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Veröffentlicht am 15.03.2023

Die Wallflowers - Evie & Sebastian

Die Wallflowers - Evie & Sebastian
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Im dritten Band der "Die Wallflowers" Reihe von Lisa Kleypas geht es um Evie & Sebastian. Auf die beiden habe ich mich schon sehr gefreut. Ich fand Evie schon in den anderen zwei Bänden interessant, da ...

Im dritten Band der "Die Wallflowers" Reihe von Lisa Kleypas geht es um Evie & Sebastian. Auf die beiden habe ich mich schon sehr gefreut. Ich fand Evie schon in den anderen zwei Bänden interessant, da sie sich mit ihrer ruhigen Art und augenscheinlichen Schüchternheit von ihren Freundinnen unterscheidet. Bei Sebastian war ich nach den Ereignissen gegen Ende von Band 2 etwas zwiegespalten. Ich habe sein Handeln zwar grundsätzlich nachvollziehen können, aber ich hatte die Befürchtung, dass er mir zu unsympathisch bleibt bzw. ich es ihm nachtrage.

Unsere Ausgangssituation sind zwei verzweifelte Menschen und eine Heirat ohne Liebe. Aber, ihr könnte es euch sicherlich schon denken, natürlich bekommen wir hier auch eine Romanze geliefert und einige heiße Szenen. Wobei ich die Beschreibungen dieser leider wieder nicht so gelungen fand. Da passt sich Lisa Kleypas ein bisschen der damaligen Zeit an, habe ich das Gefühl.

Evie und Sebastian sind wieder ein sehr verschiedenes Pärchen, so gibt es einige Wortgefechte und für Spannung zwischen den beiden ist gesorgt. Ich muss gestehen, dass ich die anderen Mauerblümchen etwas vermisst habe. Ich mochte die Freundinnen zusammen einfach unheimlich gerne und hier kamen solche Szenen wirklich sehr kurz.

Trotzdem sind die beiden ein schönes Paar. Ich mochte die Entwicklung von Sebastian und Evie war mir ja eh schon sympathisch. Ich habe aber etwas gebraucht, um mit Lord St. Vincent warmzuwerden. Gerade im Vergleich zu den anderen zwei Pärchen, die wir schon erleben durften, konnten mich die zwei nicht so packen. Trotzdem würde ich das Buch allen Leser:innen empfehlen, die Lust auf eine eher ungewöhnliche historische Romanze haben.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Young Mungo

Young Mungo
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Young Mungo war mein erstes Buch von Douglas Stuart, „Shuggie Bain“ habe ich nicht gelesen. So kann ich auch keine Vergleiche ziehen oder Ähnlichkeiten anmerken.

Young Mungo spielt in den 90er ...

Young Mungo war mein erstes Buch von Douglas Stuart, „Shuggie Bain“ habe ich nicht gelesen. So kann ich auch keine Vergleiche ziehen oder Ähnlichkeiten anmerken.

Young Mungo spielt in den 90er Jahren in Glasgow. Er lebt in einem Arbeiterviertel und ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass dies kein Zuckerschlecken war. Die Arbeitslosenquote war sehr hoch. Seine Mutter ist Alkoholkrank und sein Bruder ein Bandenführer. Da liegt es nahe, dass Hamish, möchte, dass sein jüngere Bruder auch endlich härter wird. Doch Mungo scheint einfach nicht in dieses gewalttätige Leben zu passen, mit seiner nachdenklichen Art.

Ich weiß gar nicht recht, was ich zu dem Buch sagen soll. Die Geschichte lässt einen nicht kalt, sie bewegt und reißt die Leserschaft mit. Das Lesen war nicht immer leicht und man mag von Triggerwarnung halten, was man will. Aber eine am Anfang, mit Themenverweis am Ende hätte wohl niemanden geschadete.

Der Schreibstil ist eindringlich und die Atmosphäre zum Teil sehr betrügend. Einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Wobei es zum Teil echt heftig und traurig war. Man sollte in der richtigen emotionalen Verfassung sein um Young Mungo zu lesen. Aber nichtsdestotrotz war es ein besonderes Leseerlebnis, nicht jedes Buch schafft es, einen so mitzunehmen. Und der Spagat zwischen dieser Brutalität, aber auch Sanftheit in manchen Szenen ist dem Autor wirklich gut gelungen.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Julia und der Hai

Julia und der Hai
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Julia ist 10 Jahre alt und hier erzählt sie uns ihre Geschichte. Wie sie einen Sommer in einem Leuchtturm verbrachte. Einen Wal fand, der auf ihrer Frequenz singt und fasst nicht nur ihre Mutter verloren ...

Julia ist 10 Jahre alt und hier erzählt sie uns ihre Geschichte. Wie sie einen Sommer in einem Leuchtturm verbrachte. Einen Wal fand, der auf ihrer Frequenz singt und fasst nicht nur ihre Mutter verloren hätte, sondern auch sich selbst.

Es ist kein Buch, dass man mal so eben weg liest. Da schwingt ganz viel zum Nachdenken mit, die Geschichte hat viel Tiefe und kommt mit ernsten und wichtigen Themen daher. So werden Mobbing, Verlust und der Umgang mit psychisch erkrankten Angehörigen thematisiert. Aber auch Selbstentwicklung, herauszufinden, wer man ist und ein Stück weit die Abnabelung von seinen Eltern.

Julia und der Hai ist für Leser:innen ab 11 Jahren, ich kann es aber auch jedem Erwachsenen ans Herz legen. Die Geschichte ist unterhaltsam, hat eine tolle Atmosphäre und nebenbei lernt man auch noch etwas. Spannend ist sie obendrein, denn wir fiebern mit Julias Mutter mit, wird sie es schaffen einen Grönlandhai zu sichten? Am Ende wird es dann ganz schön brenzlig, was Julia da gemacht hat, puhh ich weiß nicht, ob eine 10-Jährige wirklich so wagemutig ist, aber es war auch eine Ausnahmesituation.

Tom de Freston hat hier ganze Arbeit geleistet, die Zeichnungen passen wunderbar zur Geschichte. Das Farbenspiel zwischen knallgelb und schwarz fängt die Stimmung klasse ein. So werden die Seiten zum Teil dunkler, wenn eine bedrohliche Stimmung herrscht. Und im Verlauf versteht man dann auch die Bedeutung, von den Vögeln und dem Hai auf dem Cover so wirklich. Ein wirklich tolles gesamt Konzept.

Fazit:
Große Empfehlung an Jung und Alt. Ein wirklich besonders Buch, und ich hoffe, es findet seinen Weg in viele Hände. Denn Themen wie psychische Erkrankungen, Mental-Health, Mobbing, Freundschaft, Natur und Umwelt werden hier kindgerecht behandelt und durch eine wunderschöne Gestaltung untermauert.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Krypto - Geheimnisvolle Meereswesen

Krypto - Geheimnisvolle Meereswesen (Band 1) - Eine sensationelle Entdeckung
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Ich liebe das Meer und so hat mich Krypto sogleich angesprochen, den wie das Cover schon verrät, geht es hier um Meereswesen. Ophelia wird von einer Familie adoptiert und zieht in ein beschauliches Städtchen ...

Ich liebe das Meer und so hat mich Krypto sogleich angesprochen, den wie das Cover schon verrät, geht es hier um Meereswesen. Ophelia wird von einer Familie adoptiert und zieht in ein beschauliches Städtchen an der norwegischen Küste. Dort freundet sie sich mit dem älteren Nachbarn an, denn beide sind sie fasziniert von der Kryptozoologie. Also Tieren, die es eigentlich nicht gibt außerhalb von Fabel, Folklore und Co., die aber auch einfach noch unentdeckt sein könnten.

Die Geschichte legt an schnelles Tempo an den Tag, so wird sich nicht lange mit der Adoption aufgehalten, sondern wir machen uns sogleich auf die Suche nach dem mysteriösen Wesen im Meer. Für mich hätte hier das Thema gerne etwas mehr Gewicht haben können. Und auf der einen Art fand ich es schön, dass Ophelia in ihrem deutlich älteren Nachbarn einen Freund findet. Auf der anderen habe ich mich gewundert, dass ihre neuen Eltern sie nicht dazu anhalten, sich Freunde in ihrem Alter zu suchen.

Davon abgesehen bekommen wir hier eine fantastische und abenteuerliche Geschichte geboten, die nicht nur Kinder ab 9 Jahren an die Seiten fesselt. Ophelia ist mutig und unerschrocken, und ihre Faszination und Leidenschaft für das Meereswesen steckt an. Ich mochte auch dieses norwegische Feeling in dem Comic, eine richtig tolle Kulisse.

Die Zeichnungen sind richtig, schön und in kräftigen Farben. Wenn wir uns dann unter Wasser befinden, wird es dunkler und auch bedrückender. Ich finde, das fängt die mysteriöse Atmosphäre gut ein, da wir nicht genau wissen, was sich da im Wasser versteckt.

Der erste Band dieser norwegischen Comicbuch-Reihe endet zwar nicht mit einem Cliffhanger, macht aber trotzdem Lust auf mehr, da die Geschichte nicht in sich abgeschlossen ist und ich freue mich schon darauf, zu erfahren, wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Allergisch

Allergisch
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Maggie hat leider nicht so viel Glück. An ihrem Geburtstag geht ihr Wunsch in Erfüllung, sie darf sich einen Welpen im Tierheim aussuchen, doch schnell merkt sie, dass ihr Körper sehr extrem auf den Hund ...

Maggie hat leider nicht so viel Glück. An ihrem Geburtstag geht ihr Wunsch in Erfüllung, sie darf sich einen Welpen im Tierheim aussuchen, doch schnell merkt sie, dass ihr Körper sehr extrem auf den Hund reagiert. Ein Allergietest offenbart, Maggie ist stark allergisch gegen Tiere mit Fell und Federn. So zerplatzt ein Traum von ihr.

Ich finde es richtig toll, dass es nun eine Graphic Novel über das Thema Allergien gibt, mir ist es vorher nämlich noch nicht als Haupt-Thematik in einem Kinderbuch begegnet. Es geht zwar primär um die Tierhaarallergie hier, aber auch Lebensmittelallergien kommen vor. Und es wird allgemein erklärt, wie Allergien entstehen und auch eine Therapiemöglichkeit aufgezeigt.

Ich fand es schön, dass auch andere Themen wie Freundschaft, Familie und ein neues Familienmitglied in die Geschichte einfließen. Das Thema Freundschaft ist auch zentral und wird auf eine harte Probe gestellt durch Neid und Missverständnisse. So wird hier nicht nur über Allergien aufgeklärt, sondern auch eine Geschichte erzählt. Nämlich die Geschichte von Maggie, wie sie versucht, damit klarzukommen, dass sie bald noch ein Geschwisterchen hat, an einer neuen Schule Fuß fassen muss, ohne jemanden zu kennen und wie ihr Traum von einem Hund zerplatzt.

Der ganze Comic ist farbig und für Leser:innen ab 8 Jahren geeignet. Mir haben die Zeichnungen sehr gefallen, besonders die Diversität. Der Textanteil ist der Zielgruppe angemessen und zeichnet sich durch einfache Sätze aus. Die einzelnen Illustrationen transportieren viel von der jeweiligen Stimmung der Geschichte. Einzig der leichtfertige Umgang mit Lebewesen hat mich gestört. So hatte ich bisweilen das Gefühl, dass die Vermittlung des Wissens, dass Haustiere nicht dafür da sind, den Menschen zu unterhalten und eine große Verantwortung sind, auf der Strecke blieb.

Fazit.
Eine wirklich schöne Graphic Novel über das Thema Allergien. Die bestimmt einigen Kindern Mut macht.

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