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Veröffentlicht am 04.04.2017

3, 5 Sterne

Dark Mafia Prince
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Angesprochen hat mich hier sofort das Cover. Ich liebe Männer in Anzügen. Die Schriftart finde ich nicht so ansprechend, dafür den Effekt, wie das Schwarze aufbricht. Passt zur Handlung. Der Klappentext ...

Angesprochen hat mich hier sofort das Cover. Ich liebe Männer in Anzügen. Die Schriftart finde ich nicht so ansprechend, dafür den Effekt, wie das Schwarze aufbricht. Passt zur Handlung. Der Klappentext hat dann sein Übriges getan. Die Mafia ist eine Thematik, über die ich bis jetzt nur in der Arkadien Reihe gelesen hatte. Deswegen hat mich dieser Aspekt auch angesprochen.

Zum Inhalt: Aleksio Degrusha ist neun Jahre alt, als er mit ansehen muss, wie das Imperium seines Vaters gestürzt wird. Seine Eltern ermordet und seine Brüder verschleppt werden. Danach folgen Jahre auf der Flucht und hartes Training. Doch nun ist die Zeit gekommen Rache zu nehmen, Rache an dem Mann, der seinen Vater verraten hat und den Clan an sich gerissen hat, Aldo Nikoll. Und wie geht dies besser, als über seine Tochter Mira, den diese ist seine einzige Schwachstelle. Doch Mira und Aleksio waren als Kinder befreundet und dieses alte Band wird aufs neue heraufbeschworen, als die beiden sich wieder begegnen.....

Was wieder einmal eines zeigt - wenn man etwas gründlich genug kaputt macht, verliert es seine Fähigkeit zu fühlen. Pos. 40

Ich hatte leider etwas Probleme mit dem Schreibstil von Annika Martin. Immer wieder bin ich aus dem Text geflogen und bei den Sätzen gestolpert. Ich glaube es lag an den Satzstellungen, oder ihre Art zu schreiben liegt mir einfach nicht. Auf jeden Fall konnte ich das Buch leider nicht so flüssig lesen. Sie erzählt die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven. Wir begleiten natürlich Mira und Aleksio, aber auch seinen Bruder Viktor. Um diesen wird es dann hauptsächlich in Band 2 Wicked Mafia Prince gehen. In Band 1 schwenkt die Autorin nur manchmal zu ihm.

Zu den Charakteren. Aleksio ist ziemlich kaputt. Fast 20 Jahre ist es her, dass er mit ansehen musste, wie alles was er hatte zerstört wurde. Danach wurde er von einem Profikiller beschützt und ausgebildet. Um später, wenn alle drei Degrusha Brüder vereint sind sein Geburtsrecht einzufordern. Er ist loyal und liebt seine Brüder. Im Verlauf des Buches durchlebt er eine Entwicklung, die für mich nicht ganz passte. Seinen Charaktere an sich konnte ich gut verstehen, da seine Hintergründe ausreichend beleuchtet wurden. Mira, die verwöhnte Mafia Prinzessin. Dieses Image lässt sie die Welt glauben, um sicher abzutauchen. Den in Wirklichkeit arbeite sie als Anwältin und setzt sich für die Schwachen und Hilflosen ein. Nichtsdestotrotz ist sie die Tochter ihres Vaters und weiß, wie es in der Mafia läuft. Auch ihren Charakter fand ich gut dargestellt. Sie möchte nichts mit der Gewalt zu tun haben, sondern lieber den Menschen helfen. Doch auch bei ihr gab es einen Punkt, wo ich ihr Handeln nicht verstehen konnte.

Menschen ändern sich, und manchmal verlieren sie ihre verdammt Seele. Pos. 535

Zur Handlung, ich mag dieses Rache Motiv total gerne. Ich finde, es bringt immer so eine schöne Dynamik in die Geschichte, wie auch hier. Es kommt keine Langeweile auf und die Geschichte geht stetig voran. Natürlich entwickelt sich auch etwas zwischen Mira und Aleksio, dadurch gibt es ein paar heiße Szenen. Bei denen das Thema Dominanz und Beherrschen eine große Rolle spielt. Eine Szene war für mich etwas grenzwertig, die Autorin hat aber gegen Ende noch mal etwas geschrieben, was das Ganze für mich wieder ins Lot gebracht hat. Das Thema Mafia wird hier zum Glück nicht romantisiert. Es geht brutal zur Sache. Die Handlung ist nicht ganz abgeschlossen in diesem Band, deswegen bin ich auch sehr gespannt auf den Nachfolger.

Fazit:
Eine spannende und dynamische Geschichte über den Princen,
der seinen rechtmäßigen Platz als König der albanischen Mafia einfordert.
Die Geschichte hat mit gut gefallen,
doch konnte ich nicht immer alle Handlungen der Charaktere nachvollziehen.
3,5 Sterne

Veröffentlicht am 28.03.2017

4,5 Sterne

Für uns macht das Universum Überstunden
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Angesprochen hat mich hier sofort der Titel. Für uns macht das Universum Überstunden klingt so bedeutungsschwanger. Der Klappentext klang dann auch gut, besonders die Tatsache, dass Flynn an Asperger leidet ...

Angesprochen hat mich hier sofort der Titel. Für uns macht das Universum Überstunden klingt so bedeutungsschwanger. Der Klappentext klang dann auch gut, besonders die Tatsache, dass Flynn an Asperger leidet hat mich hier angesprochen. Doch letztendlich hat die Leseprobe oder eher der Prolog mit seinem klasse Einstieg meinen "unbedingt lesen wollen" Impuls ausgelöst.

Zum Inhalt. Ellie McCallum hat es in der Lotterie des Lebens nicht gut getroffen, von der Mutter verlassen, wechselt sie von einer Pflegefamilie zur nächsten. In einer davon lernt sie Dania kennen, die beiden verbünden sich, um denn Annäherungsversuchen ihres Pflegevaters zu entweichen. So kommt Ellie dann auch in ihre Clique unter, diese besteht aus Sex, Drogen und wilden Partys. Flynn kommt neu an die Schule und ist anders, er leidet an Asperger, was den Mitschülern aber egal ist. Sie machen sich über ihn lustig und mobben ihn massiv. Doch irgendwie fühlt Ellie sich zu ihm hingezogen. Sie, die Bindungsprobleme hat und unter Wutausbrüchen leidet, mag den kautzig wirkenden Flynn, der mit seiner ehrlichen Art einen Nerv bei ihr trifft. Doch hat sie viel zu große Angst vor ihrer Clique, so führt ein scheinbar harmloser Streich zu 2 Jahren Jugendhaft und einem noch respektloseren Leben, bis sie nach 6 Jahren Flynn wieder begegnet....

Manche Menschen traten in unser Leben,
stellten es komplett auf den Kopf und verschwanden dann wieder,
ehe wir sie festhalten konnten.
Seite 393

Schon mit den ersten Seiten konnte mich Meredith Walters überzeugen. Ihr Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen, die Worte sind leicht gewählt, doch die Thematik und die damit verbundene Ehrlichkeit oder eher Schonungslosigkeit hat mich öfters schlucken lassen. Wer hier Friede, Freude Eierkuchen erwartet wird enttäuscht. Hier geht es um ganz viele echte Menschen, mit echten Fehler und so einigen Macken. Der Aufbau der Geschichte hat mir sehr gefallen. Der Prolog hat meine Neugier geweckt und der Epilog hat mir feuchte Augen beschert. Dazwischen wird die Geschichte in der Ich-Perspektive von Ellie aus der Gegenwart erzählt, auch mit Erinnerungen an die Vergangenheit. Hin und wieder gibt es Kapitel aus der Sicht von Flynn, diese spielen aber alle in der Vergangenheit, zu der damaligen Schulzeit der beiden.

Das Universum hatte wirklich Überstunden gemacht, um uns zusammenzubringen.
Seite 266

Zu den Charakteren. Ellie ist unsere Protagonistin und alles andere als Sympathisch auf den ersten Blick. Sie und ihre Freunde könnte man als " White Trash" bezeichnen. Da werden wild Drogen eingeworfen, mit jedem geschlafen, der halt gerade da ist und wer ein Problem hat, bekommt ein paar auf die Fresse. Besonders schlimm und nervig fand ich hier Dania, ihre beste Freundin, den diese ist schwanger, ändert aber nichts an ihrem Lifestyle. Das Ellie da nicht so richtig rein passt merkt man schnell, doch leider braucht sie dafür ihre Zeit. Doch es war schon diesen Werdegang zu verfolgen. Flynn leidet an Asperger, dieser Aspekt dominiert seinen Charaktere. Ich habe schon einige Bücher mit Protagonisten gelesen, die an dieser Krankheit leiden und finde die Autorin hat diese hier sehr gut dem Leser näher geführt.


Zur Geschichte. Ellie und Flynn sind wirklich ein ungleiches Paar. Umso berührender fand ich es, mit zu erleben, wie sie sich langsam näher kommen. Wie sehr Ellie sich auf Flynns spezielle Bedürfnisse einlassen kann und dies trotz ihren eigenen Problemen. Schon für einen Menschen, mit einer gesunden Psychische stellt so eine Beziehung einige Probleme da. Und ich fand es so schön zu lesen, wie die beiden aneinander wachsen. Umso schlimmer fand ich die Rückblicke in die Vergangenheit, was die Clique Flynn damals angetan hat. Flynn versteht oft einige zusammenhänge nicht und in manchen Situationen tat er mir so leid. Trotzdem hinterlässt das Buch bei mir einen positiven Nachdruck. Gerade, weil die Charaktere durch ihre Macken und Fehler so authentisch sind und wie sich dann alles fügt.

Fazit:
Eine sehr berührende Geschichte, über ein besonderes Paar.
Die triste und oft schonungslose Kulisse hat der Geschichte genauso wie die Charaktere mit ihren Macken und Fehler Authentizität verliehen.
Den Werdegang der beiden und die zarten Annäherungsversuche haben mir sehr gut gefallen.
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 27.03.2017

4,5 Sterne

Caraval
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Aufmerksam auf das Buch wurde ich schon vor Monaten durch die Programmvorschau, das Cover hat es mir damals richtig angetan. Der Klappentext klang auch interessant, wobei ich mir da einfach nichts genaues ...

Aufmerksam auf das Buch wurde ich schon vor Monaten durch die Programmvorschau, das Cover hat es mir damals richtig angetan. Der Klappentext klang auch interessant, wobei ich mir da einfach nichts genaues Vorstellen konnte. So ging es mir dann auch lange beim Lesen, ich wusste einfach nicht, wo mich die Reise hinführt, mal eine schöne Alternative zu den durchschaubaren Geschichten.

Doch der Großteil des Zaubers von Caraval nährt sich von der Zeit.
Er saugt die Stunden des Tages auf und verwandelt sie in Wunder der Nacht.
Seite 282


Ich bin ja etwas verliebt in das Cover. Der Stern hat einen Bezug zu Caraval und wie der Schriftzug sich um den Stern zieht, schaut einfach toll aus. Der Farbton für die Muster passt auch. Kurz um, richtig schön. Bei jedem neuen Kapitel befindet sich derselbe Stern sowie am Anfang eine Karte. Außerdem gibt es immer mal wieder Briefe bzw. Zettel, diese sind dann in einer Handschrift gedruckt.

Zum Inhalt. Das Spiel beginnt. Caraval ist magisch, Caraval heißt Abenteuer aber auch List und Täuschung. Schon seit Jahren schreibt Scarlett an Master Legend, denn Veranstalter von Caraval, den sie möchte so gerne am Spiel teilnehmen. Doch erst als ihr tyrannischer Vater sie schon fast an einen Grafen verschachert hat, bekommt sie eine Antwort und Eintrittskarten. Doch hat sie das Gefühl, es sei mittlerweile zu spät. Trotzdem landet sie auf der Insel, auf der Caraval stattfindet und muss sich auf die Suche nach ihrer Schwester Donatella machen. Dabei bekommt sie Hilfe von Julian. Doch was ist wahr und was nur einen Illusion, kann sie ihren Augen trauen und noch wichtiger, ihren Gefühlen.....

Jeder hat die Macht, sein Schicksal zu verändern,
wenn man nur tapfer genug ist,für das zu kämpfen,
was man sich sehnlicher wünscht als alles andere.
Seite 153

Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich. Die Autorin hat eine ganz eigene Art Farben und Gerüche mit einfließen zu lassen. Individuell und anders. Darauf musste ich mich erst mal einlassen und beim Lesen einen Gang runter schalten, damit ich mir auch wirklich alles bildlich vorstellen konnte. Hier ein Beispiel, wie die Autorin den ersten Eindruck einer Nacht beschreibt "Frisch wie der erste Biss von einem gekühlten Apfel und genauso süß duftend. Ein Hauch von Karamellzucker wob sich durch die kohleschwarze Nachtluft" ( Seite189). Noch dazu hat sie wunderschöne Kleidung geschaffen, die Frauen tragen umwerfende Kleider und die Männer, ganz altmodisch Frack. Aus der Danksagung lässt sich herauslesen, dass das Ganze wohl bald verfilmt wird, darauf freue ich mich schon sehr. Weil die Autorin so farbenfrohe Bilder geschaffen hat und weil die Story richtig gut als Film funktioniert.

Den die Geschichte hält für den Leser so einige Überraschungen bereit. Am Anfang war ich etwas verwirrt, weil ich das Buch bzw. die Geschichte nicht einordnen konnte, dies lag daran, dass ich noch nie etwas Vergleichbares gelesen hatte. Außerdem wird der Leser, genau wie Scarlett lange zeit im Unklaren gelassen. Caraval konnte mich genauso täuschen und an der Nase entlang führen wie sie. Trotz der oft detaillierten Beschreibungen kam keine Langeweile beim Lesen auf. Ich fand die Geschichte so spannend, dass ich sie innerhalb von 24 Stunden gelesen habe. Was ich nun bereue, da ich gerne länger in dieser Welt verweilt hätte, aber es wird ja noch einen zweiten Teil geben. Auf diesen bin ich schon sehr gespannt.


Hoffnung ist eine mächtige Kraft.
Manche sagen, sie wäre eine ganz eigene Art von Magie.
Unbeständig, schwer zu fassen.
Aber man braucht dafür nicht viel.
Seite 320


Bei den Charakteren sind mir zu erst die Namen aufgefallen. Ich finde, sie sind genau so speziell, wie die vielen Farb- und Geruchsbeschreibungen. Scarlett, Donatell, Dante, Rose. Julian ist da noch der Gewöhnlichste. Scarlett ist die Protagonistin und wir begleiten sie. Weil sie leider recht wenig von Caraval weiß, wissen wir auch nicht mehr. Julian steht ihr aber zur Seite und durch ihn erfahren wir dann mehr. Scarlett und Donatell wurden von ihrem Vater, nachdem die Mutter abgehauen ist, tyrannisiert und mit Gewalt gefügig gemacht. Dies hat sich bei Scarlett tief eingebrannt, so erscheint sie am Anfang eher zurück haltend und sehr darauf bedacht es ihrem Vater recht zu machen. Doch die liebe zu ihrer Schwester, lässt sie über sich hinaus wachsen. Mehr möchte ich gar nicht über die Charaktere verraten, den in Caraval ist nichts so wie es scheint, oder etwa doch, findet es heraus.


Fazit:
Magisch und berauschend.
Sei es vom Schreibstil oder von der Story, etwas Vergleichbares habe ich noch nicht gelesen.
Ich bin genauso gespannt auf Band 2, wie auf die filmische Umsetzung, den ich hatte beim Lesen ein tolles Kopfkino.
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 27.03.2017

4,5 Sterne

Secret Sins - Stärker als das Schicksal
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Geneva Lee war mir durch ihre Royal Reihe schon ein Begriff. Doch diese hat mir nicht so gut gefallen, trotzdem wollte ich, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, unbedingt ihren neuen Roman lesen ...

Geneva Lee war mir durch ihre Royal Reihe schon ein Begriff. Doch diese hat mir nicht so gut gefallen, trotzdem wollte ich, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, unbedingt ihren neuen Roman lesen und ich bin sehr froh darüber.

Gut gebaute Männer mit Tattoos und meist mit Bart sind im Moment ein Trend auf Cover in diesem Genre Bereich. Mal ein Trend, gegen den ich nichts auszusetzen habe. Ich finde die ganze Gestaltung des Covers stimmig, vom blauen Hintergrund bis zur Schriftart. Auch der Klappentext ist zutreffen.

....Manchmal glaube ich, dass ich keinen Glauben mehr haben kann....
...Ich glaube an dich, bis du es selbst wieder kannst....
Seite 138

Zum Inhalt: Faith und Grace sind Zwillinge, nachdem Unfalltod ihrer Eltern wachsen sie bei der Großmutter auf. Beide entwickeln sich sehr unterschiedlich. Jahre später. Faith ist wie jede Woche bei dem Treffen der NA, doch dieses Mal ist etwas anders. Er ist anders. Jude Mercer geht ihr direkt unter die Haut. Nicht nur weil er sehr attraktiv ist, sondern auch weil sein Blick sie durchdringt. Doch sie muss auch an Max denken, ihren vierjährigen Sohn. Sie kann es sich nicht erlauben Jude zu vertrauen, oder etwa doch?

Geneva Lees Schreibstil ist fast mein einziges Manko an diesem Buch. Wie schon bei Royal lies sich das Buch sehr schnell und flüssig lesen. Doch zu Beginn hat sie es in meinen Augen mit den bedeutungsschwangeren Worten übertrieben. Man könnte sagen, es ist schon fast poetisch, doch für mich was es zu viel. Dabei mag ich diese Art zu schreiben eigentlich (Stichwort: Wie die Luft zu Atmen) doch es wirkte für mich etwas zu gewollt. Doch im Verlauf der Handlung legte sich dies und somit stellte sich bei mir auch mehr Lesespaß ein. Geneva Lee erzählt die Geschichte auf unterschiedliche Arten. Meistens wird aus der Ich-Perspektive von Faith erzählt. Doch hin und wieder schwenkt sie in die Vergangenheit und dort wird die Perspektive eines Erzählers eingenommen.

Jude sammelte Menschen und versuchte, sie wieder zusammenzusetzen.
Er glaubte nicht einfach an aussichtslose Sachen, er ist selbst eine.
Seite 232

Zu den Charakteren. Jude Mercer ist einer von diesen Buchcharakteren, die unweigerlich die Erwartungen an Männer hochschrauben. Nicht nur, weil er verdammt gut aussieht, sondern weil er auch so liebenswert ist. Man erfährt als Leser zunächst nicht viel von ihm. Doch man merkt recht schnell, dass er der Helfer Typ ist. Alleine schon sein Umgang mit Max ist zuckersüß. Faith Kane hat mich mit ihrer pessimistischen Art und selbst geißelnden Gedanken am Anfang etwas genervt. Doch nach und nach, besonders durch die Rückblicke merkt man, was dahinter steckt. Ich mochte sie dann immer mehr. Zum Glück hat ihr ihre beste Freundin Amie öfters mal den Kopf zurecht gerückt.

Die Geschichte wirkt auf den ersten Blick recht durchschaubar. Doch dann kommen die Rückblenden, welche ich sehr interessant fand. Ich hatte dann auch recht schnell eine Vermutung, die sich bewahrheitet hat, trotzdem blieb der Schockeffekt nicht aus und Gänsehaut stellte sich ein. Das Thema Sucht ist sehr zentral, deswegen warnt die Autorin auch am Anfang, dass diese Geschichte Menschen die damit Erfahrungen gemacht haben evtl. verstört werden könnten. Und sie offenbart auch, dass es ein sehr persönliches Buch ist. Ich finde, die Autorin hat die ganze Thematik gut in die Geschichte einfließen lassen, es wird nichts beschönigt oder romantisiert. Natürlich gibt es auch erotische Szenen, doch diese halten sich (Vergleich Royal) in Grenzen, die Handlung steht im Vordergrund.Und diese hat mich wirklich positiv überrascht.

Fazit:
Eine berührende Geschichte darüber, was Sucht mit einem Menschen und seinen Nächsten anstellen kann.
Emotional und einfühlsam erzählt. Zu Beginn war es mir etwas zu viel des Guten, dies legte sich aber.
Sehr schöner Spannungsbogen, mit " Nicht mehr aus der Hand legen" Potenzial.
Liebes Schicksal, ich wäre bereit für einen Jude Mercer in meinem Leben.

Veröffentlicht am 19.03.2017

.........

Morgen lieb ich dich für immer
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Jennifer L. Armentrout gehört zu meinen Lieblingsautorinnen, deswegen war ich natürlich gespannt auf ihr nächstes Buch. Morgen lieb ich dich für immer ist mir schon im Original aufgefallen. Den Titel finde ...

Jennifer L. Armentrout gehört zu meinen Lieblingsautorinnen, deswegen war ich natürlich gespannt auf ihr nächstes Buch. Morgen lieb ich dich für immer ist mir schon im Original aufgefallen. Den Titel finde ich auch besser, The Problem with Forever passt einfach so schön. Außerdem mag ich auch das Original Cover lieber, die Farbe passt zur Handlung und die Gesichter hier auf dem Cover finde ich nicht so schön. Aber ich mag die Schrift Art und den Stil des Bildes. Ein tolles Detail ist, dass es bei jedem Kapitel drei Herzen gibt. Und diese verändern im Verlauf der Handlung ihre Farbe. So ist am Ende das größte Schwarz, wohin gegen am Anfang alle Grau waren.

Zum Inhalt. Mallory und Rider wachsen unter sehr schlechten Bedienungen auf. Ihre Pflegefamilie ist alles andere als ein Zuhause. So lernen sie aufeinander aufzupassen, oder eher gesagt. Rider passt auf Mallory auf. Doch dann passiert etwas, das auch er nicht verhindern kann und die beiden werden getrennt. Vier Jahre vergehen und dann treffen sie sich zufällig in der Highschool wieder. Doch beide haben sich verändert. Mallory kämpft jeden Tag für ein halbwegs normales Leben und Rider, Rider weiß nicht so recht für was er kämpfen soll.........

Worte waren weder meine Freunde noch Monster, die mir Angst machten,
aber trotzdem hatten sie ungeheurer Macht über mich.
Sie waren wie der Geist eines geliebten Verstorbenen, der mich heimsuchte.
Seite 101

Jennifer L. Armentrout gehört nicht umsonst zu meinen Lieblingsautoren. Ich mag ihre lockeren und flüssigen Schreibstil unheimlich gerne. Auch hier hat sie es geschafft, dass ich die fast 550 innerhalb Kurzer zeit gelesen hatte. Dies lag aber leider nicht an der von ihr eingebauten Spannung, diese kam in meinen Augen viel zu kurz. Viel mehr lag es an den tollen Charakteren. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Mallory. Dadurch lernt der Leser sie sehr gut kennen. Da wirkt Rider im Vergleich fast ein bisschen blass. Dies liegt aber eher daran, dass der Leser nicht so viel über ihn bzw. seine Gefühle weiß.

Mallory ist ein ganz besonderer Charakter. Als Kind wurde sie darauf konditioniert still zu sein, damit sie keine Aufmerksamkeit auf sich zieht und somit in ihrer Pflegefamilie sicher ist. Und im Verlauf der Handlung arbeitet sie daran, dieses Verhalten abzulegen. Ich fand es sehr schön und auch berührend diese Fortschritte zu begleiten. Zum einen, weil sie so detailliert und authentisch erzählt wurden. Aber auch, weil ich mich in vielen davon wieder gefunden habe. Mittlerweile habe ich, genau wie Mallory meinen Weg gefunden, aber es ist ein stetiger Prozess und mich hat ihre Geschichte dazu motiviert, wieder eine Etappe in angriff zu nehmen. Und ich hoffe, dass auch viele andere Leser etwas aus diesem Buch mitnehmen könne. Den alleine deswegen lohnt es sich schon die Geschichte zu lesen.

Du alleine hast die Macht darüber.
Die Leute können sagen, was sie wollen.
Sie können denken, was sie wollen, aber nur du alleine kontrollierst, was du dabei empfindest.
Seite 240

Doch leider fehlte mir auch etwas die Handlung an sich. Die Geschichte wirkte auf mich, als würde etwas fehlen. Versteht mich nicht falsch, Mallory und Rider sind wirklich ein süßes Paar und ich habe sehr gerne über sie gelesen. Da ihre Geschichte nicht gerade typisch ist. Rider ist mal nicht der typische Bad Boy, er ist ein sehr liebenswerter Junge, der sich leider selbst aufgegeben hat und er tat mir so unglaublich leid. Die beiden zusammen sind einfach süß, besonders wenn er rot wird. Aber beim Lesen hatte ich immer das Gefühl, da müsste noch was kommen.

Fazit:
Eine wirklich süße und berührende Geschichte.
Trotz über 500 Seiten lies es sich sehr flüssig lesen.
Ich mochte Mallory sehr gerne und fand es schön ihren Werdegang zu begleiten.
Doch fehlte mir etwas die Handlung.