Ich hätte mehr Spannung erwartet
NiemandsmädchenNiemandsmädchen von Eva-Maria Silber
Ein Thema, das immer wieder in den Medien auftaucht und uns alle angeht.
Eine Mutter, die, aus welchen Gründen auch immer, ihr Neugeborenes ablehnt, ja sogar tötet. ...
Niemandsmädchen von Eva-Maria Silber
Ein Thema, das immer wieder in den Medien auftaucht und uns alle angeht.
Eine Mutter, die, aus welchen Gründen auch immer, ihr Neugeborenes ablehnt, ja sogar tötet. Ihre Schwangerschaft ist ihr oft nicht einmal bewusst, meist bekommt nicht einmal jemand aus der Familie etwas davon mit.
Auch Christine bekommt nach einem Fahrradunfall ihre Tochter in einer Klinik, sie wusste nichts von ihrer Schwangerschaft. Im Krankenhaus fällt der Schwester die Lieblosigkeit und Abneigung der Wöchnerin gegenüber ihrem Neugeborenen auf und sie verständigt den behandelnden Arzt. Misstrauisch verschwindet Christina sofort mit ihrem Kind, das sie als Äffchen betrachtet und verschwinden lassen will. Alarmiert ziehen die Ärzte die Polizei hinzu und Kommissarin Adams und Staatsanwältin Zapatka jagen der Fliehenden hinterher um das Neugeborene vor der schrecklichen Zukunft zu retten. Und die Zeit läuft gegen die Ermittler. Auch die Evakuierung der umliegenden Ortschaften wegen der Gasaustritte aus den unterirdischen Reservoiren und die damit verbundenen Explosionen hindern erheblich am zügigen Auffinden des Säuglings. Eine verzweifelte Suche beginnt, in der sich die beiden so unterschiedlichen Frauen näher kommen.
Die Ankündigung und Beschreibung dieses seltenen Themas hat mich überaus fasziniert. Auch die Handlung war überraschend gut beschrieben. Es hätte mich fesseln können, wenn die Beweggründe von Christina ausgeprägter dargestellt worden wären. So hat sie mich nicht berührt und ich konnte ihr Verhalten nicht nachvollziehen. Für mich war in diesem Krimi bis zum Schluss wenig Spannung vorhanden. Etwas sympathischer wurde mir Kommissarin Adams, nachdem sie sich mit der Staatsanwältin etwas ausgesöhnt hatte. Das Eifersuchtsgetue stand ihr nicht gut zu Gesicht. Einzig das Neugeborene hatte mein absolutes Mitgefühl. Kaum auf der Welt und schon verloren. Die eingebaute Handlung mit den Gaskavernen überzeugte mich nicht in diesem Krimi, da sie quasi nur für die Verstopfungen der Straßen zuständig war und sonst keinen Einfluss auf das Ermitteln in dem Krimi hatte. Dafür hätte ich mir gewünscht wäre etwas intensiver und aufklärender auf das Thema Neonatizid eingegangen worden. Am echten Lesevergnügen haben mich letztendlich die häufigen Schreibfehler gestört. Deshalb vergebe ich leider nur 3 Punkte. Da dies der erste Fall von Kommissarin Adams ist werde ich auf den nächsten warten und ihn ins Auge fassen.