem ich die ersten beiden Bände angehört hatte, wartete ich natürlich auf Band 3. Das Warten hat sich gelohnt! Die Geschichte entfaltet sich großartig. Bibliothekarin Irene Winters wurde degradiert nachdem sie Kai aus einer hochgradig Chaoskontaminierten Welt befreit hat. Ihre Aufträge sind gefährlich, und sie ist verärgert, tut aber, was man ihr aufträgt -- bis zu einem gewissen Punkt. Alberich droht, die Bücherei zu zerstören und sie muss schnell handeln -- aber wem kann sie vertrauen? Jemand will ihr ans Leder, und sie hat diverse Feinde.
Die Geschichte an sich ist abgeschlossen, aber ich könnte mir vorstellen, dass es noch einen vierten Band geben kann, denn das Potential ist vorhanden. Sollte es einen vierten Band geben (und der Webseite der Autorin glaube ich entnommen zu haben, dass das der Fall sein wird), werde ich ihn auf jeden Fall anhören -- nicht zuletzt wegen des exzellenten Vortrages von Susan Duerden. Ihre Stimme ist inzwischen wie ein Freund, zusammen mit den Charakteren des Buches.

Veröffentlicht am 24.01.2017

Historischer Roman der den Namen verdient hat

Die Tochter des Fechtmeisters
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Inhalt:

In dem Roman: Die Tochter des Fechtmeisters, geht es unter anderem um die verschiedenen Fechtbruderschaften im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, und um die Glaubensstreitigkeiten während ...

Inhalt:

In dem Roman: Die Tochter des Fechtmeisters, geht es unter anderem um die verschiedenen Fechtbruderschaften im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, und um die Glaubensstreitigkeiten während der Herrschaft Kaiser Rudolph II.

Der Weg der Protagonisten führt von Rostock nach Frankfurt und Prag, wo es zum 'Showdown' kommt.

Clarissa ist die Tochter eines bekannten und geachteten Fechtmeisters. Da sie das einzige Kind ist, hat sie frühzeitig fechten gelernt. Damals wurde noch überwiegend mit dem Schwert gefochten, das leichtere Rapier kam erst später auf.

Clarissa muss sich ihrer Haut erwehren als ihr Vater ermordet wird. Sie macht das ganz gut, hat aber auch Hilfe auf ihrem weiteren Weg, der sie letztendlich nach Prag führt, denn sie muss versuchen, den Mord an ihrem Vater aufzuklären. Die Situation ist überall im Reich bedrohlich, denn es ist eine religiöse Verschwörung im Gange, und Clarissa und ihre Freunde sind mittendrin.



Meine Meinung:

Sabine Weiß ist ein großartiger historischer Roman gelungen. Es gelingt ihr meisterlich, die verworrenen politischen und religiösen Verhältnisse der Zeit aufzudröseln und in eine spannende Geschichte einzubinden. So entsteht ein plastisches Bild der Verhältnisse im heiligen römischen Reich des beginnenden 17. Jahrhunderts. Die Charaktere sind durchweg facettenreich, und sie machen eine Entwicklung durch. Natürlich entstehen dabei ein paar Längen, aber ich empfand sie nicht als störend, einzig die ganzen Fechtbegriffe habe ich überflogen, mit denen konnte ich nichts anfangen, aber für jemand, der sich mit der Materie auskennt, steigern sie vermutlich die Authentizität. Die Sprache ist gut, der Schreibstil flüssig. Es gibt ein paar Nebenstränge, wo ich denke, die Autorin ist ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen, und die mich nicht überzeugen konnten, aber insgesamt liegt mit 'Die Tochter des Fechtmeisters' ein Roman vor, der dem Genre 'Historischer Roman' alle Ehre macht, und mir eine Zeit nahe gebracht hat, mit der ich mich vorher nicht wirklich beschäftigt hatte.

Ich kann diesen Roman jedem Liebhaber des Genres sehr empfehlen, und auch wenn man nicht unbedingt ein Freund historischer Romane ist, dürfte man seine Freude daran haben.

Vielen Dank an Bastei Lübbe für die Bereitstellung des Manuskriptes, und an Sabine Weiß für die Begleitung der Leserunde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Recherche
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 23.01.2017

Spannende Geschichte mit Klischees

Das Erbe der Wintersteins
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Inhalt:
Celine hat die Aufgabe die alte Villa Winterstein so herzurichten, dass sie gewinnbringend verkauft werden kann, denn dem Familienunternehmen geht es finanziell schlecht.
Bei Aufräumarbeiten in ...

Inhalt:
Celine hat die Aufgabe die alte Villa Winterstein so herzurichten, dass sie gewinnbringend verkauft werden kann, denn dem Familienunternehmen geht es finanziell schlecht.
Bei Aufräumarbeiten in der Villa stößt sie auf das Tagebuch ihrer Urgroßmutter, mit der sie sich im Laufe der Geschichte immer verbundener fühlt.Claire Winterstein ist ein Findelkind, die trotz einer harten Kindheit und Jugend etwas aus sich macht. Natürlich schafft sie das nicht alleine, aber der Zufall will es, dass sie einen Gönner hat, und ihr das Schicksal schlussendlich gewogen ist.Sowohl Celine als auch Claire müssen allerlei Gefahren durchstehen, bevor sich am Ende alles verquickt und auflöst.

Meine Meinung:

Es ist gar nicht einfach, diese Bewertung in Sternen auszudrücken. Das Buch ist flüssig geschrieben und liest sich gut. Es ist spannend und interessant. Von daher hätte es sicher einen Stern mehr verdient.
Es gibt aber ziemlich viele Dinge, die mich gestört haben. Da ist zum Beispiel Celine: eine Frau die beruflich gefestigt ist, und eigentlich auch nicht dumm. Trotzdem hat sie nichts anderes im Sinn, als sich heiraten zu lassen. Sie ist so verzweifelt, dass sie den erstbesten akzeptiert, der sich für sie interessiert. Die biologische Uhr kann es nicht sein, denn von Kinderwunsch ist nicht die Rede. Dazu braucht man ja auch nicht zu heiraten.

Dann ist da Claire: ein armes Findelkind, die eine sehr schwere Kindheit und Jugend hat, es aber irgendwie schafft, die Familiendynastie zu begründen.

Erfahren wir Details aus ihrer Kindheit und Jugend, so ist da mit einem mal ein Schnitt.
Irgendwie ist es unbefriedigend.

Derweil stolpert Celine sehenden Auges von einer hirnrissigen Aktion in die nächste, was mich absolut nicht überzeugt hat; zudem sind gewisse Entwicklungen einfach zu vorhersehbar.

Überhaupt ist das Frauenbild hier absolut negativ, wenngleich ich überzeugt bin, dass das von der Autorin nicht beabsichtigt ist.

Wir haben hier Frauen die jeweils ein Klischee verkörpern:

1. Die Unschuld, die es vom Tellerwäscher zum Millionär schafft.

2. Die Getriebene, die um eines Vorteiles willen alles verrät.

3. Die Oberflächliche, die sich nur für ihr Aussehen und ihre Markenklamotten interessiert.

4. Die Verzweifelte, die spirituelle Anwandlungen hat und außerdem unbedingt heiraten will.

5. Die Habgierige, Ungerechte, die sich auf Kosten anderer bereichert, dabei natürlich total bigott ist.

Kommen also die Männer besser weg? Nicht wirklich. Auch hier haben wir diverse Kategorien:

1. Den knallharten Geschäftsmann der um seinen Besitz kämpfen muss

2. Den Sunnyboy und Lebemann, der aber eigentlich ganz süß ist

3. Den durchtrieben Verbrecher, den Bösewicht, der allen Mitmenschen das Leben schwer macht.

4. Den Retter in der Not.

5. Den Mäzen.

Von den klischeehaften Charakteren mal abgesehen fehlte mir etwas in der Geschichte. Die Ansätze, besonders in den Abschnitten die Claire betreffen, sind gut, ich hätte aber gerne mehr gehabt.
Der Prolog ist gut gewählt, er zieht den Leser rein. Es wird schon direkt sehr viel Spannung aufgebaut und Neugierde generiert, aber ich habe das Gefühl, dass mir die Antwort schuldig geblieben wurde. Auch konnte ich mit keinem der Charaktere einen wirklichen Rapport bilden, dazu waren sie zu klischeehaft.

Es war aber natürlich nicht als wissenschaftliche Studie gedacht, und für die Form ist es insgesamt recht gut gelungen, die Spannung wurde mühelos bis zum Ende gehalten.

Bei einem differenzierteren System wären es vier Sterne für Sprache und Stil, und jeweils drei für Plot und Charaktere, was einen Durchschnitt von 3,3 ergibt.

Abschließend möchte ich mich bei Bastei Lübbe für die Leserunde und das Zurverfügungstellen des Rezensionsexemplars bedanken.

  • Einzelne Kategorien
  • Atmosphäre
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl