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Veröffentlicht am 08.04.2018

Ein schönes Rezeptbuch mit spannenden Rezepten.

Mein Einmachbuch
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„Mein Einmachbuch“ von Véronique Witzigmann ist ein rund 112 Seiten Büchlein voller interessanter Rezepte, die nicht nur zum Ausprobieren, sondern auch zum Selbsterfinden spannender Zusammenstellungen ...

„Mein Einmachbuch“ von Véronique Witzigmann ist ein rund 112 Seiten Büchlein voller interessanter Rezepte, die nicht nur zum Ausprobieren, sondern auch zum Selbsterfinden spannender Zusammenstellungen inspiriert.

Zu Anfang gibt es paar Seiten kurze Erklärungen und Warenkunde, schon geht es los mit den Rezepten. Folgende „Abteilungen“ findet man im Buch:

„Chutneys“: 12 Rezepte, darunter: Ananas-, Birnen-, Apfel-, Aprikosen-, Zwetschgen-Chutney.
„Eingelegtes“: 12 Rezepte, darunter Kürbis à la Fernost, Karotten in Curry, Apfelspalten in Gewürztraminer, Fenchel in Weißweinessig.
„Essig, Öl, Salz und Zucker“: 8 Rezepte, darunter Rotweinessig mit Feige, Tomatenessig, Aprikosen-Lavendel-Öl.
„Pestos und pikante Soßen“: 13 Rezepte: Süßes Beerenketchup, Tapenade, Würzige Grillsoße, Grüne-Soße-Pesto.
„Kompott“: 9 Rezepte, darunter Quitten-, Rhababer-, Heidelbeerkompott, etc.
„Kuchen im Glas“: 8 Rezepte, z.B. Früchtebrot, Kokosküchlein, Schokoküchlein.
Kleines Register rundet das Ganze ab.

Die Rezepte sind recht einfach, sodass man sie in einer ganz gewöhnlichen Küche zubereiten kann. Von der Beschreibung her hört es sich alles sehr gut und vielversprechend an. Interessante Kombinationen. Fast bei jedem Rezept gibt es noch einen extra Tipp.

Es wird recht intensiv mit diversen Gewürzen gearbeitet wie Sternanis, Nelken, Koriandersamen, etc., die man auch in einem gut sortierten Laden finden kann, falls man sie noch nicht hat.

Kuchen im Glas hat mich etwas überrascht: Der Teig wird im Einmachglas gebacken. Und danach sofort verschlossen.

Das Buch ist nett gemacht: Festeinband, festes, glattes Papier, nette Zeichnungen in Farbe lockern schön auf. Jeder Abteilung geht ein in passender Farbe gestaltetes Blatt voran. Allerdings habe ich die Food-Fotos von den fertigen Kreationen vermisst.

Fazit: Ein schönes Rezeptbuch mit spannenden Rezepten.

Veröffentlicht am 28.03.2018

Ein sehr schöner Bildband mit viel Wissenswertem dabei!

Moselland
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Dieses Buch ist eine sehr schöne Reise von der Quelle bis zur Mündung der Mosel durch die malerischen Landschaften und die alten, pittoresken Städte mit ihren Sehenswürdigkeiten und Geschichten.

Klappentext ...

Dieses Buch ist eine sehr schöne Reise von der Quelle bis zur Mündung der Mosel durch die malerischen Landschaften und die alten, pittoresken Städte mit ihren Sehenswürdigkeiten und Geschichten.

Klappentext beschreibt den Inhalt sehr gut: „In Deutschland denken wir ganz selbstverständlich an »unsere« Mosel, das herrliche Weinland mit seinen Fachwerkdörfern, den vielen Burgen, den steilen Rebhängen, den einzigartigen Moselschleifen. Dabei lassen wir unbeachtet, dass der Fluss französischer Herkunft ist. Denn die Mosel entspringt in Lothringen, in einer ganz besonderen Landschaft im Herzen Europas und legt mehr als die Hälfte ihrer Strecke in unserem westlichen Nachbarland zurück. Wenn wir dem Lauf des Flusses von der Quelle in den Vogesen bis zur Mündung in den Rhein bei Koblenz folgen, sehen wir, dass er eine europäische Geschichte erzählt und werden gewahr, dass seine Landschaften vielfältiger und charaktervoller sind, als das Bild, das wir gemeinhin im Kopf haben, vermuten lässt. Denn die Mosel kann auch wild und natürlich sein.
Gehen Sie mit auf Flussreise und begleiten Sie die Mosel in ihrem Lauf, entdecken Sie Orte, die Sie überraschen, berühren und begeistern werden.“

Die Erzählperspektive ist ungewöhnlich und auch ganz toll ausgewählt worden: Die Mosel selbst führt die Leser durch diese Reise. Ihre Geschichte, die Urgeschichte inklusive, und vieles mehr erzählt sie höchstpersönlich. Ihr zur Hand geht Noviomaga, die Quellennymphe, die Moselfreunde mit vielen Tipps versorgt, besonders diejenigen, „die die ausgetretenen Pfade gerne mal verlassen“ und sich gern auf spannende Umwege begeben.

Zunächst erklärt die Mosel kurz, wie ihre schönen Schleifen entstanden sind, dann, nach einem schnellen Umweg zum kulturgeschichtlichen Hintergrund des Mosellandes, wendet sie sich ihrem Ursprung. Schöne Bilder von Bussang, Lothringen, und den umliegenden Landschaften gibt es hier, begleitet durch den am linken Rand der Seiten gezeichneten Flussverlauf, der den gesamten Weg bis hoch nach Koblenz zeigt.

Unterwegs geht man immer mal wieder in die Städte rein: Épinal, Toul, Nancy, Metz. Man besichtigt die blumengeschmückten Straßen, bewundert die bezaubernden Fassaden der Jugendstilarchitektur, die Kirchen, mal innen, mal außen, die Zentralplätze, etc. Die großartigen Bilder begleiten die Leser auch hier, der Flussverlauf ist am Anfang des nächsten Kapitels dabei, sodass man stets prima orientier ist.

Die Quellennymphe weiß nicht nur sehr viel über die Mosel, die anliegenden Landschaften und Städte, sie ist sehr auskunftsfreudig und verrät fast auf jeder Seite, was man Spannendes in der jeweiligen Stadt besichtigen könnte: Werkstätte, Markthallen mit ihren kulinarischen Köstlichkeiten, Pastisserien, usw.
Weiter geht es kurz nach Schengen und schon ist man in Trier, einer der ältesten Städte Deutschlands. Viele Sehenswürdigkeiten warten auf ihre Besucher. Die Bauwerke sind hier mit Bildern und Beschreibungen, samt der Zeitleiste der Stadtentwicklung gut präsent.
Dem „Weinland Mosel“ ist ein extra Kapitel gewidmet. Etwas zur Entstehungsgeschichte samt tollen Bildern gibt es auch hier: Die Moselschleife bei Trittenheim im Sommer und im Winter ist mein persönliches Highlight.

Bernkastel-Kues, „die Fachwerkidylle“, sowie Traben-Trarbach, „Festungsbollwerk“, Beilstein, „das Dornröschen an der Mosel“, Bruttig-Frankel, „Eine typische Gemeinde der Mittelmosel“, und zum Schluss Koblenz sind auch sehr beeindruckend mit Fotos und Wissenswertem dabei.
Da sind kurze Kapitel, die viel Interessantes und Wissenswertes darbieten. Auch für die Kenner halten sie paar gute Tipps parat. Die großartigen, stimmungsvollen Fotos sind ein Fest für die Sinne.

Das Buch ist toll gestaltet: Festeinband in Dunkelblau, Umschlagblatt, hochwertiges, glattes Papier, alle 166 Abbildungen sind in Farbe. Prima als Geschenk.

Fazit: Ein sehr schöner Bildband, der die Faszination dieser malerischen Flusslandschaft den Lesern nahebringt und Lust auf eine ausgedehnte Moselreise weckt.


Veröffentlicht am 28.03.2018

Ein tolles Buch voller guter Tipps, das große Lust aufs Laufen macht.

Passion Laufen
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Passion Laufen habe ich gern gelesen und empfehle es gern auch weiter, insb. für diejenigen, die bereits laufen und sich verbessern oder sich auf längere Läufe vorbereiten wollen.
Klappentext beschreibt ...

Passion Laufen habe ich gern gelesen und empfehle es gern auch weiter, insb. für diejenigen, die bereits laufen und sich verbessern oder sich auf längere Läufe vorbereiten wollen.
Klappentext beschreibt den Inhalt sehr gut. Das Buch beinhaltet mehrere Beiträge, Interviews mit Ultraläufern, die den einen oder den anderen Aspekt des Laufens besprechen.

Auch die Wiedereinsteiger und Anfänger könnten hier nicht nur spannende Dinge zur richtigen Einstellung zum Laufen und Motivation insg., sondern viele nützliche Tipps zu diversen Bereichen, die mit dem Laufen verbunden sind, mitnehmen, z.B. die richtige Ernährung (70% der Kraft kommen aus dem Darm), das Grundwissen um Prävention und die typischen Verletzungen, die auftreten können, die man aber durch gezieltes Training vermeiden kann. Ein Universaltrainingsplan ist auch dabei, uvm.
Einer der spannendsten Beiträge, wobei sie alle auf ihre eigene Art sehr interessant und aufschlussreich sind, war mir der von Ultraläufer Prof. Dr. Oliver Stoll (Professor für Sportwissenschaft an der Universität Halle, Sportpsychologe), denn das Laufen und das Aufhören und alles, was dazwischen passiert, beginnt im Kopf. In seinem Beitrag „Die Krise als Baustein des Erfolges“ erklärt er seine Sicht auf die Krisen und gibt Rat, wie man die Krisen durch entsprechende mentale Vorbereitung meiden kann, und wenn eine doch da ist, wie man damit umgeht. Spätestens hier ist klar: Die richtige Grundeinstellung ist das A und O des Erfolges. Zu diesem Punkt äußern sich mehrere Ultraläufer.

Alle Altersgruppen sind hier vertreten: von Marco Olmo, 68 zum Zeitpunkt des Interviews, über das Groß der 30 bis 50-Jährigen, bis zu der jüngeren Generation von 29 Jahren. Auch Frauen sind dabei. Anne-Marie Flammersfeld, Sportwissenschaftlerin, Ultraläuferin, Fitnesscoach, gibt fünf Übungen für fitte Füße mit auf den Weg.
Es gibt da noch viel mehr, was einem passionierten Läufer weiterhelfen kann. All das muss jeder für sich selbst erschließen.

Viele tolle Bilder, Landschaften wie auch Fotos von Ultraläufern, großzügig über das Buch verteilt, laden ebenso zum Laufen ein, wie die Beiträge und Interviews. Ich habe eine E-book Variante. Die Fotos schauen großartig auch auf Tablett aus. Praktisch ist, wenn man das Tablett mit hat, hat man auch das Buch überall mit dabei.

Fazit: Ein tolles Buch voller guter Tipps, das große Lust aufs Laufen macht.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Ein schönes Motivationsbuch.

Du kannst, wenn du willst
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Das Buch, rund 150 Seiten, hat 11 Kapitel plus Einleitung sowie Vor- und Schlusswort. Die zwei ersten Kapitel beschäftigen sich mit den Motiven, die Antje Wensel zum Laufen gebracht haben und mit dem ersten ...

Das Buch, rund 150 Seiten, hat 11 Kapitel plus Einleitung sowie Vor- und Schlusswort. Die zwei ersten Kapitel beschäftigen sich mit den Motiven, die Antje Wensel zum Laufen gebracht haben und mit dem ersten Treffen mit Rafael Fuchsgruber, dem bekannten Ultraläufer und Buchautor: „Passion Laufen: Von Marathon bis Ultra“ und „Running wild: Vom Partykönig zum Extremläufer“.
Weiter erzählt Antje über ihre Kindheit in der DDR als Einzelkind, die wilden Teenie-Jahre, den Job als Model und was er an Selbstbewusstsein und anderen Dingen ihr beigebracht hat, denn die gute Portion Resilienz, die sie auch später, beim Laufen an den Tag legt, wurzelt z.T. vermutlich auch dort.
Besonders interessant wird es, wenn es ab Kap. 7 ums Laufen geht: Der erste Marathon in Frankfurt 2015, bei dem sie versteht, dass es richtig spannend nach 30 km wird. Da muss frau mit sich und den schweren Beinen kämpfen. Aber sie pfeift auf alle Schwierigkeiten und schafft es, nach etwas über 5 Stunden, ans Ziel zu kommen. Mit „knapp 100 Kilo Kampfgewicht“, wie sie sagt. Bemerkenswert ist: Ihr Training zuvor dauerte nicht besonders lange, nur paar Monate, dafür fleißig und strickt nach Plan, mit Intervallauf, Langlauf von 30 km. Viel mehr wird hier nicht gesagt.
In 2017 kommt Antje zum Schluss, dass sie Lipödem hat, eine Stoffwechselerkrankung, bei der die Fettzellen wuchern und dafür sorgen, dass übermäßiges Fettgewebe in Armen, Beinen und Po abgelagert wird. Von den Ärzten, die so etwas gern als Adipositas abtun, sowie von der Krankenkasse erfährt sie wenig Hilfe, denn es gibt keine Medikamente und alles, was hier nach Schema F verordnet wird, ist „Kompressionsbestrumpfung nach Maß und manuelle Lymphdrainage“, was ihr wenig bringt, so Antjes Überzeugung. Sie weiß eine Antwort auf all diese wenig erfreulichen Dinge: Sie läuft. Lange. Ausdauernd. Noch länger als ein Marathon. Durch die Wüste. Bei glühender Hitze.
Erst gibt es den 75 km Boa Vista Ultra-Marathon, den Antje zwar als eine Niederlage einordnet, aber diese als Anlass zu einem noch extremeren und noch längeren Lauf nimmt.
Im Frühjahr 2016 nimmt sie als eine von 15 Extremläufer-Anfängern unter der Anleitung von Rafael Fuchsgruber an einem 250 km Lauf in der Wüste Namibias teil. Hier wurde es richtig spannend, denn jeder Tag wurde mit paar Seiten beschrieben. Welcher Laie weiß schon so genau, wie so ein Lauf aussieht? Jeden Tag muss Antje etwa 38-40 km durch die Wüste bewältigen. Wer schon mal am Strand gelaufen ist, weiß, wie es ist, im Sand zu laufen. Die Hitze von über + 40 °C und den etwa 9 kg schweren Rucksack muss man sich dazu vorstellen.
Antje beschreibt nicht nur, wie es ihr dabei ging, sie schreibt auch über ihre Mitstreiter, Männer wie Frauen, über die Helfer, die ihr manchmal auch eine Flasche kalten Wassers an manchen Stationen reichen konnten, über die Ärzte, die ihre Wunden versorgten, über die Nächte, in denen sie nicht schlafen konnte, uvm. Antje will den Lauf einfach schaffen, keine Rekorde brechen. Es gelingt ihr aber auf Platz 9 bei Frauen nach den ersten 5 Tagen zu gelangen. „Die Wüste hat mich nicht verändert, aber sie hat mir gezeigt, wer ich wirklich bin. Sie ist wie ein ganz besonderer Spiegel, der alles Unwichtige weglässt und nur das abbildet, was zählt… Ich war selten in meinem Leben so glücklich. Die Wüste verändert. Das sagen die Beduinen.“ S. 150.
Zum Schluss erzählt sie über ihre OP, bei der das Fettgewebe aus den Armen entfernt wurde; was sie tun musste, wie es ihr dabei erging.
Der nächste Ultra-Lauf durch die Wüste in der Mongolei in 2018 ist schon geplant.

Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet: Festeinband, glattes, glänzendes, hochwertiges Papier, tolle Landschaftsbilder der Wüste und Fotos von Antje und anderen Läufern. Prima als Geschenk.

Fazit: Ein schönes Motivationsbuch, das nicht nur Antjes Geschichte erzählt, sondern auch durchaus das Zeug hat, Dein Leben zu verändern. „Du kannst, wenn du willst“ ist hier bildhaft wie plausibel zum Ausdruck gebracht worden. Eine mutige Frau, die sich vor nichts zurückschrecken lässt. Es ist eine schöne, lockere, spannende Leseerfahrung insg.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Sehr verständlich und lesenswert.

Welt am Abgrund
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Klappentext beschreibt den Inhalt sehr treffend: „Kaum etwas wird so kontrovers diskutiert wie der Klimawandel. Das Thema ist in aller Munde - und mit ihm das Klimagift Nummer eins: CO2. Doch wenn es um ...

Klappentext beschreibt den Inhalt sehr treffend: „Kaum etwas wird so kontrovers diskutiert wie der Klimawandel. Das Thema ist in aller Munde - und mit ihm das Klimagift Nummer eins: CO2. Doch wenn es um die Ursachen der Erderwärmung geht und um die Frage, ob der CO2-Anstieg in der Atmosphäre menschengemacht ist, dann wird die Diskussion von Emotionen bestimmt und ist von politischen Absichten und Polemik geprägt. Denn obwohl CO2 die Debatte beherrscht, weiß doch niemand so genau, was das eigentlich ist.
Höchste Zeit also, Klarheit in das diffuse Bild um den gasförmigen Stoff zu bringen. Fundiert und verständlich zeigt Ewald Weber, was es mit dem unsichtbaren Molekül tatsächlich auf sich hat und macht klar, dass wir auf einen Abgrund zusteuern, wenn es nicht gelingt, den CO2-Ausstoß zu verringern. Er benennt klar die Auswirkungen auf uns und unsere Umwelt, zeigt aber auch, wo mögliche Lösungen liegen und wir der globalen Erwärmung entgegenwirken können. Erfahren Sie alles über den Stoff, der unsere Welt für immer verändert.“

Das Buch, rund 180 Seiten, ist in drei Teile gegliedert: Die Vorgeschichte (4 Kapitel); Die Folgen (6 Kapitel); Die Lösungen (4 Kapitel). Im Anhang gibt es Quellen auf 10 S., nach Kap. geordnet, Register.

Was gleich am Anfang positiv auffällt und bis zum Schluss gehalten wird, ist diese Zugänglichkeit, die Verständlichkeit, mit der Ewald Weber die Inhalte vermittelt. Viele Beispiele, lebendige, kräftige Sprache, anschauliche Darstellungen, geradezu zum Greifen nah, machen das Begreifen der Zusammenhänge nicht nur leichter, die 25 s/w Fotos und 9 Tabellen und Grafiken gehen dabei gut zur Hilfe. Das Lesen macht richtig Spaß, weil es so schön locker vonstattengeht. Da kann man gleich Begeisterung für das Fach entwickeln. Daher erscheint es mir eine passende Lektüre für die Schule, ggf. Studium und einfach für die Leser, die vllt nicht jeden Tag Sachbücher lesen, aber mehr zu CO2 und den Auswirkungen erfahren möchten.
Im letzten Kapitel wurden neue Technologien wie CCS vorgestellt, die CO2 einfangen sollen. Auch auf die möglichen Nebenwirkungen wurde hingewiesen, wie auf die Ausbaufähigkeit solcher Vorgehensweise insg. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, wie man weiter im gleichnamigen Unterkapitel erfährt, „Der Natur unter die Arme zu greifen“. Der Anbau und die Nutzung der Mangrovenwälder z.B. könnten einen guten Beitrag bei der CO2 Reduktion leisten, uvm.
Die drei Standbeine einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft: Effizienz, Konsistenz, Suffizienz sollte jeder kennen. Diese sind hier sehr gut und anschaulich erklärt worden, z.B. Bei Effizienz: Die (unzureichende) Wärmeisolierung der Wände, insb. bei alten und historischen Gebäuden, (verschwenderischer) Gebrauch von Paper, etc. „Suffizienz vorzuleben, bedeutet nun in keiner Weise, zu einem Angehörigen der Alternativkultur oder zu einem „Öko-Fuzzi“ zu werden. Nein, für Suffizienz braucht es lediglich Vernunft, einen gesunden Menschenverstand und ein bisschen Zeit zum Nachdenken und hinterfragen.“ S. 181. Mit einem dicken Geländewagen muss man nicht unbedingt in die Innenstadt. Sparsamere Vehikel hätten es auch getan.

Die Schlussbetrachtungen sind gut. Es gibt auch einen Ausblick, in dem der Autor sagt: „Die kommenden Jahrzehnte werden zeigen, ob eine Abkehr von fossilen Energieträgern möglich ist, ob Emissionen auf null zurückgefahren werden können…“. S. 191. Und verweist weiter auf den Spruch, nachdem „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, dann verändert sich die Welt.“ Ich sage: Noch besser wäre es, wenn die Politik diese kleinen Anfänge unterstützen würde, in dem sie z.B.: Die Nutzung von fossilen Brennstoffen weniger attraktiv macht, die Anreize schafft, die drei o.g. Säulen ernst zu nehmen, umweltschützendes Verhalten fördert, usw.

Fazit: Ein gutes Buch zum Thema CO2. Leicht zu lesen, sehr verständlich und lesenswert.