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Veröffentlicht am 06.01.2020

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Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten
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Neal Shusterman gehört zu meinen Lieblingsautoren und ganz besonders habe ich mich auf den Abschluss der Scythe Trilogie gefreut. Zum Glück wurde ich nicht enttäuscht. Die nachfolgende Besprechung enthält ...

Neal Shusterman gehört zu meinen Lieblingsautoren und ganz besonders habe ich mich auf den Abschluss der Scythe Trilogie gefreut. Zum Glück wurde ich nicht enttäuscht. Die nachfolgende Besprechung enthält evtl. Spoiler zu Band 1 und 2.

Ich weiß noch genau wie ich nach dem Ende von Band 2 leicht verstört dasaß und mich gefragt habe, wie wird es wohl weiter gehen, es gibt so viele Möglichkeiten. Und nun konnte ich endlich erfahren, welches Ende sich Shusterman für Citra, Rowan und Co. ausgedacht hat. Ich habe mich wirklich sehr auf diesen Abschluss gefreut. Und doch hatte ich zu Beginn Probleme wieder in die Geschichte zu finden. Ich habe gut 50 Seiten gebraucht um wieder völlig in der Geschichte anzukommen. Dazu muss ich aber auch sagen, dass es durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge und das diese zu unterschiedlichen Zeiten spielen auch nicht so einfach war im Allgemeinen den Überblick zu behalten. Kurz um, man muss sich schon etwas konzentrieren.

Doch nachdem mich die Geschichte dann wieder gepackt hat, wollte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Trotz der 600 Seiten war die Spannung konstant vorhanden und ich bin nur so an den Seiten geklebt. Die verschiedenen Perspektiven, die sich von Kapitel zu Kapitel abgewechselt haben, haben diesen immer weiter lesen Impuls nur noch verstärkt.

Der Abschlussband ist wie gewohnt fesselt und bildhaft erzählt. Die ganzen Charaktere und Geschehnisse konnte ich mir richtig gut vorstellen, als wäre ich auch ein Teil davon. So hatte ich ein vortreffliches Kopfkino beim Lesen. Und ganz nebenbei, könnte ich mir die Trilogie auch gut auf dem TV Bildschirm vorstellen.

Die Charaktere mochte ich auch wieder, es kommen sogar noch neue dazu. Hier habe ich mich besonders über Jeri gefreut, eine nicht-binäre Person. Aber übernatürlich auch über die altbekannten Charaktere, hierbei mag ich Rowan und Greyson immer noch am liebsten.

Neal Shusterman hat hier wirklich ein sehr faszinierendes Zukunftsszenarium geschaffen. Man wird zum Nachdenken und Reflektieren angeregt und fragt sich, möchte man in so einer Zukunft leben. Er zeigt, wie ein Mensch mit den falschen Ambitionen zu Macht kommen kann und das gesamte System untergraben kann. Ich hatte keine genaue Vorstellung vom Ende, habe nichts erwartet und kann sagen, mir hat das Ende gefallen. Ich hätte es so nicht erwartet, aber finde es durchaus Interessant.

Fazit:
Das große Finale.
Für mich eine grandiose Reihe und auch Band 3 hat mich nicht enttäuscht.
Trotz der vielen Seiten kam keine Langeweile auf, ich wollte ständig weiter lesen und war fasziniert von der Handlung.
Neal Shusterman hat ein grandioses, aber auch erschreckendes Zukunftsszenarium erschaffen.
Das Ende hätte ich so nicht erwartet, gefällt mir aber durchaus und ich kann damit leben.

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Veröffentlicht am 03.01.2020

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Spiel der Liebe (Die Schatten von Valoria 3)
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Vorsicht enthält Spoiler zu Band 1 und 2

Das Ende von Band 2 hat mir richtig Lust auf Band 3 gemacht. Kestrel fliegt auf und wird gefangen genommen und Arin weiß nichts davon, da er schon mit seinen neuen ...

Vorsicht enthält Spoiler zu Band 1 und 2

Das Ende von Band 2 hat mir richtig Lust auf Band 3 gemacht. Kestrel fliegt auf und wird gefangen genommen und Arin weiß nichts davon, da er schon mit seinen neuen Verbündeten unterwegs ist. Das war eine sehr vielversprechende Entwicklung. Und so hat mir der Anfang von Spiel der Liebe auch gut gefallen.

Es ging spannend weiter. Man erfährt, wie es mit Kestrel weiter gehen soll und die Zustände in dem Arbeitslager sind alles andere als optimal. Der Leser leidet mit ihr mit. Arin versucht sich gegen den Imperator zu wehren und seine Verbindung zu den neuen Verbündeten zu stärken. Auch hier kam für mich Spannung auf, da ich diese Verbindung als eher wankelmütig wahrgenommen habe und mir nicht sicher war, ob sie wirklich hält.

Leider Flaute die Spannung dann allgemein etwas ab für mich. Kaum sind Kestrel und Arin wieder aufeinander getroffen, war für mich die Luft draußen. Die beiden standen dann mehr im Fokus der Handlung und die Liebes-, Reue- und Schuldbekenntnisse empfand ich nach einer Weile als lästig. Ich mochte die Liebesgeschichte zwischen den beiden in Band 1 wahnsinnig gerne und habe auch mit gefiebert und gelitten, doch hier in Band 3 hat sie leider mein Interesse verloren.

Doch ging es ja zum Glück dann doch nicht nur um die Liebe zwischen den beiden. Ein Krieg musste noch geführt werden, Schlachten geschlagen und Intrigen gesponnen. Diese Teile haben mir dann wieder besser gefallen. Sodass es zwar Längen für mich gab, ich aber trotzdem gerne am Ball geblieben bin.

Doch war es ein Auf und Ab. Eine Person hat ihr Gedächtnis verloren und die Erinnerungslücken fand ich eher anstrengend, ich hatte das Gefühl, hier wiederholt sich einfach vieles. Was natürlich logisch ist, weiß es die Person ja nicht mehr, aber für mich als Leserin empfand ich es eher nervig. Ich kann aber durchaus verstehen, wieso die Autorin diesen Kniff angewendet hat, um die Handlung zu füllen und erneut Spannung aufzubauen, nur hat dies bei mir leider nicht gefruchtet.


Fazit:
Der Start war spannend und fesselnd,
ich war sehr gespannt wie es mir Kestrel und Arin weiter geht.
Doch ab einem gewissen Punkt konnte mich die Geschichte nicht mehr abholen.
Der Fokus lag zu stark auf der Liebesgeschichte und dem Gedächtnisverlust empfand ich als anstrengend.
Doch die Thematik rund um den Krieg und die Schlachten haben mein Interesse dann wieder geweckt.
Alles in allem nicht der perfekte Abschluss wie ich ihn mir gewünscht hätte, aber trotzdem lohnt sich die Reihe und auch der Abschlussband.
3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 03.01.2020

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Knochendiebin (Die zwölf Kasten von Sabor 1)
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Meine Erwartungen an die Knochendiebin waren hoch und ich wurde nicht enttäuscht. Dieser High-Fantasy Auftakt war ein richtiges Highlight für mich. Und am liebsten würde ich sogleich mit Band 2 weiter ...

Meine Erwartungen an die Knochendiebin waren hoch und ich wurde nicht enttäuscht. Dieser High-Fantasy Auftakt war ein richtiges Highlight für mich. Und am liebsten würde ich sogleich mit Band 2 weiter machen.

Stur ist eine junge Magierin und gehört zu dem Krähen Kasten. Insgesamt gibt es 12 Kasten und alle sind sie nach Vögeln benannt und jedem werden besondere Fähigkeiten nachgesagt. Doch die Krähen stehen ganz unten in der Rangfolge, sie werden wie Dreck behandelt, ausgeschlossen und zum Teil auch gejagt. Dabei haben sie eine sehr wichtige Aufgabe. Sie erlösen Menschen, die an der Sündenseuche erkrankt sind, denn sie sind abgesehen von dem Phönix Kasten die einzigen, die immun sind.

So kommt es, dass Stur auf den Prinzen und seinen Leibwächter trifft. Sie und ihre Gruppe sollen die beiden Leichen wegbringen und verbrennen. Doch wie sich herausstellt, ist der Prinz und sein Doppelgänger gar nicht so tot wie zunächst vermutet. Und so beginnt ein wildes Abenteuer, das nicht nur das Leben von Stur auf den Kopf stellt, sondern auch das Leben aller Krähen verändern kann....

Am Anfang des Buches findet man eine wunderschöne Karte, diese habe ich auch öfters zur Hilfe genommen. Und eine kurze Aufzählung der unterschiedlichen Kasten. Darauf habe ich beim Lesen auch immer wieder einen Blick geworfen. Gerade zu Beginn habe ich nämlich nicht so ganz durchgeblickt, was es mit den Kasten und den Fähigkeiten auf sich hat. Doch mit der Zeit kam ich schön in die Geschichte und hatte dann keinerlei Probleme mehr. So hat mir die Idee der Geschichte immer besser gefallen, je mehr ich in ihr abgetaucht bin.

Durch den bildhaften Schreibstil konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und hatte das Gefühl, als sei ich live dabei und nicht nur ein stiller Leser. Außerdem mochte ich die Charaktere, sie waren authentisch dargestellt mit Ecken und Kanten. Stur hat es oft nicht leicht, aber trotzdem hat sie fast immer einen kühlen Kopf bewahrt. Es gab auch eine Lovestory, aber diese hat in meinen Augen die eigentliche Geschichte nicht überschattet und hatte genau das richtige Ausmaß.

Fazit:
Die Erwartungen waren hoch, doch ich wurde nicht enttäuscht.
Grandioses High-Fantasy Abenteuer mit interessanten Charakteren.
Düster, magisch und spannend.
Die Idee mit der Seuche, dem System und den magischen Fähigkeiten fand ich klasse.
Die Liebesgeschichte hatte genau das richtige Ausmaß.
Hoffentlich geht es bald weiter.

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Veröffentlicht am 11.12.2019

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Was perfekt war
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Ich bin ein großer Fan von Colleen Hoover, ihre Bücher zählen regelmäßig zu meinen Jahreshighlights und so waren die Erwartungen an Was perfekt war natürlich auch hoch. Besonders auch, weil ich im Vorfeld ...

Ich bin ein großer Fan von Colleen Hoover, ihre Bücher zählen regelmäßig zu meinen Jahreshighlights und so waren die Erwartungen an Was perfekt war natürlich auch hoch. Besonders auch, weil ich im Vorfeld viele positive Meinungen zu dem Buch gehört habe. So war ich dann letztendlich doch ein bisschen enttäuscht.

In Was perfekt war geht es um Quinn und Graham, beide lernen sich in einem Hausflur kennen. Die Umstände sind nicht so schön, den die jeweiligen Partner betrügen die beiden gerade miteinander. Doch das gute dabei ist, so lernen sich Quinn und Graham kennen. Das Buch wird auf zwei Zeitebenen aus der Sicht von Quinn erzählt.

Die Wahl dieser zwei Zeitebenen fand ich sehr gut. Denn zum einen ist man in der Vergangenheit und erlebt wie die beiden sich kennengelernt haben, die erste Verliebtheit und so weiter. Diese Abschnitte sind süß und eher leicht, unbeschwert und hell. Und dann gibt es die in der Gegenwart, diese sind schwer, traurig und bedrückend. Hätte es nur diese gegeben, hätte mir das Buch wohl arg auf das Gemüt geschlagen.

Zum Thema möchte ich nicht zu viel verraten bzw. spoilern. Da der Klappentext dieses nicht erwähnt, werde ich es auch lassen. Aber wer schon ein Buch von Colleen Hoover gelesen hat, weiß, dass sie sich oft mit schwierigen Themen auseinandersetzt, so auch hier.

Ich muss gestehen mir hat die Umsetzung manchmal nicht so gefallen und ich denke, man hätte mehr aus dem Thema hohlen können. Und auch muss ich sagen, dass ich keine Träne vergossen habe beim Lesen und das in Verbindung mit einem Hoover Buch heißt bei mir schon etwas. Keine Frage, die Frau kann schreiben, ihr Still ist sehr flüssig und angenehm. Oft mit Drama und vielen Gefühlen angereichert, doch hier konnte mich die Geschichte nicht emotional packen.

Quinn mochte ich nicht besonders, vielleicht lag es auch daran. Natürlich kann ich nicht beurteilen wie es ist, mit so einer Situation klarzukommen und doch hätte ich mir gewünscht, dass mehr gesprochen wird. Dies fand ich manchmal sehr anstrengend. Davon abgesehen habe ich das Buch gerne gelesen, besonders die Teile, die in der Vergangenheit gespielt haben und auch das Ende hat mir gefallen.


Fazit:
Für mich nicht das beste Hoover Buch, emotional konnte es mich nicht so mitreisen und die Protagonistin war mir eher unsympathisch.
Doch der wundervolle Schreibstil der Autorin hat dies für mich wieder weggemacht.
Die Thematik fand ich interessant und ich denke, die Gefühlslage in so einer Situation wurde sehr gut beschrieben. Auch, wenn ich mir an manchen Stellen eine andere Umsetzung gewünscht.

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Veröffentlicht am 11.12.2019

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Das Geschenk
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Ich war sehr gespannt auf das neue Buch von Sebastian Fitzek. Er steht für mich für Spannung und unvorhersehbare Plottwists. Und ich kann schon mal sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

Zunächst zu der limitierten ...

Ich war sehr gespannt auf das neue Buch von Sebastian Fitzek. Er steht für mich für Spannung und unvorhersehbare Plottwists. Und ich kann schon mal sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

Zunächst zu der limitierten Edition, diese kommt in einer Geschenk Verpackung daher, was natürlich perfekt passt. So macht das Buch auch im Regal einiges her, was man nun mal nicht von vielen Thrillern behaupten kann. Nun aber zum Inhalt.

Milan ist Analphabet, dies versteckt er aus Scham vor allen Menschen, nur seine Familie wusste Bescheid. Wie passenden ist es da, dass ausgerechnet er ein verzweifeltes Mädchen in einem Auto sieht, diese hebt einen Zettel an das Fenster während sie fürchterlich weint, doch Milan kann ihn einfach nicht entziffern. Als er die Suche nach ihr startet, setz er etwas in Gang, was sein gesamtes Leben verändern wird....

Gleich zu Beginn konnte mich das Geschenk packen. Ich weiß wirklich nicht wie der Autor das immer wieder macht, aber kaum habe ich angefangen zu lesen, war ich auch schon voll und ganz in der Geschichte. Und vor allem, ich konnte kaum noch aufhören. Zu der Zeit als ich das Geschenk gelesen habe, hatte ich große Probleme mich auf ein Buch zu konzentrieren, aber hier fiel es mir leicht. Ich wollte einfach ständig wissen wie es weiter geht und konnte es so kaum aus der Hand legen.

Ich fand es wirklich spannend Milan auf dieser verrückten suche nach dem Mädchen zu begleiten, besonders da vieles nicht so ist wie es scheint. Nicht nur einmal wurde ich überrascht. Klar, erscheint manches auch ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, aber dies tat dem Lesespaß für mich keinen Abbruch.


Gefallen hat mir auch, wie Herr Fitzek hier das Thema Analphabetismus mit einbringt, wie schwierig es für Betroffene ist und wie weit verbreitet es ist. So wird man hier nicht nur durch den Psychothriller berieselt, sondern wird auch noch ein bisschen aufgeklärt und es wird ein Bewusstsein geschaffen.


Fazit:
Das Geschenk konnte mich von der ersten Minute an fessel und ich wollte immer weiter lesen.
Manches scheint ein bisschen Übertrieben, aber ich hatte trotzdem meinen Spaß beim Lesen.
Das Ende hat mich dann schön überrascht.
Klasse auch, wie ein Bewusstsein für das Thema Analphabetismus geschaffen wird.
Und um einen persönlichen Vergleich zu schaffen, kommt für mich an Noah und Passagier 24 ran und gefällt mir besser als das Paket und Achtnacht.

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