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Veröffentlicht am 18.01.2019

Eine nette Folge.

Tee? Kaffee? Mord! - Folge 07
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Auf die nächste Folge dieser cosy Krimi Serie habe ich mich gefreut. Und ja, es war ein nettes Wiedersehen mit Nathalie &Co. Der Fall an sich war vllt etwas einfach, wenn man sich die Motive vor Augen ...

Auf die nächste Folge dieser cosy Krimi Serie habe ich mich gefreut. Und ja, es war ein nettes Wiedersehen mit Nathalie &Co. Der Fall an sich war vllt etwas einfach, wenn man sich die Motive vor Augen führt.
Klappentext beschreibt die Serie und die Folge insg. ganz gut: „Davon stand nichts im Testament... Cottages, englische Rosen und sanft geschwungene Hügel - das ist Earlsraven. Mittendrin: das "Black Feather". Dieses gemütliche Café erbt die junge Nathalie Ames völlig unerwartet von ihrer Tante - und deren geheimes Doppelleben gleich mit! Die hat nämlich Kriminalfälle gelöst, zusammen mit ihrer Köchin Louise, einer ehemaligen Agentin der britischen Krone. Und während Nathalie noch dabei ist, mit den skurrilen Dorfbewohnern warmzuwerden, stellt sie fest: Der Spürsinn liegt in der Familie.
Folge 7: Arsen und Käsekuchen
In Nathalies Cafe findet der alljährliche Käsekuchen-Wettbewerb von Earlsraven statt. Doch statt eines Preises für den leckersten Kuchen gibt es einen Toten! Stuart Ridlington, Chefjuror und Inhaber der erfolgreichen Bäckereikette "Baker's Belly", fällt während der Verkostung tot um. War es Mord? Und hat Rita Buffridge, seit zehn Jahren in Folge die Gewinnerin des Wettbewerbs, womöglich etwas mit seinem Tod zu tun? Nathalie und Louise helfen dem Constable bei den Ermittlungen und müssen feststellen, dass auch ein Backwettbewerb sehr weit von Friede, Freude, Eierkuchen entfernt sein kann.“
Wenn man sich die Geschichte anhört, kriegt man auch unweigerlich Lust auf Käsekuchen, sowohl klassisch, als auch in diversen Variationen, die hier erwähnt wurden. Da wird auch die eigene Fantasie beflügelt. Hab mich schon während des Hörens nach Rezepten umgeschaut ?
Es gibt auch weitere Entwicklungen in Nathalies Privatleben. Auch der junge Arzt, der die Toten seit Kurzem untersucht, den man in einer der vorigen Folgen kennengelernt hat, war wieder gut mit dabei. Der scheint eine neue Liebe auch gefunden zu haben.
Etwas Situationskomik war präsent, wobei sie schon an der Grenze zur Unglaubwürdigkeit changierte. Aber ok.
Der Fall an sich fiel etwas simpel aus, aber gut, in cosy Krimis darf das.

Vera Teltz hat wie immer toll gelesen. Ich konnte alle Figuren gleich gehaushören. Auch ihre Emotionen, ob jemand lächelt, aufgeregt, wütend ist, etc. konnte Vera Teltz problemlos und überzeugend darbieten. Die 4 Stunden waren sehr schnell vorbei.

Fazit: Alles in allem war es eine nette Folge, die ich gern nebenbei gehört habe. Verbleibe auf die Fortsetzung gespannt und vergebe gern vier Sterne.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Ein sehr gutes, informatives, lesenswertes Länderkundebuch.

Frankreich
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Von diesem Länderkundebuch habe ich einen ausgesprochen guten Eindruck gewonnen: Sehr informativ, mit 206 Illustrationen in Farbe; 75 Tabellen, ebenfalls in Farbe; mit prägnanten und aussagestraken Texten ...

Von diesem Länderkundebuch habe ich einen ausgesprochen guten Eindruck gewonnen: Sehr informativ, mit 206 Illustrationen in Farbe; 75 Tabellen, ebenfalls in Farbe; mit prägnanten und aussagestraken Texten ist es ein schönes und nützliches Geschenk an Frankreichfans und diejenigen, die es noch werden wollen, geworden.
Die Einführung „Frankreich: Eine Annäherung“ stellt eine Basis dar, die über die Geographie, landschaftsräumliche Gliederung, Bodentypen, Klimazonen, Temperaturen, Niederschlagsmengen uvm. spricht. Es folgen 7 größere Kapitel, die über den Staat, die Bevölkerung, das Städtewesen, die Wirtschaft insg., Landwirtschaft und Industrie, und die Entwicklungen in den o.g. Bereichen die Leser informieren. Ein extra Kapitel beschreibt die Überseedepartements Frankreichs wie Guadeloupe, Martinique, La Reunion. Dabei wurde auf Geographie, Geschichte, heutige Entwicklungstrends uvm. eingegangen. Für mehr Details s. Leseprobe auf der Internetseite des Verlages, die das vollständige Inhaltsverzeichnis und die ersten Seiten enthält. Die Leseprobe gibt einen adäquaten Eindruck, wie es im Buch aussieht. Wie das Werk selbst, ist auch das Literaturverzeichnis liebevoll gestaltet: Die Quellen, oft auf Französisch, aber auch auf Deutsch, sind zur besseren Orientierung nach Kapiteln geordnet. Bei den meisten ist auch die entsprechende Internetadresse angegeben worden. Die E-Book Ausgabe wäre hier insofern praktisch, weil man dabei mit einem Klick zwischen den angegebenen Quellen und dem Text wechseln könnte. Abbildungs-, Tabellen- und Stichwortverzeichnisse runden das Ganze ab.
Jedes Kapitel hat seine Highlights und eine Menge fundierter und top aufbereiteter Informationen. Die vielen Vergleichs- und Übersichtstabellen, Diagramme, Graphiken, Fotos, oft 2-5 pro Doppelseite, lockern nicht nur den Textfluss auf. Sie machen das Ganze sehr zugänglich und verständlich, sodass z.B. auch Schüler und Studenten dieses Buch für ihre Hausarbeiten prima nutzen können.
Diese Länderkunde ist für breites Publikum geschrieben worden, so Jürgen Schmude im Vorwort. Die Texte ließen sich insg. flüssig lesen. Paar Sätze hätten gern anders formuliert, i.e. besser an die Zielgruppe angepasst werden können. Aber im Großen und Ganzen tun sie der beeindruckenden Leistung des Autors und seines Teams keinen Abbruch.

Für mich waren die Kapitel über die Entwicklung der Bevölkerung (Kapitel 2), „Wirtschaftsstruktur in Grundzügen: Strukturwandel und Arbeitsmarkt, Wirtschaftspolitik und Unternehmen“ (Kapitel 4), „Landwirtschaft und Industrie“, darin Fischerei, Wein, Agrarsektor (Kapitel 5) und die Überseedepartements (Kapitel 7) besonders interessant und aufschlussreich. Natürlich kamen die ausgewählten Themen zur Sprache, aber das, was da ist, kann sich sehen lassen: Zusammenfassungen, die das Wesentliche auf den Punkt bringen, Ausblicke, wie z.B. im Kapitel über die Bevölkerung, und noch vieles mehr, bereichern die Ausführungen ungemein und machen das Buch zu einem unverzichtbaren Nachschlagwerk.

Fazit: Ein sehr gutes, informatives, lesenswertes Länderkundebuch über Frankreich. Schön auch als Geschenk.


Veröffentlicht am 13.12.2018

Hoffe, dass die dritte Folge stärker ausfällt.

Bunburry - Folge 02: Oldtimer sterben jung
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Folge 2 der neuen Reihe der gemütlichen Krimis aus Cotswolds ist insg. eher zu flach geraten. Anfangs wirklich nett, atmosphärisch, mit überraschenden Figuren, aber die Auflösung konnte mich nicht begeistern, ...

Folge 2 der neuen Reihe der gemütlichen Krimis aus Cotswolds ist insg. eher zu flach geraten. Anfangs wirklich nett, atmosphärisch, mit überraschenden Figuren, aber die Auflösung konnte mich nicht begeistern, da etwas zu profan.
Klappentext: „Schon nach kurzer Zeit hat Alfie McAlister in Bunburry eine ganze Reihe netter Leute kennengelernt. Doch damit ist jetzt Schluss: Bei einer unfreiwilligen Spritztour muss der arme Alfie feststellen, dass es eine sehr schlechte Idee ist, es sich mit der örtlichen Polizei in Gestalt von Sergeant Wilson zu verderben. Besonders, da er sich kurz darauf an einem Tatort wiederfindet und der Sergeant überzeugt ist, dass nur Alfie der Mörder sein kann! Jetzt gibt es nur noch eine Möglichkeit: Alfie muss den wahren Mörder selbst aufspüren - und dafür seine schlimmste Angst überwinden ...“
Gerade Sergeant Wilson ist mMn etwas zu forsch und somit wenig glaubwürdig geraten. Alfies Reaktion auf die haarsträubenden Unterstellungen ebenso. Das Ganze führt dazu, dass Alfies Motiv, den Mord aufzuklären, eher an den Haaren vorbei hergezogen scheint. Aber nicht Alfie kommt dahinter, wer den Mechaniker auf dem Gewissen hat, die örtliche Polizistin und die Nichte einer der beiden Damen, mit denen Alfie befreundet ist, muss es ihm am Ende aufbröseln.

Sonst ist das Drumherum ganz nett: Man fühlt sich Nach Bunburry in Cotswolds versetzt, trifft gern die zwei schrulligen Damen wieder, die Alfie oft zum Essen einladen und ihm die Tipps geben, da sie sich im Dorf gut auskennen, hört wieder vom legendären Karamell, die die beiden zubereiten, etc.

Uwe Teschner hat wieder toll gelesen. Gerade seine Darbietung verleiht diesen Krimis, ich kenne auch die Folge 1, die nötige Gemütlichkeit und verleitet dazu, bis zum Ende zu bleiben.

Hoffe, dass die dritte Folge stärker ausfällt. Für diese kann ich nur drei Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Informativ, unterhaltsam, lesenswert!

Zukunftsblind
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„Zukunftsblind“ von Benedikt Herles halte ich für recht gut gelungen. Vier hell leuchtende Sterne sind auf jeden Fall drin.
Die Form ähnelt dem beliebten Denkmuster der Consultants „Situation-Komplikation-Lösung“.
In ...

„Zukunftsblind“ von Benedikt Herles halte ich für recht gut gelungen. Vier hell leuchtende Sterne sind auf jeden Fall drin.
Die Form ähnelt dem beliebten Denkmuster der Consultants „Situation-Komplikation-Lösung“.
In 5 größeren Kapiteln, in kürzere, leserfreundliche Segmente heruntergebrochen, wurden dem Leser spannende Inhalte dargereicht:
1. Situation heute (Beschleunigte Geschichte, Zeitenwende)
2. Spaltungsrisiko (Wohlstandskonzentration, Geteilte Spezies)
3. Herrschaftsrisiko (Poststaatlichkeit, Algokratie)
4. Gesinnungsrisiko (Politische Abgründe, Volksdepression)
5. Agenda (Generationenaufgaben, Zehn-Punkte-Plan).
Herles gibt zunächst den Überblick über die Situation heute. Hier und dort liest man Kritik an den Entwicklungen in Deutschland, z.B. Hierzulande gibt es nur SAP als großes, bekanntes IT-Unternehmen, alle anderen sitzen in USA, die die Federführung in diesem und vielen anderen zukunftsrelevanten Bereichen seit Jahrzehnten ausüben. Er spricht auch über das, was heute an ausgefeilten Technologien und anderen Entwicklungen da ist, z.B. über die Fortschritte im Bereich Künstlicher Intelligenz, über Brain-Computer-Interface, Kryptowährungen, über den Gen-Upgrade zwecks der Optimierung der nachkommenden Generationen, über die Trends der weiteren Entwicklungen uvm. Hier geht er in Sachen Wissensvermittlung ein Stück weiter als z.B. Harari in „Homo Deus“, dankenswerterweise ohne unnötige Theatralik, Effekthascherei und Provokationen des Letzteren.
Herles schreibt in einem ruhigen, sachlichen Ton, hin und wieder mit feinem Augenzwinkern, was dem Ganzen sehr guttut.
Er weist auch darauf hin, dass der technologische Fortschritt, in seiner Komplexität und der rasanten Geschwindigkeit, in der dieser in den letzten Jahren vorangetrieben wurde, schon an sich eine große Herausforderung für die Menschheit darstellt, die es, in vielerlei Hinsicht, zu meisten gilt.
Gut ist auch, dass es hier nicht nur auf die heutige Situation und die Risiken eingegangen, sondern auch vernünftige Lösungsansätze angeboten werden, s. Kap. 5. Der Zehn-Punkte-Plan kann sich durchaus sehen lassen: Er fängt mit der Steuergerechtigkeit, dem bedingten Grundeinkommen und der Beteiligung an Unternehmenserfolg an, geht zur Bildungsrevolution - diese wäre längst überfällig, und reicht über die Zukunftsbeteiligung, Zukunftsministerium, Staatstransparenz, Algorithmen- und Datenkontrolle, Euro-Genplan zu der Globalen Kooperation.
Die kurze Träumerei, wie Deutschland in 2051 aussehen könnte, vorab eine Seite zu „Wer, wenn nicht wir“, rundet das Ganze auf optimistische Weise ab. Schön. Man träumt und wünscht das Beste, v.a. wenn man sein Leben noch plant und die Weltordnung mitgestalten möchte. Alles gut, bloß es ist ein wenig so, als wenn man die Rechnung ohne den Wirt machen würde. An guten Vorschlägen hat es auch vorher nicht gemangelt. Was ist bloß daraus geworden…? Andererseits: Wenn zumindest etwas davon für die Menschen, ihr Wohl und lebenswerte Zukunft zu erreichen wäre, wäre dies schon ein guter Schritt voran.

Fazit: Ein durchaus lesenswertes Werk, das sowohl auf der rein informativen Ebene allerhand Wissenswertes liefert, als auch für wertvolle Denkanstöße sorgt und spannende Themen für die Diskussionen im Kreis der Freunde und Kollegen bietet.
Wer z.B. „Homo Deus“ aufgrund der dort vermittelten Informationen gut fand, der wird auch an diesem Buch seinen Gefallen finden. Hier wurden auch die guten Lösungsvorschläge unterbreitet, was das Ganze ungemein aufwertet.
Das Buch ist hochwertig gestaltet: Festeinband in Schwarz, Umschlagblatt mit sich haptisch und optisch abgebenden Buchstaben des Titels. Prima als Geschenk.
Gekürzt.



Veröffentlicht am 05.12.2018

Eine sehr gut geschriebene, spannende, aufschlussreiche Familiengeschichte.

Das verschollene Erbe der Wertheims
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„Das Verschollene Erbe der Wertheims“ habe ich sehr gern gelesen. Eine spannende Familiengeschichte, die sich fast wie ein Roman liest. Wohl geordnet, gekonnt und passioniert von einer professionellen ...

„Das Verschollene Erbe der Wertheims“ habe ich sehr gern gelesen. Eine spannende Familiengeschichte, die sich fast wie ein Roman liest. Wohl geordnet, gekonnt und passioniert von einer professionellen Ghostwriterin geschrieben, wie man in der Danksagung liest, schenkt dieses Buch ihren Lesern einige erfüllte Lesestunden.
Klappentext beschreibt den Inhalt sehr gut.
Im Teil 1. „Wanderjahre“ erfährt man über den Gründer des Familienimperiums Joseph Wertheim, der als 20-Jähriger im Jahr 1854 nach Amerika fährt und dort bei Isaak Merritt Singer in seiner Nähmaschinenfirma arbeitet. Nach paar Jahren kehrt Joseph nach Frankfurt zurück, heiratet und gründet eigene Nähmaschinenfabrik, die dann später, davon liest man im Teil 2, nach Australien und Spanien, Barcelona, expandiert. Im Teil 3 geht es darum, wie die Erben mit dem Geschäft und dem Vermögen umzugehen wussten uvm. Wie der uneheliche Sohn von Carlos Wertheim auf den Spuren seiner Vorfahren wandert und versucht, mehr über die Familie und das verschollene Erbe zu erfahren, erzählt Teil 4. Im Anschluss gibt es einige Fotos, die das Ganze ungemein bereichern.
Gern war ich abends zu diesem Buch zurückgekehrt, um noch mehr über die Wertheims und ihre Nachkommen zu erfahren. Ein gutes Stück der deutschen Geschichte wurde hier miterzählt, denn die Ereignisse der Zeit konnten gar nicht unbemerkt bei dieser wohlhabenden und angesehenen Familie vorbeirauschen. Auch die Geschichte Spaniens war in der zweiten Hälfte gut dabei, da es um die Niederlassung der Nähmaschinenfabrik in Barcelona und Carlos Wertheim ging, der diese leitete. Sehr interessant und denkwürdig.
„Schön geschrieben“, musste ich oft beim Lesen denken. Sachlich, dennoch eindringlich, genug Raum für Emotionen bietend, manches rührend und bewegend, wie z.B. das Schicksal von Ilse, einer der Wertheims Töchter, Augenschien ihres Vaters Joseph, die später von den Nazis erst enteignet, dann im KZ hingerichtet wurde.
All die Geschehnisse sowie die Familienmitglieder und ihre Lebenswege, eingebettet in die jeweilige Zeit, sind in diesem Buch so lebendig und zum Greifen nah!
Auch wenn es zum Schluss viele unbeantworteten Fragen wie so viel Unerklärtes gibt, erweist sich diese Familiengeschichte als ein sehr guter, süffiger, lehrreicher Lesestoff.

Fazit: Eine sehr gut geschriebene, spannende, aufschlussreiche Geschichte der deutsch-jüdischen Unternehmerfamilie. Gern vergebe ich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.