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Veröffentlicht am 13.01.2017

Ich hätte mehr Spannung erwartet

Niemandsmädchen
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Niemandsmädchen von Eva-Maria Silber

Ein Thema, das immer wieder in den Medien auftaucht und uns alle angeht.
Eine Mutter, die, aus welchen Gründen auch immer, ihr Neugeborenes ablehnt, ja sogar tötet. ...

Niemandsmädchen von Eva-Maria Silber

Ein Thema, das immer wieder in den Medien auftaucht und uns alle angeht.
Eine Mutter, die, aus welchen Gründen auch immer, ihr Neugeborenes ablehnt, ja sogar tötet. Ihre Schwangerschaft ist ihr oft nicht einmal bewusst, meist bekommt nicht einmal jemand aus der Familie etwas davon mit.
Auch Christine bekommt nach einem Fahrradunfall ihre Tochter in einer Klinik, sie wusste nichts von ihrer Schwangerschaft. Im Krankenhaus fällt der Schwester die Lieblosigkeit und Abneigung der Wöchnerin gegenüber ihrem Neugeborenen auf und sie verständigt den behandelnden Arzt. Misstrauisch verschwindet Christina sofort mit ihrem Kind, das sie als Äffchen betrachtet und verschwinden lassen will. Alarmiert ziehen die Ärzte die Polizei hinzu und Kommissarin Adams und Staatsanwältin Zapatka jagen der Fliehenden hinterher um das Neugeborene vor der schrecklichen Zukunft zu retten. Und die Zeit läuft gegen die Ermittler. Auch die Evakuierung der umliegenden Ortschaften wegen der Gasaustritte aus den unterirdischen Reservoiren und die damit verbundenen Explosionen hindern erheblich am zügigen Auffinden des Säuglings. Eine verzweifelte Suche beginnt, in der sich die beiden so unterschiedlichen Frauen näher kommen.

Die Ankündigung und Beschreibung dieses seltenen Themas hat mich überaus fasziniert. Auch die Handlung war überraschend gut beschrieben. Es hätte mich fesseln können, wenn die Beweggründe von Christina ausgeprägter dargestellt worden wären. So hat sie mich nicht berührt und ich konnte ihr Verhalten nicht nachvollziehen. Für mich war in diesem Krimi bis zum Schluss wenig Spannung vorhanden. Etwas sympathischer wurde mir Kommissarin Adams, nachdem sie sich mit der Staatsanwältin etwas ausgesöhnt hatte. Das Eifersuchtsgetue stand ihr nicht gut zu Gesicht. Einzig das Neugeborene hatte mein absolutes Mitgefühl. Kaum auf der Welt und schon verloren. Die eingebaute Handlung mit den Gaskavernen überzeugte mich nicht in diesem Krimi, da sie quasi nur für die Verstopfungen der Straßen zuständig war und sonst keinen Einfluss auf das Ermitteln in dem Krimi hatte. Dafür hätte ich mir gewünscht wäre etwas intensiver und aufklärender auf das Thema Neonatizid eingegangen worden. Am echten Lesevergnügen haben mich letztendlich die häufigen Schreibfehler gestört. Deshalb vergebe ich leider nur 3 Punkte. Da dies der erste Fall von Kommissarin Adams ist werde ich auf den nächsten warten und ihn ins Auge fassen.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Abartige Machtspiele

Spielzeit
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Spielzeit von Tanja Pleva

Ein weiterer Fall um das Ermittler-Duo Sam O'Connor und Claire Moyer
der unabhängig von den Vorgängern zu lesen ist

Der Klappentext: ...

Spielzeit von Tanja Pleva

Ein weiterer Fall um das Ermittler-Duo Sam O'Connor und Claire Moyer
der unabhängig von den Vorgängern zu lesen ist

Der Klappentext:
In London wird die fürchterlich zugerichtete Leiche eines Mannes gefunden. Seine Affinität zum Tod und ein im Matsch verlorenes Foto, das den Torso einer Frau zeigt, geben den Ermittlern Sam O’Connor und Claire Moyer von Scotland Yard Rätsel auf. Mitten in den Untersuchungen wird Sam jedoch von Europol abberufen und zu einem anderen Tatort geschickt, der ihn an der gesunden Psyche der Gesellschaft zweifeln lässt. Das Motto „Spaß hat keine Grenzen“ bringt das Team an sein eigenes Limit. Plötzlich nimmt der Fall Dimensionen an, die niemand jemals vermutet hätte.

Es war der Klappentext, der mir einen spannenden Thriller versprochen hat und mich zum Lesen animiert hat. Der Inhalt ist ein Zusammenspiel aus Gegenwart und mittelalterlichen Szenarien. Anfangs war ich ziemlich verwirrt über die vielen Namen und kleinen Abschnitte und habe lange keinen Zusammenhang erkennen können. Ich habe des öfteren Seiten zurückgeblättert um den Gedankenanschluss zu finden und dadurch bin ich in das Buch nicht flüssig eingestiegen. Es gibt viel vergossenes Blut, Tötungsakte auf perverse Arten, tödliche Spiele, doch die Spannung lässt weitgehendst auf sich warten. Das Ende des Thrillers war dann überraschend schnell abgearbeitet und relativ lau. Die Idee hinter diesem Thriller ist ausgefallen und gut. Die Handlung ist beängstigend und brutal, kam mir aber nicht ganz schlüssig vor, es war etwas zu viel von allem.
In diesem Thriller konnte ich mich für niemanden so richtig erwärmen, weil mich keiner überzeugen bzw. berühren konnte, auch das Ermittler-Duo nicht.
Mein Fazit: Ein lesenswerter und unterhaltsamer Thriller, geeignet für Leute die es blutig mögen, aber den Nervenkitzel und das Prickeln hat es in mir nicht geweckt.

Veröffentlicht am 28.12.2016

Lesenswert trotz kleiner Spannungsschwächen

Blutige Fesseln
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Blutige Fesseln von Karin Slaughter

Als großer Karin Slaughter Fan habe ich auch die Will-Trent Bücher gelesen und bin immer wieder fasziniert. Mir gefiel sofort das Cover von Blutige Fesseln das mich ...

Blutige Fesseln von Karin Slaughter

Als großer Karin Slaughter Fan habe ich auch die Will-Trent Bücher gelesen und bin immer wieder fasziniert. Mir gefiel sofort das Cover von Blutige Fesseln das mich direkt anzog, einzig eine angedeutete Dornenkrone und frische Blutstropfen versprechen erwartungsvollen Nervenkitzel. Auch der Klappentext ist kurz gehalten und lässt viel Spielraum für Fantasien.
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Es ist der persönlichste Fall in Will Trents Laufbahn. Das spürt der Ermittler schon in dem Moment, als er das leer stehende Lagerhaus betritt und die Leiche entdeckt – die Leiche eines Ex-Cops. Blutige Fußabdrücke weisen auf ein zweites Opfer hin. Eine Frau. Von ihr fehlt jede Spur.
Das Brisante: Gegen den prominenten Eigentümer des Lagerhauses ermittelt Will bereits seit einem halben Jahr wegen Vergewaltigung. Erfolglos!
Als am Tatort zudem ein Revolver gefunden wird, der auf Wills Noch-Ehefrau Angie zugelassen, ist, ahnt er, dass dies ein Spiel auf Leben und Tod wird.
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Gleich zu Anfang nimmt der Thriller sehr schnell Fahrt auf, wird dann durch die anhaltenden Gedankengänge von Will, Sarah und Angie etwas verlangsamt, was den Spannungsaufbau etwas einschränkt. Will, der mit Angie durch eine gemeinsame brutale Vergangenheit verbunden ist und es nicht fertig bringt sich von ihr zu lösen. Sarah die ihn liebt, aber erwidert er ihre Liebe im selben Maße? Endlich kommen die Ereignisse richtig auf Touren und führen mich oft auf falsche Fährten und zu falschen Vermutungen, ich bin absolut gefesselt. Brutale und blutige Tatorte und Handlungen, krasse Beziehungsdramen, gefährliche Eifersucht, Gefühle und Leidenschaft fesseln an die Handlung. Vor allem starke Nerven sollte man unbedingt für diesen Thriller haben. Trotz ihrer verkorksten Vergangenheit konnte ich mich inzwischen für Angie etwas erwärmen, sie zeigt doch auch menschliche Züge.

Es ist für mich wieder ein echter Karin Slaughter Thriller, der mich trotz einiger kleiner Spannungsschwächen bestens unterhalten hat und meine Nerven strapazierte.
Ein Muss für alle, die Will-Trents Leidensgeschichte verfolgen.

Veröffentlicht am 28.12.2016

Gelungener Debütroman

Mitten im kalten Winter
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Mitten im kalten Winter von Arvid Heubner

Eine Clique junger Schülerinnen eines Eliteinternats geht am Ende ihres Abiturs mit ihrem jungen Sportlehrer auf einen Ausflug in die Berge. Dies wird jedoch ...

Mitten im kalten Winter von Arvid Heubner

Eine Clique junger Schülerinnen eines Eliteinternats geht am Ende ihres Abiturs mit ihrem jungen Sportlehrer auf einen Ausflug in die Berge. Dies wird jedoch zu ihrem Verhängnis. Sie werden in einer Höhle erschossen aufgefunden, einzig Mia kann entkommen und überlebt. Als Täter kommt nur der Lehrer Matthes in Frage, alle Zeichen deuten auf ihn. Er soll mit einem der Opfer ein Verhältnis haben und deshalb wird eine Verzweiflungstat angenommen, weshalb er die Mädchen und dann sich selbst erschossen haben soll. Da die örtliche Polizei mit dem Fall überfordert ist, wird der Fall Hauptkommissar Tinus Geving vom LKA Sachsen übertragen. Ihm erschließt sich immer mehr ein Netz aus Lügen, Intrigen, Korruption, Hass und Machtgier, welches bis in die obersten Ränge der Politik und Wirtschaft reicht.

Die Idee zu diesem Buch ist ausgefallen, auch der Klappentext hat mich sogleich neugierig gemacht. Gut recherchiert und umgesetzt ist für mich die Handlung überzeugend. Die ersten Seiten des Buches haben mich gefesselt, obwohl ich mich mit dem Schreibstil etwas schwer tat. Ziemlich schnell ist mir der Täter bekannt, es dreht sich jetzt darum, weshalb und wofür diese Tat steht. Für mich ist in diesem Buch etwas zu viel zusammengepackt, weshalb ich es öfter unterbrochen habe. Dadurch wird natürlich die Spannung geringer. Die vielen Medien- und politischen Einlagen waren mir stellenweise zu ausschweifend, wodurch ich manchmal den Zusammenhang der Handlung verlor, allerdings für einen Polit-Thriller waren sie angemessen. Dem Autor Arvid Heubner ist mit dem Ermittler Tinus Gerving in Mitten im kalten Winter ein beachtenswerter Debütroman gelungen, der mir trotz einiger Schwächen lesenswert erscheint.

Veröffentlicht am 28.12.2016

Ideal für kleine Detektive

Die verflixte Wiese
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Die Münsterland Detektive von Anja Stroot
Die verflixte Wiese

Auf dem elterlichen Reiterhof im Münsterland erwartet Leona sehnsüchtig ihre Freunde Felix, Jacky und Ben. Zusammen sind sie die Münsterland-Detektive.
Endlich ...

Die Münsterland Detektive von Anja Stroot
Die verflixte Wiese

Auf dem elterlichen Reiterhof im Münsterland erwartet Leona sehnsüchtig ihre Freunde Felix, Jacky und Ben. Zusammen sind sie die Münsterland-Detektive.
Endlich sind Ferien und diese müssen unbedingt mit einem Eisbecher gebührend begonnen werden. Was die kleinen Ohren allerdings vom Nebentisch in der Eisdiele mit anhören müssen bringt sie auf die Palme. Dort sitzt ein fremdes Paar und redet davon jemanden raus zuschmeißen und loszuwerden, auf Meiers Wiese. Das müssen die Detektive unbedingt verhindern, doch niemand kennt diese Wiese, außer vielleicht Oma.

Durch ihren freundlichen und respektvollen Umgang miteinander und mit anderen Lebewesen sind mir die kleinen Detektive sehr sympathisch und ans Herz gewachsen.
Das Detektivspiel um Die verflixte Wiese ist eine abenteuerliche und spannende Geschichte für angehende kleine Leseratten besonders weil auch Pferde, Hunde und ein Bauernhof darin vorkommen. Welches Kind wünscht sich nicht solche ereignisreichen und abenteuerlichen Ferien. Die Geschichte ist kindgerecht und logisch aufgebaut, in einer unkomplizierten klaren Schrift für Schulkinder. Kurze Kapitel und Absätze halten das Interesse hoch und lassen keine Langeweile aufkommen. Auch die Schriftgröße gefällt mir sehr gut.
Charmant mit kleinen Zeichnungen zwischendurch illustriert werden die Ereignisse abgerundet. Der Einband ist lustig, bunt und auffällig, was Kinder anzieht. Ich finde es ist auch als Vorlesebuch bestens geeignet. Als Bonus gibt es am Ende noch eine Geheimschrift für kleine Tüftler zu entziffern, eine Anleitung mit Bastelbogen für ein Lesezeichen dieser Geschichte und einen eigenen Detektivausweis darf man sich auch noch anfertigen.
Weiterhin erschienen aus der Reihe Münsterland-Detektive:
Der schwarze Schatten (1)
Gefahr am Baumhaus (3)