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Veröffentlicht am 10.07.2017

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Love is War - Verlangen
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Love is War, Liebe ist Krieg. Unter diesem Motto steht die Liebesgeschichte von Scarlett und Dante. Nicht nur die Namen passen perfekt zueinander. Auch als sie sich als Kinder kennenlernten, waren sie ...

Love is War, Liebe ist Krieg. Unter diesem Motto steht die Liebesgeschichte von Scarlett und Dante. Nicht nur die Namen passen perfekt zueinander. Auch als sie sich als Kinder kennenlernten, waren sie direkt auf einer Wellenlänge. Doch irgendetwas lief schief, den heute ist da nicht nur Liebe, sondern auch Hass. Als Scarlett Dante in ihrem Flugzeug sieht, flippt sie fast aus und fährt schwere Geschütze auf, blutroten Lippenstift und 15 cm Absätze. Die Waffen einer Frau.

Das zwischen uns war schon immer eine Lüge.
Das weiß ich, weil es nicht zu Ende gegangen wäre, wenn es echt gewesen wäre.
Seite 197

Das Cover ist eher schlicht, finde ich. Trotzdem spricht es mich an und ich finde es gut, dass es so dezent gehalten ist. Und gegen den Trend, ein Gesicht oder Pärchen zu zeigen geht. Am Anfang jedes Kapitels gibt es ein Zitat zum Thema Liebe, ein schönes Detail.

Ich steckte in einer kleinen Leseflaute, als ich mit Love is War angefangen habe. Fesseln konnte mich die Geschichte ab der ersten Seite. Auch wenn ich Scarlett nicht gleich sympathisch fand, sogar jetzt bin ich mir immer noch nicht so sicher, ob ich sie mag. Dante hingegen mochte ich, bis er, ja dies kann ich euch nicht verraten, sonst spoiler ich euch zu sehr. Die beiden sind ganz unterschiedlich aufgewachsen. Scarlett in einem Wohnwagen am Rande der Gesellschaft und Dante in einer Villa, der Mittelpunkt der Gesellschaft, trotzdem haben sie perfekt zueinander gepasst.

Was passiert, wenn sich zwei schrecklich stolze Menschen ineinander verlieben?
Schreckliche Dinge.
Zerstörung. Chaos. Schmerz. Leid
Krieg.
Seite 309

Die Autorin erzählt die Geschichte in zwei Zeitebenen, im Hier und Jetzt und in der Vergangenheit. Gerade die Vergangenheit fand ich sehr interessant, wollte ich doch unbedingt wissen, was damals so total schief gelaufen ist. Außerdem liefert dieser Wechsel auch Abwechslung. Scarlett kann manchmal etwas anstrengend sein und erzählt wird die Geschichte nur aus ihrer Sicht.


Am Anfang erwähnt die Autorin, Anna Todd hätte sie zum Schreiben inspiriert und dies merkt man auch total. Zwischen Scarlett und Dante ist es immer wieder ein Hin und Her, sie stoßen sich ab und ziehen sich an. Und auch öfters aus. Also wer die After Reihe toll fand, wird vermutlich auch Love is War mögen. Die beiden haben mich zumindest stark an Tessa und Hardin erinnert. Außerdem hat das Buch bei mir genau so einen Sog entwickelt.

Fazit:
Auch wenn mich Scarlett öfters genervt hat, könnte mich die Geschichte so richtig fesseln.
Erinnert hat mich das Pärchen stark an Hardin und Tessa aus der After Reihe. Ein ständiges Hin und Her.
Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen, was mit sehr gut gefallen hat. Besonders die Vergangenheit fand ich sehr interessant.
Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Band.
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 10.07.2017

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Tod im Paradies (DuMont True Tales)
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Tod im Paradies gehört zur Reihe True Tales von DuMont. In dieser Serie gibt es aktuell ( Juni 2017) noch 5 andere Wahre Geschichten, Wo ist MH370?, Die Lawine, Karma Highway, Über Board und Schwarzes ...

Tod im Paradies gehört zur Reihe True Tales von DuMont. In dieser Serie gibt es aktuell ( Juni 2017) noch 5 andere Wahre Geschichten, Wo ist MH370?, Die Lawine, Karma Highway, Über Board und Schwarzes Wasser. Ich habe mich dann für das Paradies entschieden, wobei die anderen sich auch interessant anhören.

In dem Büchlein mit 80 Seiten geht es um den Mord an Stefan Ramin, dieser geschah im September 2011 auf Fatu Hiva einer der Marquesas Inseln Französisch -Polynesiens. Oder kurz um im Paradies. Er und seine Lebensgefährtin Heike hatten mit ihrem Katamaran eine 3 jährige Weltumsegelung hinter sich.

James Vlahos berichtet nun, anhand von Zeugenaussagen was damals passiert ist. Auch Heike Dorsch kommt zu Wort. Der Tathergang wird rekonstruiert und am Ende kommt er zumindest für mich, auf ein schlüssiges Ergebnis. Zu viel möchte ich in dieser Hinsicht nicht verraten, soll ja spannend bleiben.

Das Büchlein beinhaltet noch 12 s / w Bilder und somit ist es mit den 80 Seiten natürlich kurz. Darauf habe ich mich auch eingestellt, trotzdem hatte ich dann gerade gegen Ende das Gefühl, es sei zu kurz. Es kam keine rechte Atmosphäre auf. Die Fakten wurden zwar wieder gegeben und die Tatsache, dass es eine Wahre Geschichte ist, hat auch für Gänsehaut gesorgt, aber irgendwie hat mir etwas gefehlt. Ich hatte das Gefühl im letzten Drittel ging es etwas schnell, Fakten bzw. Hinweise wurden etwas runter gerattert und das Gefühl dabei blieb auf der Strecke. Deswegen gibt es auch einen Punkt Abzug. Davon abgesehen aber lesenswert.

Fazit:
Ein kleines Büchlein für zwischendurch, habe es in meiner Mittagspause gelesen.
Den Fall und die Rekonstruktion fand ich sehr interessant, wenn auch erschreckend.
Doch irgendwie hat mir die Atmosphäre, das Gefühl dafür gefehlt. Was aber vermutlich auch schwer zu erzeugen ist auf gerade einmal 80 Seiten.

Veröffentlicht am 10.07.2017

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Nachtblumen
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Dies ist mein erstes Buch von Carina Bartsch. Den gelobten Bestseller Kirschroter Sommer habe ich nicht gelesen und somit auch keine Vergleichsmöglichkeiten. Angesprochen hat mich der Klappentext und auch ...

Dies ist mein erstes Buch von Carina Bartsch. Den gelobten Bestseller Kirschroter Sommer habe ich nicht gelesen und somit auch keine Vergleichsmöglichkeiten. Angesprochen hat mich der Klappentext und auch der Titel. Ich habe zwar eine traurige Geschichte erwartet, dachte aber nicht, dass sie so bedrückend ist.

Titel und Cover finde ich sehr passend. Besonders der Titel hat es mit angetan, da er auch Raum im Buch einnimmt. Aber auch die schön dezenten Blumen gefallen mit.

Als Jana nach Sylt kommt, weiß sie nicht, was sie erwartet. Sie kommt in einem Wohnprojekt unter, mit 4 anderen Jugendlichen. Was auf jeden Fall schon mal eine Verbesserung zu ihrem bisherigen Leben ist. Jana hatte es bis jetzt nicht leicht im Leben und arbeitet hart an sich. Collin wohnt nur ein Zimmer weiter von ihr. Doch man bemerkt ihn kaum, er spricht nicht viel und zeichnet meistens in seinem schwarzen Buch. Trotzdem erregt er die Aufmerksamkeit von Jana.

Vielleicht ist es manchmal gut, dass man nicht weiß, wie etwas ausgeht,
weil es sonst niemals bunt werden könnte.
Seite 21

Ich habe mich etwas schwer mit der Besprechung zu Nachtblumen getan. Auf der einen Seite fand ich die Geschichte sehr berührend und erzählenswert. Auf der anderen Seite aber teilweise langweilig und zu bedrückend. Ich habe nichts gegen melancholische Bücher, aber hier hat dieses bedrückende Gefühl sich mit den langweiligen Passagen verbunden und mir etwas den Lesespaß genommen. Ich hatte das Gefühl, es geht nicht wirklich voran. Es dauert eine halbe Ewigkeit, bis die beiden sich mal näher kommen. Vielleicht waren meine Erwartungen da auch falsch, den ich habe mehr eine Liebesgeschichte erwartet. Doch der Fokus liegt ganz klar auf Jana, wie sie ins Leben findet, sich entwickelt und ganz langsam auftaut. Ich verstehe wirklich, wieso sie so ist, wie sie ist und sie hat alles Recht der Welt kleine Schritte zu machen. Aber mir als Leser würde es etwas zu langweilig, weil einfach nicht wirklich etwas passierte. Und mir hat ein witziger Charakter gefehlt, der die Stimmung aufheitert. Ich finde, so eine Auflockerung ist ganz wichtig, wenn ein Buch in so eine bedrückende und melancholische Richtung geht. Damit der Leser nicht nur in so einem Loch hockt.

Jana lernt man sehr gut kennen und ich mochte sie. Besonders hat mit gefallen, wie sie sich entwickelnd hat. Auch wenn es lange gedauert hat. Von Collin erfährt man leider nicht sehr viel. Da die Geschichte nur aus der Sicht von Jana erzählt wird, wissen wir als Leser nur das was Jana auch über ihn weiß und das ist nicht viel. Die beiden waren für mich kein typisches Pärchen. Da war immer so eine Schwere, die die beiden begleitet hat. Vielleicht lag es auch ein bisschen an der Location, das raue Sylt.

Die unvergesslichen Momente im Leben sind immer jene, in denen man sich selbst überrascht.
Seite 157

Die letzten Seiten haben mich das Buch noch mal positiver wahrnehmen lassen. Da es spannender wurde und ich sehr mitgefiebert und gelitten. Vielleicht hatte ich auch ein bisschen feuchte Augen. So konnte mich die Geschichte von Jana und Collin dann doch noch emotional packen.


Fazit:
Keine gewöhnliche Liebesgeschichte. Es Dauer sehr lange bis die beiden miteinander warm werden und auch dann hat sie in meinen Augen immer noch eine schwere und Melancholie begleitet.
Teilweise bedrücken und stellenweise langweilig.
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, es gab so einige Textstellen die ich mir markiert habe.

Veröffentlicht am 25.06.2017

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Handlettering: Schöne Schriften - Schritt für Schritt: Anleitungsbuch zu gestalterischen Möglichkeiten im Handlettering und Kalligrafie
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In der Schule habe ich immer ärger für mein Schriftbild bekommen. Aber trotzdem wollte ich das Handlettering mal ausprobieren. Ich finde die vielen kreativ und schön gestaltet Postkarten etc. die man immer ...

In der Schule habe ich immer ärger für mein Schriftbild bekommen. Aber trotzdem wollte ich das Handlettering mal ausprobieren. Ich finde die vielen kreativ und schön gestaltet Postkarten etc. die man immer in den sozialen Medien sieht einfach zu schön. Aber ich war auch skeptisch, weil ich oft einfach nicht den Nerv für so etwas habe.

Handlettering von Katja Haas ist super für Einsteiger wie mich geeignet. Zu Beginn wird alles ganz genau erklärt. Seien es die verschiedenen Schriftarten oder das benötigte Werkzeug. Man kann da richtig Geld ausgeben wenn man will, aber auch ein guter Bleistift oder Fineliner tut es für den Anfang. Danach folgen ganz einfache Übungen, um ein gespürt für die Formen und den nötigen Schwung zu bekommen. Und so geht es auch weiter, immer Schritt für Schritt. Das Buch ist auch immer wieder mit Tipps gespickt. Gegen Ende gibt es noch einige Praxisbeispiele. Bei denen man sich inspirieren lassen kann.
Ich hatte ja Angst, es nicht so wirklich auf die Reihe zu bekommen. Aber durch die genaue und gut strukturierte Erklärung hatte ich nach kurzer Zeit keine Bedenken mehr. Und es hat mir Spaß gemacht mit dem Buch zu arbeiten. Das Schreiben ist auch eine tolle Möglichkeit zum Entspannen. Da man sich auf die Bewegungen der Hand konzentriert und dann bewusster schreibt.

Und wenn man es dann mal beherrscht, kann man Einladungskarten oder auch Briefe in diesen wunderschönen Schriften schreiben. Ich selbst bin davon noch entfernt und noch fleißig am Üben.


Fazit:
Ein super Buch für den Einstieg.
Die Erklärungen sind klar und gut strukturiert.
Es gibt viele Übungen und Tipps.
Außerdem ist die Gestaltung des Buches sehr schön, da bekommt man gleich Lust es auch zu probieren.

Veröffentlicht am 25.06.2017

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Stell dir vor, dass ich dich liebe
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Warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte? Weil ich All die verdammt perfekten Tage von Jennifer Niven geliebt habe, es war mein Jahreshighlight 2015. Da waren die Erwartungen natürlich hoch. Viel zu ...

Warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte? Weil ich All die verdammt perfekten Tage von Jennifer Niven geliebt habe, es war mein Jahreshighlight 2015. Da waren die Erwartungen natürlich hoch. Viel zu hoch. Stell dir vor, dass ich dich liebe hat mir sehr gut gefallen, wenn auch nicht so gut wie sein Vorgänger, was aber auch klar war. Da die Thematik eine ganz andere ist.

Das bin ich.
Nichts wird je wieder gut sein, nichts so, wie es war, aber ich gewöhne mich daran.
Vielleicht werde ich doch noch ein normales Leben bekommen.
Seite 99

In Stell dir vor, dass ich dich liebe oder mit dem Original Titel, den ich schöner und passender finde, Holding Up the Univers, geht es um Jack und Libby. Jack kann keine Gesichter sehen, er leidet an Gesichtsblindheit. Kaum dreht sich jemand um, ist sein Gesicht wie weggewischt und er erkennt die Person nicht mehr. Freunde und Familie auf der Straße erkennen, unmöglich. Und das Schlimmste, niemand weiß davon. Er trägt die Last ganz alleine. Bis Libby kommt. Libby kommt neu an die Schule, davor wurde sie zu Hause Unterricht und davor wurde sie aus ihrem Haus gerettet. Mit einem Kran. Denn Libby war extrem übergewichtig, noch heute ist sie alles andere als schlank. Aber sie will sich nicht mehr vor dem Leben verstecken. Zusammen ergeben die beiden ein herrlich unperfektes Paar.

Aber was geht die anderen mein Gewicht an?
Solange ich nicht gerade auf ihnen drauf sitze, was kümmert es sie?
Seite 367

Trotz zwei unterschiedlicher Verlagshäuser passen die Bücher optisch super zusammen. Gleiches Format, gleiches Design, da hat sich mein leicht neurotisches Herz gefreut. So auch beim Inhalt. Die Charaktere sind zwar sehr unterschiedlich, aber trotzdem durch ihre Einzigartigkeit und ihre Stärke sehr ähnlich. Genauso wie die Story, wieder geht es um Mut. Mut am Leben teilzunehmen, Mut einen Verlust zu verkrafteten und trotzdem weiter zu machen. Mut, der zu sein, der man ist. Ich liebe die Charaktere von Jennifer Niven, weil sie etwas ganz Besonderes sind. Sie haben Ecken und Kanten, definieren sich aber nicht durch ihre Verluste und Krankheiten, sondern durch ihre innere Stärke. Hier hängt Jack Libby lange zeit hinter her, Libby ist schon einige Schritte weiter und legt eine Einstellung zu Tage, die mehr als Bewundernswert ist. So war sie mir auch sehr sympathisch. Jack hingegen hätte ich manchmal gerne etwas ins Ohr geflüstert, um ihn auf den richtigen Weg zu bringen.

Es ist anstrengend, die ganze Zeit nach den Menschen suchen zu müssen, die man liebt.
Seite 134

Eine 0815 Liebesgeschichte gibt es hier nicht. Trotzdem kommt die Liebe natürlich nicht zu kurz. Sie steht aber nicht im Mittelpunkt, sondern eher die Entwicklung der beiden. Wie Libby es schafft, den normalen Alltag eines Teenager zu meistern. Was, wenn man als Amerikas fettester Teenager in den Schlagzeilen war, nicht so einfach ist. Und wie Jack sich mit seiner Krankheit durch den Alltag mogelt. Bis es irgendwann nicht mehr geht. Die Vorstellung keine Gesichter erkennen zu können ist erschreckend. Ich fühle mich im Winter schon hilflos, wenn ich in ein Restaurant komme, meine Brille anläuft und ich meine Verabredung so nicht sehen kann. Oder wie es für Libby sein muss, immer aufzufallen, immer angestarrt zu werden und leider auch oft beschimpft zu werden. Und genau deswegen macht das Buch auch Mut und hat einen sehr positiven Touch, weil beide trotzdem ihr Leben leben.

Fazit:
Wieder ein tolles Buch von Jennifer Niven, mit besonderen Charakteren und einer berührenden Story.
An All die verdammt perfekten Tage kommt es für mich nicht ran, was aber auch klar war.
Ein Buch, das Mut macht. Mut zu sich selbst zu stehen, sich zu akzeptieren, sein Leben zu leben und auch wenn es schwerfällt, manchmal anderen zu vertrauen.