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Veröffentlicht am 03.12.2020

Crescent City

Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht
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Ich bin ein riesen Sarah J. Maas Fan und habe all ihre anderen Bücher praktisch inhaliert. So musste ich Crescent City natürlich auch lesen. Besonders bei der wunderschönen Aufmachung, der Buchschnitt ...

Ich bin ein riesen Sarah J. Maas Fan und habe all ihre anderen Bücher praktisch inhaliert. So musste ich Crescent City natürlich auch lesen. Besonders bei der wunderschönen Aufmachung, der Buchschnitt ist einfach ein Traum, genauso wie das Print am Anfang und Ende des Buches und die tolle Karte darf man auch nicht vergessen.

Leider hatte ich zu Beginn Probleme in das Buch hineinzukommen, dies war ich gar nicht gewohnt bei Maas. Ich empfand die Geschichte zu Beginn als zäh und ja auch als etwas öde, es dümpelte so vor sich hin. Dann ging es endlich los und ich fand auch mehr in die Geschichte. Welche zunächst an einen Kriminalfall erinnert. Dabei konnte mich leider dieses ganze Ermittlungsthema nicht so recht packen.

Aber ab Seite 700 hatte mich die Geschichte dann richtig, endlich entwickelte sich dieser typische Sarah J. Maas zog und ich hing nur noch an den Seiten, habe sie inhaliert. Ich wünschte, die Geschichte hätte mich schon vorher so begeistern können. Aber wie sagt man so schön, lieber spät als nie. Und dann die letzten 100 Seiten, ein Ereignis jagt das nächste und ich konnte nur noch mit angehalten Atem weiter lesen.

Bryce fand ich zunächst nicht so sympathisch, ich habe einfach etwas gebraucht, bis ich sie ins Herz geschlossen habe und spätestens bei der Otto Sache hatte sie mich . Sie hat sich schön weiter entwickelt bzw. hat man mit der Zeit immer mehr von ihr erfahren und so mochte ich sie immer mehr. Sie ist eine sehr starke und selbstbewusste Frau und was sie gegen Ende abzieht, Respekt.

Hunt mochte ich auch, wobei er leider schon ein bisschen der typische männlichen Part in Maas Büchern ist. Tödlich, wunderschön und gequält. Ich will nicht sagen, dass diese Mischung schlecht ist, auch er konnte mein Herz erweichen, nur wirklich neu war es nicht. Und dann gab es noch einige mehr, die mit zunehmenden Seiten immer lebendiger und sympathischer wurden.



Fazit:
Sarah J. Maas lässt Charaktere lebendig erscheinen, zieht die Leserschaft in eine magische Welt und verzaubert beim Lesen.
So auch in Crescent City.
Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass wir noch Freunde werden, aber ab Seite 700 hatte mich die Geschichte völlig in ihren Bann gezogen.
So wie ich es bei Maas Büchern kenne und liebe.
Sie hat so wundervolle Ideen und der Showdown war bombastisch.
4,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2020

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Ratz und Mimi 3: Der faule Riese
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Ratz und Mimi geht in die dritte Runde. Ein neues Abenteuer von Ratz und Mimi für Leser:innen ab 6 Jahren. Vorkenntnisse braucht man nicht, da man diesen Band auch so wie die Vorgänger unabhängig voneinander ...

Ratz und Mimi geht in die dritte Runde. Ein neues Abenteuer von Ratz und Mimi für Leser:innen ab 6 Jahren. Vorkenntnisse braucht man nicht, da man diesen Band auch so wie die Vorgänger unabhängig voneinander lesen kann. Teilweise wird noch Bezug auf die Geschehnisse aus Band 1 und 2 genommen, sodass die Leserschaft wieder ins Boot geholt wird.



Unbedingt erwähnen muss ich die wunderbaren Zeichnungen von Fréderic Bertrand. Diese sind wieder zahlreich vorhanden und untermalen die Texte vortrefflich. Auf fast jeder Seite findet man eine farbige Zeichnung. So werden die einzelnen Szenen nochmal verdeutlicht. Und die Bilder sind einfach super süß, besonders die von Ratz, den Faultier oder Gunter dem Gürteltier.

Ratz und Mimi ist ein super süßes Kinderbuch für Leser:innen ab 6 Jahren. Ratz ist ein Faultier und macht seinem Namen alle Ehre. Er schläft am liebsten den ganzen Tag und wenn er nicht schläft, dann möchte er es gerne langsam angehen lassen und essen. Sehr sympathisch. In diesem Band wird Mimi entführt und die Freunde machen sich auf die Suche nach ihr. Dabei entdecken sie einen geheimnisvollen Ort, an dem nicht alles so ist, wie es scheint.

Der Verlauf der Geschichte passt gut für die junge Leserschaft, es gibt ein bisschen Spannung und ein paar humorvolle Szenen. Ich als Erwachsene habe es auch gerne gelesen und mich an der Geschichte erfreut. Ich kann mir das Buch gut zum selber Lesen oder Vorlesen bei Kindern ab 6 Jahren vorstellen und finde es altersgerecht. Mir, als jemand der nicht mehr zur primären Zielgruppe gehört, hat hier und da ein bisschen etwas gefehlt, um das Buch zu einem völligen Highlight zu machen.

Veröffentlicht am 02.12.2020

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Konsum. Warum wir kaufen, was wir nicht brauchen
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Wann habt ihr das letzte Mal über eurer Konsumverhalten nachgedacht? Euch gefragt, brauche ich das nun wirklich und welchen Preis mussten andere, Natur, Umwelt, Tiere und Menschen für diesen Artikel zahlen?

Ich ...

Wann habt ihr das letzte Mal über eurer Konsumverhalten nachgedacht? Euch gefragt, brauche ich das nun wirklich und welchen Preis mussten andere, Natur, Umwelt, Tiere und Menschen für diesen Artikel zahlen?

Ich möchte ehrlich sein, bevor ich etwas kaufe überlege ich fast immer, ob ich es wirklich brauche. Aber Gedanken über das Produkt an sich, ob Tiere und Menschen dafür ausgebeutet wurden, Natur und Umwelt zerstört, darüber habe ich mir kaum Gedanken gemacht. Ist ja auch unbequem nicht? Muss man sich einschränken und dann noch selber recherchieren, welches Unternehmen Fair ist und welches nicht. Und wenn man einmal damit angefangen hat, ist es ein Rattenschwanz und man merkt bald, es geht einfach nicht zu 100 %. Aber es reicht auch schon, wenn wir uns nach und nach in die richtige Richtung bewegen und dies ist ein Prozess.

Und nun komme ich endlich zum Thema, dieses Buch. Denn "Konsum" kann diesen Prozess anregen, ein Bewusstsein für das Thema schaffen und einem die Augen öffnen, die man lieber fest zusammen kneifen möchte. Deswegen Bitte lesen!

Ich empfand Konsum zu keinem Zeitpunkt als trocken oder zäh, was bei solchen Büchern ja gerne mal passiert. Es ist leicht verständlich geschrieben und der Autor gibt nicht nur seine persönliche Meinung wieder, sondern gibt auch Meinungen, Wissen, Fakten, Studien etc. aus verschiedenen Quellen wieder, die man im Anhang nachlesen kann. Die Kapitel sind ansprechend kurz gehalten und die Sprache Genderneutral. Da der Ton nicht anklagend wirkt, sondern eher aufklärend und der Autor auch betont, dass das Anfangen wichtig ist, nicht das perfekt sein, wirkt das Buch nicht wie eine Moralpredigt.

Fazit:
Sehr empfehlenswert für alle die ihr Konsumverhalten reflektieren und auch verändern möchten.
Aber auch für alle Verbraucher, die sich ihrer Macht bewusst werden wollen.
Oder für Menschen, die die Augen nicht mehr davor verschließen möchten, was z.B. in der Textilindustrie alles falsch läuft.

Veröffentlicht am 02.12.2020

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Pandora Stone - Heute beginnt das Ende der Welt
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Das Thema mag für manche vielleicht im Moment nicht ganz passen. Ich musste auch erstmal schlucken, habe ich das Buch doch am ersten Tag meiner Quarantäne begonnen. Denn in Pandora Stone geht es um ein ...

Das Thema mag für manche vielleicht im Moment nicht ganz passen. Ich musste auch erstmal schlucken, habe ich das Buch doch am ersten Tag meiner Quarantäne begonnen. Denn in Pandora Stone geht es um ein Virus, welches fast die ganze Menschheit auslöscht. Nur etwa 10.000 Menschen haben überlebt, darunter Pan.

Sie findet sich auf einem abgelegen Militärstützpunkt wieder, welcher nun als Camp für die Überlebenden dient. Dort sollen die Jugendlichen lernen, sich dem neuen Leben anzupassen. Aber ist es wirklich so wichtig, sofort das Kämpfen zu lernen und warum dürfen sie nicht hinter die Mauer? Dies sind nur einige Fragen, die sich Pan stell.

Pan hat eine besondere Fähigkeit. Intuition, sie spürt Dinge fühlt sie einfach und nun steht sie vor der schwierigen Aufgabe, soll sie diesen Gefühlen vertrauen oder sich einfach den Autoritäten fügen?

Ich mag Barry Jonsberg unheimlich gerne und so war ich gespannt auf dieses Buch. Leider war ich etwas enttäuscht von dem Schreibstil und auch von den Charakteren. Ich finde Barry hat ein Händchen für sehr besondere Charaktere und klar, Pan ist mit ihrer Gabe besonders, aber trotzdem reiht sie sich nicht in die Reiher meiner anderen Lieblinge ein, die der Autor geschaffen hat. Dafür fand ich ihre Darstellung zu platt. Ich habe keinen richtigen Bezug zu ihr gefunden, vielleicht habe ich auch die Ich-Perspektive vermisst, die mir dies sicherlich erleichtert hätte.

Band 1 der dystopischen Trilogie ist ohne Zweifel spannend und fesselnd erzählt. Man möchte als Leser:in unbedingt wissen was als nächstes passiert und was für Geheimnisse gelüftet werden. Und so weiß auch das Ende zu überraschen und man kommt fast nicht umhin auch Band 2 lesen zu wollen. Zum Glück erscheint dieser schon bald.

Veröffentlicht am 30.11.2020

Monday, wo bist du?

Monday, wo bist du?
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Da Der bittere Trost der Lüge von der Autorin zu meinen Highlights gehört, wollte ich auch unbedingt ihr neues Buch lesen. Die Thematik fand ich wieder sehr ansprechend. Tiffany D. Jackson bringt als Own ...

Da Der bittere Trost der Lüge von der Autorin zu meinen Highlights gehört, wollte ich auch unbedingt ihr neues Buch lesen. Die Thematik fand ich wieder sehr ansprechend. Tiffany D. Jackson bringt als Own Voice Autorin immer wieder das Thema Rassismus in ihre Bücher unter, so auch hier.

Monday ist verschwunden und es interessiert niemanden. Okay, das stimmt nicht ganz, ihre beste Freundin Claudia wird fast verrückt vor lauter Sorge und Ungewissheit. Aber ansonsten rührt sich kaum jemand um herauszufinden wo Monday steckt. Ein Einzelfall? Leider nicht, dies ist die bittere Realität in Washington DC, wo immer wieder schwarze Mädchen verschwinden und erschreckend wenig dafür getan wird, um sie zu finden. Darauf möchte die Autorin mit dieser Geschichte aufmerksam machen und bei den Leser:innen ein Bewusstsein dafür schaffen. Allein deswegen finde ich das Buch lesenswert.

Die Autorin spielt gekonnt mit den Nerven der Leserschaft. Immer wieder versucht Claudia darum zu kämpfen, Monday zu finden und man bang und hofft, dass es dieses Mal von Erfolg gekrönt ist. So baut sich immer wieder eine Spannung auf, die aber auch wieder verpufft, wenn der Versuch erfolglos bleibt. Nun kamen Passagen aus Claudias Alltag und diese fand ich leider nicht so interessant. Und so konnten mich diese Abschnitte nicht so an den Seiten fesseln.

Dann kam aber der große Knall, etwas womit ich nicht gerechnet hätte und diese Wendung hat das Buch dann nochmal aufgewertet und mich über die vorherigen etwas zähen Abschnitte hinweg sehen lassen. Dazu muss ich sagen, dass der Aufbau zu Beginn etwas verwirrend sein kann, weil das Buch in verschiedene Zeitebenen aufgeteilt ist, die immer wieder wechseln. Aber wenn man den dreh raus hat, findet man sich damit gut zurecht.

Fazit:
Wo ist Monday ist ein ruhiges emotionales Buch.
Immer wieder kommt zwar Spannung beim Lesen auf, aber diese konnte für mich nicht permanent gehalten werden.
Trotzdem aufgrund der Thematik und dem angenehmen Schreibstil der Autorin lesenswert.
Wo ist Monday, kommt dezent daher, erschüttert aber beim Lesen nichtsdestotrotz und hallt nach.