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Veröffentlicht am 04.04.2020

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Ritter werden leicht gemacht – Drachen sind Nichtschwimmer
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Ritter werden leicht gemacht ist Band 1 der Reihe von Vivian French, in der es um Sam geht und wie ihr sicherlich dem Titel entnehmen könnt, möchte er unheimlich gerne ein Ritter werden. Warum ich das ...

Ritter werden leicht gemacht ist Band 1 der Reihe von Vivian French, in der es um Sam geht und wie ihr sicherlich dem Titel entnehmen könnt, möchte er unheimlich gerne ein Ritter werden. Warum ich das Buch unbedingt lesen wollte lag zum einen daran, dass ich im Moment total gerne Kinderbücher lese und zum anderen an dem Untertitel. Drachen sind Nichtschwimmer, hört sich doch witzig an und wer mich kennt weiß, ich liebe Drachen und somit auch Geschichten in denen diese eine Rolle spielen.

Zu Beginn des Buches gibt es eine Vorstellung der wichtigsten Charaktere in Form von Zeichnungen. Da wäre natürlich Sam der mit Kosmo dem Kritzelvogel bei seiner Tante Eiltrud und seinem Onkel Archibald untergekommen ist. Und dann gibt es da noch deren Tochter Brunella, die Sam gegenüber leider nicht ganz so nett ist. Sehr toll fand ich auch, dass der Brunnen erwähnt wurde, da musste ich schmunzeln. Kommen wir zu meinem Highlight Gottfried, ja genau so heißt der Drache und er ist so süß.

Allgemein finde ich die Namen humorvoll und somit gut gewählt. Abgesehen von Sam, ganz klar, aber dies sieht er selbst auch so und möchte unbedingt seinen Namen ändern, denn welcher Ritter heißt schon Sam? Nein, ein Name wie Gilderoso der Großartige muss her. Wie ihr euch nun sicherlich vorstellen könnt, kommt der Humor in der Geschichte nicht zu kurz.

Ich habe die Geschichte um Sam und Nella, die Kurzform von Brunella, und wie sie versuchen Gottfried wieder unbeschadet ins Familienanwesen zu verfrachten sehr gerne gelesen. Die Sprache ist einfach gehalten und die Schrift auch eher groß, sodass es gut zur Altersgruppe passt. Empfohlen wird das Buch für Leser ab 6 Jahren und dem schließe ich mich an. Die Handlung ist leicht verständlich und passt für junge Leser gut, sei es zum Vorlesen oder selber Lesen.

Schön fand ich, wie die beiden sich annähern, da sie sich am Anfang nicht gut verstanden habe. Und so gezeigt wird, wie Freundschaft entstehen kann, und dass man manchmal auch Hinter die Fassade blicken muss. Finde ich eine schöne Botschaft, die in der Geschichte mit schwingt. Gut gefallen haben mir auch die magischen Wesen die vorkamen bzw. angedeutet wurden und ich hoffe doch sehr, dass vielleicht nun in jedem Band ein anderes seinen Auftritt hat. Natürlich neben Sam, der weiterhin versucht ein waschechter Ritter zu werden.

Ich muss gestehen, mit den Illustrationen von David Melling musste ich zunächst klarkommen. Im Klappentext werden diese als skurrilen bezeichnet und das trifft es gut. Ich fand sie keineswegs schlecht, aber musste mich erst auf sie Einstellen. Hat er doch durch seinen Stil manchmal eine eher besondere Art der Darstellung. Nichtsdestotrotz habe ich mich beim Lesen immer gefreut, wenn es eine Zeichnung gab.

Veröffentlicht am 04.04.2020

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Die Pinguin-Spione - In geheimer Mission
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Die Pinguin-Spione - In geheimer Mission ist Band 1 der Reihe. Wie ganz klar zu erkennen, geht es um 2 Pinguine die ziemlich cool drauf sein. Ja, Doppeldeutigkeit, da die beiden in einer eisigen Welt / ...

Die Pinguin-Spione - In geheimer Mission ist Band 1 der Reihe. Wie ganz klar zu erkennen, geht es um 2 Pinguine die ziemlich cool drauf sein. Ja, Doppeldeutigkeit, da die beiden in einer eisigen Welt / Gegend leben. Es hat mir gut gefallen wie der Autor das Worldbuilding geschaffen hat. So hat er die Pinguine nicht einfach in einen für uns normalen Alltag gesetzt, sondern die Gegebenheiten auf sie angepasst, zum Beispiel fahren alle mit einem Schneemobil durch die Gegend und es gibt einen Justin Bibber und den Rapper Eis-P. Dies sind nur ein paar Beispiele für seinen Ideenreichtum. Besonders bei Justin Bibber musste ich grinsen.

Der junge Pinguin Jackson träumt davon, auch ein Geheimagent zu werden, wie sein Onkel Bert. Dieser ist beim FBI (Frosty Bureau of Investigatio) und erzählt verbotenerweise manchmal so einiges von seinen Einsetzen und die streng geheimen Unterlagen lässt er auch gerne mal liegen. Sodass Jackson schon so einiges über das FBI weiß. Er und sein bester Freund Quentin, der Technik besessen ist, was manchmal schwerwiegende Folgen hat, wenn etwas nicht so läuft wie gedacht und ein bisschen in die Luft fliegt, haben einen Plan.

Ein böser Fischräuber treibt sein Unwesen. Er klaut besonders seltene Fische und die beiden Freunde wollen ihm das Handwerk legen um zu zeigen, dass sie trotz ihres jungen Alters großartige FBI Agenten wären. So beginnt ein spannendes Abenteuer mit unerwartet Wendungen und einigen brenzligen Situationen.

Die Bewertung des Buches fällt mit etwas schwer, da es für Leser ab 8 Jahren gedacht ist und ich bald das 4fache davon an Jahren auf dem Buckel habe. So haben mich ein paar Dinge an der Geschichte gestört, die den jungen Lesern bestimmt nicht sauer aufstoßen werden. Deswegen vorneweg, ich glaube gerade Jungen, die es abenteuerlich mögen und gerne Kriminalgeschichten lesen werden ihre Freude an der Geschichte haben. Warum erwähne ich expliziter die Jungen? Weil es leider keinen weiblichen Charakter zum Identifizieren in der Geschichte gibt. Ich mag dieses denken in Jungen und Mädchen Bücher eigentlich nicht, deswegen hätte ich einen weiblichen FBI in spe Agenten wirklich schön gefunden. Denn an sich ist die Geschichte natürlich auch was für Mädchen.

Leider hören die Pinguine null auf ihre Eltern, ein bisschen ist ja klar. Kinder lehnen sich auf, wollen was erleben und besonders diese zwei hier. Aber in der Summe war es mir dann doch zu viel. Und manche Aussagen fand ich leider auch nicht so glücklich, wie zum Beispiel, dass ein FBI Agent nicht um Hilfe ruft, erinnert mich stark an das veraltete Bild, dass Jungen keine Schwäche zeigen dürfen. Wie gesagt, dies sind Aspekte der Geschichte, die mir als Erwachsenen nicht so gut gefallen haben. Aber die Kinder bestimmt ganz anders wahrnehmen werden.

Kommen wir nun zu den Illustrationen, diese untermalen die Geschichte und haben mir gut gefallen. Oft sind sie humorvoll dargestellt und zeigen spannende Szenen aus dem Buch. Ich habe mich immer gefreut, wenn es wieder welche gab. Auch die Ideen des Autors haben mir gefallen, was er alles in die Geschichte mit einbringt und wie er es für eine Welt voller Pinguine umsetzt. Manche Szenen fand ich leider ziemlich übertrieben, zum Beispiel tödliche Laserstrahlen, nicht etwa bei einem Feind, sondern weil sie in die Werkstatt eines Freundes wollen, müssen sie sich diesen Stellen.

Erwachsenen Lesern, die die Dinge etwas kritischer sehen, kann ich das Buch nicht uneingeschränkt empfehlen. Aus meiner Sicht als Erwachsene würde ich dem Buch 3,5 Weinlachgummis geben, da ich aber Differenzieren muss, da es Buch für Kinder ab 8 Jahren ist, vergebe ich 4,5 Weinlachgummis. Da ich denke, dass es Kindern die es turbulent, und actionreich mögen und gerne Kriminalfälle lösen, gut gefallen wird.

Veröffentlicht am 04.04.2020

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Die Ungeheuerlichen - Das Böse ist auf deiner Seite
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Die Ungeheuerlichen - Das Böse ist auf deiner Seite ist Band 1 einer Reihe. Aber wer nun denkt, oh nein schon wieder eine Reihe, den kann ich beruhigen. Man kann das Buch auch wunderbar für sich alleine ...

Die Ungeheuerlichen - Das Böse ist auf deiner Seite ist Band 1 einer Reihe. Aber wer nun denkt, oh nein schon wieder eine Reihe, den kann ich beruhigen. Man kann das Buch auch wunderbar für sich alleine stehen lassen. Aber da Band 1 richtig genial ist, freue ich mich ganz klar darüber, dass hoffentlich auch auf Deutsch noch 2 weitere Bände folgen werden.

Riley lebt in einer düsteren Stadt namens Morderfurt. Zu Beginn gibt es eine Karte, sodass sich der Leser auch gut dort zurechtfindet. Ich liebe ja Karten und auch um der Handlung zu folgen ist die Karte hilfreich, da man sich so viele Entfernungen besser Vorstellen kann.

Die 11-jährige Rye lebt dort mit ihrer Mutter Abby, die für ihr Alter, immerhin schon 31 Jahre, also praktisch steinalt, immer noch schön aussieht, da musste ich das erste Mal schmunzeln in der Geschichte, aber sicherlich nicht das letzte Mal. Und der kleinen Schwester Lottie, welche ein Energiebündel ist und gerade lernt aufs Töpfchen zu gehen, leider findet sie Schuhe für das große Geschäft aber viel reizvoller. Hier folgte dann ein herzhaftes Lachen meinerseits. Der Humor in der Geschichte ist richtig genial und kam für mich völlig unerwartet. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass es so viele witzige Szenen gibt. Shady ist die Katze der Familie und muss auch unbedingt erwähnt werden, denn auch sie ist teil der Familie.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Unsere Protagonistin Rye ist frech und tapfer, aber auch ein bisschen tollpatschig. Ihre zwei besten Freunde, sowie ihre Familie sind auch schön gezeichnet, allgemein konnte ich mir alle sehr gut Vorstellen, auch wenn sie nur kurz erwähnt wurden. Keiner wirkte blass. Dies passierte aber nicht zum Leidtragen der Handlung. Den trotz guten Beschreibungen ging diese rasant voran.

Durch den flüssigen und Humorvollen und Fantasie geladen Schreibstil habe ich das Buch praktisch am Stück gelesen. Der Autor bringt so einige schöne Ideen in die Geschichte mit ein. So hat mir das ganze Worldbuilding sehr gefallen. Aber auch, wie Rye darüber nachdenkt, was denn ein Monster ausmacht. Ich mag es immer sehr, wenn nicht pauschalisiert wird.

Das Buch ist für Leser ab 11 Jahren und hat eine schön düstere und schaurige Atmosphäre. Ich würde das Buch aber auf jeden Fall auch älteren Lesern ans Herz legen. Klar darf man nicht den Plot Twist erwarten und manches ist doch leicht zu durchschauen, aber das mindert in meinen Augen nicht den Lesespaß. Da es sich um eine abenteuerliche Geschichte handelt, die einen trotzdem in seinen Bann zieht.

Veröffentlicht am 04.04.2020

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The Grace Year
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The Grace Year, das Gnadenjahr, junge Frauen werden in den Wald geschickt für ein Jahr, dort sollen sie ihre Magie verlieren. Denn in Garner County glaubt man, dass junge Frauen eine ganz besondere Macht ...

The Grace Year, das Gnadenjahr, junge Frauen werden in den Wald geschickt für ein Jahr, dort sollen sie ihre Magie verlieren. Denn in Garner County glaubt man, dass junge Frauen eine ganz besondere Macht besitzen, sie können Männer in ihr Bett locken, ihnen die Köpfe verdrehen und sie willenlos machen. Deswegen sollen sie ein Jahr alleine im Wald verbringen, doch es ist kein gewöhnlicher Wald, von Geistern ist die Rede. Und es gibt die Wildere, die jagt auf die Mädchen machen, um sie dann in Einzelteilen auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Nicht alle Mädchen überleben dieses Jahr und die, die zurückkehren, wünschen sich Unterumständen, es wäre nicht so....

Kim Liggett schreibt wahnsinnig flüssig und auch bildhaft. Ich hatte permanent alles genau vor Augen und ich kann euch sagen, es war ein vorzügliches Kopfkino. Wenn auch manchmal brutal und erschreckend. Diese dystopische Welt packt Frauen nicht mit Samthandschuhen an, man merkt gleich zu Beginn, das Leben einer Frau ist nicht viel wert.

Tierney ist in diese Welt hineingeboren und doch kann sie die Ordnung nicht akzeptieren, sie ist eine Träumerin, ein Freigeist und ein Wildfang. Diese Eigenschaften machen ihr das Gnadenjahr nicht einfacher. Ich mochte Tierney sehr, sie ist eine sympathische Protagonistin, die ich nicht nur einmal um ihre Geduld beneidet habe. Auch die Nebencharaktere werden gut gezeichnet, zumindest die relevanten.

Das Buch hat etwas Mystisches und Unheimliches. Mich erinnerte es an ein Tribute von Panem meets the Village von der Atmosphäre her. Auch wenn ich mich immer wieder sehr geärgert habe, hat es doch großen Spaß gemacht so sehr in eine Geschichte abzutauchen. Sie konnte mich von der ersten Seite packen und hat mich auch bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Der Spannungsbogen war permanent hoch gespannt und Langeweile kam keine auf. Besonders toll fand ich, dass ich absolut keine Ahnung hatte was als Nächstes passieren wird. Die Geschichte war gerade zu Beginn schön undurchschaubar.

Und für die Romance Leser unter euch, natürlich gibt es auch eine Lovestory. Diese überlappt zum Glück nicht die eigentliche Handlung und fügt sich schön in die Geschichte ein. Und ich finde, die Liebesgeschichte wirkt nicht zu übertrieben oder konstruiert.

Fazit:
Ihr habt mal wieder so richtig Lust auf eine spannende Dystopie, wollt aber keine neue Reihe anfangen?
Dann ist The Grace Year genau das richtige für euch.
Kim Liggett schafft es nicht nur eine spannende und unheilvolle Atmosphäre zu schaffen, gekonnt webt sie auch das Thema Feminismus in die Geschichte ein.
Bedrückend, fesselnd und doch hoffnungsvoll.

Veröffentlicht am 04.04.2020

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Charlotte & Ben
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Charlotte & Ben wohnen tausende von Meilen auseinander, trotzdem haben sie sich durch online Scrabbel kennengelernt. Wer nun gleich an eine Liebesgeschichte denkt, stopp, hier geht es um die Freundschaft ...

Charlotte & Ben wohnen tausende von Meilen auseinander, trotzdem haben sie sich durch online Scrabbel kennengelernt. Wer nun gleich an eine Liebesgeschichte denkt, stopp, hier geht es um die Freundschaft zwischen zwei 12-jährigen.


Das Buch ist interessant aufgebaut. Von Kapitel zu Kapitel wechselt die Perspektive zwischen Ben und Charlotte. Das eher ungewöhnliche, Charlotte erklärt dem Leser am Anfang ihres Kapitels immer etwas, z. B. bekommt man Fakten über Seesterne. Sie liebt nämlich Wissen und eignet es sich gerne an. Sie kann stundenlang beim Googeln von Informationen versumpfen und ihr Vater nennt dies Scherzhaft, ihren Kaninchenbau.


Für Ben muss immer alles logisch sein, er hält sich an die Regeln und als die Wahlen für das Schülerparlament vor der Tür stehen, sieht er seine Chance. Denn Ben möchte etwas verändern, sich für Umweltschutz einsetzen und die Schule zu einem besseren Ort machen.


Leider merkt Ben, dass es nicht so einfach ist seine Mitschüler davon zu überzeugen ihn zu wählen und Charlotte muss lernen, dass Freundschaften auch mal zu Ende gehen. Beide haben es in ihrem Schulalltag nicht leicht. Mir taten sie an manchen Stellen wirklich leid und ich hätte sie gerne in den Arm genommen und getröstet. Gleichwohl hätte ich den anderen Jugendlichen gerne eine Standpauke gehalten. Ihr könnt es euch sicherlich schon denken, das Thema Mobbing spielt in diesem Buch eine zentrale Rolle. Aber auch das Thema Freundschaft.


Auf eine einfühlsame und eher ruhige Art erzählt die Autorin hier die Geschichte von Ben und Charlotte. Durch die wenigen Seiten, habe ich das Buch in einem Rutsch gelesen und trotz, dass es keine großen Spannungshöhepunkte gab, war ich an die Handlung gefesselt. Die beiden Protagonisten sind einfach liebenswürdig und man begleitet sie sehr gerne und hofft, dass es sich für sie zum Guten entwickelt.


Beide haben sie ihre Eigenarten und Besonderheiten, was sie authentisch und echt macht. An der Schwelle vom Kind zum Teenager, wo es das wichtigste scheint dazugehören bewahren sie sich doch ihre Besonderheiten, die sie ausmachen. Eine wirklich schöne Geschichte über Freundschaft. Die mich auch auf der emotionellen Ebene abholen konnte. Durch den angenehmen und lockeren Schreibstil, liest sich das Geschehen zwar einfach, trotzdem macht es einen als Leser betroffen.