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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2023

Die Giganten

Die Giganten 1: Erin
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Die Giganten ist eine 6-teilige Comicreihe für Leser*innen ab 7 Jahren. Es geht in der Reihe um Naturgeister und darum, die Welt zu retten. Im ersten Band lernen wir Erin kennen und wenn ich dir die Titel ...

Die Giganten ist eine 6-teilige Comicreihe für Leser*innen ab 7 Jahren. Es geht in der Reihe um Naturgeister und darum, die Welt zu retten. Im ersten Band lernen wir Erin kennen und wenn ich dir die Titel der anderen Bände ansehe, geht es darin wohl um andere Kinder.

Erin hat ihre Eltern verloren und muss ihr Zuhause verlassen, um nun bei Verwandten zu wohnen. Doch als sie noch etwas in ihrer Waldhütte holen möchte, begegnet sie einem Naturgeist. Und eh sie sich verzieht, wird sie von einem großen Konzern bedroht.

Die Thematik hat mir gefallen und ist aktuell, Natur, Menschen, die sie bedrohen, große Konzerne, die ohne Reue den Planeten zerstören, aber auch die Verbundenheit mit der Natur, der Einklang. Der Comic hat dabei aber keinen belehrenden Ton, das schwingt eher so nebenbei mit.

Das Highlight ist hier ganz klar die Optik. Der Comic kommt im DIN A4 Format daher, was mich erstmal überrascht hat, ich hätte eher mit einem kleineren Format gerechnet. Aber so können sich die wunderschönen Zeichnungen richtig gut entfalten. Ich war richtig begeistert von den farbigen Panels. Die Farben sind sehr kräftig und gerade die Naturzeichnungen sind eine Augenweise mit den vielen Grün- und Brauntönen. Genauso wie der Naturgeist, der richtig genial aussieht.

Fazit:
Ein wunderschöner Comic für eine Leserschaft ab 7 Jahren. Die farbenkräftigen Zeichnungen sind ein Highlight, besonders der Naturgeist ist wunderschön. Die Thematik hat mir auch gefallen, Natur und Kinder, die die Welt retten müssen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2023

HOW DO I TELL THEM I LOVE THEM?

How do I tell them I love them?
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"Manche Menschen dürfen auf dieser Welt Raum einnehmen, während von anderen erwartet wird, dass sie verschwinden. "

Lark möchte Autor:in werden, doch dey bekommt nur Absagen, so konzentriert sich Lark ...

"Manche Menschen dürfen auf dieser Welt Raum einnehmen, während von anderen erwartet wird, dass sie verschwinden. "

Lark möchte Autor:in werden, doch dey bekommt nur Absagen, so konzentriert sich Lark mehr auf Twitter, dort hat dey schon eine beachtliche Anzahl an Followern, doch die magische Grenze von 50.000 ist noch nicht geknackt. Ab 50.000 Followern soll es nämlich viel leichter sein, einen Buchvertrag zu bekommen. Doch dann geht einer von Larks Tweets über unerwiderte Liebe Viral, der gar nicht von Lark ist.

Das Buch beinhaltet so viele Themen, dass man sich zuweilen davon etwas erschlagen fühlt. So sollte man sich Zeitnehmen beim Lesen, sodass man auch sein eigenes Verhalten und Denken reflektieren kann. Es geht zwar sehr viel um Gefühle, aber die reine Lovestory ist eher kurz und wirkte für mich gegen Ende gehetzt bzw. in Bezug auf eine Person zu schnell abgehandelt.

Themen wie Adultismus, Ableismus, Mobbing, Rassismus, Neurodiversität, Depressionen, Diskriminierung, Gaslighting und noch einige mehr werden angeschnitten und zum Teil aber zu kurz behandelt finde ich. Hetze im Internet ist auch noch ein zentrales Thema. Allgemein geht es viel um Twitter und soziale Medien.

Mich konnte die Geschichte leider nicht abholen. Ich wurde mit Lark nicht warm, dey hat eine besondere Einstellung, die mir manchmal zu viel war, so redet dey oft von Liebe, wie überall liebe ist und jeder jeden liebt und wir alle aus Liebe bestehen. Das mit dem Lügen und dem unreflektierten Verhalten hat es auch nicht besser gemacht. Trotzdem würde ich das Buch empfehlen, wenn man sich mit vielen wichtigen und ernsten Themen auseinandersetzen möchte, die viel öfters in Büchern vorkommen sollten. Wer aber eine lockere Liebesgeschichte möchte, sollte die Hände von dem Buch lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
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  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.01.2023

3,5 Sterne

Frau Holles Labyrinth
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Ich bin ja bekanntlich ein Fan von Märchen und Neuerzählungen. So freute ich mich, dass auch Frau Holle eine Neuerzählung bekommen hat. Auch wenn diese hier nicht die sympathische ältere Dame ist.

Mary ...

Ich bin ja bekanntlich ein Fan von Märchen und Neuerzählungen. So freute ich mich, dass auch Frau Holle eine Neuerzählung bekommen hat. Auch wenn diese hier nicht die sympathische ältere Dame ist.

Mary besucht ihre Schwester zum Geburtstag, leider ist das Wiedersehen nicht so harmonisch und es kommt zum Streit, und die geliebte Kette der verschwundenen Mutter fällt in den Brunnen. Eh sich Mary versieht, ist sie auch schon in den Brunnen geklettert und steckt nun in einer ganz und gar anderen Welt fest.

Der Anfang der Geschichte konnte mich sogleich catchen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, durch den flüssigen und angenehmen Schreibstil von Stefanie. Es wurde eine enorme Spannung aufgebaut und ich wollte unbedingt weiter lesen, um zu erfahren, was als nächstes passiert.

Mary fand ich sympathisch, sie hat die magische Fähigkeit verschlossenen Türen zu öffnen. Ihre Schwester Moira war hingegen unsympathisch bis zum Gehtnichtmehr, was eindeutig so gewollt war. Trotzdem war es manchmal schwer, Szenen mit den beiden zu lesen. Moira hat die Fähigkeit, dass alle sie mögen und dann machen, was sie will. Ihr könnt euch vorstellen, wie das den Charakter verderben kann.

Leider flaute die Geschichte in der Mitte für mich ab. Der Aufenthalt in der Stadt zog sich für mich und ich fand es bedauerlicherweise nicht sehr spannend dort. Die Charaktere wurden weiter vertieft und neue eingeführt, das war durchaus interessant, aber so richtig fesseln konnte mich die Geschichte dann erst wieder gegen Ende. Der Epilog hat mich dann sehr überrascht. Und ich bin gespannt, ob es weiter gehen wird.

Fazit:
Eine düstere Neuinterpretation von Frau Holle, mit einigen tollen Ideen. Anfang und Ende fand ich echt stark, nur mittig flaute es etwas für mich ab. Ich mochte die düstere Atmosphäre und hatte trotz meiner Kritik eine unterhaltsame Lesezeit mit Mary.
3,5/5 ⭐

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Veröffentlicht am 01.01.2023

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Wendy & Peter. Verloren im Nimmerwald
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Ich hatte viele positive Stimmen über Aiden Thomas gehört, so wollte ich sehr gerne etwas von ihm lesen. Eine Neuinterpretation über Peter Pan und Wendy hat mich sogleich angesprochen.

Die ersten Seiten ...

Ich hatte viele positive Stimmen über Aiden Thomas gehört, so wollte ich sehr gerne etwas von ihm lesen. Eine Neuinterpretation über Peter Pan und Wendy hat mich sogleich angesprochen.

Die ersten Seiten der Geschichte konnten mich völlig in ihren Bann ziehen. Wir lernen Wendy näher kennen, die einen sympathischen ersten Eindruck macht. Ich war sehr gespannt, was alles passieren wird und welchen Verlauf die Geschichte nehmen wird. Alles ist sehr mysteriös und undurchsichtig. Wendy ist vor Jahren mit ihren Brüdern im Wald verschwunden, nur sie ist wieder aufgetaucht. Ihre Brüder sind seitdem verschwunden. Das lastet schwer auf ihr und ihrer Familie und diese bedrückende Stimmung wird gut transportiert.

Leider flaute die Geschichte dann für mich ab. Da nicht viel passierte. Der Mittelteil zog sich und ich hatte das Gefühl, die Geschichte steht auf der Stelle, es ging nur mühselig voran. Ich will nicht sagen, dass mir die Action gefehlt hat, aber die Handlung hat mich nicht mehr an die Seiten gefesselt. Erst gegen Ende konnte mich die Geschichte wieder für sich einnehmen. Was ich echt Schade finde. Da mir diese Abschnitte echt gefallen haben. Deswegen würde ich Wendy & Peter eher Leser*innen empfehlen, die kein Problem damit haben, wenn es mal ruhiger wird und nicht viel passiert.

Ich mochte die Atmosphäre in der Geschichte und diese Ungewissheit. Man wusste lange nicht, in welche Richtung die Geschichte geht. Ich habe tatsächlich etwas anderes erwartet oder eher mir erhofft. Ein bisschen mehr Magie und Fantasie Anteil. Das möchte ich dem Buch aber nicht anlastet.

Fazit:
Eine eher ruhige und atmosphärische Neuerzählung von Peter Pan und Wendy. Ein Mystery-Thriller, mit geringem Magie Anteil, in dem es darum geht, erwachsen zu werden. Mich konnte die Handlung leider nicht konstant fesselnd, wobei ich den Anfang und das Ende echt stark fand.
3/5 ⭐

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Veröffentlicht am 22.12.2022

Anatomy Eine Liebesgeschichte

Anatomy
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Tote beißen nicht.
Sie tun dir gar nichts.
Es sind die Lebenden, die einem wehtun.

Hazel hat das Pech, in eine Zeit geboren worden zu sein, die noch nicht bereit für sie ist. Eine junge Frau, die sich ...

Tote beißen nicht.
Sie tun dir gar nichts.
Es sind die Lebenden, die einem wehtun.

Hazel hat das Pech, in eine Zeit geboren worden zu sein, die noch nicht bereit für sie ist. Eine junge Frau, die sich für Anatomie interessiert, Ärztin und Chirurgin werden möchte, unvorstellbar. Doch das Schicksal meinte es auch gut mit ihr, so wird sie in eine reiche Familie geboren und hat dadurch einige Möglichkeiten.

Die Geschichte spielt in Edinburgh 1817 und die Autorin hat das Zeitgefühl Richtung gut eingefangen. Ich fühlte mich in diese Zeit versetzt. Und konnte mich auch gut in Hazel hineinversetzen. Sie ist sehr neugierig und klug, möchte unbedingt lernen und Menschen helfen, doch ihr Geschlecht steht ihr im Weg. Die Nebencharaktere waren auch gut dargestellt, sodass ein schönes Kopfkino entstand, da alles realistisch und authentisch wirkte.

Zu Beginn nimmt sich die Autorin viel Zeit alles zu beschreiben und man lernt Hazel richtig gut kennen. In manchen Kapiteln begleitet man auch Jack, er bleibt aber eher ein bisschen undurchsichtig. So ist der Kontrast groß, als gegen Ende dann alles sehr schnell passiert. Hier hätte ich mir ein paar Seiten mehr gewünscht. Es wird nämlich auf den letzten Seiten richtig spannend.

Spannend fand ich aber auch den Anfang der Geschichte, wenn man noch nicht genau weiß, wo sie einen hinführen möchte. Allgemein empfand ich den Schreibstil der Autorin als sehr angenehm, so habe ich das Buch innerhalb von 2 Tagen verschlungen.

Fazit:

Ein spannender Auftakt, der mit kleinen Thriller-Elementen, einer zarten Romance und einer Brise übernatürlichem daherkommt. Spannend und flüssig geschrieben, habe ich das Buch durchgesuchtet. Das Anatomie-Thema ist ungewöhnlich und vortrefflich eingebracht. Für mich eine echte Überraschung.

5/5 Sternen

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