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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2017

Es spukt auf Schottlands Burgen

Johnny Sinclair - Beruf: Geisterjäger
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Johnny Sinclair von Sabine Städing

Johnny Sinclair auf Greyman-Castle in Schottland eifert mit seinen 12 Jahren dem großen Vorbild bei Scotland Yard nach.
Der grölende Highländer mit seinem feuersprühenden ...

Johnny Sinclair von Sabine Städing

Johnny Sinclair auf Greyman-Castle in Schottland eifert mit seinen 12 Jahren dem großen Vorbild bei Scotland Yard nach.
Der grölende Highländer mit seinem feuersprühenden Schwert macht ihm das Leben auf der Burg schwer, ein verschleiertes Geistermädchen verfolgt ihn, und noch weitere Geister besuchen ihn nachts in dem alten Gemäuer und lassen ihm keine Ruhe. Als er glücklicherweise den sprechenden Totenkopf im Moor findet, der sich mit Gruselbekämpfung auskennt, wird Johnny wieder Herr der Lage und seiner Burg und wird am Ende der Geistervertreibung als mutigster Geisterjäger bejubelt.

Dass aus diesen kuriosen Situationen herrliche Abenteuer, verzwickte Situationen und auch Missverständnisse entstehen, davon erzählt dieses Buch.
Für etwas ältere Leseratten mit ersten Englischkenntnissen ist es eine fantastische Geisterjagd. Ich war oft beeindruckt von den gruseligen Szenen und der Dramatik der Geisterauftritte. Die Spannung in der Handlung ist wunderbar aufgebaut und steigert sich bis zum glücklich erkämpften Ende. Ein angenehmer Schriftstil sowie eine kindgerechte saubere Wortwahl runden das Abenteuer ab. Zeitweise sah ich sogar alles in Bildern vor mir und fand das ganze fast filmreif. Das geheimnisvolle Cover müsste jede Leseratte dazu animieren zuzugreifen und sofort zu lesen. Ich kann dieses Buch gerne empfehlen. Es ist eine abenteuerliche Geschichte für kleine Helden, über Freundschaft, Ehrlichkeit und auch die Höflichkeit kommt zum Ausdruck.

Veröffentlicht am 21.11.2017

Charmant und liebenswert

Petronella Apfelmus - Hexenbuch und Schnüffelnase
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Petronella Apfelmus Hexenbuch und Schnüffelnase
von Sabine Städing - illustriert von SaBine Büchner

Petronella Apfelmus ist eine lustige und auch mutige kleine Hexe, die in einem Apfelhaus wohnt. ...

Petronella Apfelmus Hexenbuch und Schnüffelnase
von Sabine Städing - illustriert von SaBine Büchner

Petronella Apfelmus ist eine lustige und auch mutige kleine Hexe, die in einem Apfelhaus wohnt. Mit dem Hexen tut sie sich aber im Moment etwas schwer, da sie zum Zaubern ihr Zauberbuch braucht, was sie aber gerade erst an ihre Schwester verliehen hat. Und somit kommt sie ganz schön in Not, als ihre hilfsbereiten Freunde, die 4 kleinen Apfelmännchen, plötzlich wie vom Erdboden verschluckt sind und niemand sie finden kann. Zum Glück hat sie überall viele kleine Helferlein, draußen in Wald und Flur, die ihr bei der Suche und Befreiung helfen. Auch die Zwillinge Lea und Luis sind wieder mit Begeisterung bei dem neuen Abenteuer. Ein stinkfauler Gnom hat die Apfelmännchen entführt, damit sie für ihn die Arbeit erledigen sollen. Aber Petronella Apfelmus und ihren Freunden gefällt das gar nicht.

Bereits beim Lesen von Petronella Apfelmus Überraschungsfest für Lucius war ich verzaubert von der kleinen Hexe und ihren fleißigen Helferchen. Bei Hexenbuch und Schnüffelnase ist es ein schönes herbstliches Abenteuer für Groß und Klein in der frischen Natur.
Petronella ist eine quirlige und lustige kleine Hexe, die niemandem etwas Böses zufügen kann, freundlich, gesellig und immer hilfsbereit. Ausgesprochen gut gefällt mir an der Erzählung die Freundschaft der Figuren und die Hilfsbereitschaft untereinander und doch auch die Fröhlichkeit, Unbeschwertheit und Naturverbundenheit.
Lustige und kindgerechte Bilder, illustriert von SaBine Büchner, diesmal in schwarz-weiß, unterstreichen den Text und lassen keine Langeweile aufkommen. Durch die große Schrift ist es ebenso für kleine Leseanfänger bestens geeignet. Auch zum Vorlesen für die Kleineren kann ich Petronella empfehlen.
Das gesamte Buch macht einen freundlichen Eindruck und der Einband ist rustikal genug um ungeübten Fingern stand zu halten.
Petronella im Wald als Blickfang auf dem Einband ist entzückend und das Grün-Gelb als Hintergrundfarbe ist sehr ansprechend.
Vielen Dank an Sabine Städing für ein weiteres zauberhaftes Abenteuer mit einer sehr lebendigen Erzählung und an SaBine Büchner für die vielen lustigen Illustrationen.
Petronella Apfelmus-Hexenbuch und Schnüffelnase kann ich wärmstens empfehlen nicht nur für kleine Leseratten.





Johnny Sinclair von Sabine Städing

Johnny Sinclair auf Greyman-Castle in Schottland eifert mit seinen 12 Jahren dem großen Vorbild bei Scotland Yard nach.
Der grölende Highländer mit seinem feuersprühenden Schwert macht ihm das Leben auf der Burg schwer, ein verschleiertes Geistermädchen verfolgt ihn, und noch weitere Geister besuchen ihn nachts in dem alten Gemäuer und lassen ihm keine Ruhe. Als er glücklicherweise den sprechenden Totenkopf im Moor findet, der sich mit Gruselbekämpfung auskennt, wird Johnny wieder Herr der Lage und seiner Burg und wird am Ende der Geistervertreibung als mutigster Geisterjäger bejubelt.

Dass aus diesen kuriosen Situationen herrliche Abenteuer, verzwickte Situationen und auch Missverständnisse entstehen, davon erzählt dieses Buch.
Für etwas ältere Leseratten mit ersten Englischkenntnissen ist es eine fantastische Geisterjagd. Ich war oft beeindruckt von den gruseligen Szenen und der Dramatik der Geisterauftritte. Die Spannung in der Handlung ist wunderbar aufgebaut und steigert sich bis zum glücklich erkämpften Ende. Ein angenehmer Schriftstil sowie eine kindgerechte saubere Wortwahl runden das Abenteuer ab. Zeitweise sah ich sogar alles in Bildern vor mir und fand das ganze fast filmreif. Das geheimnisvolle Cover müsste jede Leseratte dazu animieren zuzugreifen und sofort zu lesen. Ich kann dieses Buch gerne empfehlen. Es ist eine abenteuerliche Geschichte für kleine Helden, über Freundschaft, Ehrlichkeit und auch die Höflichkeit kommt zum Ausdruck.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Petronella Apfelmus"
  • Cover "Johnny Sinclair"
  • Bastelspaß
Veröffentlicht am 19.10.2017

beeindruckender Schreibstil

Schmidt ist tot
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Schmidt ist tot von Raoul Biltgen

Patrick Schmidt bekommt eines Tages einen Anruf von einem Herrn Müller, Polizist aus Wien, sein Bruder René Schmidt wäre verstorben und er würde zur Bestattung ...

Schmidt ist tot von Raoul Biltgen

Patrick Schmidt bekommt eines Tages einen Anruf von einem Herrn Müller, Polizist aus Wien, sein Bruder René Schmidt wäre verstorben und er würde zur Bestattung vor Ort erwartet. Weitere Auskünfte wurden ihm am Telefon nicht erteilt. Patrick kann den Tod seines Bruders nicht glauben und hält es zuerst für einen gelungenen Scherz. Doch in Wien wird er eines besseren belehrt. Nach Angaben weiterer Polizeibeamter soll sein Bruder sogar ein gefährlicher Terrorist gewesen sein und nach der Verhaftung Selbstmord begangen haben. Erst als Renés Freundin Engl mit ihm Kontakt aufnimmt und ihn von der Unschuld seines Bruders überzeugen kann, beginnt eine abenteuerliche Suchaktion nach Beweisen, denn jetzt gerät auch Patrick in das Visier der Beamten und mit Engl in tödliche Gefahr.

Dieser Roman hat einen sehr eigenwilligen Charakter und dadurch von Anfang an meine Neugier geweckt. Der Autor Raoul Biltgen versteht es auf ungewöhnliche Art mit Worten umzugehen und mich gerade deshalb an die Handlung zu fesseln. Der Schreibstil ist zeitweise sehr kurz gehalten, man könnte sagen aufs Minimale reduziert. Durch eine klare und emotionale Ausdrucksweise erhält er eine Eindringlichkeit, bei der ich mich direkt mitten in diesem Geschehen fühle. Immer wieder habe ich dabei das Empfinden, ich selbst wäre eine dieser Personen. Besonders die Gedanken von Patrick vermitteln mir dieses Empfinden. Die Handlung fühlt sich für mich sehr real an und ich habe mich direkt mitten im Geschehen gesehen. Anhand des Titels und der Verwicklungen in diesem Roman würde ich ihn eigentlich eher als Krimi bezeichnen. Lesenswert ist „Schmidt ist tot“ auf jeden Fall für alle diejenigen, die nicht immer nur Standards lesen wollen.

Veröffentlicht am 19.10.2017

Spannende Fährten

Durst
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Durst von Joe Nesbo


Fall Nr. 11 für Hauptkommissar Harry Hole.
In „DURST“ herrscht Hochspannung und Gänsehaut von der ersten Seite an bis zum Ende. Das ist Jo Nesbo wie ...

Durst von Joe Nesbo


Fall Nr. 11 für Hauptkommissar Harry Hole.
In „DURST“ herrscht Hochspannung und Gänsehaut von der ersten Seite an bis zum Ende. Das ist Jo Nesbo wie ich ihn kenne.
Der Täter sucht und findet seine Opfer auf einer Datingseite im Internet. Mit Stahlzähnen malträtiert er die Frauen und lässt sie anschließend ausbluten. Verzweifelt versucht Harry Hole mit seinem Team die Opfer zu retten und wird immer wieder an der Nase herumgeführt und der Täter treibt ein perfides Spiel mit Hole.

Wie erwartet, greift Jo Nesbo meine Nerven gleich zu Beginn an, also ein gelungener Start.
Jo Nesbo versteht es perfekt mich immer wieder auf falsche Fährten zu schicken, wer ist der Täter, sind es vielleicht sogar mehrere? Welches Motiv steht für die Morde? Der Täter hinterlässt grausame und sehr blutige Spuren, nichts für seichte
Gemüter. Der Schreibstil des Autors ist kurz und knapp, so entsteht Spannung pur und geheimnisvolles Rätselraten um den Mörder beginnt.
Viele spannende Ansätze zum Grübeln und interessante Wendungen vermitteln Gänsehaut und ich bin von der Handlung gefesselt.
Die Charaktere sind ihrer Rolle entsprechend sympathisch oder nicht, familiäre Probleme sind genauso berücksichtigt und zeichnen ein emotionales Bild der Darsteller. Die Handlung geht für mich über einen Krimi hinaus, also würde ich ihn eher als Thriller einstufen, jedoch absolut lesenswert.
Was mich jedoch schaudern ließ war eine Nachricht im Internet während ich das Buch lese:
Polizei München (mit Telefonnummer-Angabe)
Polizei sucht einen Mann ca. 30 Jahre alt, 175 cm groß,
Er hat am 26. September 2017 ein 13jähriges Mädchen in München in den Hals gebissen und daran gesaugt. Zusätzlich hat er mit seinen Fingernägeln die Wangen des Mädchens zerkratzt.????????

Jo Nesbo hat es wieder prima verstanden, mich total aufs Glatteis zu führen. Auf vielen gedanklichen Irrwegen ging es ins Finale. Auf dieses Ende war ich nicht vorbereitet.
Es ist für mich wieder ein echter Jo Nesbo Krimi, der mich bestens unterhalten hat und meine Nerven strapazierte.
Ein Muss für alle, die Harry Hole's Leidensgeschichte verfolgen.

Veröffentlicht am 28.09.2017

Lüge oder Wahrheit

Ich soll nicht lügen
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Ich soll nicht lügen von Sarah J. Naughton

Als anerkannte Anwältin kann Mags nicht einfach hinnehmen, dass sich ihr Bruder Abe aus großer Höhe hinuntergestürzt haben soll und jetzt im Koma liegt. Gibt ...

Ich soll nicht lügen von Sarah J. Naughton

Als anerkannte Anwältin kann Mags nicht einfach hinnehmen, dass sich ihr Bruder Abe aus großer Höhe hinuntergestürzt haben soll und jetzt im Koma liegt. Gibt es dafür einen Grund? Es kommt ihr nicht richtig vor. Deshalb fliegt sie von USA schnellstens nach England und trifft dort am Krankenbett die total aufgelöste Jody, die behauptet Abes Verlobte zu sein. Recht schnell stellen sich bei Mags Fragen der Aufrichtigkeit seitens Jody ein und auch die restlichen Hausbewohner verhalten sich merkwürdig ihr gegenüber. Welches Leben hat ihr Bruder bisher geführt um jetzt so enden zu wollen?

Anhand der spannenden Leseprobe habe ich bedeutend mehr erwartet, unter einem Psychothriller. Die Handlung ist zwar dramatisch, dafür jedoch etwas seicht abgearbeitet. Der Anfang ist etwas verwirrend, bis man die einzelnen Personen etwas näher kennen gelernt hat. Bei vielen Kapiteln war mir lange nicht klar, von wem eigentlich hier erzählt wurde. Der Schreibstil gefällt mir, er ist flüssig zu lesen, aber eher für Jugendliche angebracht, mit denen die Autorin ja bereits beste Erfolge erzielt hat. Das Thema ist gut durchdacht und auch folgerichtig dargestellt, konnte mich aber nicht dauerhaft fesseln. Aus Sicht von Jody und Mags sowie einer weiteren weiblichen Person gesehen verlieren sich die Frauen gedanklich immer wieder in ihre Vergangenheit, was wahrscheinlich die vielen Lügen rechtfertigen soll. Im Grunde sind es lauter höchst traumatisierte Personen, die hier agieren, für mich ein paar zu viele. Es war eindeutig der Titel und die Leseprobe, die mich zum Lesen animiert haben. Meine Meinung: Ein lesenswerter unblutiger Roman.