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Veröffentlicht am 03.11.2022

Der mexikanische Fluch

Der mexikanische Fluch
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Glaubt ihr an Flüche? Unsere Protagonistin Noemi tut es nicht. Sie ist eine junge Frau aus gutem Hause, lebt in Mexico City und genießt ihr Leben. Sie feiert gerne und weiß wie sie ihren Willen bekommt, ...

Glaubt ihr an Flüche? Unsere Protagonistin Noemi tut es nicht. Sie ist eine junge Frau aus gutem Hause, lebt in Mexico City und genießt ihr Leben. Sie feiert gerne und weiß wie sie ihren Willen bekommt, ist willensstark und intelligent. Zunächst war sie mir nicht so sympathisch, doch mit der Zeit mochte ich sie.

Die Geschichte ist düster und es herrscht eine besondere Atmosphäre, faulig und vernebelt. Man merkt, als die Noemi auf dem Anwesen ihrer Cousine eintrifft, dass etwas nicht stimmt. Doch um zu erfahren, was es ist, darauf muss man eine Weile warten. So wird sehr viel Spannung aufgebaut, die sich auf den letzten ca. 40 Seiten entlädt. Doch auch davor konnte mich die Geschichte fesseln.

Besonders mochte ich das Setting, ich habe wohl noch nie ein Buch gelesen, welches in Mexiko spielt, so wird etwas Geschichte transportiert und auch Themen wie Rassismus und Kolonialismus finden ihren Platz. Der Autorin ist es vortrefflich gelungen, die Leserschaft in die 50er Jahre zu entführen, da der Schreibstil dem angepasst ist.

Fazit: Eine starke POC-Protagonistin, die in den 50er Jahren in Mexiko versucht hinter das Geheimnis eines Spukhauses zu kommen, um ihre Cousine zu retten. Atmosphärisch und bedrückend, ganz ohne brutal oder eklig zu sein, ein subtiler Horror. 4,5/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2022

nordlicht

Nordlicht 01
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Peter Pan, angesiedelt in der Mythenwelt Norwegens

Der Teaser mit Peter Pan und nordische Mythologie hat mein Interesse sofort geweckt, genauso wie das schöne Cover. Der Zeichenstil ist, wie auf dem Cover ...

Peter Pan, angesiedelt in der Mythenwelt Norwegens

Der Teaser mit Peter Pan und nordische Mythologie hat mein Interesse sofort geweckt, genauso wie das schöne Cover. Der Zeichenstil ist, wie auf dem Cover schon zuerkennen, eher in Richtung Zeichentrickfilm gehalten. Da kamen Disney Vibes bei mir hoch. Sich die vielen farbigen Illustrationen anzusehen ist ein Genuss. Sehr schöne, kräftige Farben wurden verwendet. Texte gibt es tendenziell eher weniger, so kommen einige Panels ganz ohne Text aus.

Der Comic ist ab 11 Jahren und ich denke, das passt für die Geschichte, sie ist vielleicht für deutlich jüngere Leserinnen etwas unheimlich und die Textfelder sind doch relativ klein. Peter Pan Gefühle kamen beim Lesen eindeutig auf. Wir begleiten Sonja zu einer Truppe Trollkinder, die einen schon sehr stark an die verlorenen Jungs erinnern. Die Geschichte tut, was sie soll, sie entführt einen in eine magische Welt. Sonja ist dabei eine sympathische Protagonistin und Espen bleibt noch etwas blass. Etwas komisch fand ich es, wie bereitwillig Sonja mit Espen mitgeht und dabei keinen Gedanken an ihre Familie oder an ihr geliebtes Pferd verschwendet und auch im Verlauf nicht.

Fazit:
4/5 Sternen
Nicht nur für junge Leser
innen, die Peter Pan und nordische Mythologie mögen.
Tolle Zeichnungen gepaart mit einer Geschichte, die unterhält, für mich aber mit etwas mehr Tiefe aufwarten dürfte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2022

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Keeper of the Lost Cities – Das Exil (Keeper of the Lost Cities 2)
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Nachdem mir Band 1 der Fantasy Reihe von Shannon Messenger sehr gefallen hat, war für mich klar, dass ich auch unbedingt Band 2 lesen möchte um zu erfahren wie es weiter geht.

In Band 1 haben wir Sophie ...

Nachdem mir Band 1 der Fantasy Reihe von Shannon Messenger sehr gefallen hat, war für mich klar, dass ich auch unbedingt Band 2 lesen möchte um zu erfahren wie es weiter geht.

In Band 1 haben wir Sophie kennengelernt, und miterlebt, wie sie sich in ihrer neuen Umgebung zurechtfindet. Sie hatte einiges zu verdauen, musste sie in einer völlig neuen Welt zurechtfinden und immer mehr Geheimnisse und Entdeckungen kamen ans Tageslicht. Und so geht es auch in Band 2 weiter. Mittlerweile hat sie vieles akzeptiert und findet sich in der Elfenwelt zurecht. Und doch merkt sie immer wieder, dass sie anders ist. Nicht, weil sie bei den Menschen aufgewachsen ist, sondern weil sie anders ist, nicht wie die anderen Elfen und immer wieder kommt die Frage auf, ob etwas mit ihr nicht stimmt.

Sophie fand ich gut dargestellt, sie neigt zwar dazu ein "Übercharakter" zu sein, weil sie gefühlt alles super kann, aber man entdeckt durchaus ihre Schwächen und für mich hält sich gut die Woge. Sehr schön fand ich den Handlungsstrang mit dem Alicorn, ich meine ein fliegendes Einhorn, das stur, starrköpfig und liebenswert ist, wer hätte nicht gerne so eines. Durch das Alicorn ergeben sich einige spannende Begebenheiten. Wobei ich sagen muss, dass mir das Buch mit seinen fast 600 Seiten in keiner Weise als zu dick oder zäh erschien. Ich habe es wirklich gerne gelesen und bin auch schon sehr gespannt wie es weiter geht.

Im Besonderen freue ich mich darauf, die Charaktere noch besser kennenzulernen und auch darauf, wie sich die verschiedenen Konstellationen wohl entwickeln werden. Sophie ist bei ihren Freunden sehr beliebt, gleich drei Jungs eifern um ihre Aufmerksamkeit. Gefallen hat mir, wie hier ein anderer Charakter mehr im Fokus stand und wiederum ein andere eine andere Position eingenommen hat. Ich mochte nichts vorwegnehmen, deswegen lasse ich die Namen weg. Verständlich fand ich zwar die Eifersucht von einem, aber auch anstrengend, ich hoffe diese legt sich in den weiteren Bänden.


Fazit:
Für mich ein gelungener zweiter Band,
der einige spannende Momente hatte.
Nun bin ich gespannt, was die Autorin noch alles für uns Leser bereithält.
Empfehlung an alle, die fantasievolle Geschichten mögen und nicht vor einer längeren Reihe abschrecken, man wird mit tollen Charakteren und einem interessanten Weltentwurf belohnt.

Veröffentlicht am 03.12.2021

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Tale of Magic: Die Legende der Magie 2 – Eine dunkle Verschwörung
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Als großer Fan der Land of Stories Reihe von Chris Colfer musste ich natürlich auch seine neue Reihe lesen. Band 1 der Tale of Magic Reihe hat mir schon sehr gut gefallen. Wieder eine magische Welt, aber ...

Als großer Fan der Land of Stories Reihe von Chris Colfer musste ich natürlich auch seine neue Reihe lesen. Band 1 der Tale of Magic Reihe hat mir schon sehr gut gefallen. Wieder eine magische Welt, aber mit sozialkritischen Ansätzen, die mitschwingen, aber nicht die Geschichte dominieren. Außerdem fand ich das Zusammenspiel der Charaktere gelungen.

Meine Erwartungen an Band 2 waren dementsprechend hoch und konnten leider nicht völlig gehalten werden. Zum einen hat mir das besondere Etwas in der Geschichte gefehlt, ein Highlight. Es gab durchaus einen roten Faden und eine schlüssige Handlung. Aber irgendwie fehlte mir da noch etwas, für mich ein Problem, welches oft bei zwischen bzw. zweiten Bänden auftaucht. Die Geschichte hat ein bisschen ihren Schwung verloren.


Aber dies ist nur ein kleiner Kritikpunkt und vermutlich waren meine Erwartungen auch viel zu hoch, wofür das Buch ja nichts kann. Flüssig zu lesen war es wie gewohnt bei Chris Colfer und es entstand wieder ein wunderbares Kopfkino. Der Autor schafft es einfach, dass man sich seine magischen Welten vortrefflich vorstellen kann. Besonders gut haben mir die Szenen bei den Hexen gefallen, teilweise etwas gruselig und bedrohlich, da lag so eine Spannung in der Luft. Besonders da man nicht wusste was als nächstes passiert und eine unterschwellige Gefahr gelauert hat.

Schön fand ich auch das Zwischenspiel zwischen Lucy und Brystal, der guten Fee. Was die eine zu viel hat, hat die andere zu wenig, so ergänzen sie sich super. Nur einzeln fand ich sie manchmal etwas anstrengend in ein paar Szenen. Lucy sorgt einfach gerne für Ärger und Brystal will es allen recht machen und ist so ein Übermensch, okay, sie ist auch die gute Fee. So fand ich es erfrischend, als sich bei ihr negative Gedanken eingestellt haben, das verlieh ihrem Charakter etwas Menschlicheres.

Fazit:
Auch wenn ich den zweiten Teil von Tale of Magic in der Summe etwas schwächer als seinen Vorgänger fand, so hat mir das Lesen trotzdem große Freude bereitet.
Chris Colfer konnte mich wieder vortrefflich in seine magische Welt entführen und ich hatte ein grandioses Kopfkino.
Ich freue mich nun auf den Abschluss der Reihe und kann die Tale of Magic Reihe auch allen Fans der Land of Stories Bände empfehlen.

Veröffentlicht am 03.12.2021

schwarze Herz

Schwarzes Herz
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Als ich schwarzes Herz das erste Mal gesehen habe, hat mich die Geschichte gleich angesprochen. Zunächst war ich mir unsicher, ob es sich hier um eine autobiografische Geschichte handelt, was ich vermutlich ...

Als ich schwarzes Herz das erste Mal gesehen habe, hat mich die Geschichte gleich angesprochen. Zunächst war ich mir unsicher, ob es sich hier um eine autobiografische Geschichte handelt, was ich vermutlich noch interessanter gefunden hätte. Doch so wie ich es verstanden habe, schildert die Autorin durchaus wahre Begebenheiten, die zum Teil hier oder anderen Menschen aus der PoV Community passiert sind. Nur eben nicht einer einzelnen Person in diesem Ausmaß bzw. genau so.

Hier wird eine bewegende und bedrückende Geschichte erzählt, es geht um Rassismus und häusliche Gewalt. Die Protagonistin erzählt aus ihrem Leben, so ist das Buch nicht linear aufgebaut, sondern wir schwenken immer wieder in die Vergangenheit. Besonders die Szenen aus der Vergangenheit haben mich berührt und auch wütend gemacht. Wie dieses kleine Mädchen, dass sich nicht mal richtig darüber bewusst ist, was überhaupt das Problem der anderen ist, immer wieder mit Rassismus konfrontiert wird.

Leichter wurde es aber auch nicht in ihrem Erwachsenenleben. Denn sie ist an den falschen Mann geraten. Hier finde ich es besonders gelungen, wie der innere Twist dargestellt wurde. Es sagt sich so leicht, wenn mein Mann mich schlägt etc. dann verlasse ich ihn, so was würde ich nicht mit mir machen lassen usw. Und es ist auch leicht, der Frau die Schuld zu geben, sie lässt es ja mit sich machen, könnte ihn einfach verlassen. Hier wird realistisch aufgezeigt, wie schwer so etwas fallen kann. Und wie auch eine augenscheinlich starke Frau in einer so toxischen Beziehung landen und auch bleiben kann.

Zu sagen, dass lesen des Buches hat Spaß gemacht wäre falsch. Ich fand das Buch bereichernd und authentisch, sowie berührend.