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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2017

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Spinnengift
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Schon zum siebten Mal begleiten wir Gin Blanco bei ihren Abenteuern. Wie schon die Male davor habe ich mich sehr auf die neue Geschichte aus Ashland gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht. Nur leider ...

Schon zum siebten Mal begleiten wir Gin Blanco bei ihren Abenteuern. Wie schon die Male davor habe ich mich sehr auf die neue Geschichte aus Ashland gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht. Nur leider war es wieder viel zu schnell vorbei.

Ob es dir nun gefällt oder nicht,
manchmal zerbrechen Leute einfach und nichts und niemand kann sie heilen.
Seite 371

Mittlerweile haben wir uns wohl alle an die neuen Cover und die Änderung zur Taschenbuch Ausgabe gewöhnt. Ich finde die neue weiße Version nicht schlecht, nur die Format Änderung schaut im Regal einfach nicht so toll aus.

Zum Inhalt. Gins Leben könnte so schön sein. Den abgesehen von ein paar Kleinkriminellen, die sich durch ihre Ermordung profilieren wollen, läuft alles gut. Doch dann taucht die Ex Freundin von Owen auf. Salina Dubois ist nicht nur wunderschön, sondern auch verdammt tödlich. Und leider möchte sie Owen zurückerobern, koste es, was es wolle. Doch da hat sie die Rechnung ohne die Spinne gemacht.

Wie gewohnt schreibt Jennifer Estep schön flüssig und einfach. Ich habe das Buch innerhalb 2 Tage gelesen und liebe ihren Schreibstil einfach. Falls man die Vorgänger nicht mehr so gut im Kopf hat, gibt es immer wieder Rückblicke, sodass dann alles wieder präsent ist. Erzählt wird wie immer aus der Ich-Perspektive von Gin. Dieser Band konnte mich wieder total fesseln, natürlich habe ich nicht damit gerechnet, dass Gin versagt. Aber ich war trotzdem so neugierig, wie der Showdown am Ende ablaufen wird und ob auch ihre Freunde und Familie es unbeschadet überstehen.

Ich liebe die Charaktere. Es ist so schön zu lesen, wie Gin in ihren Freunden eine Familie gefunden hat und wie auch immer mehr dazu kommen. Mittlerweile habe ich fast das Gefühl sie auch zu kennen. Finn der immer noch mit allem Flirtet was Brüste hat, obwohl er total in Bria verknallt ist. Die ungleichen Schwestern Jo-Jo und Sophia. Und natürlich Owen, der in diesem Band mehr Screen Time bekommt. Owen gehört durch seine liebenswürdige Art zu meinen Book Boyfriends. Ich mag ihn und Gin unheimlich gerne, deswegen habe ich auch nur das Beste für die beiden gehofft. Gin Blanco alias die Spinne, Auftragsmörderin im Ruhestand und trotzdem noch recht aktiv, gehört zu meinen Lieblingsprotagonistinnen. Sie ist eine Kämpferin, witzig und nicht auf den Mund gefallen.

Die Handlung verläuft wie gewohnt. Gin muss sich einem großen Gegner stellen. Es gibt immer wieder aufeinandertreffen, doch letztendlich läuft alles auf einen Showdown hin. Erschwerend kommt hier die emotionale Komponente hinzu. Da es sich bei dem Gegner dieses Mal um die Ex Freundin von Owen handelt. Dadurch kommt noch mal ganz viel Spannung hinzu. An sich ist der Storyverlauf bekannt, aber trotzdem kommt keine Langeweile auf. Die Autorin bringt immer wieder neue Ideen mit ein und weiß die Leser noch zu überraschen. Nachdem Ende bin ich sehr gespannt, wie es in Band 8 Spinnenfalle weiter gehen wird. Und ich hoffe einfach mal, dass alles so wird, wie ich hoffe.

Fazit:
Welcome back to Ashland.
Ich liebe die Elemental Assassin Reihe rund um Gin und all ihre Freunde einfach.
Jennifer Estep hat eine flüssige und spannende Art Gins abenteuerlichen Geschichten zu erzählen.

Veröffentlicht am 19.03.2017

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The Sun Is Also a Star
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Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch diverse Beiträge zum Original, so habe ich mich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass eine Übersetzung raus kommt. Zum Glück wurde ich nicht enttäuscht. Die ...

Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch diverse Beiträge zum Original, so habe ich mich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass eine Übersetzung raus kommt. Zum Glück wurde ich nicht enttäuscht. Die Geschichte ist etwas besonderes.

Er war ein exotischer Planet und ich war sein Lieblingssatellit. Aber er ist kein Planet, nur das erlöschende Licht eines toten Sternes. Und ich bin kein Satellit. Ich bin Weltraumschrott, der so weit wie möglich von ihm wegsaust. Seite 84

Das der Original Titel übernommen wird, ist eher unüblich, ich fand es hier aber sehr schön. Den er hat einen Bezug zum Buch und The Sun is also a Star hört sich doch irgendwie schön an. Das Cover gefällt mir auch sehr, doch erst nachdem Lesen habe ich es so richtig verstanden. Wirklich sehr passend.

Zur Geschichte. Ist es Schicksal oder Zufall. Da haben Daniel und Natasha ganz unterschiedliche Meinungen. Beide begegnen sich an einen sehr wichtigen Tag, der über ihre Zukunft entscheidet. Natasha und ihre Familie stehen kurz vor der Abschiebung. Und Daniel ist auf dem Weg zu einem Interview für Yale, dort soll der Medizin studieren, dabei würde er viel lieber Gedichte schreiben. Für beide steht viel auf dem Spiel und eigentlich haben sie keine Zeit für die Frage, was da zwischen ihnen ist und ob es eine Zukunft hat.

Der Schreibstil sowie der ganze Aufbau des Buches ist eher eigen. Es gibt sehr viele kleine Kapitel, die oft nicht mal zwei Seiten lang sind. Dadurch und durch den lockeren Stil lässt sich das Buch sehr schnell lesen. Ich habe es innerhalb von 24 Stunden verschlungen. Dies lag auch an der Spannung, die aufgebaut wurde. Ich wollte unbedingt wissen wie es endet. Über jedem Kapitel steht der Name der jeweiligen Person bzw. das Thema. So wird aus der Ich-Perspektive von Daniel und Natasha erzählt. Aber auch scheinbare Randpersonen kommen zu Wort. Außerdem werden hin und wieder ein paar Informationen eingestreut z.B über die afroamerikanische Bedeutung von Harren oder über das Multiversum. Dies war zwar ungewöhnlich, aber ich fand die ganzen Informationen sehr interessant.

Daniel und Natasha sind die beiden Hauptcharaktere. Dadurch, dass die Kapitel nicht nur von ihnen erzählen, lernt man sie eigentlich nicht so richtig kenne. Trotzdem hatte ich beim Lesen das Gefühl sie zu kennen, alleine schon durch ihre kurze und einfache Beschreibung. Beide waren mir sympathisch und ich habe mir ihnen mitgefiebert. Daniel, der Poet, er trägt sein Herz auf der Zunge. Er möchte Gedichte schreiben und nicht wie seine koreanischen Eltern wünschen Medizin studieren. Seine Leidenschaftlichkeit ist ansteckend. Den sie erreicht die pragmatische Natasha. Sie wirkt sehr verschlossen und abgeklärt, als würde sie es sich nicht erlauben Träume zu haben. Ihre Familie stammt aus Jamaika und da wird sie wohl auch bald wieder hin müssen.

Wir sind dazu bestimmt, zusammen durch diese Welt zu gehen. Ich sehe es in ihren Augen. Wir sind füreinander bestimmt. Ich bin mir dessen so sicher, wie ich mir über alles andere unsicher bin. Seite 125

Die Handlung spielt, abgesehen vom Epilog an einem einzigen Tag. Da war ich erst skeptisch. Zwei Jugendliche, die sich an nur einem Tag ineinander verlieben und somit die große Liebe finden? Doch die Autorin hat es sehr gut geschafft, dies realistisch beim Lesen rüber zu bringen. Die Gefühle und auch Zweifel der Protagonisten werden so gut geschrieben, dass die ganze Handlung sehr authentisch ist. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, etwas sei zu überzogen. Wie dann noch die Schicksale der anderen Beteiligten in die Geschichte mit eingeworben wurden, fand ich auch sehr schön. Gegen Ende hin wurde die Geschichte dann auch emotional, sodass ich ein paar Tränchen verdrückt habe.

Tatsache ist: Ich glaube nicht an Magie.
Tatsache ist: Wir sind magisch. Seite 205

Fazit:
Schicksal oder Zufall?
Kann man die große Liebe an nur einem Tag finden?
Hier erzählt die Autorin sehr fesselnd und authentisch die Geschichte zweier Jugendlicher, die nicht viel Zeit haben, um diese Frage zu klären.
Die Protagonisten sind gut gezeichnet und sympathisch, es war spannend ihre Begegnungen zu verfolgen und hat mich gegen Ende hin auch Emotion bewegt.

Veröffentlicht am 12.03.2017

macht süchtig

Die Prinzen
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Schor vor Monaten sprang mir das Buch durch sein Cover ins Auge. Doch damals dachte ich fälschlich, es wäre Band 3 einer Reihe. Doch es ist ein Sammelband, der alle drei Bücher der Prinzen Reihe enthält. ...

Schor vor Monaten sprang mir das Buch durch sein Cover ins Auge. Doch damals dachte ich fälschlich, es wäre Band 3 einer Reihe. Doch es ist ein Sammelband, der alle drei Bücher der Prinzen Reihe enthält. Nachdem ich dann noch die Leseprobe gelesen hatte, war ich Feuer und Flamme für die Geschichte.

Um zu erreichen, was man will, muss man wissen, was man zu opfern bereit ist.
Seite507

Ich fand die Covers der Einzelausgaben von Band 1 und 2 sehr schön. Im direkten Kontrast dazu wurde hier ein fast schwarzes Cover gewählt. Mit dem Leder und dem Löwen durchaus passend. Wenn man sich die Titel der einzelnen Bücher anschaut, passt Die Prinzen als Titel auch sehr gut.

Um was es geht: Die Geschichte spielt in einer erdachten Welt, es gibt aber keinerlei Fantasy Elemente. Aufgrund der Namen, Sitten und Kleidung könnte die Geschichte genauso gut im Alten Rom spielen. Besonders das Lasterhafte wird hervorgehoben. Gerade im ersten Band geht es stark um Sklaven, Dominanz und auch Missbrauch. Ich war teilweise richtig geschockt. Im zweiten und dritten Band ließ dies zum Glück nach und die Handlung wurde dynamischer. Da sie zum einen verlagert wurde, aber auch die Verhältnisse innerhalb sich geändert haben. Hier steht Krieg und Kampf mehr im Vordergrund. Das Buch umfasst so einige Seiten und da ist natürlich noch um einiges mehr dabei. Nämlich jede Menge Intrigen. Bei den ganzen Intrigen hier könnten sich Varys und Co. sogar noch eine Scheibe abschneiden. Man könnte dem Buch anlasten, dass es von diesen Verstrickungen einfach zu viele gibt, oder man lässt sich einfach darauf ein und hat Spaß an der Geschichte.

Innerhalb eines Moments alles gewinnen und alles verlieren zu können,
ist das Schicksal eines jeden Prinzen, der für den Throne bestimmt ist.
Seite 556

Ich war so gefesselt von der Geschichte, dass ich diesen 860 Seiten Koloss innerhalb von 4 Tagen gelesen habe. Dies spricht für den leichten Schreibstil von C.S. Pacat. Sie verwendet zwar auch einige altertümliche Begriffe, aber diese passen gut in die Geschichte hinein. Etwas schade fand ich, dass nicht aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Der Leser begleitet, bis auf zwei ausnahmen nur Damen. Dies fand ich auch schade, da ich gerne mehr von Laurent mitbekommen hätte. Aber dies hätte nicht funktioniert, da ein besonderer Reiz der Geschichte ist, dass man keine Ahnung hat, was in Laurent vorgeht. Außerdem hat sie es geschafft mir den ein oder anderen Lacher zu entlocken, einmal hatte ich sogar beim Lesen einen Lachanfall.

Es gibt zwei Protagonisten und viele Nebencharaktere. Damen, der mit vollen Namen Damianos heißt, ist der Prinz von Akielos. Sein Gegenstück ist Laurent der Prinz von Vere. Beide leben in verfeindeten Königreichen, was ein bisschen etwas von diesem Romeo und Julia Feeling hat. Damen ist ein hervorragender Kämpfer, körperlich in Topform, groß und stark. Es ist nicht auf den Kopf gefallen, doch vertraut er den falschen Menschen, weil er loyal ist und viel zu gutgläubig und so landet er als Sklave bei Laurent. Dieser ist extrem arrogant und überheblich, außerdem eher schmächtig. Was ihm scheinbar an körperlicher stärke fehlt, macht er mit seinem Verstand und Mundwerk wieder weg. Ich mochte beide gerne, wobei Laurent dann doch etwas mehr. Solltet ihr das Buch lesen und bei Band 1 denken, was wie kann man den mögen. Einfach weiter lesen, es kommt noch. Die beiden sind wie Hund und Katze, Laurent gerissen und geschmeidig, Damon treuherzig und maskulin, man weiß nie genau schmusen sich gleich miteinander oder fallen sie sich an.

Ich wette, du hättest niemals gedacht, dass ein Prinz eifersüchtig auf einen Sklaven sein könnte.
Doch in diesem Moment würde ich sofort den Platz mit dir tauschen.
Seite 646

Trotz ein paar kleiner Kritikpunkte hatte ich unheimlich viel Spaß beim Lesen dieses Sammelbandes. Ich war so gefesselt von der Handlung, den ganzen Intrigen und Machtkämpfen. Und besonders vom Zwischenspiel von Damen und Laurent. Die Spannung zwischen den beiden war manchmal fast unerträglich. Auch die Anlehnung an das Alte Rom hat mir gefallen.Und natürlich, was ja auch ein Grund war, wieso ich das Buch lesen wollte. Die Tatsache, dass es hier um zwei Männer geht. Wer hier auf viele direkte Erotik Szenen hofft, wird eher enttäuscht werden. Die meiste Zeit ist es eher unterschwellig, aber trotzdem sehr Raum einnehmend. Mir hat die Umsetzung auf jeden Fall sehr gut gefallen. Die ganze Dynamik der Handlung war toll, die Entwicklungen und ok, manchmal etwas übertrieben. Aber trotz sehr unterhaltsam.

Fazit:
Angesprochen vom Klappentext?
Ihr mögt mal etwas aus dem M/M Romance Bereich lesen, die Lasterhaftigkeit des alten Roms schreckt euch nicht ab. Intrigen und Machtkämpfe sind genau euer Ding?
Dazu noch Freundschaft und verbotene Liebe?
Dann schaut euch die Leseprobe an. Auch ok?
Dann unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 12.03.2017

4, 5 Sterne

Rat der Neun - Gezeichnet
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Nachdem ich die Bestimmung Trilogie von Veronica Roth gelesen und leider gerade gegen Ende nicht sehr überzeugend fand. War ich sehr gespannt auf ihre neue Reihe. Aber auch kritisch, da mir der Science-Fiction ...

Nachdem ich die Bestimmung Trilogie von Veronica Roth gelesen und leider gerade gegen Ende nicht sehr überzeugend fand. War ich sehr gespannt auf ihre neue Reihe. Aber auch kritisch, da mir der Science-Fiction Bereich nicht sehr liegt. Kurz um, meine Erwartungen waren gering, aber die Neugier hat gesiegt, zum Glück, denn mit diesem Buch hat mich die Autorin positiv überrascht.

Jemanden weiter zu lieben, für den es keine Hilfe mehr gab, keine Rettung -
das konnte nichts anderes als Wahnsinn sein.
Seite 223

Ich bin froh, dass das Original Cover beibehalten wurde. Es ist zwar schlicht, aber auch sehr aussagekräftig. Hätte man nun noch den Original Titel Carve the Mark übernommen, würde es perfekt passen. Der Rat der Neun kommt im Buch kaum vor, aber Carve the Mark hätte richtig gut gepasst. Zumal man auf dem Cover diese Schnitte sieht.

Zum Inhalt: Jeder Mensch besitzt eine besondere Lebensgabe, diese offenbart sich mit der Zeit und passt zu der jeweiligen Person. Schicksale hingegen bekommen nur besondere Menschen. Dieses Schicksal wird von einem der Orakel offenbart und ist vorherbestimmt. Cyra und Akos sind zwei solche besonderen Menschen mit einem Schicksal. Beide treffen im Verlauf der Handlung aufeinander und müssen sich arrangierenn um an ihr Ziel zu kommen. Ob dies gelingt, entstammen sie doch zwei verfeindeten Völkern.

Der Schreibstil von Veronica Roth hat mir hier sehr gut gefallen. Zu Beginn erklärt sie so einiges, sodass man erschlagen wird und sich wirklich konzentrieren muss. Ich habe die ersten 20 Seiten zweimal gelesen, um es wirklich zu verstehen. Die ganzen fremdartigen Namen machen es zu Beginn nicht leichter. Sowie die ganzen Eigenbegriffe, für diese befindet sich am Ende ein Glossar und auch eine Karte der Galaxie. Aber wenn man den schweren Einstieg erst mal geschafft hat, bekommt man eine richtig tolle Geschichte geliefert.

Alle Menschen sind gewalttätig. Einige widerstehen dem Impuls, einige tun es nicht.
Besser, du akzeptierst es und nutzt es, um dein Wesen zu erkenne, statt dich selbst zu belügen.
Seite126

Zum Aufbau: Das Buch ist in 4 große Teile unterteilt. Und in diesen dann in mehrere Kapitel. Im ersten Teil ließt man nur von Akos und im Verlauf dann auch aus der Sicht von Cyra. Die Kapitel wechseln sich dabei unregelmäßig ab. Die Kapitel von Cyra haben mir dabei besser gefallen, da ich sie interessanter fand aufgrund ihrer Familie und ihrem Handlungsort. Gefallen hat mir auch, dass die Kapitel von Cyra aus der Ich-Perspektive erzählt waren, die von Akos hingegen von einem Erzähler. So konnte man beide beim Lesen sehr gut unterscheiden. Die Autorin blickt auch immer mal wieder zurück, sodass man das Handeln der Charaktere besser verstehen kann.

Die Charaktere im Buch fand ich richtig toll. Ich muss gestehen, dies hätte ich Veronica Roth gar nicht zu getraut. Cyra war mir sehr sympathisch. Sie ist eine sehr starke junge Frau. Aufgrund ihrer Gabe leidet sie unter starken Schmerzen. Diese schwarzen Schmerzen durchlaufen ihren Körper wie Adern, die manchmal hervor drehten. Diese Vorstellung war sehr eindrucksvoll. Immer wenn sie jemanden berührt, fährt dieser Schmerz auch in diese Person. Man kann sich vorstellen, wie hart es sein muss, nie jemanden berühren zu können und permanent Schmerzen zu haben. Akos ist sozusagen der gute Charakter, weich und auch gutmütig. Aber nicht auf eine langweilige oder übertriebene Art. Er hasst es zu töten und doch weiß er, was nötig ist. Er und Cyra ergeben einen schönen Kontrast. Er der an das Gute im Menschen glaubt und trotz aller Widrigkeiten seinen Bruder nicht aufgibt und Cyra, die glaubt sie sei ein Monster. Wo wir bei Monster sind, Ryzek ist der Bruder von Cyra und ihn fand ich sehr interessant. Ich mochte es, wie die Autorin ihn nicht als absolut böse darstellt, sondern auch zeigt, er wurde nicht so geboren sondern so gemacht. Er ist absolut kein Sympathieträger, aber ich mochte ihn auf eine gewisse Art und Weise. Es gab noch viel mehr interessante Nebencharaktere.

Ich bin ein Shotet.
Ich bin scharf wie zersplittertes Glas und genauso zerbrechlich.
Seite 290

Zur Handlung: Die Idee der Autorin und der ganze Weltenentwurf hat mir sehr gut gefallen. Klar es ist doch recht komplex und manchmal etwas langwierig alles zu verstehen, aber eine ganze Galaxie zu schaffen, sodass der Leser sich alles auch richtig vorstellen kann, ist nicht so einfach. Aber dies ist zumindest bei mir gelungen. Und dabei mag ich Weltraumgeschichten eigentlich nicht. Die Idee mit dem Schicksal hat mir sehr gefallen. Wobei ich wirklich nicht verstanden habe, wieso der Rat der Neun diese offenbart hat. Die ganzen Sitten und Traditionen, die sich die Autorin ausgedacht hat, machten die Geschichte für mich umso besser und greifbarer. Zum Beispiel die Sache mit den Tötungsmalen, zuerst wirken sie abstoßend, doch dann erfährt man, was wirklich dahinter steckt. Genauso wie beim Volk der Shotet ( Ich weiß klingt komisch, aber man gewöhnt sich dran) zuerst sieht man nur das barbarische, doch wenn sie mehr beleuchtet werden, konnte zumindest ich ihre Kultur viel besser verstehen.

Fazit:
Bei diesem Buch fällt es mir schwer mich kurz zufassen, da die Geschichte so viel beinhaltet.
Der ganze Weltenentwurf wirkt gut durchdacht und komplex.
Brutal, aber auch mit Tiefgang, den ich so nicht erwartet hätte.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, sind sie doch vielschichtig und schön gezeichnet.
Es gab manchmal eher ruhige Passagen, die empfand ich aber nicht als zäh, nur der Anfang war schwer.
Ich bin wirklich positiv überrascht.
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 12.03.2017

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Into the Playroom - Just on more try
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Der Klappentext klang vielversprechend. Ich habe eine lockere Geschichte erwartet, mit Krimi Elementen und dem Konflikt zwischen Polizist und Verdächtiger. Dazu natürlich, wie das Cover auch schon vermuten ...

Der Klappentext klang vielversprechend. Ich habe eine lockere Geschichte erwartet, mit Krimi Elementen und dem Konflikt zwischen Polizist und Verdächtiger. Dazu natürlich, wie das Cover auch schon vermuten lässt ein paar Erotik Szenen. Ich wurde leider auf ganzer Linie enttäuscht. Ich habe schon lange keine 1 Stern Bewertung mehr gegeben. Vermutlich, weil ich das Buch dann meistens abbreche. Doch hier hatte ich die Hoffnung, dass es doch noch besser wird, oder sich am Ende etwas offenbart, sodass alles schlüssiger wird.

Vorsicht hat leichte Spoiler
Die Geschichte laut Klappentext klingt für mich richtig gut. Doch die Umsetzung war dann eher. Heißer Polizist, der keine One Night Stands mag, verliebt sich in heißen Rocker. Heißer Rocker macht attraktiven Polizisten bei der Befragung an und beide kommen sich näher. Innerhalb von ein paar Tagen ist Raid der Rocker total verliebt in Tate. Nein nicht nur verliebt, er redet andauernd von Liebe, die so tief geht, dass er alles dafür tun würde. Ob die beiden innerhalb dieser Zeitspanne je ein ernsthaftes Gespräch hatten oder sich nur körperlich betätigt haben kommt beim Lesen leider nicht ganz raus. Tate, der Polizist hat nun natürlich moralische bedenken, denn Raid ist ein Tatverdächtiger. Besonders nachdem es ein Motiv gibt, dieses behält der Polizist aber erst mal für sich.

Ich verstehe ja, dass man sich Hals über Kopf verlieben kann. Doch nach so kurzer Zeit seinen Job und sein ganzes moralisches Denken hinten anzustellen, finde ich dann doch etwas unglaubwürdig. Zumal die beiden sich ja nicht mal wirklich kennen. Aber Liebe auf den ersten Blick gibt es hin und wieder. Bis zu diesem Punkt war es noch so weit ok. Doch dann kam Paul. Paul ist der attraktive und reiche Arzt, zudem Taid wegen einem Test geht. Und natürlich steht dieser auch auf Männer. Und schwupps, da gibt es noch mal diese tiefe und nie zuvor gefühlte Liebe. Da wird so gut geschlafen wie noch nie im Leben. Und man fühlt sich auch gleich so wohl. Weiter geht es nun mit einer Dreiecksliebesgeschichte. Zu diesem Zeitpunkt habe ich nur noch weiter gelesen, weil ich gehofft habe, da würde noch eine Offenbarung am Ende kommen, die dieses überzogene Verhalten erklärt.

Zu dem attraktiven Polizisten, dem heißen Rocker und dem reichen Arzt gestellt sich noch die lesbische Luna. Sie ist die Partnerin von Tate beim SFPD. Doch Moment, sie ist gar nicht lesbisch, sondern hat nur den richtigen Mann gebraucht. Sie wurde nämlich von ihrem Ex so verletzt, dass sie nur aus Schutz dachte / behauptet hat sie sei lesbisch. Doch dann kam Collin von der Gerichtsmedizin. Er weiß genau was Luna braucht, zum Beispiel Nippelklemmen. Es folgen einige Dominanz Spielchen bis Luna merkt, dass sie doch der Typ für Familie und Reihenhaus ist. Ja mit dem richtigen Mann, da ändert sich die ganze Lebenseinstellung.

Es tut mit wirklich Leid, aber ich fand es einfach nicht gut. Die Autorin hat schon über 50 Romane und Kurzgeschichten verfasst und schreibt auch unter den Namen Rhiana Corbin und Skylar Grayson, sowie Pina Delacruz. Ich bin sicher sie hat so einige Fans und die Geschichte findet bei anderen Anklang. Bei mir leider nicht.

Fazit:
Ich schreibe überhaupt nicht gerne negative Rezensionen, aber hier ging es nicht anders.
Für mich leider ein Flop, die Liebesgeschichten gingen viel zu schnell und waren so überzogen.
Ständig ist von Liebe die Rede, dabei kennt man sich nur 2 Tage.
Die Krimi Elemente kommen nur sehr kurz vor und bieten keinen großen Spannungsbogen.
Durch die sehr einfache Wortwahl, lässt es sich flüssig Lesen, dieser Effekt ging bei mir aber durch das ständige genervt sein unter.